Sony CDX-MP30 Testbericht

Sony-cdx-mp30
ab 100,99
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Erfahrungsbericht von Tut_Ench_Amun

Die Gelegenheit war günstig...(Updated)

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Anscheinend war mein Artikel über einen anderen CD-Receiver zu positiv ausgefallen – irgendein überaus netter Zeitgenosse hat mein Auto aufgebrochen und Radio samt Endstufe mitgenommen...Nachdem meine Freude über das schön zu bedienende Konstanz CD 31 von Blaupunkt, über welches ich letzten Monat hier berichtete, nur etwa 2 Monate dauerte musste ein neues Radio her. Da ein Kumpel von mir sich ein MP3-fähiges Gerät zugelegt hat und ich begeistert ein wenig damit spielen durfte, habe ich überlegt, ob sich die Investition auch für mich lohnt, wo jetzt ja er Kauf eines neuen Radios eh schon mal anstand. Nach allerhand Preisvergleichen in meinen bevorzugten Shops & Discountern, erregte wieder mal die aufgestellte Sonderangebots-Palette beim lokalen MediaMarkt meine Aufmerksamkeit: Sony CDX-MP30 mit 4 Kanal-Vorverstärkerausgang, CD-R/W und MP3-fähig für 249.- € statt des üblichen Marktpreises von 299.- € (UVP laut Sony sogar 330.- €)...hmmm...250 waren meine selbstgesteckte, oberste Grenze für eine Head-Unit, schliesslich musste ich den geklauten Verstärker ja auch noch ersetzen...knifflige Frage: MP3 oder besser was günstiges & einfaches, wie beim letzten Kauf? Das sündhaft teure und hervorragende Los Angeles CD 71 von Blaupunkt, das ich bereits – wie grade erwähnt - bei meinem Kumpel bewundern durfte, kam sowieso nicht in Frage (obwohl ich von Blaupunkt bekannterweise ne Menge halte) war es mir mit 359.- € schlichtweg zu hochpreisig. Auf der anderen Seite gab’s noch ein Elta mit MP3 für 179.- € welches mir aber aufgrund der Verarbeitungsqualität und des Designs des Austellungsstückes her von vorneherein nicht zusagte. Dummerweise war „mein“ Konstanz CD 31 nicht mehr zu kriegen (weil Auslaufmodell), dann wäre die Entscheidung klar gewesen...Also habe ich dem Sony die Chance gegeben sich bei mir als Musik-Macher zu beweisen - und ich bin generell eine penible Natur und notorischer Nörgler...Na denn mal los:

Allgemeines
Das MP30 gehört zu Sonys „X-Plod“ Serie, was allein schon durch das überdimensionale, gleichnamige Logo auf der roten sony-üblichen Verpackung prangt, von dieser - wohl pure Kraft ausstrahlen sollenden - Serie sind übrigens auch Verstärker erhältlich. Als CD Receiver der mittleren Preisklasse ist die Head-Unit entsprechend reichhaltig ausgestattet, auch ohne den Leckerbissen MP3 gehören einige Features in das Pflichtenheft dieses Segments: RDS-EON Tuner mit PTY und allen drei Bändern: UKW/MW/LW (allerdings ohne Radiotext – schade!), CD-R/W bis 740 MB/80 Minuten Kapazität (mit CD-Text – prima!), 4 Kanal-Vorverstärker Ausgang (PreOut), CD/MD-Wechslersteuerung und optional Funkfernbedienbar (nicht mit dabei, die zwei unterschiedlich geformten FBs müssen extra gekauft werden). Klangverstellung und Fader/Balance gibt es natürlich auch, zudem lässt sich der Bassbereich mittels „D(ynamic)-Bass“ in den unteren Frequenzen dreistufig anheben, eine Loudness-Funktion gibt es dafür hingegen nicht. Eine „optimale Hörposition“ (MPB) lässt sich per Taste einschalten – deren Sinn ich aber in Frage stelle.

Das CD-Laufwerk spielt MP3s bis 320 kbps Samplingrate, allerdings vermerkt Sony in seiner Bedienungsanleitung, dass diese Samplingrate zu Aussetzern führen KANN – ich habe meist eh 128 kbps-Dateien und die wenigen 320er, die ich mal angespielt habe machten keine Mucken. Praktischerweise kann man auch Ordner anlegen, die das Radio als unterschiedliche Alben interpretiert, des weiteren liest es natürlich auch den ID3-Tag (sofern vorhanden) eines MP3-Files aus und stellt seine Info auf dem Multicolor-Display dar (meist: Interpret, Songname, Album). Die eingebauten Stufen bringen eine (elektrische) Gesamtleistung von 4 x 50 Watt auf, genug um anspruchslose Original-Lautsprecher mit Saft zu versorgen, auch wenn dieser Wert mal wieder masslos übertrieben utopisch und nicht praxistauglich ist. Rechnen wir mal grob: eine 10 Ampére-Sicherung befindet sich im Gerät, Multiplizieren wir das ganze mit 12 Volt (Bordspannung), so erhalten wir eine Leistung von 120 Watt gesamt. Jetzt dividieren wir das durch die Anzahl der Kanäle: 4...so erhalten wir eine Leistung von 4 x 30 Watt (= 120 Watt)...wohlgemerkt, bei dieser Leistungsentnahme fliegt die Sicherung! Solche hanebüchenden Watt-Angaben kommen zustande, weil die Hersteller (Sony ist da keine Ausnahme) teils mit Spannungen von 13,8 oder sogar 14,4 Volt rechnen, die –theoretisch! – von der Lichtmaschine bereitgestellt werden KÖNNEN und lassen dabei auch den Klirrfaktor sträflichst ausser acht...das führt jetzt aber dann doch zu weit...halten wir einfach fest: Papp-Kartons sind geduldig und utopische darauf gedruckte Watt-Zahlen verkaufen sich offensichtlich gut ;-)

Installation
Im Paket findet sich das Gerät selbst, ein Montage- und ein Blenden-Rahmen, das abnehmbare Bedienteil im Etui, allerlei Befestigungsmaterial, Ein (gerader) Antennenstecker und – Wunder oh Wunder! – bereits ein passendes Adapterkabel auf DIN-ISO Stecker gängiger Fahrzeuge. Somit steht den meisten Autobesitzern ein entspannter Einbau bevor, schliesslich ist heute fast jeder Wagen neueren Typs mit dieser Steckerart werksseitig ausgerüstet, Ausnahme bilden viele Japse (wie mein Mitsubishi Lancer), hier ist ggf. ein weiterer Adapter extra zu kaufen, um seine Radio-Elektrik auf europäisches ISO umzumodeln. Da ich den Japan-Adapter schon beim letzten Mal eingebaut habe (und er glücklicherweise nicht auch noch geklaut worden ist), war die Installation ein Kinderspiel. Batterie abklemmen (!) und die Bastelei kann losgehen: Einfach die ISO-Stecker bis zum Einrasten zusammengesteckt, Antenne rein und das war’s im Prinzip auch schon...im Prinzip?...wovon schwafelt der da schon wieder?

Die Sache ist folgende: Wer - wie ich - einen Amp (Verstärker) nachgeschaltet hat, muss noch die RCA-Cinch Kabel einstöpseln und die Remote-Leitung, die beide zum Amp gehen, verdrahten – Die Cinch-Buchsen befinden sich löblicherweise direkt am Gerät und benötigen keinen Extra (Adapter-)Stecker. Das Remote Kabel ist separat und nicht über den ISO-Anschluss herausgeführt – Der Remote-Impuls zum Verstärker erfolgt also nicht (!) automatisch mit Herstellen der Verbindung allein über den ISO-Stecker, sondern muss gesondert verkabelt werden (3,5 mm Rundstecker auf die Zuleitung aufquetschen). Nachdem alle elektrischen Verbindungen stehen kann man einen Testlauf wagen (Batterie kurzeitig wieder anklemmen), läuft alles zur Zufriedenheit kann das Radio komplettiert werden (Batterie wieder ab! Zentrier-Bolzen, Blendrahmen am Radio anbringen/festschrauben) und langsam (ohne Gewalt!) in seinen Montagerahmen im Armaturenbrett/Mittelkonsole geschoben werden...wenn’s leise und merklich klickt ist es endgültig in seiner Einbau-Position verankert. Abzüge gibt’s für den klapprig ausfallenden Zier-Rahmen, der nur von 2 filigranen Spangen seitlich gehalten wird und hie und da verrutschen kann...hier empfehle ich die fisseligen Micker-Häkchen (leicht!) mit dem Schraubendreher nach aussen zu drücken, so bieten sie ein wenig mehr Halt – nicht viel, aber immerhin...jetzt den besagten Rahmen aufklippsen und fertig ist der Radioeinbau.

Die wichtigsten Features in tabellarischer Form:

  • Modell und Typ : „X-Plod“ CDX-MP30 – CD/MP3 Receiver
  • Display und Beleuchtung: Multicolor (positiv-Segment) – sonstige Beleuchtung: rot
  • Bedienelemente: 2 Wippen, 18 Knackschalter/Tasten
  • Anschlüsse: Kompaktstecker (Sony – ISO im Lieferumfang), 6 x Cinch (4 x PreOut, 2 x SourceIn), Remote-Out (für Verstärker oder Motorantenne), ATT (Telefonstummschaltung)
  • Maximale Leistung: 4 x 50 Watt (theoretisch)
  • Fernbedienbar (Stick- oder Kartenfernbedienung / nicht im Lieferumfang)
  • CD/MD Wechslersteuerung (Wechsler optional erhältlich)
    Diebstahlsicherung: abnehmbares Bedienteil

  • Tuner: RDS-EON mit PTY, AF-TA (ohne RadioText)
    Empfangsbereiche & Speicher:
  • UKW (FM): 87,5 – 108,0 MHz / 12 Plätze
  • MW (AM): 531 – 1.602 kHz / 6 Plätze
  • LW: 153 – 279 kHz / 6 Plätze

  • CD-Player: offener Schacht mit motorischem Einzug
  • S/R Rate: 90 dB
  • Frequenzgang: 10 – 20.000 Hz
  • Spielt: CD, CD-R/W auch mit Überlänge (~ 80 Minuten) oder Multisession
  • MP3: ISO 9960 – formatierte CDs (Stufe 1 und 2) mit Ordnern/Unterordnern bis 320 kbps Samplingrate (empfohlen 128 – 160 kbps)

Tuner
Die Japaner - und somit auch Sony - sind erwachsen geworden bzw. schaffen es mittlerweile Tuner zu fabrizieren, die auch in Europas dichtem Sendernetz angenehm fix schalten und gut klingen. Gerade im Ruhrgebiet ist man von Störquellen umzingelt, so spratzt und knackst es auch ab und zu im Lautsprecher, bevor sich der eigentlich flinke RDS-EON Tuner eine Alternativfrequenz (AF) sucht und darauf umschaltet. Das geschieht dann diskret & unmerklich für den Nutzer, es sei denn man hat statt des Senderklarnamens das Display auf permanente Frequenzanzeige umgeschaltet. Die Empfangsempfindlichkeit lässt sich – Usus – regulieren, um nur die stärksten Sender durchzulassen oder auch kleine, schwache Lokalstationen einzufangen (“sens“). Grundsätzlich ist der Tuner vom Klang her eher neutral und überzeichnet auch die Höhen nicht, allein Frauenstimmen klingen manchmal etwas spitz, vor allem wenn Störquellen in der Nähe sind oder der Sender allmählich zu schwach wird.

Da bin ich doch angenehm überrascht, zwar kommt der Tuner noch immer nicht an Spitzenempfänger vom Schlage eines Blaupunkt oder Grundig heran, schlägt sich aber sehr wacker, dafür dass ich so verwöhnt bin. Alle drei Frequenzbänder kann er empfangen und gebietet über insgesamt 24 Speicherplätze ( 12 UKW / 6 MW / 6 LW), ausserdem kann er natürlich auf TA (Traffic Announcement – Verkehrsdurchsage) gedrillt werden, wobei er dann die CD/MD (wenn vorhanden) im Bedarfsfall stummschaltet bzw. von sich aus immer den besten Sender mit Verkehrsrundfunk sucht und bereithält, sollte eine wichtige Durchsage gesendet werden. PTY (Program Type) hat das MP30 ebenfalls an Bord, mit welchem man sich aus verschiedenen Programmsparten sein Lieblingsprogramm auswählen kann, leider hat das MP30 kein RadioText...für diesen Preis kann man das eigentlich schon erwarten, ich bin aber bisher auch ohne ausgekommen, also warum heulen?

CD-Laufwerk
Leckerbissen ist sicherlich die MP3-Fähigkeit des Laufwerks, so nimmt der CD-Player selbstverständlich auch alle Arten von gebrannten CDs an, sei es Audio (CDA) oder ISO 9660-Format (Daten bzw. Mixed-Mode CDs), er kann sogar CD-Text (sofern auf der CD vorhanden) lesen und als Laufschrift im Display anzeigen, logischerweise macht er das auch bei MP3-ID-Tags, falls eine MP3-Datei von ihrem „Schöpfer“ damit versehen wurde. Diese kleine Info-Datei kann man aber auch mit gängiger Software zur Konvertierung am PC zur Not selbst erstellen (darin ist Interpret, Song und Album und Samplingrate vermerkt). Die einzelnen Files können auf der CD gerne zur besseren Übersicht in Ordnern abgelegt sein, das MP30 erkennt die Ordner (sogar verschachtelte) als „Alben“ an und zeigt auch deren Namen im Klartext auf dem Display, damit man immer weiss, in welchem Zweig des Hierarchie-Baums man sich grade befindet – sehr übersichtlich...

Der Klang des Laufwerks an sich ist schön neutral und präzise, nur im Mittelton ist es zuweilen ein wenig zurückhaltender, was aber in der Praxis eigentlich nicht weiter auffällt. Der Bassbereich ist satt und mit aktiviertem D-Bass noch eine Spur dynamischer, neigt dann aber je nach Einstellung und Musikmaterial/Richtung eher zum Übersteuern...Vorsicht also mit zu übertriebener Fummelei an den Bass-Frequenzen! Der Laufwerksmotor –respektive Laserschlitten - ist bei Audio CDs ein wenig leiser, als bei MP3 (komisch komisch...). Bei MP3-CDs braucht das Laufwerk auch generell ein wenig länger, um sich die Datenträgerstruktur „anzusehen“, so können nach Laden einer MP3-CD schon mal 3 – 7 Sekunden vergehen, bis der erste Ton erklingt. Dafür ist es für die Rüttelfestigkeit egal, welches Klangmedium nun genutzt wird: selbst derbe Schläge des Fahrwerks bringen den Player nicht aus dem Tritt (und ich hab einige gaaaanz üble Buckelpisten ausprobiert), Hut ab - Die Erschütterungsfestigkeit verdient meinen Respekt!

Bedienung
Durchwachsen...2 Sachen gefallen mir ausgesprochen gut: Die griffigen und grossen Multifunktionswippen, die den Drehreglern eines klassischen Radio-Typs aus grauer Vorzeit nachempfunden sind. Diese lassen sich blind und intuitiv auch während der Fahrt bedienen, ohne dass man den Blick von der Strasse abwenden muss, wo er hingehört. Damit wären die Grundfunktionen, wie Lautstärke und Sendersuch- und Track-Vor/Rücklauf schon einmal gut abgedeckt, des weiteren findet der exzellente motorische Einzug von CDs meine volle Anerkennung – kaum hat man die CD in den Schlitz geschoben, wird sie einem quasi aus der Hand gerissen (leicht übertrieben), das hat mich beeindruckt, habe ich doch schon wesentlich schnarchigere Schächte erlebt. Das Display ist recht gut abzulesen, auch wenn einige Icons sehr klein ausfallen und man sich an sie erst gewöhnen muss – unter direkter Sonneneinstrahlung leidet die Ablesefähigkeit bei mir ein wenig, trotzt der sehr tiefen Einbauposition im Lancer (etwa Kniehöhe und somit beschattet) und des ansonsten guten multicolor-positiv-Segment-Displays.

Grässlich finde ich die kleinen übrigen Tasten, speziell die sich in der Nähe der beiden Hauptwippen befinden, hier muss man schon entweder genau hinsehen, oder sich auf seinen spitzfingrigen Tastsinn verlassen, um diese futzeligen Mikro-Schalterchen zu bedienen, die zudem auch noch einen verdammt kräftigen Druckpunkt haben, ehe sie sich mal bequemen zu reagieren. Nicht, dass man sie sooo oft brauchen würde, doch ab und an, will man mal den Klang verstellen/anpassen oder andere Funktionen aufrufen, was man dann besser auf einen ausgedehnten Ampelstopp verschiebt oder gleich nen Parkplatz aufsucht, denn viele Extra-Features können nur über verschachtelte Menüs oder Tastenkombinationen erreicht werden...Au Weia....und das bei diesen Mini-Knöppchen! Die Schlimmste Taste von allen, ist die Auswurftaste für das Laufwerk, die sich oben in die rechte Ecke direkt oberhalb des Suchlauf-Reglers versteckt – hier lassen Fehlbedienungen nicht lange auf sich warten, eine Bodenwelle und man wirft nicht die CD aus, sondern bricht sich entweder den Finger oder man stellt versehentlich den „D-Bass“ um einige Stufen höher...na dann, Prost Mahlzeit!

Fazit
Der Tuner geht in Ordnung, wenn er auch manchmal ein wenig zu lahm auf Alternativfrequenzen (um-)schaltet, was sicher auch an der dicht bebauten Region hier liegt. Klanglich kann man nicht meckern und RadioText ist ein Luxus, den ich zwar auch gern hätte, aber auch ohne ihn auskomme. Alle Frequenzbänder sind empfangbar, was ein Maximum an Informations-Möglichkeit bietet. PTY rundet die Ausstattung ab.

Der CD-Player ist über jeden Verdacht erhaben, rüttelfest bis zum Abwinken (meines Fahrwerks) und klanglich neutral, weiss er gut zu gefallen...man merkt es ihm an, dass Sony - immerhin die Erfinder der CD - seine Erbauer waren. Grade bei meiner bevorzugten Musik (von Alternative Rock bis Metal/Punk), aber auch Klassik, Jazz und Blues kommt ihm sein ausgewogenes Klangbild sehr entgegen. Pop und Techno-Freaks freuen sich über D-Bass, um das letzte Quäntchen Tiefbass-Energie aus der Musik zu kitzeln.

Ein gutes Gerät mit kleinen aber nervigen Schwächen in der Bedienung (Mini-Knöpfe mit starkem Druckpunkt und umständlich zu erreichende Menüs) und der Verarbeitung (Befestigung Zier-/ Blendrahmen). Schon wieder bin ich an ein rot beleuchtetes Gerät geraten (wie mach’ ich das nur immer?), dabei finde ich Rot eine nicht so prickelnde Farbe für ein Autoradio – das ist aber Geschmacksache und ich hab in erster Linie auf das Preis-/Leisungsverhältnis geschaut, da war mir die Farbe schon fast schnuppe. Ein ebenfalls negativer Punkt ist das abnehmbare Bedienteil, welches mir zu fummelig zu entnehmen und auch einzusetzen ist – daher gibt es für die Bedienung insgesamt eine Abstufung in meiner Bewertung. Schade! versprachen doch die beiden grossen und griffigen Knubbel-Regler einen guten Ansatz...

Im Grossen und Ganzen jedoch aber ein sehr guter Einstieg in die Welt des MP3 auch im CarHifi-Bereich, gerade wegen des moderaten Preises – kosten andere CD/MP3 Tuner noch mindestens 300 € und aufwärts (andere sind lieblos auf den Markt geworfene Billigeimer, die ich persönlich mit der Kneifzange nicht anfassen würde....brrrr!), sind 250 Laschen für das CDX-MP30 ein akzeptabler Kurs für die gebotene Funktionsvielfalt. Zudem auch für CarHifi-Enthusiasten geeignet: Alle nötigen Anschlüsse für Nachbrenner sind vorhanden und der generell neutrale Klang erfordert keine besondere Endstufencharakteristik um Fehler auszubügeln, man kann sich also den Wunsch-Verstärker nach eigenen Klang-Kriterien aussuchen und einbauen.

Update 15.9.02: Mittlerweile haben mich knapp zwei Dutzend Mail-Anfragen betreffs ein und desselben Themas erreicht, offensichtlich ist die Random/Shuffle-Funktion für Euch - grade im Bezug auf MP3 - ganz besonders interessant & wichtig und soll nun hier auch (endlich *g*) im Bericht selbst beantortet werden.

1) Shuffle ist auch im MP3 Betrieb zweistufig möglich, zum Einen lässt sich die Random-Funktion auf den aktuellen Ordner begrenzen, zum Anderen kann sie auf die gesamte Disc ausgeweitet werden, was alle Ordner (auch verschachtelte Unterordner) mit einschliesst.

2) Die zweithäufist gestellte Frage betrifft die Art des Zufallsgenerators und ob er nach festem Schema arbeitet (also immer die gleiche Abfolge liefert) oder wirkliches Random-Play bietet. Antwort: "Richtiges" Random, die Abfolge ist tatsächlich rein zufällig und es ist für mich kein wiederkehrendes Muster erkennbar.

Viel Spass mit dem Teil :-)

Jürgen

20 Bewertungen, 1 Kommentar

  • P.Nibel

    27.05.2002, 18:58 Uhr von P.Nibel
    Bewertung: sehr hilfreich

    High! Wow, was für ein Bericht. Da fehlt nix! Thax! Love, Peace & B Wild P.Nibel