Sony Cyber-shot DSC-W5 Testbericht

Die Sony Cyber shot Kamera habe ich bereits seit 2 Jahren. Somit kann ich aus langer Erfahrung sprechen, wenn ihr meinen Bericht lest. Des Weiteren würde ich mich als Semiprofi was Kameras betrifft bezeichnen. Dies sollte meine Aussagen noch an Glaubwürdigkeit unterstützen.
Kontra:
recht schwer
große Tiefe (37,1 mm)
helle Autofokuslampe bei Fotos im dunkeln
teure Speichermedien

Pro:
edles Design
günstig
großes Display
Vielzahl von Aufnahmemodi
sehr gutes Bild, Video
sehr schnelles Anschalten und Auslösen

Fazit: es ist keine Spiegelreflex, aber für eine Kompaktkamera ein Gerät mit sehr guter Bildqualität und allem
was man sich sonst so wünscht.


Für das sofortige Loslegen sind neuerdings die 32 MB Speicher bereits in der Kamera integriert. Die mit 2100mAh gut dimensionierten Akkus müssen vorher noch geladen werden. Das mitgelieferte Ladegerät macht das zwar, so besonders empfehlenswert ist es allerdings nicht (Ich vermute der Ladevorgang wird beendet, wenn der Akku zu warm wird oder so). Da nimmt man vielleicht doch ein intelligenter geregeltes Ladegerät. Die mitgelieferte Software wurde von mir nicht weiter verwendet, ist aber für den nicht so erfahrenen Anwender sicherlich ausreichend (getestet hab ich sie kurz). USB-Verbindungskabel ist selbstverständlich auch dabei.

Ausstattung und Bedienung:

Die Bedienung ist intuitiv und man findet sich auch als Sony-Neuling gut zurecht (die Bedienung ist wie bei allen Sonys). Das große Display (6,35 cm) trägt seinen Teil dazu bei. Die Helligkeit lässt sich in drei Stufen regeln und ist gut dimensioniert. Für den täglichen Gebrauch reicht die dunkelste (und damit energiesparende) Stufe locker. Die hellste Stufe ermöglicht aber auch auf der Skipiste das gemachte Bild zu erkennen. Zwar haben die Hersteller die Größe durch ein schachbrettartiges Anordnen der Pixel erreicht und damit ist die Auflösung gleich dem eines kleineren Displays. Jedoch ist die Darstellung für eine spontane Betrachtung des Bildes auf jeden Fall genügend scharf und detailliert.

Das Verschieben der Bilder auf den Computer gestaltet sich denkbar einfach. Ich besitze Windows XP auf meinem Rechner und die Kamera wird beim ersten Verbinden automatisch erkannt und als Wechsellaufwerk behandelt. Man kann also aus dem Kameraordner seine Bilder in andere Ordner auf der Festplatte kopieren. umgekehrt kann man so auch Daten auf dem Memorystick ablegen, die keine Bilder oder Videos darstellen. Sehr praktisch und anwenderfreundlich :)

Die Kamera ist äußerst handlich und man kommt auch nicht in die Bredouille aus versehen irgendetwas vorne zu zu halten (Blitz, Belichtungsmesser...). Über das Drehrad oben an der Kamera lassen sich verschiedene Aufnahme-Modi einstellen. Der Power-Knopf mag vielleicht für etwas dickere Finger mühsamer zu erreichen sein.

Das Gehäuse ist aus Aluminium, sieht dadurch schick aus ist härter als Stahl und damit sicherlich robuster als Plastik. Auch der Batterie- und Speicherkartendeckel der bei anderen Herstellern häufiger abbricht ist aus Alu und sollte halten. Das Gewicht ist mit ca. 250g inkl. Batterien recht groß.

Der optische Sucher ist zwar vorhanden, doch habe ich ihn noch nie benutzt. Durch die kleinen Abmessungen dieses eigentlich überflüssigen Teils wölbt sich das gesehene Bild merklich, entspricht aber immer noch ungefähr dem fotografierten Ausschnitt.

Der Blitz tut seinen Dienst und die Aufladezeit ist akzeptabel (1-2s). Die Reichweite ist für so einen kleinen Blitz ok, für größere Räume jedoch nicht geeignet.

Der Auslöser hat einen guten Druckpunkt. Es fällt leicht, ihn zur Fokussierung nur halb zu drücken ohne immer schon aus Versehen ein Foto zu machen.

Das Objektiv ist von Carl Zeiss und liefert eine 3-fache Vergrößerung. Mittels Interpolation kann die Kamera bis 12fach aber das halte ich für Unsinn. Das kann man auch nachher noch am Computer machen. Um das Objektiv herum befindet sich ein Aluminiumring mit innen liegendem Gewinde für mögliche Aufsätze. Zudem ist so das Objektiv geschützt.

Für ambitionierte Fotografen bietet die Kamera vielfältige Möglichkeiten der manuellen Einstellung, die ich bei weitem noch nicht alle probiert habe. Will man aber z.B. nachts eine Skyline fotografieren, so ist die verfügbare maximale Belichtungszeit von bis zu 30s nett. Zudem lässt sich die Blende zumindest stufenweise regulieren. Die automatische Belichtungskorrektur gibt einen Anhaltspunkt, ob die gewählten Einstellungen so einigermaßen passen.

Nun zu einem wichtigen Punkt: Die Einschaltzeit ist verdammt kurz. Innerhalb von einer! Sekunde schießt das Objektiv aus der Versenkung und das Gerät löst aus dem ausgeschalteten Zustand aus. Wenn die Kamera bereits an ist, geht das noch mal wesentlich schneller. Ich halte den Punkt für sehr wichtig da mir schon häufig genug nette Situationen durch die Lappen gegangen sind, weil die Kamera noch nicht bereit war. Auch lassen sich z.B. beim Skifahren auf diese Weise gut Sprünge fotografieren, da man den Springer auch erwischt :)

Bildqualität:
Mit 5 Megapixel halte ich die Auflösung der Kamera für gut. Die Schärfe der Bilder wird durch andere Faktoren begrenzt. Die Farbwiedergabe ist sehr gut und man hat bei betrachten des Bildes den Eindruck: \"Ja, so sah das da aus\". Durch 4 verschiedene Modi (z.B.: Kerzenlicht, Neonlicht...) lässt sich die Darstellung noch verfeinern. Die Bilder sind gestochen scharf, was man wohl auch dem guten Objektiv zu verdanken hat. Die Bildkrümmung ist für die Linsengröße angenehm gering (Bei kleinen Linsen häufen sich meist die Linsenfehler...). Zu den Ecken hin nimmt die Bildhelligkeit etwas ab, allerdings überlege ich häufig, ob das nicht auch bei der Betrachtung eine optische Täuschung ist. Bei schlechter Belichtung sind die Bilder immer noch gut. Dort merkt man halt den kleinen direkten Blitz. Etwas schade ist folgender Punkt: Zur korrekten Fokussierung benötigt die Kamera im Dunkeln eine Hilfe (ist ja klar ;). Dazu beleuchtet eine enorm helle Diode das Objekt und die Scharfstellung erfolgt und auch gut. Allerdings fällt es so schwer, auf Partys unbemerkt Schnappschüsse zu machen. Wenn man das Licht im Gesicht hat, das merkt jeder. Natürlich kann man das auch ausstellen, aber dann werden die Fotos nicht mehr richtig scharf. Alles in allem bin ich mit der Bildqualität hoch zufrieden. Die Videofunktion soll hier auch kurz angesprochen werden. Die maximale Auflösung liegt bei 640X480 Pixeln. Darunter lassen sich noch zwei Qualitätsstufen auswählen, die sich wohl hauptsächlich in der Bildrate unterscheiden. Die hohe Qualität funktioniert nur bei MemoryStick Pro, aber genau deswegen kann ich den Kauf eines MemoryStick Pro nur empfehlen. Das Video ruckelt kaum und man kann es sich gut ansehen. Auch wird die Helligkeit nachgeregelt (wenn manchmal auch etwas verzögert).

Fazit:
Für den günstigen Preis ist sowohl Ausstattung, Handhabung als auch Bildqualität super! und sie sieht natürlich schick aus :)Das Gerät ist nicht das Schlankeste und auch nicht das Leichteste, die Zubehörteile und vor allem Speicherkarten sind recht teuer.
Letztlich waren allerdings für mich die kurze Auslösezeit sowie die gute Bildqualität für den Kauf entscheidend und ich wurde in dieser Hinsicht nicht enttäuscht. Jedem, der eine Kamera als Begleiter auf Urlaubesreisen, Partys und im Alltag sonst so sucht, kann ich zu dem Kauf der Sony raten.