GlaxoSmithKline Chlorhexamed Fluid 0,1% Testbericht

Wer geht schon gerne zum Zahnarzt?! Bei mir war es wieder mal nötig. Also irgendwoher 10 Euro aufgetrieben (Danke CIAO- so hat man mal wenigstens Geld für solche Dinge). Angst hab ich ja eigentlich nicht vor dem Zahnarzt. Angst habe ich vor den Rechnungen. Der abgebrochene Zahn von der einen Brücke, fehlt schon seit 3 Jahren. Aber an eine Reparatur ist nicht zu denken. Trotzdem muss man ja mal nachschauen lassen. Nunja. Irgendwo war eine Füllung raus. Da mehr Füllung in dem Backenzahn war, als Zahnrest stand, brach denn einen tag vor dem Urlaub die Zahnwand auch noch. Der Zahn war nicht mehr zu retten – also raus damit. Glücklicherweise schaut da hinten bei den Molaren nicht jeder so genau hin.
Die wahrlich schlimme Diagnose war dann: Parodontitis. Nunja. So was schmerzt ja nicht und man bemerkt es kaum. Bis darauf das einige Zähne anfangen zu wackeln, weil keine Zahnfleischsubstanz mehr da ist. Vom Knochenabbau der auf dem Röntgenbild zu sehen war, ganz zu schweigen. Die Zahnärztin verschrieb erst mal: „Chlorhexamed Fluid“. Die nächsten 9 Euro waren damit weg. Die Flasche ist nun aufgebraucht und ich kann also darüber berichten.

Inhalt und Preis
°°°°°°°°°°°°°°°°
Die 200 ml Flasche kostete mich um die 9 Euro. Hastig.
Aber was soll’s, solange es meine Zähne retten kann ist das ok.
Das Mittel ist Apothekenpflichtig.
Anmerkung: wie ich aus anderen Berichten entnehme war das Mittel mal wesentlich billiger. Also ich bin mir ganz sicher mindestens 8,95 Euro bezahlt zu haben. Krasse Preissteigerung.

Hersteller
°°°°°°°°°°°°°°
Glaxo Smith Kline Consumer Healthcare
GmbH & Co KG
D-77815 Bühl

Verpackung
°°°°°°°°°°°°°°
In einem Pappkarton steckt die braune Flasche mit der Mund-Spüllösung. Diese besitzt ein rotes Etikett, auf welchem alle wichtigen Daten drauf stehen. Dazu gibt es natürlich einen Beipackzettel. Die Flasche ist mit einem Schraubverschluss verschlossen. Darüber ist eine weiße Plastikkappe gestülpt, die zur Dosierung dient.

Zutaten
°°°°°°°°°
enthält 7,2 % vol Alkohol
Wirkstoff: Chlohexidinbis (D-gluconat) (0,1 g/100 g Lösung)
Ethanol 96 %
Glycerol, Macrogolglycerolhydroxystearat, Anethol,
Nelkenöl, Levomenthol, Zimtöl, Ponceau 4 R (E124)
und gereinigtes Wasser

Anwendungsgebiete
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
- zur vorübergehenden Keimzahlverminderung im Mundraum.
- Bei eingeschränkter Mundhygienemöglichkeit
- Als vorübergehende und unterstützende Therapie zur mechanischen Reinigung bei bakteriell bedingten Entzündungen des Zahnfleisches und der Mundschleimhaut

Dosierung und Anwendung
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Man benutzt das Mittel zweimal am Tag. Also am besten abends und morgens. Man gießt in die Plastikkappe bis zur Markierungslösung die Mundspüllösung ein. Das Mittel ist gebrauchsfertig und braucht nicht mehr verdünnt zu werden. Wer hier denkt sparen zu müsse und extra noch verdünnt, der spart am falschen Ende. Dann gießt man sich das Mittel in den Mund und spült kräftig damit durch. Das ganze mindestens 1 Minute lang. Dann spuckt man das Mittel aus. Wer jetzt mit Wasser nachspült, kann die Lösung eigentlich gleich in den Ausguss gießen. Also nicht nachspülen und nicht verschlucken! Wobei ein versehentliches verschlucken, laut Hersteller unschädlich ist. Das war’s schon.
Wenn da nicht einiges zu beachten wäre. Vor dem Abendessen mit der Lösung zu spülen ist sinnlos. Denn sie muss auf das Zahnfleisch einwirken können, das kann sie nicht, wenn nach dem spülen gegessen oder getrunken wird. Zumal das Mittel durch den Kontakt mir Rohrzucker inaktiv wird. Also am besten abends nach dem gründlichen Zähneputzen das Mittel anwenden. Vorher vielleicht noch mit Zahnseide durch die Zahnzwischenräume gehen. Dann liegt nichts vor den Zähnen herum und kann die Wirkung des Mittels aufhalten.
Morgens putze ich die Zähne erst nach dem frühstück. Das wird einigen missfallen. Aber ich finde, wenn ich sie vorher putze und dann esse, dann laufe ich ja wieder mit dreckigen Zähnen herum. Wer es mag, putzt dann morgens eben zweimal. Nachdem Zähneputzen wird gespült. Danach bin ich ja satt und halte locker 3-4 stunden bis zur nächsten Mahlzeit durch. Und in dieser Zeit hat das Mittel Gelegenheit seine Wirkung zu entfalten.

Nebenwirkungen – Gegenanzeigen
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
Alle Gegenanzeigen erspare ich mir hier einmal. Denn auf dem Beipackzettel ist die Liste ellenlang.
- Bei allergischen Reaktionen gegenüber einem der Bestandteile darf das Mittel nicht angewendet werden.
- Es darf nicht auf Wunden, Geschwüren und während der Schwangerschaft angewendet werden. Klasse, kann man Zahnarzt mich nicht darauf hinweisen. Schließlich hat er mir gerade einen Zahn gezogen. Na wenn das keine Wunde ist. Glücklicherweise hat mir meine Intuition geholfen und ich hab das Rezept erst nach rund 1-2 Wochen eingelöst. Lag auch etwas am Geldmangel.

Wichtig
°°°°°°°°°°
- Natürlich darf das Mittel nicht in Kinderhände gelangen.
- Nach Anbruch ist der Flascheninhalt innerhalb von 6 Monaten zu verbrauchen.
- Nicht über 25 Grad lagern
- eine längere Anwendung sollte nur in Rücksprache mit dem Arzt geschehen. Meine Zahnärztin hat mir gesagt, das sich die schädlichen Bakterien bei einer Daueranwendung wohl auch an das Mittel gewöhnen oder so. Sie hält es nicht für gut, es länger zu benutzen. Oder jedenfalls eine Pause bei der Anwendung einzulegen.

Sensorik
°°°°°°°°°°
Nunja, Schokoladenmilch ist das nicht. Aber auch nicht so unangenehm, wie manche hier beschrieben habe. Die Flüssigkeit ist rötlich und wässrig.
Ich bemerke den Anisgeruch zusammen mit einem leichten Nelkenaroma. Es schmeckt also irgendwie nach Kräutern. Ich fand den Geschmack eigentlich ganz in Ordnung. Der Geschmack im Mund ist nach der Anwendung frisch und ich finde, ganz angenehm. Wobei meine Geschmacksnerven vielleicht eh nicht die besten sind, weil ich regelmäßig Asthmaspray nehme. Das ist auf Dauer auch nicht so gut für die Mundflora.

Fazit
°°°°°
Es wird angegeben, dass das Mittel Verfärbungen an den Zähnen hervorrufen kann. Das hab ich nicht bemerkt. Irgendwie finde ich dass das Zahnfleisch nun nicht mehr so rot ausschaut.
Irgendwie scheint es heller geworden zu sein. Auch das bluten beim Zähneputzen ist etwas weniger geworden. Also scheint sich das Zahnfleisch doch etwas gestrafft zu haben. Also wenn es meinen Zähnen hilft, weiterhin guten halt in dem Zahnfleisch zu haben, so hat sich die Investition doch gelohnt. Ich denke dass das Mittel gut gewirkt hat. Denn nachweisen kann ich es nicht so richtig, weil ich ja keine Schmerzen hatte, die nun weg wären. Aber irgendwie ist das Gefühl, etwas für seine Gesundheit getan zu haben schon gut. Darum gibt es die Höchstnote.

VIELEN DANK für Euer Lesen, Kommentieren und Bewerten.
°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°°
BERLIN, 28.09.2007
Es grüßt alle Leser: Bluebirdunfa

Copyright by Bluebirdunfa