Sony Ericsson K700i Testbericht

ab 25,46
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  sehr gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut
  • Akkulaufzeit:  sehr lang

Erfahrungsbericht von Anonym114

Satz mit X … schicke Optik, aber der Inhalt …

2
  • Design:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  schlecht
  • Ausstattung:  sehr gut

Pro:

sieht schick aus, klein, einige interessante Funktionen (Radio, Spiele, Fotos)

Kontra:

miserabler Service, bescheidene Software, schwacher Akku

Empfehlung:

Nein

In meiner kleinen Reihe mit Produkten, die meine Erwartungen so gar nicht erfüllt haben, kommt heute mein Handy zum Zuge. An sich gehöre ich nicht zu den Leuten, die alle zwei Jahren mit ihrem neuen Vertrag auch ein neues Mobiltelefon haben müssen. Aber wenn ich ein Handy kaufe, entscheide ich mich in der Regel schon für ein gutes Gerät. Und da mein altes Nokia 6210 den für dieses Modell typischen Wackelkontakt hatte (das Gerät schaltete sich in der Tasche selbstständig aus – trotz Tastensperre) und mein bisher so günstiger T-Mobile-Tarif weg fiel, habe ich mich für einen neuen Vertrag bei einem anderen Anbieter entschieden: Bei den Handys habe ich ein wenig geschankt: Das 6230 von Nokia – nach den schlechten Erfahrungen mit dem Vorgängergerät? Oder lieber das Sony Ericsson k700i (von dem ein Kollege so begeistert war). Ich habe mich für das k700i und für o2 entschieden – leider, muss ich nach meinen Erfahrungen in beiden Fällen sagen!

Da dieser Bericht sehr, sehr ausführlich geraten wird, werde ich ausnahmsweise alle Punkte durchnummerieren.
1. Optik des Handys
2. Aufteilung der Funktionen
3. Das erste Mal
4. Grundeinstellungen
5. Desktop
5.1 O2 und 5.2 Bookmarks
5.3 Unterhaltung
5.3.1 Spiele
5.3.1.1 Darts
5.3.1.2 RiverRiders
5.3.1.3 Super Real Tennis
5.3.2 Musik DJ
5.3.3 Rekorder
5.4 Kamera
5.5 Nachrichten
5.6 Radio
5.7 Datei-Manager
5.7.1 Bilder
5.7.2 Sounds
5.7.3 Videos
5.7.4 Designs
5.7.5 Spiele
5.7.6 Anwendungen
5.7.7 Andere
5.8 Telefonbuch
5.9 Media-Player
5.10 Verbindungen
5.11 Organizer
5.12 Einstellungen
6. Akku
7. Klang bei Gesprächen
8. Software und Service
9. Hersteller
10. Preis
11. Fazit

1. OPTIK DES HANDYS:
Was ist ein schickes Handy? Eine echte Streitfrage. Denn der eine mag es lieber eckig. Die andere bevorzugt runde Formen. Das k700i ist eine Mischung von beidem, schick und zugleich nicht ganz gelungen, finde ich! Positiv fällt mir zunächst einmal auf, dass es recht klein geraten ist. Es misst 9,5 Zentimeter in der Länge, ist etwas mehr als vier Zentimeter breit und gut anderthalb Zentimeter dick. Gleichzeitig fällt das Display aber für meinen Geschmack groß mit vier mal 3,5 Zentimetern genug aus. Dann ist auch die Farbe, ein Silberton mit weißlich durchschimmernden Tasten recht schön. Und last but not least gefällt mir die Akkuklappe auf der Rückseite. Sie fühlt sich metallisch an, schimmert in einem gräulichen Silberton recht elegant.
Doch es gibt optisch auch Nachteile: Zwar sind die Kanten einerseits etwas abgerundet, aber wenn man das Handy von der Seite betrachtet, sieht man, dass beide Hälften (Ober- und Unterschale) so zusammen laufen, dass sich eine Kante bildet. Und die liegt beim Benutzen etwas unangenehm in der Hand!


2. AUFTEILUNG DER FUNKTIONEN:
Vom reinen Aussehen geht es nun einen Schritt weiter, zur Aufteilung der Funktionen auf dem Handy. Wenn man es von vorne betrachtet, sieht man oben zunächst einmal das Display. Unten kommen die Tasten. Im Vergleich zu meinem alten Nokia ist ein entscheidender Unterschied der kleine runde Nüppel, der Joystick, mit dem man (ähnlich wie bei einem Computerspiel) durch das Menu steuern kann. Aber auch die Tasten, die rund um den Joystick gruppiert sind, sind für mich in dieser Form erst einmal neu. Da hat man zum einen zwei Tasten, jede mit einem länglichen Strich versehen. Sie sind dazu da, die direkt darüber im Display stehenden Menuoptionen zu bestätigen. Links darunter sieht man einen Pfeil, der verschlungen nach links zeigt. Mit ihm kann man zurück blättern. Rechts daneben ist eine C-Taste. Sie dient zur Korrektur, z.B., wenn man bei einer SMS einen Buchstaben löschen möchte. Der Rest ist dann wieder vertrauter. Es folgen die Zahlen, die – wie gewohnt – auch jeweils für Buchstaben stehen.
Hinzu kommen Tasten an den schmalen Handyseiten: Links sind die zum Fotografieren. Dazu muss man allerdings erst im Menu die eingebaute Kamera angewählt haben. Ein Knopf sorgt dafür, dass man schnell einen Schnappschuss machen kann, mit einer Kipptaste kann man außerdem die Helligkeit einstellen.
Sehr unzufrieden bin ich mit dem Regler, der sich rechts befindet. Er ist nämlich dazu gedacht, schnell ins Internet zu gelangen. Und das kann dann auch ungewollt passieren.
Auf der Rückseite befindet sich dann das Kameraobjektiv. Es ist etwas in das Handy eingelassen, besitzt aber leider keinen Schutzschieber. Dadurch kann es recht leicht verschmutzen.
Und dann noch eine der wichtigsten Tasten: Der Knopf zum Ein- und Ausschalten des k700i. Er ist (wie gewohnt) oben rechts angebracht, ist schwarz und in das Handy so eingelassen dass man nicht versehentlich bedienen kann.

3. DAS ERSTE MAL:
Dazu muss zunächst einmal den Schieber auf der Rückseite entfernen, um Handykarte und Akku einzulegen. Bei der Karte gibt es beim Hereinstecken keine Schwierigkeiten. Wenn man sie aber entfernen möchte (ich musste das tun, weil mein Handy wochenlang in Reparatur war), ist es etwas schwieriger, man sollte dann lange Fingernägel oder eine Pinzette parat haben. Der Akku dagegen ist schön flach und lässt sich sehr leicht einsetzen.
Nun geht’s ans Einschalten. Dazu braucht man natürlich die PIN seiner Handykarte. Als nächstes wird man dann in ein Menu geführt, mit dessen Hilfe man seine Sprache wählen und etwas über die Funktionen des k700i erfahren kann.

4. GRUNDEINSTELLUNGEN:
Um es bei der Arbeit mit dem Handy leichter zu haben, sollte man ruhig die Menupunkte, die man häufig braucht, vorspeichern. Sie kann man dann einfach per Joystick ansteuern: Insgesamt hat man hier vier Möglichkeiten für die vier Richtungen (oben, unten, links und rechts). Um sie zu speichern geht man auf dem Begrüungsbildschirm mit einem Klick auf die rechte Strichtaste auf „Mehr“ und dort dann mit einem Klick auf den Joystick auf den Punkt „Verknüpfungen“. Nach und nach kann man nun die vorhandenen Verknüpfungen „Bearbeiten“. So habe ich mir z.B. mein Telefonbuch, die Kamera, das SMS-Schreiben und den Datei-Manager auf dort eingespeichert. So brauche ich vom Startbildschirm nur einmal den Joystick nach unten zu steuern, schon bin ich in meinem Telefonbuch.


5. DER DESKTOP:
Zu ihm komme ich auch, indem ich einfach einmal auf den Joystick drücke. Optisch ähnelt er den Symbolen auf einem (Windows-)Desktop: Jedes ist ein Ordner, der zu einigen Funktionen führt. Insgesamt sind da 12 kleine Abbildungen auf blauem Hintergrund:

5.1 O2 und 5. 2BOOKSMARKS (letzteres heißt soviel wie Lesezeichen) führen ins Internet. Aus meiner Sicht ist es lästig, dass gerade diese beiden als oberstes im Dateimanager zu sehen sind. Denn mir ist das Internet per Handy zu teuer!

5.3 UNTERHALTUNG: Hier hat man gleich drei Funktionen auf einmal, jede noch dazu mit weiteren Unterrubriken.
Da sind zunächst einmal die
5.3.1 SPIELE: Ich finde es grundsätzlich gut, wenn man sich ein wenig mit dem Handy die Zeit vertreiben kann, egal ob in der Bahn, im Wartezimmer bei Behörden oder Ärzten oder sonst. Auch unter dem Punkt „Spiele“ soll der Nutzer des k700i dazu verleitet werden, mal eben ins Internet zu gehen. Denn dort sind zunächst einmal die Spielrubriken von O2 und Sony Ericsson eingespeichert. Allerdings: Fair ist, dass der Cursor als zunächst trotzdem auf das erste Spiel geht, das als erstes schon auf dem Handy eingespeichert ist:

5.3.1.1 DARTS: Sicher hat die eine oder der andere zuhause oder in der Kneipe schon mal mit Pfeilen auf eine Scheibe geworfen. Dieses Spiel, Darts, gibt es auch als Handyspiel. Ein kleiner Punkt rotiert über das Ziel. Mit einem Klick auf den Joystick kann man seinen Pfeil loswerfen. Ähnlich wie beim echten Dartsspiel gilt es, entweder in die Mitte zu treffen oder aber in einen der Bereiche, für die es besonders viele Punkte gibt. Man kann alleine spielen, gegen den Computer oder gegen einen menschlichen Mitspieler. Auch die Schwierigkeitsgrade sind von Anfänger über Experte bis zu Champion und Profi zu verstellen. Die Optik von „Darts“ entspricht zwar einer Wand in einer Kneipe, wirkt aber trotzdem recht simpel in der Grafik. So ist dieses Spiel zwar ein netter Zeitvertreib, wird aber auch relativ schnell langweilig.

5.3.1.2 RIVERSRIDERS: Schon mal einen reißenden Fluss in einem Paddelboot herunter gefahren? Ich nicht! Zumindest nicht in Wirklichkeit. Aber per Handy habe ich es schon mal probiert. Die Zeichnungen sind sehr einfach, ein winziges Paddelboot mit vier Männchen an Bord, dann der große breite Fluss mit Ästen und Steinen als Hindernisse. Die gilt es zu umfahren – wieder per Joystick. Jedes Mal, wenn das Schlauchboot gegen eines dieser Hindernisse fährt, bekommt es Schaden. Zu ersehen ist das an einem kleinen Sanitäterkoffer oben links. Oben rechts läuft die Zeit. Das Spiel ist zu Ende, wenn das Boot zu stark beschädigt ist. Aus meiner Sicht hat man bei diesem Spiel eine gute Idee mäßig umgesetzt. Ich spiele es daher nicht so häufig.

5.3.1.3 SUPER REAL TENNIS: Auch Jahre nachdem man in Deutschland über Siege von Steffi Graf und Boris Becker jubeln konnte, hat Tennis immer noch was – vor allem wenn man selber mitzocken kann. Aktiv schwinge ich den Schläger zwar nicht. Aber immerhin auf meinem Handy. Man sieht schon: Ich stelle nun mein Lieblingsspiel vor. Beim Super Real Tennis hat man verschiedene Möglichkeiten. Zum einen kann man einfach ein freies Match wählen, man kann ein Spiel gegen einen selbst ausgesuchten Gegner bestimmen oder an einem Turnier teilnehmen. Eine kleine Warnung vorweg: Einfach ist das alles nicht. Selbst wenn man die „schlechtesten“ Gegner wählt, man muss es erst einmal hinkriegen durch Cross- und Volleyschläge den anderen Spieler auszumanövrieren! Aber mit der Übung wird das Spiel immer besser. Die Zählweise ist ganz ähnlich wie beim echten Tennis: 15, 30, 40 und dann Spielball, so heißt es auch hier. Allerdings werden keine Sätze gespielt, wer zwei Spiele Vorsprung hat, gewinnt. Abwechslungsreich ist dieses Handyspiel, weil man wirklich verschiedene Gegner zur Auswahl hat, die unterschiedliche Stärken und Schwächen haben. Die Grafik ist hier zwar auch nicht wahnsinnig detailgenau gemacht, aber für das Spielfeld und die Spieler reicht es. Letztere sehen sehr menschlich aus. Allerdings habe ich an dieser Stelle gleich zwei Schwachstellen des Handys festgestellt, auf die ich später auch noch genauer eingehen werde: Der Akku ist schwach, wird spätestens nach zwei Spielstunden leer und die Software von O2-/Sony-Ericsson kann man vergessen! Die erste Version, die auf dem Handy installiert war, sorgte dafür, dass das Bild mitten im Spiel für 10 Sekunden einfror. Der Ball blieb dann mitten in der Luft, die Spieler waren nicht zu bewegen! Dazu aber später mehr! Versprochen!

5.3.2 MUSIC-DJ: Auch diese Funktion gehört noch zum Bereich UNTERHALTUNG. Man kann mit Schlagzeug, Bass, Akkordeon und Bläsern eine eigene Melodie komponieren. Alles klingt aber für meinen Geschmack recht blechern, ähnlich wie früher an einer Heimorgel. Für mich eine absolut überflüssige Funktion, für manche anderen vielleicht eine nette Spielerei.

5.3.3 REKORDER: Früher wollte ich mal ein kleines Diktiergerät haben. Ein kleines Ding zum Aufnehmen und Mitnehmen. Simpel und leicht zu bedienen, kann man auch hier schnell man eine kurze Sache aufnehmen und später abhören. Wichtig ist dabei, dass man dicht mit dem Mund ans Handy ran geht. Denn sonst wird es zu leise. Zwar ist die Frage, ob man das im Alltag wirklich braucht. Aber nett ist so eine Funktion dennoch.


5.4 KAMERA: Egal ob ein Foto auf die Schnelle oder einen kleinen Film – auch das ist mit dem Handy möglich. Als Grundeinstellung hat man zunächst einmal die Fotografiererei. Man kann hier entweder mit einem Druck auf den Joystick oder auf die schon beschriebene Taste an der Seite abdrücken. Achtung: Es gibt zumindest in Räumen immer eine kleine Verzögerung bis das Foto tatsächlich gemacht ist. Die Helligkeit kann man mit dem Schiebregler ebenfalls an der Seite verstellen. Wie bei den Digitalkameras kann man auch hier auf dem Display sehen, was man fotografiert. Die Qualität der Bilder ist nicht so gut wie bei richtigen Fotoapparaten, aber trotzdem völlig ausreichend, wenn man Familienfotos oder ähnliches auf dem Apparat mit dabei haben möchte oder auf die Schnelle im Möbelhaus z.B. einen Schrank knipst.
Wenn man alternativ filmen mag, geht auch das. Einfach bei der Kameraoption mit dem Joystick einmal nach rechts gehen. Ein Druck auf den Stick und los geht’s. Die Qualität ist auch hier eher mäßig. Wer mag, kann Bilder und Videos auf seinen Computer rüber spielen. Auch darauf gehe ich noch genauer ein.

5.5 NACHRICHTEN: Hier ist alles rund um SMS und MMS zu finden. Man kann seine Kurzmitteilungen verfassen, die eingegangenen anscheuen und die Mailbox anrufen. Beim Sony Ericsson k700i liegen ein paar Funktionen anders als beim Nokia. Die Buchstaben sind zwar ähnlich angeordnet, wenn man sich aber vertippt hat, muss man das „C“ oben rechts zur Hilfe nehmen. Mit dem Joystick kann man den Cursor im Text bewegen, z.B. wenn man noch ein Wort einfügen möchte. Auch hier kann man ein Wörterbuch einschalten, so dass bekannte Worte ergänzt werden können und man nicht jede Taste jeweils so oft zu drücken braucht, bis der richtige Buchstabe erscheint. Seitdem ich mich vom Nokia umgewöhnt hab, funktioniert das SMS-Schreiben ganz gut. Die schwarze Schrift auf weißem Untergrund ähnelt dem, was man von Word kennt. Der einzige Haken: Die Buchstaben wirken recht klein.

5.6 RADIO: Auch wenn ich unterwegs bin – ich möchte gerne auf dem Laufenden bleiben. Da ist es für mich ein schönes Extra, dass ich über mein Handy auch Radio hören kann. Und das ohne Extra-Kosten. Das funtkioniert durch den mitgelieferten Kopfhörer. Der ist silbrig-schick und kann unten am Handy befestigt werden. Erneut gibt es aber einen Haken: Man kann nur einen Original-Sony-Ericsson-Kopfhörer verwenden, da nur der einen passenden Anschluss-Stecker hat. Der Hörer funktioniert mit seinem Kabel auch als Antenne. Der Empfang ist meist recht gut, kann aber beim Gehen auch variieren. Die Wahl der Sender ist leicht zu bedienen und unterscheidet sich nicht groß von der an anderen Radios. Wie die Spiele frisst auch das Radio ziemlich viel Strom. Spätestens nach anderthalb Stunden ist ein vorher frisch geladener Akku leer.

5.7 DATEI-MANAGER: Über ihn gelangt man auch mal wieder in verschiedene Unterubriken:

5.7.1 BILDER: Sie sind aus verschiedenen Quellen, zu oberst wieder die, die man aus dem Netz laden kann. Dann ist aber auch ein Ordner (zu erkennen an einem Fotoapparat auf einem gelblichen Ordner), in dem die selbst geschossenen Fotos stecken. Darüber hinaus findet man einige bereits vorinstallierte Bilder, teils realistische Fotos, teils Comicfiguren und teils Varianten von O2 (z.B. das Firmenlogo auf blauem Hintergrund). Man kann die Aufnahmen auch als Bildschirmhintergrund verwenden oder sie sich in einer Art Diashow hintereinander anzeigen lassen.
Am Bilderordner gefallen mir die fertigen Vorlagen und der direkte Weg ins Netz auf die Bilderseiten von O2 und Sony Ericsson wieder einmal nicht! Gut ist, dass man auch seine eigenen Aufnahmen sortieren und schnell als Bildschirmhintergrund verwenden kann.

5.7.2 SOUNDS: Noch ne Beschwerde: Wieder einmal wollen O2 und Sony Ericsson die Handybesitzer schnell ins Netz locken. Denn auch unter den (Klingel-)Tönen findet man zuallererst den direkten Weg zum Netzbetreiber und zum Handyhersteller! Ansonsten hat man schon verschiedenste Real-Töne (Geräusche im MP3-Format wie Babygeschrei oder Kuckucksuhr) sowie Polyphone Töne (Teile aus Liedern, die sich ganz nach Heimorgel anhören). Auch hier: Für mich ist von den vorinstallierten Geschichten nichts dabei. Mir gefiel bei älteren Sony Ericsson Modellen das Klingeln, das dem von alten Telefonen ähnelte. Dem kommt für meinen Geschmack nur die Kuckucksuhr nah, die ich auch als Klingelton nutze – wenn ich das Handy nicht gerade auf lautlos gestellt habe.

5.7.3 VIDEOCLIPS: Klar, erneut will Sony Ericsson zu einem teuren Internetbesuch per Handy verleiten. O2 in diesem Fall nicht. Ansonsten gibt es auch hier einen Ordner mit den mit der Kamera selbst gedrehten Clips.

5.7.4 DESIGNS: Genau wie man auf dem Computer die grundsätzliche Optik (Farben/Hintergründe) bestimmen kann, geht das auch bei diesem Handy. Auch in diesem Fall wieder mit dem Versuch, die Handynutzer zu O2 und Sony Ericsson ins Internet zu verführen. Wer da nicht hin will, hat fünf mögliche Designs, z.B. grellgrün oder grau oder eben (in diesem Fall für mich noch die hübscheste Variante) O2-blau.

5.7.5 SPIELE: Die hatten wir ja schon.

5.7.6 ANWENDUNGEN: Bei mir ein leerer Ordner.

5.7.7 ANDERE: Auch nix drin.


5.8 TELEFONBUCH: Der Name sagt es schon. Das besondere hier ist allerdings, dass man zusätzlich zu den üblichen Daten (Name und Handynummer) auch weitere Notizen (Anschrift, Mailadresse, Info, Foto) machen kann. Erneut sind kostenpflichtige Info-Nummern vorgegeben, die man aber löschen kann.

5.9 MEDIA-PLAYER: Auch hier lassen sich die Musikdateien (Klingeltöne) abspielen.

5.10 VERBINDUNGEN: Bei meinem alten Handy habe ich per Datenkabel die Dateien (SMS vor allen Dingen) auf den Computer übertragen. Bei dem k700i hat man gleich mehrere Möglichkeiten, so über Infrarrot oder Bluetooth. Wenn man einen USB-Anschluss hat, geht das recht bequem. Man muss dazu einen Adapter kaufen, der sehr einem USB-Stick ähnelt. Ihn bekommt man schon für etwa 15 Euro bei Ebay. Nun kann man mit dem mitgelieferten Programm von Sony Ericsson die Dateien per Blueetooth-Funkverbindung vom Handy auf den Computer laden im umgekehrten ist auch die Möglichkeit, Aufnahmen, die man mit der Digitalkamera gemacht hat, vom Computer auf das Handy zu spielen. Der Haken an dieser Software (die ein eigenes Thema für sich wäre): Durch sie kann man nicht die SMS abspeichern. Wer das möchte, kann sich aus dem Internet kostenlos Float’s Mobile Agent laden. Dieses Programm (über das man auch einen eigenen Beitrag locker schreiben kann) hilft, alle Daten des Handys zu verwalten und sie zwischen Computer und Handy hin und her zu laden, ganz so, wie man möchte. Das ist in doppelter Weise praktisch: Man kann wichtige (Kurz-)Nachrichten archvieren oder – für alle Fälle – das Telefonbuch als Sicherung auf dem Computer oder einer CD-Rom speichern, so dass man bei einem möglichen Systemabsturz schnell wieder an seine Daten kommt. Insgesamt sind die Verbindungseinstellungen des k700i einigermaßen einfach (mit kleinen Einschränkungen, da die Bluetooth-Verbindung erst nach einigen Versuchen stand).

5.11 ORGANIZER: Wer ein komplettes Notizbuch einsparen möchte, kann auch das mit Hilfe des k700i tun. Denn auf dem Handy hat man auch einen KALENDER (hier kann man sich durch die Datumsübersichten bewegen und durch einen Klick auf ein bestimmtes Datum dann auch Termine eintragen). Dann gibt es die Möglichkeit unter AUFGABEN oder NOTIZ etwas niederschreiben. ALARM und TIMER kann man als Wecker nutzen bzw. dazu, um sich über langfristigere Termine informieren zu lassen. Selbstredend sind dann die Funktionen STOPPUHR und RECHNER. Insgesamt finde ich den Organizer-Bereich sehr hilfreich, da er einem die Möglichkeit eröffnet, unterwegs jederzeit wichtige Daten zu verwalten und all die Dinge in der Tasche zu haben, die im Kopf gerade keinen Platz haben.

5.12 PROFILE: Ein Bereich, der notwendig ist: Hier kann man die Grundeinstellungen (Zeit, Datum, etc.) vornehmen und auch – wie der Name schon sagt – seine Profile wählen: Wie soll das Handy im Normalfall, bei Besprechungen, im KFZ-Betrieb, etc. reagieren (Klingelton, Lautstärke, Vibrationsalarm) usw.


6. AKKU:
Jetzt kommt man zu einem auch sehr entscheidenden Punkt. Bei meinem ersten Handy war ich im Kollegenkreis stolz wie Oskar: Alle hatten ein Siemens, das jeden Tag an den Strom mussste. Mein Nokia hielt vier Tage durch. So war das auch beim Nokia Nr. 2, das hielt dann sogar sechs oder sieben Tage durch. Ganz anders das Sony Ericsson. Wenn man es ausschließlich tagsüber eingeschaltet hat, ohne viele Funktionen zu nutzen, ist es nach vier bis fünf Tagen leer. Sobald man es etwas beansprucht telefoniert, fotografiert, SMS verschickt, sinkt die Dauer rapide. Dann muss man schon so langsam täglich ran an den Strom. Absolute Akku-Feinde sind die Spiele und das Radio. Sie fressen dermaßen viel Energie, dass man quasi alle zwei Stunden neuen Saft geben muss …
Da tröstet die Ladedauer nur wenig. Nach knappen zwei Stunden ist der Akku wieder voll.

7. KLANG BEI GESPRÄCHEN:
Ich gehöre zu den Leuten, die eher wenig telefonieren. Trotzdem konnte ich mir schnell einen Eindruck machen. Die Klangqualität ist – soweit sie vom Handy abhängt – tadellos. Natürlich ist ein weiterer wichtiger Faktor immer auch vom Netz und vom Empfang abhängig.

8. SOFTWARE UND SERVICE:
Da sind sie, die beiden großen Schwachpunkte des k700i. Die Software hat von Anfang an ihre Mucken gehabt: Schon beim Einschalten des Handy dauert es ungewöhnlich lange, bis ein Netz gefunden ist. Mit der selben Handykarte des selben Netzbetreibers in einem Sony Ericsson 630 dauerte es 5 Sekunden, bis das Handy betriebsbereit war, beim k700i muss man gut 30 Sekunden Geduld haben. Zu lange, wie ich meine! Sehr ärgerlichen aber auch die Aussetzer, dass das Bild immer wieder trotz des frisch geladenen Akkus für bis zu 10 Sekunden einfror. Die nun folgende Geschichte ist einer, bei der sich vor allem O2 von der schlechtesten Seite präsentiert hat. Ich kam gerade aus dem Urlaub, das Handy war seit 16 Tagen bei mir!
„Mein“ O2-Händler tat zunächst einmal ahnungslos als ich mit dem Problem und dem k700i zu ihm kam. Oder er war es tatsächlich! Aus meiner Sicht ein Unding: Wer Handys verkauft, sollte auch die gängigsten Probleme kennen! Doch das wäre ja nicht schlimm, wenn er sich kulant verhalten und ein neues Handy zum Austausch angeboten hätte. Statt dessen stellte er mich vor die Wahl zwischen Pest und Cholera! Mein Handy sollte entweder durch den O2-All-in-One-Service ausgetauscht werden: Ein gut zwei Wochen neues Gerät gegen ein repariertes Gebrauchthandy (wie ich verstand sogar einer beliebigen Marke und eines beliebigen Modells). Cholera war dann, mein k700i für einige Wochen zur Reparatur einzuschicken – ohne ein Ersatzgerät für die Zeit zu bekommen. Als ich mich dann an die Öffentlichkeitsarbeit wandte, stellte man mir einen Kontakt mit einer Nürnberger Stelle her, die mir ein Austauschgerät zuschicken sollte. Das geschah umständlich über einen Paketservice, und man versuchte, mir ein repariertes Gebrauchtgerät zukommen zu lassen – das ging dann von mir umgehend zurück: Neu gegen neu, so meine Devise! Nach weiteren langwierigen Diskussionen schickte man mir tatsächlich ein neues k700i, das den selben Fehler hatte. Schon seit längerer Zeit hatte ich versucht, O2 dazu zu bringen, mir das Sony Ericsson gegen das Nokia 6230 umzutauschen, doch da hatte ich nicht die geringste Chance. Nachdem ich das ganz neue Sony Ericsson zurück geschickt hatte, war O2 zu keiner weiteren Unterstützung bereit. O2 can’t do! Kundenservice ist für dieses „Unternehmen“ wohl ein Fremdwort! Zufriedene Kunden sind egal!
Zum Glück konnte ich nun Sony Ericsson aktivieren. Der erste Weg war zu einem Servicepartner, den es bei mir in Hamburg sogar ganz in der Nähe gab. Hier wurde ein Softwareupdate (das dauerte gut eine Stunde) aufgespielt, das leider nichts brachte. Über einen direkten Kontakt mit Sony Ericsson schickte ich mein Handy ein und erhielt das bereits erwähnte 630, das an sich älter und billiger ist, aber bedeutend besser funktionierte. Die „Reparatur“ dauerte fast sechs Wochen, im Endeffekt hatte man mal wieder ein Softwareupdate aufgespielt, das beim Servicepartner wesentlich schneller drin gewesen wäre. Das Einfrieren des Bildes (z.B. beim Tennis-Spiel) war bedeutend weniger geworden, doch beim Einschalten dauert es immer noch eine halbe Minute, bis das Handy betriebsbereit ist. Nun wollte ich ein Debranding, die Entfernung der O2-Fimrensoftware, die gerüchteweise für diesen Fehler verantwortlich sein sollte. Doch hier hieß es, dann würde das Gerät nicht mehr funktionieren. Ich weiß: Man kann kostenpflichtig die O2-Software dennoch entfernen und die Herstellersoftware aufspielen lassen. Doch das läuft dann auch nur halblegal, der Garantieschutz geht dann verloren, deshalb konnte ich mich dazu noch nicht entschließen. Immerhin, bei Sony Ercisson hat man sich bemüht, von O2 bin ich stark enttäuscht!


9. HERSTELLER:
Sony Ericsson Mobile Communications International AB, Niederlassung Deutschland
Niederkasseler Lohweg 181, 40547 Düsseldorf
Hotline: +49 1805 342020, Tel.: +49 211 52286 0, Fax: +49 211 52286 371

10. PREIS:
Ich habe mein k700i im Rahmen eines O2 Genion Vertrags für 49,95 gekauft. Inzwischen ist es bei diversen Anbietern mit Vertrag für einen Euro zu haben.

11. FAZIT:
Das Handy hat, wie man gelesen haben kann, einige Vorzüge: Die Zahl der Funktionen ist sehr vielfältig, man kann nicht nur telefonieren und SMS verschicken – wie mit meinem alten Gerät – sondern auch fotografieren, filmen, Radio hören und auch etwas ausgefeiltere Spiele spielen. Die Menusteuerung ist insgesamt recht übersichtlich und gut gestaltet.
Und die Minuspunkte? Nun, die sind für mich sehr gewichtig: Schon alleine, wenn sich Firmen wie der Netzbetreiber O2 derart quer stellen und versuchen, ein fast neues Gerät gegen ein repariertes Gebrauchthandy umzutauschen, wenn vorhandene Fehler wie das Softwareproblem bis zum heutigen Tag nicht komplett behoben werden konnte, dann geht die Freude am Handy verloren! Es ist immer noch lästig, dass ich nach dem Einschalten eine halbe Minute warten muss, wenn ich telefonieren will. Gerade wenn es mal einen Notfall gibt, kann diese Zeit entscheidend sein! Dass es bei anderen modernen Handys besser und schneller geht, sieht man am Sony Ericsson 630!
Ein weiterer großer Nachteil ist der extrem schwache Akku. Gerade wenn man ein Mobiltelefon im oberen Preissegment platzieren will, dann muss auch der Akku haltbar sein. Man hat nicht immer und überall die Gelegenheit, ihn aufzuladen.
Für mich sind die Mängel bei Software, Service und Akku Grund genug, vom Kauf des k700i dringend abzuraten. Ich vergebe aufgrund der guten Ausstattung zwar zwei Sterne, freue mich aber schon, wenn ich mir endlich ein neues, hoffentlich komplett funktionierendes Handy zulegen kann.

39 Bewertungen, 5 Kommentare

  • frankensteins

    30.09.2008, 19:49 Uhr von frankensteins
    Bewertung: sehr hilfreich

    leider keine bws mehr, liebe Grüße Werner

  • panico

    11.05.2007, 20:40 Uhr von panico
    Bewertung: sehr hilfreich

    lg panico:-)

  • Baby1

    25.12.2006, 13:07 Uhr von Baby1
    Bewertung: sehr hilfreich

    * ~~ * Lieben Gruss Anita * ~~ *

  • Cicila

    06.11.2005, 21:29 Uhr von Cicila
    Bewertung: sehr hilfreich

    Jetzt haben mich die Infos überflutet ;-) <br/>LG Cicila

  • feldhase

    02.04.2005, 01:46 Uhr von feldhase
    Bewertung: sehr hilfreich

    was für ein ausführlicher Bericht. Jetzt bin ich Profi ;-) Gruß vom Feldhasen