Traubenmost zum Selbermachen von Federweißem Testbericht

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  • Geruch:  sehr gut
  • Wirkungsgrad:  durchschnittlich
  • Nachwirkungen:  sehr stark
  • Kultstatus:  hoch

Erfahrungsbericht von Killerfinger

It´s time for Federweisser!

Pro:

siehe oben

Kontra:

?

Empfehlung:

Ja

It´s time for Federweisser!
Bei meinem letzten Einkauf stellte ich mit Freude fest, daß dort gerade frischer Federweisser in das Kühlregal eingeräumt wurde *jubel*
Da konnte ich nicht wiederstehen und nahm gleich zwei Flaschen mit nach Hause.
Bis dato wußte ich nicht besonders viel über die Entstehung und Entwicklung des Federweissers. Eigentlich wußte ich nur, daß er in der Flasche gärt und ich ihn am liebsten gleich trinke, bevor er groß zum Gären kommt, da er dann noch schöne Fruchtsüße hat und nicht so in die Rübe knallt (ich muß vielleicht dazu sagen, daß ich – leider *g*- nicht viel Alkohol vertrage).
Daher habe ich mich also mal ein wenig schlaugemacht. Das weltweite Web und ein weinkundiger Bekannter haben Licht in´s Dunkel gebracht.

~~~ Was ist eigentlich ein Federweisser? ~~~

Federweisser ist in Gärung befindlicher Traubenmost, also im Prinzip ein \"nicht fertiger\" Wein, der in der Flasche weiterreift. Bei der Gärung wird der Fruchtzucker der Trauben durch die Weinhefe in Alkohol und Kohlensäure umgewandelt. Der Most wird trüb und erhält eine weißliche Farbe, die Hefeteilchen werden dabei aufgewirbelt - wie kleine Federn - daher auch der Name.
Die übliche Zeit, in der man sich am ersten Federweissen erfreuen kann, liegt normalerweise Ende August bzw. Anfang September. Doch aufgrund des heissen Sommers dieses Jahr konnte die Ernte früher eingebracht werden, weshalb man ihn jetzt schon geniessen kann.

~~~ Eigenschaften des Federweissers ~~~

Federweisser hat zunächst einen Alkoholgehalt von vier bis fünf Prozent.Er schmeckt zu Beginn der Gärung noch süß und süffig (oh ja). Je länger der Federweisser steht und damit gärt, desto mehr Traubenzucker verwandelt sich in Alkohol und desto trockener schmeckt er. Der Alkoholgehalt steigt dann bis zu rund zehn Prozent.
Federweisser enthält Hefezellen, Milchsäurebakterien und viele Vitamine (ich wußte doch, es kann nicht schlecht sein, daß er so gut schmeckt *gg*). Die Hefezellen dringen bis in den Darm vor und bewirken dort eine Entschlackung. Wer eine empfindliche Verdauung hat, sollte eventuell aufpassen, denn beim Genuß von \"zuviel\" Federweisser kann dieser auch abführend wirken.

~~~ Zu beachten ~~~

Da der Federweisser in der Flasche gärt, ist er auch nicht luftdicht verschlossen, sondern mit durchlöcherten Kunststoffkapseln versehen. Nach dem ersten Öffnen darf der Deckel nie ganz zugeschraubt werden, da der sich aufbauende Druck sonst die Flasche zum Platzen bringen kann.
Daher darf der Federweisser logischerweise nur stehend transportiert und aufbewahrt werden.

~~~ Die Entwicklungs-Stufen des Federweissen ~~~

Am Anfang
Leicht trüb, traubensüß, alkoholfrei.
Frisch gekeltert kommt der Traubenmost in die Flasche. Hat die Gärung noch nicht begonnen, empfiehlt der Hersteller Lagerung bei Zimmertemperatur ca. 25 Grad C und 1 bis 2 Tage mit dem Verzehr zu warten.

In der Gärung
Trüb, prickelnd, halbsüß.
Die Traubensüße nimmt ab, während der Alkoholgehalt steigt. Aufbewahrung im Kühlschrank bremst die Gärung.

In der Reife
Hefetrüb, herb und fast durchgegoren.
Der Alkoholgehalt steigt bis ca. 9,5% Vol. und am Flaschenboden setzt sich die Weinhefe ab.

Das Ende
Diese ganze Reifung verläuft innerhalb von zehn bis vierzehn Tagen. Bis dahin sollte man die Flasche also geleert haben *g*. Wie der Federweisser schmeckt, sollte man ihn bis dahin nicht ausgetrunken haben, habe ich noch nicht ausprobiert.

~~~ Fazit ~~~

Ich trinke ihn, wie gesagt, sehr gerne, solange er noch süß ist.
Wer noch nie einen Federweissen getrunken hat, sollte sich mal den Spaß machen, eine Flasche zu kaufen und jeden Tag nur ein Schnapsglas voll trinken. So hat man mir damals hier in Franken auch den Federweissen nahegebracht, denn so kann man am besten herausfinden, in welchem Entwicklungsstadium er einem selber am besten schmeckt.

Es gibt ihn übrigens auch in rot (aus roten Trauben logischerweise), dann nennt man ihn allerdings Rote Sause.

Angeboten werden beide von verschiedenen Herstellern (ich kann u.a. Gerstacker empfehlen), der Preis für die 1-Liter-Flasche liegt hier bei uns in Franken zwischen 1,50 Euro und 2,- Euro.
Sehr gut schmeckt ein Federweisser übrigens zu deftigen Gerichten wie z.B. einem ordentlichen Zwiebelkuchen.

Ich freue mich wie immer über Kommenatre und Anregungen und wünsche Euch allen ein schönes und erholsames Wochenende.

Killi.
der beim Schreiben dieses Berichtes das Wasser im Munde zusammenlief ;o))