Smart Media Speicherkarten Testbericht

Zunächst mal was Grundsätzliches: Für meine neue Digitalkamera (siehe auch meinen Erfahrungsbericht über die Olympus Camedia C-700 Ultrazoom) benötige ich zum Abspeichern der Bilddaten eine so genannte SmartMedia-Karte. Bei Digitalkameras gibt es unterschiedliche Technologien, die verbreitetste Speicherform ist wohl die Compact-Flash-Karte (ich schätze mal über 40 %), gefolgt von SmartMedia. Darüber hinaus gibt es noch einige andere Speicherformate, die in den meisten Fällen proprietär sind, also firmeneigene Entwicklungen (zum Beispiel der Memory Stick von Sony) und eher eine untergeordnete Rolle spielen.

SmartMedia-Karten gibt es in unterschiedlichen Speichergrößen zwischen 8 und 128 MB. Angeblich soll es demnächst auch 256-MB-Karten geben. Der herausragende Unterschied zwischen Compact-Flash-Karten und SmartMedia-Karten (abgesehen von den unterschiedlichen Abmessungen) ist der, dass bei Compact Flash die komplette Elektronik in der Karte befindet, während bei SmartMedia die Elektronik teilweise im Gerät (nicht nur Digicam, sondern auch PDAs, MP3-Player usw.) \"sitzt\". Dadurch kann es sein, dass SmartMedia-taugliche Geräte – besonders wenn sie älteren Baujahrs sind – Karten ab einer bestimmten Kapazität nicht mehr lesen können. Beispiel: Die 128-MB-SmartMedia-Karten gibt es noch nicht so sehr lange. Ältere Geräte können aber zum Beispiel maximal 64-MB-SmartMedia-Karten lesen. Hier ist man etwas eingeschränkt. Compact-Flash-Karten, die es übrigens bis zu 1 GB Kapazität gibt, haben dieses Problem nicht, denn sie \"bringen die Steuerung gleich mit\". :-) Dafür sind SmartMedia-Karten kleiner und vor allem dünner. Aber ich schweife ab ...

Ich habe mir eine solche Karte mit 64 MB Speicherkapazität von PQI gekauft. ACHTUNG, das, was jetzt kommt, gebe ich vom „Hörensagen“ weiter, ich kann diese Aussage nicht überprüfen. Also: Angeblich soll es weltweit nur zwei Hersteller solcher SmartMedia-Karten geben, nämlich Toshiba aus Japan und Samsung aus Südkorea. Wenn diese Aussage stimmt, dann ist die Firma PQI wohl nicht direkt ein „Hersteller“, sondern eher ein „OEM“ (Original Equipment Manufacturer), also eine Firma, die Ware kauft und unter eigenem Label – quasi als „Hersteller“ – vertreibt. Dies muss nicht unbedingt schlecht sein, werden doch „Marken-Karten“, wie zum Beispiel von Toshiba zu weitaus höheren Preisen angeboten als zum Beispiel Karten von PQI, obwohl sie vielleicht letztendlich identisch sind. Ich habe sowieso keine großen Unterschiede zwischen so genannten \"NoName\"-Karten und \"Marken\"-Karten feststellen können. Sie unterscheiden sich letztendlich lediglich in der \"Ausstattung\" (zum Beispiel Hülle) und vor allem im Preis. Langzeit-Erfahrungen habe ich allerdings noch keine ...

Soviel dazu. Die von mir für EUR 28,50 gekaufte Karte funktioniert in meiner Digitalkamera einwandfrei. Olympus schreibt in der Bedienungsanleitung, dass „Nicht-Original-Karten“, also Karten, die nicht von Olympus geliefert werden, in der Kamera formatiert werden müssen, damit sie funktionieren. Dies kann ich so nicht bestätigen – die nagelneue Karte musste ich einfach nur einlegen, sie hat sofort funktioniert.

Was die Speicherkapazität angeht, so sind 64 MB für meine Zwecke mehr als ausreichend – aber das ist wohl individuell.

Hervorzuheben ist meiner Meinung nach die Tatsache, dass die Firma PQI 5 (i. W.: FÜNF) Jahre Herstellergarantie auf diese Karten gibt – eine Tatsache, die durchaus Vertrauen schafft.

Wenn ich mir anschaue, dass „Marken-Karten“ wie zum Beispiel von Toshiba oftmals fast das Doppelte von dem kosten, was ich dafür bezahlt habe, so ist eine solche Karte durchaus eine Alternative. Das einzige, was mich ein bisschen gestört hat, war die Tatsache, dass die Karte ohne Schutzhülle geliefert wurde. Jetzt muss ich mal sehen, wo ich sowas herbekomme. Falls einer der Leser dieses Berichts zufällig einen Tipp haben sollte, dann bin ich dem gegenüber natürlich nicht abgeneigt. :-)

Fazit: Ich bin sehr zufrieden und kann diese Karte jedem nur empfehlen.