Sony Ericsson T630 Testbericht

Unwissend ging ich bei uns in den örtlichen T-Punkt und wollte eigentlich nur einen meiner Handyverträge abändern. Nachdem ich nun Nett mit der Verkäuferin über einen meiner Verträge unterhielten sagte sie mir ich könne ihn Verlängern und mir ein neues Handy mitnehmen. Da sagt man als kleiner Mann natürlich nicht Nein. Nach einem kleinen Rundgang um den Gerätestand entschied ich mich für das T630, da es mich Optisch schon sehr ansprach.

***Optik***
In Technik Fragen geht es mir meist nicht zwangsläufig darum was für Features ein Handy hat. Sondern ob ich mit dem Gerät und seinem Aussehen 2 Jahrelang leben kann. Nachdem ich nun aber schon 5 Nokiageräte hatte musste ich mich diesmal für einen anderen Hersteller entscheiden. Da der T-Punkt mir kein brauchbares Gerät von Nokia zu bieten hatte. So entschied ich mich nach Langem grübeln für das T630 von Sony Ericsson.

Es berührte mich direkt durch ein schlichtes Schwarz und Glas ähnlichen Tasten.
Zu dem hat es ein riesiges Display welches mir immer gut die Uhrzeit im Bildschirmschoner anzeigt. Gut gefällt mir die Leichtigkeit und schmale Form, was schon so manches mal zum Handy in der Tasche suchen führte. Die Rückseite glänzt durch viel Schwarz und mittig, gelegenden Kamera mit kleinem Spiegel für selbst Aufnahmen. Im Endeffekt macht das Handy auf mich einen sehr edlen Eindruck, was mich wohl zum Kauf animierte.

***Bedienung***
Als Jahrelanger Nokianutzer war es wirklich schwer sich an eine andere Menüführung zu gewöhnen. Gerade im Bezug auf SMS schreiben, da die Leerstelle nicht die 0 ist sondern die Raute Taste. Da zickte das T9 schon das ein oder andere mal sehr gern rum, dass es das Wort nicht gibt. Die Hauptfunktionen werden aber durch den kleinen Joystick sehr vereinfacht.
Mit seiner Hilfe scrollt im Handy und auf Menütasten und kann mit ihm dann auch ganz schnell Zugriff auf diese bekommen. Dies erspart eine Belegung einer weiteren Taste.
Mittlerweile komme ich nun aber seit fast 2 Monaten Benutzung, gut mit dem Handy zurecht.

***Akku***
Als Minimalist telefoniere ich recht wenig mit meinem Handy. Natürlich fummel ich recht häufig dran herum. Zum Nummern nachgucken, speichern, Fotomachen und SMS schreiben. Dadurch hält der Akku bei mir etwa eine gute Woche, dass ist für mich eindeutig im Rahmen und ich kann damit gut leben. Wenn es sich dann aber trotzdem mal mit den Anrufen häuft am Tag, so ist der Akku doch recht schnell leer. Aber das bekommt durch eine prompte Ladung wieder schnell in den Griff und innerhalb von 2 Stunden ist er wieder voll.

***Empfang/Sprachqualität***
Hier kommt auch direkt ein Defizit zur Sprache, da der Empfang wahrlich nicht der beste ist.
In IC Zügen der Bahn ist es mir unmöglich Empfang zu bekommen und auch in ICE Wagen mit Handy Zone ist der Empfang manchmal weg. Auch sind selten alle Balken auf vollem Niveau. Bei Gesprächen kann man zwar einen selbst wohl sehr gut hören aber der Anrufende kommt manchmal nur sehr leise rüber. Das ärgert mich schon ein wenig aber nun muss ich mich wohl noch fast 2 Jahre damit rum ärgern.

***Sound***
Alle Welt redet nur noch Polyphon und Real-Music-Ton. Fleißige Musikchannelgucker, werden genervt schreien, „Jamba Hippo.“ Ist natürlich eine tolle Sache, doch wer zahlt denn bare Kohle dafür? Ich sicherlich nicht. Da lade ich mir lieber mit der Software und meiner Infrarot Schnittstelle mal einen Polyphonen auf das Gerät. Zu dem Unterstützt es die Realtöne auch gar nicht. Zum Glück, sonst wär ich arm als Musikjunkie. Klasse find ich ja die Idee neue SMS Nachrichten mit Hilfe einer Melodie erkenntlich zu machen. Aber einige übertreiben dieses und bestätigen den Empfang erst nach Minuten. Sehr nervig. Die Lautstärke, um sich erkennbar zu machen, hat das Handy eindeutig drauf. Hab bisher noch keinen Anruf oder simse versäumt.

***Digicam***
Oh Graus, mein erstes Handy mit Digicam und dabei wollte ich doch gar keine im Handy haben. Das T630 zeigt mir auch klar warum. Die Bilder sind wirklich mager von der Optik. Zwar kann man alles auf ihnen erkennen aber es ist immer etwas verschwommen und Lichtquellen helfen der Cam auch kein Stück um das Bild zu verbessern. Sie hat sogar eine spezielle Nachtfunktion, dazu scheint man aber den dazugehörigen Blitzadapter zu benötigen. Denn ich seh nüscht im Dunkeln im Display. Praktisch ist die Funktion der Cam zum Telefonbuch, da man jeden Eintrag mit Bildchen versehen kann und direkt das Gesicht zum Anrufenden im Auge. Entweder löst dieses dann Grauen aus oder aber ein Lächeln.
In der Hosentasche staubt die Linse aber mal sehr gern ein und man muss sie ab und zu mal abstauben. Ansonsten, wer keine Ansprüche an Handyfotos hat, wird zufrieden sein.

***T-Zones***
T-Mobile ist hier eindeutiger Handy Mitbesitzer, denn egal welche Funktion ich am Anfang testen wollte, sprangen die T-Zones an. Das kleine Knöpfchen an der Seite, mehr Sounds/mehr Bilder im Menü, T-Games oder mehr Spiele. Immer schaltet sich das Internet das Internet ein und Verursacht ungewollte kosten. Was verdammt ärgerlich ist, aber von T-Mobile eindeutig gewollt ist.

***T-9 Wörterbuch***
Jedes Wort was unsere kleine im Handy verborgene Borgdrohne nicht kennt. Wird gnadenlos mit Piepton und Anzeige dargestellt. Das blöde dabei ist, es lernt nicht auf Anhieb. Man kann aber Wörter in ein privates Buch mit integrieren. Ist aber mühselig erst unter „Mehr“ beim schreiben zu finden. Auch scheinen die Hersteller nicht den neuesten Duden eingespeichert zu haben, da es mir viel häufiger rumzickt als bei meinem alten Nokia Gerät. Eindeutig Manko!

***Facts***
Sprechzeit: bis 540 Minuten
Stand-by: bis 300 Stunden
Gewicht: etwa 92 Gramm
MMS-fähig
GPRS-/WAP-fähig
Triband
Farbdisplay mit 65.536 Farben
Polyphone Töne bis zu 32 Stimmen
Downloads von Logos, Spielen und Tönen
Anruferkennung via Foto
Datenmodem
Bluetooth und Infrarot
Organizer Funktion
Digicam
Digitalter Zoom
Spiegel für Selbstportaits

***Fazit***
Formvollendetes Design mit massig macken. Optisch ist einfach der Eyecatcher schlechthin aber Empfang und Wörterbuch lassen eindeutig zu wünschen übrig. Positiv ist die einfache Handhabung über den kleinen Joystick, auch kann der Akku überzeugen und das alles in Farbe ist. Die Halbwertzeit könnte aber durch ein Sturz aus normaler Höhe sehr getrübt werden, da es sich nicht sehr Robust anfühlt. Auch wird die Edeloptik durch den ersten Kratzer wohl sehr getrübt sein. Dennoch ist es aber sehr klein und Handlich, zu liegt es auch Wahnsinnig gut in der Hand. Was mich zum Schluss bringt, dass es noch zu empfehlen ist, aber nicht die Erste Wahl sein sollte.

***Preis***
19.95 Euro mit Vertragsverlängerung.
200 Euro ohne Vertrag.