SodaStream Stream Testbericht

Durch einen Umzug, ist mir meine alter und treuer Wassermaxx abhanden gekommen und es ist Schluß mit Waldmeisterbrause on the Rocks. Ich durste schon Monate vor mich hin.

So vergingen die letzten Monate und ich verlangte ständig nach frische Getränke und bekam keine. Das Haus wo ich wohne, steht am Arsch der Welt und somit bin ich immer gezwungen auf dem Roller in die Stadt zu fahren und dort einen Kasten Sprudelzeugs zu kaufen. Unter Lebensgefahr, wird der Kasten dann nach Hause transportiert, vier Treppen hochgeschleppt und in den Schrank verstaut. Wenn der Kasten leer ist, geht die Prozedur wieder von Vorne los in umgekehrter Reihenfolge.

Letzte Monat ist es dann passiert; KNACK und schon wieder streikten meine Bandscheiben, als ich den Kasten auf meinen Roller heben wollte. Schluß mit lustig, dachte ich da und schleppte den Kasten wieder in den Laden und wollte ihn umtauschen für etwas handlicheres, daß ich gerade gesehen hatte. Die Verkäuferin grinste mich fröhlich an und regelte schnell den Umtausch für mich. Ich finde das Personal hier bei Globus sowieso superfreundlich.

Leider verkauft man bei Globus nur den Soda Stream, aber ich dachte, daß ich damit wohl fertig werden könnte. Die Geräte ähneln sich ja alle irgendwie und somit dürfte ich dann wohl zufrieden sein können. Ich suchte mir noch ein paar Flaschen mit Sirup aus und nahm noch eine extra PET-Flasche mit. Also preislich war ich nicht so ganz zufrieden; der Wasser Maxx war wesentlich billiger gewesen und hatte eine bessere Ausstattung. Das Gerät kostete Euro 49,90, die 4 Flaschen Sirup je Euro 2,59 und die extra PET-Flasche (1 Liter) auch noch mal Euro 5,99. Alles auf und in dem Roller verstaut und ab nach Hause.

Daheim wurde natürlich direkt alles auf dem Tisch gestellt und ich wollte die Gebrauchsanweisung studieren; Fehlanzeige! War gar nicht dabei. Nur auf dem Karton findet man 4 Pictogramme die verdeutliche wie man sprudelt. Kein Text, keinen Beitrag über wie man mit dem Kohlensäurezylinder umgehen soll: NICHTS. Finde ich nicht gut; nicht jeder kennt sich in den Umgang mit Kohlensäurepatronen aus und dann sollte eine deutliche Gebrauchsanweisung schon vorhanden sein.

Nach ein bißchen fühlen und drücken, hatte ich dann die Klappe entdeckt, wo hinter ich die Kohlensäurepatronen anbringen sollte. Stöpsel von der Patrone runter und einfach in der Halterung eindrehen; schon wieder Fehlanzeige. Das Gewinde für die Patrone, am Gerät, ist so unglücklich angebracht, daß man schon mehrere Anläufe braucht, um die Patrone richtig einzusetzen. Jedesmal dreht man die Patrone schief rein und nichts läuft. Beim dritten Versuch brach mir langsam der Schweiß aus; was wenn die Patrone gleich in die Luft geht oder runterfällt? Das Risiko wollte ich nicht eingehen und stellte das gerät einfach auf dem Kopf; so brauchte ich nur noch 2 weitere Versuche und die Patrone war jetzt endlich richtig plaziert. Das Ganze hat mir gut 10 Minuten gekostet.

Nun sollte die Belohnung folgen: Waldmeisterbrause on the Rocks. Die mitgeliefert PET-Flasche habe ich erst gut ausgewaschen und dann sollte es los gehen. Flasche bis zur Anzeige mit kaltem Wasser füllen und dann im Gerät einsetzen. Achherrjeee; Fehlanzeige! Beim Druck auf dem Türöffner schwappte die Tür auf und das ganze Gerät kippte nach links um. Schnell stellte ich die Flasche Wasser hin und richtete das gerät wieder auf. Jetzt folgten 10 Minuten Tür auf - Tür zu, um zu entdecken wie das gerät reagiert, wenn ich auf den Türöffner drücke. Es stellte sich heraus, das jedesmal das Gerät umdonnerte und somit eine Einhandbedienung schon mal ausgeschlossen ist. Man hält das Gerät fest und drückt erst dann den Türöffner. Umständlich.

Aber jetzt, dachte ich und schnappte wieder die Flasche mit Wasser. Erst muß man fummeln um den Flaschenhals über die Düse zu kriegen, die Kohlensäure in der Flasche sprudelt und das muß man versuchen die Flasche zum einrasten zu bringen. Es geht, aber umständlich und mit Fingerspitzengefühl. Da es kein Gewinde gibt, sondern 4 Punkte an der Flasche die sich quasi im Gerät einhaken, kann man diesen Vorgang nicht erfolgreich beenden ohne sich zu bücken und kopfüber unter dem Gerät zu glotzen. Außerdem sitzt der Rand von der Tür irgendwie im Wege. Immerhin; die Flasche hängt jetzt. Das Schließen der Tür ist mein erstes Erfolgserlebnis; die Tür schließt sanft und ohne großen Druck.

Jetzt wird gesprudelt. Vom Karton hatte ich entziffert, daß ich drei mal drücke; jeweils eine Sekunde lang. PSCHT - hört sich gut an. PSCHT - immer noch gut. PSCHT - Schei...! Das Wasser schwappt aus der Flasche heraus und landet auf dem Boden von Gerät. AHA! Jetzt weis ich wenigsten wieso die Tür davor ist. Wußte ich doch, das die seinen Zweck schon erfüllen würde. Und so drücke ich wieder auf den Türöffner. Diesen soll man jetzt mehrmals tätigen. Einmal um die Tür zu öffnen und dann noch zwei bis drei mal um den Druck aus der Flasche abzulassen.
Die Flasche aus dem gerät nehmen, gestaltet sich schon wieder als nervenaufreibend. Wenn man die Flasche seitlich anfaßt, bekommt man sie nicht gedreht, weil Gerät und Tür im Wege sind. Fast man die Flasche am Boden an, bekommt man sie zwar heraus, aber man hat schnell die zweite Hand nötig um die (jetzt glitschige) Flasche vor Umkippen zu bewahren. Als ehemalige Linkshänderin finde ich das Alles nicht so ergonomisch konzipiert; wehmütig denke ich an meinen Wasser Maxx zurück.

Naja, den Rest über Sirup einfüllen und Waldmeistersprudel on the Rocks trinken brauche ich euch nicht viel zu erzählen. Was positiv aufgefallen ist, war die Kohlensäuremenge. Hier hat dieses gerät auch ein Lob verdient. Das produzierte Sprudelwasser hat schöne, kleine Bläschen und läßt sich gut trinken ohne ein Völlegefühl entstehen zu lassen. Leider ist dies das einzige Lob, das ich an diesem Wassersprudler verteilen will.

Nach jedem Gebrauch muß man das Gerät trockenwischen, weil es immer danebenpiselt beim Sprudelvorgang und das immer beim dritten Drücken auf dem Sprudelknopf. Das Gerät kippt auch immer um, wenn man im Leerzustand die Tür öffnen will und die Tür ist immer im Weg wenn man die Flasche einsetzt bzw. rausnimmt. Außerdem schlägt die Tür nach Links auf und bleibt im 90-Gradwinkel zum Gerät stehen. So ist das Gerät für Linkspfoten unbrauchbar. Da ich früher linkshändig war und heute rechtshändig (unfallbedingt), ist diese Bedienung dann doch recht umständlich.

Somit kann und will ich dieses gerät nicht weiter empfehlen. Das Preis/Leistungsverhältnis ist eindeutig zu hoch, die Bedienung umständlich bis lästig und die Wasserpiselei beim Sprudeln, finde ich auch überflüssig. Somit hat liskailonka schon wieder mal einen Griff ins Klo getan und schaut jetzt Werbeprospekte durch auf der Suche nach einem Wasser Maxx. Ich wünsche euch noch fröhliches Waldmeistersprudeln.

Ich vergebe eine 6 wegen der schönen Optik vom Gerät und dafür, daß ich meinen Durscht jetzt nach Bedarf löschen kann. Wer Tippfehler findet, darf sie in den großen Sammeltopf werfen.