Something Wild - Children of Bodom Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Cover-Design:
- Klangqualität:
Erfahrungsbericht von The_Wishmaster
Wilde Formen aus Finnland
Pro:
...
Kontra:
...
Empfehlung:
Ja
Hallo liebe Leserinnen und Leser!
Frisch ans Werk geht\'s heute mal wieder und was könnte sich da besser eignen als ein paar Zeilen über musikalische Werke. Nordisch wird\'s und düster, weswegen wir uns - natürlich - in Finnland wiederfinden. Genauer gesagt am \"Lake Bodom\", wo ein paar Kinderchen gar feine Melodeien spielen. So oder ähnlich, jedenfalls heißt die Truppe \"Children of Bodom\" und seitens des Labels Nuclear Blast wurde ein Jahr nach dem Debüt \"Something Wild\" die Scheibe erneut aufgelegt, diesmal jedoch als Shape-CD. Ob man sie haben muss? Lest am besten selbst...
| ° Children of Bodom
|____________________
Aus der Schülerkapelle \"Inearthed\" ging Mitte der 90er die Band \"Children of Bodom\" hervor. Sie eroberten seit ihrem Debüt \"Something Wild\" im Jahre 1998 die Herzen der Metalfans weltweit im Sturm, gehören schon lange zu den absoluten Shootingstars der Szene und sind neben Nightwish und Hammerfall wohl einer der Top-Newcomer der letzten Jahre. Ihre rasante Mischung aus hochtechnischem Deathmetal, gepaart mit flinken Keyboardläufen und irrwitzigen Soli - teils mit Einflüssen aus der klassischen Musik - machte sie trotz der rauen Vocals von Mastermind Alexi \"Wildchild\" Laiho zum Geheimtipp für Liebhaber aller möglichen Genres.
Mit \"Hatebreeder\" warf man 1999 das Zweitwerk auf den Markt und konnte sich nach dem gelungenen Debüt endgültig in die Riege der etablierten Bands katapultieren. Es folgte ein Livealbum - \"Tokyo Warhearts\" - und mit \"Follow the Reaper\" ein weiteres Meisterwerk. Zwischenzeitlich war vor allem Mastermind Laiho noch in diversen anderen Kapellen (u.a. Singery) beschäftigt und auch Keyboarder Janne solierte gleich auf zwei Alben. Anfang diesen Jahres konnte man mit \"Hate Crew Deathroll\" das neueste Werk präsentieren, musste aber gleichzeitig den Ausstieg des langjährigen Gitarristen Alexander Kuoppala verkraften. Doch auch ohne ihn machen die Finnen in gleichbleibender Qualität weiter, wie man sich auf der aktuellen EP \"Trashed, Lost & Strungout\" zu hören bekommt...
| ° Something Wild (Shape-CD)
|____________________
01.) ~ Deadnight Warrior ~ 10/10 <-- Anspieltipp
02.) ~ In the Shadows ~ 9/10
03.) ~ Red Light in my Eyes, Part I ~ 9/10
04.) ~ Red Light in my Eyes, Part II ~ 8,5/10
05.) ~ Lake Bodom ~ 9/10
06.) ~ The Nail ~ 8/10
07.) ~ Touch like Angel of Death ~ 9,5/10 <-- Anspieltipp
Wir schreiben das Jahr 1997. Hammerfall haben soeben mit \"Glory to the Brave\" den teutonischen Powermetal in die deutschen Charts katapultiert und damit ihren Labelbossen bei Nuclear Blast ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Eifrig schaut man sich deshalb nach neuen Bands um, die ein ähnliches Potential wie die Holzhammerschweden aufweisen. Fündig wird man im Land der tausend Seen und es dauert nicht lange, bis \"Something Wild\", das Debüt von \"Children of Bodom\", für unsere Gefilde angekündigt wird. Eine einzigartige Mischung aus Hammerfall, In Flames und Dimmu Borgir wird versprochen. Und was hält die Scheibe?
Vieles, soviel kann und muss gesagt werden. Die Band rund um Saitenhexer Alexi Laiho (nebenbei auch bei Thy Serpent und Sinergy an der Gitarre tätig) zauberte scheinbar mühelos eine damals noch völlig neue Spielart des Heavy Metal aus dem Hut. Wo man dachte, dass nach der New Wave of Swedish Death Metal nichts Neues mehr aus dem hohen Norden kommen würde und auch die Wege des altbekannten Death Metal ausgetrampelt waren, schossen Children of Bodom mit ihrem klassisch orientierten Speed Metal wie aus dem Nichts an die Spitze einer Szene, die sich bald an ihren Vorbildern orientieren sollte.
Frisch und unverbraucht klingt \"Something Wild\" und macht dabei seinem Namen alle Ehre. Der Opener \"Deadnight Warrior\" zeigt dabei in guten drei Minuten Spielzeit das schier unglaubliche Potential der Band, die allesamt Meister ihres Faches an den Instrumenten sind. Die beiden Sechssaiter rasen mit einem derartigen Affenzahn durch den Titel, dass dem Zuhörer wirklich schwindlig werden kann, während sie mit spielender Leichtigkeit wilde Riffs mit abgefahrenen Soli paaren. Geschlagen werden sie lediglich noch von den Keyboards, hinter deren Tasten sich ein gewisser Janne Wirman versteckt. Umso erstaunlicher, dass der Knabe damals erst taufrische 16 Lenze zählt und auf den beiden ersten Tourneen in good old Germany schulisch bedingt fehlte. Trotz - oder gerade wegen? - seines jungen Alters spielt Wirman wie ein junger Gott.
Im Freudentaumel der kunterbunten Melodiereigen und hammerharten Riffattacken darf aber nicht vergessen werden, dass die Songs trotz ihrer Komplexität immer noch relativ simpel aufgebaut sind und leicht nachvollzogen werden können. Denn im Gegensatz zu anderen progressiven Combos setzen die Bodomskinder auf eingängige Melodien und griffige Hooklines. Freilich trällert es sich bei Alexis schroffen Growls und seinen Keifereien nicht so leicht mit wie bei den schmissigen Chorgesängen aus dem Hause Hammerfall, aber das ist auch nicht so gewollt. Dafür erwischt man sich als Zuhörer immer wieder dabei, dass man die hochmelodischen Soli und Leads mitsummt - eine Tatsache, die auch nicht bei jeder Band vorkommt. Und wer sich auskennt, wird genau an diesen Stellen sogar Anleihen bei einigen klassischen Komponisten entdecken können.
\"Something Wild\" bietet somit einen extrem kurzweiligen Cocktail aus verschiedenen Stilen, der zur damaligen Zeit einmalig war und Maßstäbe setzte. Natürlich stachen einige Songs mehr hervor (\"Deadnight Warrior\" oder \"Touch like Angel of Death\" z.B.) als andere, aber im Prinzip kann man die Scheibe auch heute noch ohne einen Titel zu skippen am Stück durchhören. Und das ist schnell geschehen, denn inklusive einem versteckten Bonustrack beträgt die Spielzeit der Scheibe nur knappe 35 Minuten, was eigentlich viel zu wenig ist.
Auch die von Nuclear Blast veröffentlichte Shape-CD bietet dem Hörer leider nicht mehr Hörvergnügen von der Bodomsfront, denn auch hier befinden sich lediglich die sieben regulären Stücke der Scheibe samt dem Hidden Track auf den Silberling gepresst. Natürlich ist die CD selbst in Form der \"Reaper\"-Hand (siehe Coverartwork der Scheibe) ein Hingucker, aber im Player selbst merkt man da keinen Unterschied. Im Gegenteil, denn der CD-Player im Auto wird wohl seine Probleme mit der ausgestanzten Scheibe haben. Aber immerhin wurde das Booklet im Vergleich zur normalen Version noch um ein paar nette Fotos der Band erweitert, Texte gibt\'s aber dennoch immer noch nicht von jedem Song (kein Wunder, hat Alexi doch zugegeben, bei einigen Songs im Studio einfach irgendwas gekreischt zu haben). Bei einem Preis von damals 27,99 DM zwar nicht weiter tragisch, aber mehr \"Value for Money\" wäre trotzdem schön gewesen.
Somit ist die Shape-CD \"Something Wild\" eigentlich nur echten Fans der Truppe zu empfehlen, die alles sammeln wollen. Und die dürfen dann auch etwas tiefer in die Tasche greifen, denn über Nuclear Blast ist die limitierte Scheibe schon längst nicht mehr zu bekommen. Alle anderen sind mit der herkömmlichen CD im Jewel Case genauso gut bedient und sollten diese im Falle des Interesses einfach mal antesten, Highlight des Schaffens der Truppe ist und bleibt aber nach wie vor das Zweitwerk \"Hatebreeder\".
In diesem Sinne...
Stay Dark!
The-Nailmaster
PS: Alle Freunde des schnellen Klicks sollen in den Bodomsee fallen... ;)
Shake Heads!
Frisch ans Werk geht\'s heute mal wieder und was könnte sich da besser eignen als ein paar Zeilen über musikalische Werke. Nordisch wird\'s und düster, weswegen wir uns - natürlich - in Finnland wiederfinden. Genauer gesagt am \"Lake Bodom\", wo ein paar Kinderchen gar feine Melodeien spielen. So oder ähnlich, jedenfalls heißt die Truppe \"Children of Bodom\" und seitens des Labels Nuclear Blast wurde ein Jahr nach dem Debüt \"Something Wild\" die Scheibe erneut aufgelegt, diesmal jedoch als Shape-CD. Ob man sie haben muss? Lest am besten selbst...
| ° Children of Bodom
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Aus der Schülerkapelle \"Inearthed\" ging Mitte der 90er die Band \"Children of Bodom\" hervor. Sie eroberten seit ihrem Debüt \"Something Wild\" im Jahre 1998 die Herzen der Metalfans weltweit im Sturm, gehören schon lange zu den absoluten Shootingstars der Szene und sind neben Nightwish und Hammerfall wohl einer der Top-Newcomer der letzten Jahre. Ihre rasante Mischung aus hochtechnischem Deathmetal, gepaart mit flinken Keyboardläufen und irrwitzigen Soli - teils mit Einflüssen aus der klassischen Musik - machte sie trotz der rauen Vocals von Mastermind Alexi \"Wildchild\" Laiho zum Geheimtipp für Liebhaber aller möglichen Genres.
Mit \"Hatebreeder\" warf man 1999 das Zweitwerk auf den Markt und konnte sich nach dem gelungenen Debüt endgültig in die Riege der etablierten Bands katapultieren. Es folgte ein Livealbum - \"Tokyo Warhearts\" - und mit \"Follow the Reaper\" ein weiteres Meisterwerk. Zwischenzeitlich war vor allem Mastermind Laiho noch in diversen anderen Kapellen (u.a. Singery) beschäftigt und auch Keyboarder Janne solierte gleich auf zwei Alben. Anfang diesen Jahres konnte man mit \"Hate Crew Deathroll\" das neueste Werk präsentieren, musste aber gleichzeitig den Ausstieg des langjährigen Gitarristen Alexander Kuoppala verkraften. Doch auch ohne ihn machen die Finnen in gleichbleibender Qualität weiter, wie man sich auf der aktuellen EP \"Trashed, Lost & Strungout\" zu hören bekommt...
| ° Something Wild (Shape-CD)
|____________________
01.) ~ Deadnight Warrior ~ 10/10 <-- Anspieltipp
02.) ~ In the Shadows ~ 9/10
03.) ~ Red Light in my Eyes, Part I ~ 9/10
04.) ~ Red Light in my Eyes, Part II ~ 8,5/10
05.) ~ Lake Bodom ~ 9/10
06.) ~ The Nail ~ 8/10
07.) ~ Touch like Angel of Death ~ 9,5/10 <-- Anspieltipp
Wir schreiben das Jahr 1997. Hammerfall haben soeben mit \"Glory to the Brave\" den teutonischen Powermetal in die deutschen Charts katapultiert und damit ihren Labelbossen bei Nuclear Blast ein breites Grinsen ins Gesicht gezaubert. Eifrig schaut man sich deshalb nach neuen Bands um, die ein ähnliches Potential wie die Holzhammerschweden aufweisen. Fündig wird man im Land der tausend Seen und es dauert nicht lange, bis \"Something Wild\", das Debüt von \"Children of Bodom\", für unsere Gefilde angekündigt wird. Eine einzigartige Mischung aus Hammerfall, In Flames und Dimmu Borgir wird versprochen. Und was hält die Scheibe?
Vieles, soviel kann und muss gesagt werden. Die Band rund um Saitenhexer Alexi Laiho (nebenbei auch bei Thy Serpent und Sinergy an der Gitarre tätig) zauberte scheinbar mühelos eine damals noch völlig neue Spielart des Heavy Metal aus dem Hut. Wo man dachte, dass nach der New Wave of Swedish Death Metal nichts Neues mehr aus dem hohen Norden kommen würde und auch die Wege des altbekannten Death Metal ausgetrampelt waren, schossen Children of Bodom mit ihrem klassisch orientierten Speed Metal wie aus dem Nichts an die Spitze einer Szene, die sich bald an ihren Vorbildern orientieren sollte.
Frisch und unverbraucht klingt \"Something Wild\" und macht dabei seinem Namen alle Ehre. Der Opener \"Deadnight Warrior\" zeigt dabei in guten drei Minuten Spielzeit das schier unglaubliche Potential der Band, die allesamt Meister ihres Faches an den Instrumenten sind. Die beiden Sechssaiter rasen mit einem derartigen Affenzahn durch den Titel, dass dem Zuhörer wirklich schwindlig werden kann, während sie mit spielender Leichtigkeit wilde Riffs mit abgefahrenen Soli paaren. Geschlagen werden sie lediglich noch von den Keyboards, hinter deren Tasten sich ein gewisser Janne Wirman versteckt. Umso erstaunlicher, dass der Knabe damals erst taufrische 16 Lenze zählt und auf den beiden ersten Tourneen in good old Germany schulisch bedingt fehlte. Trotz - oder gerade wegen? - seines jungen Alters spielt Wirman wie ein junger Gott.
Im Freudentaumel der kunterbunten Melodiereigen und hammerharten Riffattacken darf aber nicht vergessen werden, dass die Songs trotz ihrer Komplexität immer noch relativ simpel aufgebaut sind und leicht nachvollzogen werden können. Denn im Gegensatz zu anderen progressiven Combos setzen die Bodomskinder auf eingängige Melodien und griffige Hooklines. Freilich trällert es sich bei Alexis schroffen Growls und seinen Keifereien nicht so leicht mit wie bei den schmissigen Chorgesängen aus dem Hause Hammerfall, aber das ist auch nicht so gewollt. Dafür erwischt man sich als Zuhörer immer wieder dabei, dass man die hochmelodischen Soli und Leads mitsummt - eine Tatsache, die auch nicht bei jeder Band vorkommt. Und wer sich auskennt, wird genau an diesen Stellen sogar Anleihen bei einigen klassischen Komponisten entdecken können.
\"Something Wild\" bietet somit einen extrem kurzweiligen Cocktail aus verschiedenen Stilen, der zur damaligen Zeit einmalig war und Maßstäbe setzte. Natürlich stachen einige Songs mehr hervor (\"Deadnight Warrior\" oder \"Touch like Angel of Death\" z.B.) als andere, aber im Prinzip kann man die Scheibe auch heute noch ohne einen Titel zu skippen am Stück durchhören. Und das ist schnell geschehen, denn inklusive einem versteckten Bonustrack beträgt die Spielzeit der Scheibe nur knappe 35 Minuten, was eigentlich viel zu wenig ist.
Auch die von Nuclear Blast veröffentlichte Shape-CD bietet dem Hörer leider nicht mehr Hörvergnügen von der Bodomsfront, denn auch hier befinden sich lediglich die sieben regulären Stücke der Scheibe samt dem Hidden Track auf den Silberling gepresst. Natürlich ist die CD selbst in Form der \"Reaper\"-Hand (siehe Coverartwork der Scheibe) ein Hingucker, aber im Player selbst merkt man da keinen Unterschied. Im Gegenteil, denn der CD-Player im Auto wird wohl seine Probleme mit der ausgestanzten Scheibe haben. Aber immerhin wurde das Booklet im Vergleich zur normalen Version noch um ein paar nette Fotos der Band erweitert, Texte gibt\'s aber dennoch immer noch nicht von jedem Song (kein Wunder, hat Alexi doch zugegeben, bei einigen Songs im Studio einfach irgendwas gekreischt zu haben). Bei einem Preis von damals 27,99 DM zwar nicht weiter tragisch, aber mehr \"Value for Money\" wäre trotzdem schön gewesen.
Somit ist die Shape-CD \"Something Wild\" eigentlich nur echten Fans der Truppe zu empfehlen, die alles sammeln wollen. Und die dürfen dann auch etwas tiefer in die Tasche greifen, denn über Nuclear Blast ist die limitierte Scheibe schon längst nicht mehr zu bekommen. Alle anderen sind mit der herkömmlichen CD im Jewel Case genauso gut bedient und sollten diese im Falle des Interesses einfach mal antesten, Highlight des Schaffens der Truppe ist und bleibt aber nach wie vor das Zweitwerk \"Hatebreeder\".
In diesem Sinne...
Stay Dark!
The-Nailmaster
PS: Alle Freunde des schnellen Klicks sollen in den Bodomsee fallen... ;)
Shake Heads!
34 Bewertungen, 2 Kommentare
-
26.12.2006, 19:40 Uhr von LittleSparko
Bewertung: sehr hilfreichlg, daniela
-
07.07.2005, 01:50 Uhr von mami_online
Bewertung: sehr hilfreichwie nicht so viele vor dir - intensiv mit der Gruppe /und/ den Songs befasst. Finde ich gut. Insgesamt sehr informativ, obwohl mir weder die Gruppe noch die Songs bekannt vorkommen. Aber ich kann mir zumindest etwas darunter vorstellen. LG, mami_online
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