GlaxoSmithKline Chlorhexamed Fluid 0,1% Testbericht

Vor kurzem war er mal wieder fällig: der alljährliche Kontrollbesuch beim Zahnarzt. Bis auf eine Zahnfleischentzündung wurde nichts großes bei mir festgestellt – Glück gehabt. Doch diese Sache wollte behandelt werden…man verschrieb mir die Spüllösung Chlorhexamed-Fluid – und mit dieser war nach wenigen Tagen wieder alles ok. Dieses Medikament möchte ich Euch heute einmal etwas genauer vorstellen.

••• Infos •••

Bei Chlorhexamed-Fluid handelt es sich um eine gebrauchsfertige Lösung zur Anwendung in der Mundhöhle. Es ist ein Antiseptikum und besteht hauptsächlich aus dem Wirkstoff Chlorhexidinbis (D-Gluconat). Es ist ein Apothenpflichtiges Mittel und kann deshalb auch nur dort erworben werden. Der Preis schlägt mit 6.89 € zu Buche – in der Flasche sind 200 ml enthalten. Man erkennt das Produkt an der nahezu komplett in rot gehaltenen Papp-Verpackung, ein wenig weiß ist ebenfalls vorhanden – auf diesem Teil steht dann der Name „Chlorhexamed Fluid 0.1%“, somit weiß man dass man das Richtige erwischt hat. Die Lagerung sollte bis maximal +25° erfolgen, die Lösung für Kinder unzugänglich sein und natürlich sollte der Beipackzettel gelesen und die darin enthaltenen Hinweise beachtet werden. Den Hersteller erreicht man wie folgt:

GlaxoSmithKline
Consumer Healthcare GmbH & Co. KG
77815 Bühl

Das Chlorhexamed-Fluid hilft vor allen Dingen gegen Bakterien und Pilze, es wirkt innerhalb weniger Minuten und hält durch seinen sogenannten Depoteffekt über Stunden an. Es wird hauptsächlich zur vorübergehenden Keimzahlverminderung im Mundraum angewandt, zur Reinigung bei bakteriell bedingten Entzündungen im Mundraum oder generell bei eingeschränkter Mundschleimhaut. Die Haltbarkeit einer Flasche beträgt ca. 5 Jahre – wenn man sie also nicht aufbraucht kann man sie auch getrost lagern.

••• Erfahrungen •••

Gekauft habe ich es logischerweise in der Apotheke, anwenden sollte ich das Mittel laut Zahnarzt für zehn Tage. Am ersten Abend nach dem Besuch beim Doktor legte ich los: die Dosierkappe also bis zum vormarkierten Rand (15 ml) gefüllt und dann eine Minute ordentlich im ganzen Mundraum gespült. Bah, doch was war das? Ein wirklich widerlicher Geschmack machte sich dort breit – aber das haben Medikamente ja nun mal so an sich. Ich war wirklich froh als ich nach exakt 60 Sekunden meinen Mund davon befreien konnte. Wie sehr wollte ich mit Wasser nachspülen – doch halt! Das geht ja laut Anleitung nicht bzw. vernichtet die Wirkung vollständig.

Gut, ein paar Minuten Nachgeschmack wären ja ok…aber das Mittel hält aufgrund der bereits erwähnten Depoterwirkung ja Stunden an – und das ist dann wirklich furchtbar. Denn ob man anschließend trinkt oder isst…nichts schmeckt, man denkt irgendjemand hat einem die Geschmacksnerven durchtrennt. Dieses Gefühl habe ich nun schon seit Tagen und es geht einfach nicht weg – denn die Anwendung erfolgt sowohl morgens als auch abends.

Wirkungstechnisch ist das Mittel aber absolut top: als ich mich zwei Tage später zur Kontrolle erneut beim Zahnarzt vorstellen musste und kontrolliert wurde, sagte man mir dass alles wieder super sei. Nun, das hört man gerne – ich nehme es trotzdem solange bis die Flasche leer ist. Wichtig ist übrigens, dass man es erst nach dem Zähneputzen benutzt, ansonsten ist die Wirkung ebenfalls nicht so wie sie sein sollte.

••• Fazit •••

Es ist zwar total widerlich, vor allem weil es einen furchtbaren Nachgeschmack hinterlässt – aber es hilft, und allein das sollte zählen. Preislich gesehen reißt das Produkt ebenfalls kein Loch ins Portemonnaie und ist deshalb ausdrücklich empfehlenswert. Allerdings: besser ist es, wenn man die Lösung gar nicht braucht.

In diesem Sinne,

Tschüss, Elchkopf (Oli)
09/03/2004