Sony Cyber-shot DSC-W5 Testbericht

Seit kurzem bin ich stolzer Besitzer einer Sony DSC-W5 Digitalkamera, da meine alte Digicam schlapp machte. Bei der Suche nach der "Neuen" war die Entscheidung sehr schwer, da das derzeitige Angebot an DigiCams mit leistbaren Bereich schon fast nicht mehr überschaubar ist.

Die Wahl hat die Sony gewonnen, da sie mir von der offensichtlich sehr kompetenten Verkäuferin empfohlen wurde und mir ihr Äußeres auch zusagte. Weiters war die Beschreibung auf der Verpackung auch vielversprechend. Und der Preis war mit € 249,-- für eine Digitalkamera dieser Klasse (5 MP) auch in Ordnung, wenn es auch ein Diskontpreis ist.

Die Kamera wird in einer stabilen Schachtel geliefert, die alles notwendige Zubehör enthält, damit man sofort die ersten Schnappschüsse machen kann:
+ die Kamera selbst
+ ein USB-Kabel
+ ein AV-Kabel
+ 2 Akkus (NH-MH-Akkus Größe AA)
+ Handschlaufe
+ Ladegerät mit Stromkabel
+ Folder "Erste Schritte"
+ Gedruckte Bedienungsanleitung
+ CD mit Treiber für MAC, Win 98(SE), 2000 und der
Software "Sony Picture Package"

Aufgrund einer Sonderaktion war dann noch ein 128MB Sony Memory-Stick (Duo) inklusive Adapter dabei.

Das Gehäuse der Kamera macht einen sehr stabilen Eindruck, die Tasten sind in der richtigen Größe und haben alle einen angenehmen, aber spürbaren Druckpunkt. Durch den großen LCD-Monitor (6,2 cm) ist das Menü sehr gut les- bzw. bedienbar. Sie liegt leicht in der Hand und kann "einhändig" bedient werden. Weiters kann die Kamera auf Vollautomatik gestellt werden (einfach abdrücken und sonst nichts), aber es kann auch alles manuell eingestellt werden (Blende, Fokus, ISO, Verschluß, Weißabgleich).

Es wurden natürlich sofort die ersten Aufnahmen mit der Automatik gemacht. Das Einsetzen der Akkus (waren bereits geladen) sowie der Speicherkarte waren kinderleicht. Was sofort sehr angenehm aufgefallen ist: Die Kamera ist nach dem Einschalten sofort startklar, der Start dauert weniger als eine Sekunde. Der Auslöser hat zwei Funktionen - Focus scharfstellen (nur halb drücken) und fotografieren (ganz drücken). Die Videoaufnahmen (640x480) mit Ton werden ebenfalls ganz ordentlich, der Ton "kratzt" aber etwas.

Die Bilder werden hervorragend und sind sehr detailgetreu, die Farben natürlich. Der eingebaute Blitz schaltet sich nur ein, wenn es notwendig ist (Blitz kann aber auch auf permanent oder aus gestellt werden). Sogar Selbstaufnahmen über einen Wandspiegel werden sehr scharf und farbecht, der Blitz fällt nur minimal auf. Bei diesen "ersten Übungen" bemerkte ich auch den offensichtlich einzigen Schwachpunkt der Cam: Das Batteriefach öffnet sich sehr leicht, sodass mir zwei mal ungewollt die Akkus aus der Kamera gefallen sind. Anzumerken wäre noch, dass ich mit den mitgelieferten Akkus ca. 250 Fotos gemacht habe, bevor sie wieder nach neuem Strom meckerten. Ist meiner Meinung nach eine ordentliche Leistung.

Das Überspielen der Fotos auf den PC war sehr einfach. Die Kamera an den USB-Port stecken und Win XP erkannte die Sony sofort. Es muss eigentlich nichts extra installiert werden (nur wer will kann die mitgelieferte Software Picture Package installieren). Ich habe zusätzlich die Software ursprünglich zu Testzwecken installiert, die ist aber so einfach aufgebaut, dass ich sie belassen habe. Sobald man die Cam anschließt, öffnet sich das Programm, ein Klick auf den Button "automatisch Bilder kopieren" und schon wird alles in den vorher bestimmten Ordner kopiert - funktioniert tadellos.

Wie bei mir üblich habe ich erst anschließend den Folder "Erste Schritte" gelesen. Hier wird erklärt, wie man die Akkus und Speicherkarte einsetzt sowie in groben Zügen die diversen Einstellungen.

Danach versuchte ich die gedruckte Bedienungsanleitung zu lesen. Diese ist zwar sehr gut gegliedert und logisch aufgebaut, aber leider wird der Lesefluss immer wieder gestört, da sehr häufig auf den Folder "Erste Schritte" verwiesen wird und man dadurch gezwungen wird, den sehr großen Folder aufzufalten.
Aber die - sehr einfache und logische - Bedienung der Kamera lernt man daraus allemal.

Nachdem dann die Anleitungen "überflogen" wurden, habe ich dann mit den Einstellungen experementiert. Auf dem großen Monitor an der Rückseite kann man die Änderungen bei den Einstellungen sofort erkennen, sodass man keine "Probefotos" machen muss. Grundsätzlich muss ich aber sagen, dass die Automatik für die meisten Fotos vollkommen ausreicht. Weiters sind durch einen Drehknopf an der Oberseite der Kamera sieben "Szenen" einstellbar (Dunkelheit, Kunstlicht, Kerzenlicht, Schnee, Strand, Landschaft, Portrait), auch diese Einstellungen sind am Monitor sofort erkennbar.

Es besteht aber auch die Möglichkeit, den Monitor auszuschalten und über den "normalen" Sucher zu fotografieren.


Gehäusedetails:
Die Größe ist ca. 9x6x4 cm (LxBxT)
An der Oberseite ist der Auslöser, das Stellrad für die Szenen und der Power-Schalter
Vorderseite: Objektiv, Blitz, LED für Selbstauslöser, Mikrofon und Sucherfenster
Rückseite: Monitor, Sucher, Selbstauslöser-LED, Aufnahne-LED, Display Ein/Aus-Taste, Menütaste, Steuertasten und Bildgröße/Löschen Taste
Unterseite: Batteriefach, Lautsprecher, Gewinde für Stativ
Seitlich: Öse für Handschlaufe, Netzanschluß (Netzkabel nicht dabei), Anschlüsse für USB und AV.

Technische Daten:
CCD 9,04 mm (1/1.8) mit Primärfarbenfilter
5255000 Pixel
Carl Zeiss-Objektiv (Zoom: 3-fach optisch/12-fach digital)
Automatische/Manuelle Belichtung, Szenenwahl
Automatischer/Manueller Weißabgleich
Bildformate: JPEG, Mpeg1 (Video)
Interner Speicher 32MB, Slot für Sony Memory-Stick oder Memory Stick Duo
Eingänge: AV out (Mono), USB-Out (USB 2.0)
6,2 cm TFT-Monitor mit 115200 Bildpunkten (480x240)
Stromversorgung 2 AA-Batterien (2 Akkus mit Ladegerät dabei)
Gewicht inkl. Akkus: 253 g
PictBridge-Kompatibel