Smallville Testbericht

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ab 12,77
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Summe aller Bewertungen
  • Unterhaltungswert:  sehr gut
  • Informationsgehalt:  sehr gut
  • Präsentation:  sehr gut
  • Spaß:  sehr viel
  • Spannung:  viel
  • Romantik:  viel

Erfahrungsbericht von vampire-lady

auf auf und davon

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Neues Jahr – neues Glück, was soviel heißt, dass die noch einigermaßen finanzkräftigen Fernsehsender aus Amiland neue Serien mitgebracht haben. Momentan funktionieren die Serien dort nach dem Motto „hübsche Fresse mit Superkräften“ und so wird der kryptonitgebeutelte Superman Clark Kent mal wieder auf die Mattscheibe losgelassen.

Da Superman in der TV-Serie Smallville noch keiner ist, sondern nur der Bubi Clark, wäre es natürlich fatal ihn bereits im Pickelalter auf die Großstadt Metropolis loszulassen – also darf sich der etwa 16jährige im Kuhdorf Smallville, wo er einst als Kind mit seinem Raumschiff im Acker landete, austoben. Clark wurde von den kinderlosen Kents adoptiert und darf Smallville sozusagen als Übungsgelände benutzen.

Alles war gut, bis Kleinclarki begann zu pubertieren. Während normale Teenies mit Aktentaschenakne und Hormönchen kämpfen, führt dieses Alter bei Clark noch zu einigen anderen seltenen Phänomenen, umso erschreckender, da Papa Kent auch nicht weiß, was auf Junior noch alles so zukommt. Auf gegenwärtigem Stand der Serie hat Clarkylein entdeckt, dass er so einigermaßen unkaputtbar ist, ziemlich schnell auf den Beinen, leicht flugfähig und auch der Röntgenblick hat sich eingestellt. Der Schauspieler ist gut gewählt und passt zu dem schwarzhaarigen Superman-Typus. Diverse Teenieherzen dürften weich werden. Momentan spielt er seine Rolle meist mit treudoofen Hundeblick, der sich besonders dann einstellt, wenn er seine heimliche Liebe Lana Lang auch nur aus der Ferne sieht. Denn auch wenn Clark echte Sunnyboyqualitäten hat, ist er doch im Grunde genommen eher das klassische Weichei, eine Streberleiche, die einige dumme Sprüche einstecken muss, nicht zuletzt dadurch, dass er von seinen Eltern immer wieder ausgebremst wird. Die haben nämlich Muffensausen, dass Sohnemanns Fähigkeiten allzu publik werden könnten.

Leider hat Clarky bei seiner Bruchlandung deren Eltern gekillt, woran er dann doch zu knacken hat. Erstaunlicherweise gibt Lana nicht die Redakteurin der ansässigen Schülerzeitung, sondern eher das liebensgewürzige Schulschönchen mit Abschlußball- und Cheerleaderqualitäten, welches natürlich *gähnz* mit dem Footballstar liiert ist. (Letzterer ist übrigens blond, für die Teenies die nicht auf den dunkelhaarigen Clarky stehen) Lana ist der kleine süße Typ „Frau“ den der Dieder gern mal sein „Igelschnäuzchen“ nennt und führt mit Kent, der zumindest ihr Kumpel sein darf, ähnlich tiefsinnige Gespräche, wie Dawson und Jodie Potter aus Dawson’s Creek, weshalb man auch außerhalb der Werbepausen genügend Zeit hat, das Klo oder den Kühlschrank zu besuchen. Nicht zu vergessen ist die Erwähnung, dass Clark Lana ständig aus der Pampe ziehen muss. Was Lana’s Lover dann so mehr oder weniger zähneknirschend hinnehmen muss.

Interessant ist vor allem Lex Luther, der von seinem Papa wegen stetiger Renitenz nacht Smallville verbannt hat, wo er eine Düngemittelfirma leiten soll. Lex war bei Clarks Landung zugegen und hat seither eine Frisur wie Telly Savalas. Lex hat in Metropolis zuviel Unsinn gemacht und wurde nun erst einmal kaltgestellt. Durch einen Zufall rettet ihm Clark das Leben und Lex wird ein guter Freund. Das charmante an Lex ist, dass man ihm nicht so recht über den Weg traut, und bald eine echte Fiesität erwartet (schließlich passt Papa Kent diese Freundschaft gar nicht). Je mehr Folgen ins Land gehen, desto mehr bestätigt sich diese Vermutung. Nett anzusehen ist auch das Lexsche fiese Grinsen.

In Smallville ist so einiges im argen. Dies ist entweder eine Folge eines Meteoritenschauers, der seinerzeit auf Smallville niederging und auch Clark aus der Flugbahn gehauen hat – andererseits vermutet man, dass es mit der Luthorschen Düngemittelfabrik zu tun hat. Überall fliegen außerdem so giftgrüne kleine Steinchen herum, die wie der Kenner weiß, sich nicht sonderlich förderlich auf die supermansche Gesundheit auswirken.
Bisher liefen die Folgen immer nach Schema F ab. Irgendein Mitbürger entwickelt Spätfolgen, die auf den Meteoritenschauer zurückgeführt werden. Diese Spätfolgen äußern sich meist durch die Entwicklung diversester Superkräfte, gegen die nur the one and only Clark ankommen zu scheint. Dieser scheint nämlich einzig und allein in der Lage zu sein, Superkräfte zu besitzen ohne gleichzeitig total wahnwitzig zu werden. Die abgedrehten Irren konzentrieren sich meist auf das Piesacken von Clarks engstem Umkreis (besonders auf Lana) bis sie zumindest ordentlich vermöbelt wurden. In diesem Zusammenhang nicht zu vergessen sind die kleinen grünen Steine, die immer dann irgendwo herumliegen, wenn Clark in arger Gefahr ist, und eigentlich seinem Widersacher eins auf das Käppi hauen will. Wenn das noch lange so weitergeht, wird die Serie auf jeden Fall sehr schnell langweilig. Die Entwicklung ist einfach viel zu vorhersehbar. Bleibt zu hoffen, dass Lex sich ein paar Gemeinheiten ausdenkt – momentan scheint dieser Charakter das größte Potential an moralischer Verderbtheit zu besitzen.

21 Bewertungen