Söhngen Erste-Hilfe-Koffer Testbericht

Hallo, heute will ich Euch mal über ein paar Arbeitsmittel von mir, einen Einblick gewähren, denn ich denke mal, es gibt Dinge, die einfach auch wichtig sind im privaten Bereich. Da die meisten ja hier Wissen, dass ich im Sicherheitsdienst arbeite, zurzeit kurz vor meinem Abschluss zum Meister für Schutz und Sicherheit bin.

Da ich bzw. auch meine Kollegen, alle einen Erst Helfer Kurs haben müssen, der auch alle zwei Jahre wiederholt wird zur Auffrischung, kann ich Euch mal über einen großen Verbandskasten Berichten, den wir natürlich auch in einer großen Firma haben müssen. Da kommt man mit einer kleineren Version aus dem Auto nicht mehr klar. Des Weiteren müssen wir auch einen Defibrilator Lehrgang machen, um auch bei Herzstillständen direkt Ersthilfe leisten zu können.

Ihr könnt Euch sicherlich Vorstellen, dass gerade in Betrieben wo viel Gearbeitet wird, also nicht nur Büro, sondern auch schon Handwerklich, wie z.B. Schweißen usw. sehr viele kleiner aber auch größere Verletzungen auftreten.

Der Werkschutz, indem ich tätig bin, ist bei Unfällen immer die erste Anlaufstelle, daher haben wir in unserem Werkschutzgebäude auch einen großen Verbandskoffer, bzw. Kasten, den wir jederzeit Griffbereit haben.

Es geht um den Verbandkasten/Koffer Gemäß DIN 13169-E

Doch was bedeutet nach DIN????

DIN (Deutsches Institut für Normung) ist ein eingetragener Verein mit Sitz in Berlin, der 1917 gegründet worden ist. Hier werden DIN Normen entschieden, d.h. jeder Verbandskasten nach dieser DIN, muss den Inhalt haben der nun auch unten aufgelistet ist. Diese Liste ich euch extra auch so auf, damit ihr mal seht, was alles in so einem großen Verbandkasten drin sein muss.

Inhalt/Größe und Preis
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Heftpflaster DIN 13 019-A5 x 2,5 ****************** 2 Stück

Wundschnellverband DIN 13 019-E 50 x 6 *********** 2 Stück

Wundschnellverband DIN 13 019-E 10 x 6 *********** 6 Stück

Fingerkuppenverband **************************** 5 Stück

Wundschnellverband DIN 13019-E 18 x 2 5 *********** 5 Stück

Verbandpäckchen DIN 13 151-K ********************* 3 Stück

Verbandpäckchen DIN 13 151-M ********************* 6 Stück

Verbandpäckchen DIN 13 151-G ********************** 3 Stück

Verbandtuch DIN 13 152-A *************************** 3 Stück

Verbandtuch DIN 13 152-BR ************************** 3 Stück

Kompresse 100 mm x 100 mm (physiologisch unbedenklich, saugfähig, porös, mindestens 225 g/m2 oder Kompresse aus Verbandmull VM 17 nach DIN 61 630 achtfach gelegt) 12 Stück

metallisierte Polyesterfolie als Decke, Oberfläche Aluminium, Rückseite farbig, mindestens 2100 mm x 1400 mm, einzeln Verpackt, Oberseite Silber, Unterseite Gold, dient zum wärmen, bzw. zum Kühlen 2 Stück

Leder-Fingerling 5 Stück

Mullbinde DIN 61 631-MB-8ZW/BW ********************* 6 Stück

Mullbinde DIN 61 631-MB-6ZW/BW ********************* 3 Stück

Fixierbinde 4 m x 8 cm, elastisch ************************** 4 Stück

Fixierbinde 4 m x 6 cm, elastisch ************************** 4 Stück

Netzverband für Kopf, mindestens 4 m gedehnt *************** 1 Stück

Netzverband für Extremitäten, mindestens 4 m gedehnt ********* 1 Stück

Dreiecktuch DIN 13 168-D ******************************** 2 Stück

Schere DIN 58 279-B 190 ********************************* 1 Stück

Schere DIN 58 279-A 145 oder B 145 ************************* 1 Stück

Vliesstoff-Tuch, Mindestgröße 200 mm x 300 mm, Mindestgewicht 15 g/m2 = 50 X
verschließbarer Folienbeutel aus Polyethylen, Mindestformat 300 mm x 400 mm, Mindestfoliendicke 45 mm 5 Stück

Augenkompresse aus Watte mit Textilumhüllung, Mindestgröße 50 mm x 70 mm, Mindestgewicht 1,5 g **************************************** 4 Stück

Einmalhandschuh aus PVC ************************************* 12 Stück

Ölkreide, weiß *********************************************** 1 Stück

Zettelblock, Mindestformat A7 nach DIN 476, mindestens 25 Blatt und Schreibstift 1 Stück

Erste-Hilfe-Broschüre/Anleitung zur Ersten Hilfe bei Unfällen, bildlich dargestellt, als Hilfe, wenn man sich nicht sicher ist. Da werden die Grunddinge noch mal erklärt, von der stabilen Seitenlage bis zur Beatmung, Verbände anlegen, Druckverband usw.

Inhaltsverzeichnis, ein MUSS, damit man weiß was alles in diesem Verbandskasten zu sein hat, muss auch in regelmäßigen Abständen überprüft werden, wie auch die Haltbarkeit. 1 Stück

Größe/mit Wandhalterung
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breit: 40cm Tief: 30cm hoch: 15cm

Preis, ca. 150 €

Der Preis ist zwar sehr hoch, aber der ist eh nur geschätzt, weil wir die Artikel über Großhandel über unseren Einkauf bekommen. Wir bestellen, die gucken wo am günstigsten, wie auch immer.

Aussehen
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Der Verbandskasten/Koffer ist Rot, er ist ein einer Spezialwandhalterung an der Wand angebracht, so dass man ihn direkt ohne große Probleme entnehmen kann.

Farbe ROT, Typisches Piktogramm, also grünes Quadrat, weißes Kreuz, was Ersthilfe Material bedeutet, ist auch auf jeden handelsüblichen Verbandkasten drauf, damit man sofort erkennen kann, hier ist Verbandsmaterial oder andere zur Rettung dienenden Hilfsmittel.

Der Verbandskasten hat einen weißen griff, zwei weiße Klappen, mit denen man ihn entriegeln kann um an sein Innenleben zu kommen. Er ist aus Hartplastik, sehr Robust und daher auch überall einsetzbar. Er verträgt auch mal Stürze ohne Probleme.

Wenn man ihn aufklappt, sieht man alles sehr gut sortiert, sodass man ohne viel Suchen, an die wichtigsten Dinge kommt, wie Verbandspäckchen jeder Art, Schere usw.

Die war eine kurze Darstellung, denn ich finde mehr muss ich nicht darauf eingehen, im groben ist es erklärt, Inhalt ist oben beschrieben.

Warum muss man so einen großen Verbandskoffer haben????
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Nun dies ist relativ einfach, wir sind eine sehr große Firma, mit über 200 Beschäftigten, dazu kommen noch mal 100 Externe, die auf unserem Firmengelände ansässig sind und noch ein paar Arbeiter, die als Service Mitarbeiter und sonstiges bei uns Arbeiten müssen.

Nun in einem Produzierenden Betrieb wird immer gearbeitet und wo gearbeitet wird, gibt es alles Mögliche an Verletzungsrisiken. Die selbst durch Arbeitsschutzkleidung, nicht immer verhindert werden kann.

Dafür gibt es zwei Gründe:

Der erste, man trägt sie nicht, was bei einem Unfall, die Berufsgenossenschaft freuen wird, denn meist weigert sie sich dann zu zahlen.

Der Zweite, ist Unachtsamkeit und Routine

Nun, genau dann wenn wir jemanden haben der Verletzt ist, müssen wir hin, wir sind alle als Ersthelfer ausgebildet und machen die Erstversorgung am Unfallort, oder aber der Verletzte schafft es noch bis zu uns.

Die häufigsten Verletzungen die wir haben, sind Schnittverletzungen jeder Art, Kopfverletzungen jeder Art, Augenverletzungen. Seltener Brüche, Quetschungen in Maschinen, Herzanfälle und Todesfälle.

Nun mal zu den Verletzungen wo unser Verbandskasten zum Einsatz kommt:

Meist sind es Schnittverletzungen, die wir dann mit Verbänden die wir in dem Kasten vorfinden verbinden.

In dem Kasten ist auch ein Erste Hilfe Anwendungsbuch, was sehr detailliert Bildlich darstellt, was zu tun ist. Dies ist für Personen, die einfach nicht mehr genau wissen, wie ein Verband, egal ob normaler, oder auch Druckverband angelegt werden muss. Auch wird gezeigt, wie die Stabile Seitenlage aussehen muss in den einzelnen Stufen.

Wichtig ist, alle die den Verbandskasten nutzen, es geht um die Erstversorgung, nicht um die Endversorgung, denn das machen die Rettungskräfte, also Feuerwehr, Sanitäter oder der Notarzt.

Bei kleineren Dingen, wie leichte Schnittverletzungen, oder Schürfwunden, wenn kein Arzt von Nöten ist, kann man damit auch selbst aus diesem Verbandkasten versorgen.

Wichtig ist aber auch hier, sollte es sich um einen Arbeitsunfall handeln, muss/sollte man auf jeden Fall, auch bei kleinen Schnittverletzungen den Arzt aufsuchen, ihn melden, denn es könnte sich ja die Wunde Infizieren und aus einem kleinen Schnitt, kann eine gravierende Sache werden.

Bei uns ist es so, jede Versorgung die wir aus dem Verbandskasten vornehmen, wir in ein Verbandsbuch eingetragen, mit Datum, Uhrzeit, Name des Verletzten, art und Umfang der Verletzung und was an Erste Hilfe Maßnahmen gemacht wurde, selbst ein Pflaster, was wir anlegen muss darin Dokumentiert werden.

Djangos Schlussfazit:
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Für den normalen Hausbedarf, ist der Kasten zu groß, zu teuer und würde nie so zur Anwendung kommen, dass es sich rentieren würde.

Für Betriebe, wie mein Betrieb, für uns als Werkschützer, die immer und überall damit rechnen müssen, dass sie zu einem Notfall müssen, ist es schon Pflicht. Wir würden nicht mit einem Handelüblichen Verbandskasten auskommen.

Ein Verbandskasten, und dass sollte man auch noch Wissen, muss immer überprüft werden, ob alles drin ist, was auf der Inhaltsliste angegeben ist, sollte es nicht so sein, muss er wieder aufgefüllt werden. Auch ist immer darauf zu achten, wann die einzelnen Dinge abgelaufen sind, meist sind sie 5 – 10 Jahre gültig, es kommt darauf an um was es sich handelt. Pflaster ist früher abgelaufen und muss deswegen auch früher ausgetauscht werden.

Die Aludecken, die zum Kühlen oder zum Wärmen in diesem Kasten sind, sollten nicht Zweckentfremdet werden, auch sollte man darauf achten, dass die Einweg Handschuhe immer bei jeder Versorgung angezogen werden. Auch sie müssen ständig nachgefüllt werden, damit sie immer ausreichend vorhanden sind.

Man sollte auch eine Beatmungsmaske in den Kasten legen, denn es soll bald Pflicht werden, was ich persönlich auch empfehlen würde.

Mit diesem Verbandskasten, kann man sehr viel machen, er ist für große Betriebe, Küchen, oder Kleinbetriebe, wo es doch schon mal die eine oder andere Verletzung an der Tagesordnung ist, vorhanden sein.

Nun dass war es, ich hoffe doch dass ich Euch ein wichtiges Arbeitsmittel von mir ein wenig näher bringen konnte.

Euer © Django006

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