Sony Ericsson K750i Testbericht

Vorwort
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Heute schreibe ich über mein neues Handy, welches mir durch meine Mitmenschen nahegebracht wurde. Sehr viele Leute, die ich kenne haben sich dieses Gerät gekauft, allerdings bereits vor 2 oder 1,5 Jahren. Daher hatte ich schon einen ungefähren, und zwar einen guten Eindruck von dem Gerät. Als es im Frühjahr oder Sommer 2006 gecovert wurde, und somit nicht mehr in anthrazit, sondern schwarz-silber verkauft wurde, hat es mir richtig gut gefallen. In der Weihnachtssaison 2006 war es dann endlich so weit, daß es zum Schnäppchenpreis angeboten wurde. Also griff ich zu, und bin nun seit fast vier Wochen stolze Besitzerin des SE K750i.

Design
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Auf den Bildern ist das Design gut zu sehen. Soweit ich das mitbekommen habe, heißt der tolle Fachausdruck für die Form „Candybar“, warum auch immer. Das Display ist sehr schön groß, die Tasten eigentlich auch, und dennoch ist das Handy angenehm klein.

Preis
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179,- € im Geizkragengeschäft (als Loop-Paket).


Lieferumfang
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- Mobilfunkgerät
- Litium-Ionen - Akku
- Ladegerät
- Bedienungsanleitung
- Headset (Knopf im Ohr)
- Datenkabel
- Speicherkarte mit Adapter

Features
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Mit einem Satz könnte man sagen, das K750i hat alles, was man sich wünschen kann. Auf jeden Fall handelt es sich um ein sehr gelungenes Mulitfunktionsgerät. Ich werde hier nicht alle Features einzeln aufzählen, weil das einfach zu viel wäre, sondern mich an die wichtigsten Dinge halten.
Radio
MP3-Player
2 Megapixelkamera
Videofunktion
Taschenlampe
Wap, GPRS; HSCSD
Spiele
Kalendarium
Taschenrechner mit %-Funktion
Infrarot, Bluetooth
Nachrichten
Kontaktverwaltung
Telefonieren kann es übrigens auch

Bedienbarkeit
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Für viele eingeschworene Nokia Fans wird es interessant sein, zu erfahren, daß dieses Sony Ericcson Handy auch sehr gut und logisch bedienbar ist. Ich hatte gleich das Gefühl, gut klarzukommen. Allerdings haben sich dann bestimmte Feinheiten ergeben, wo ich doch eine Menge in der Bedienungsanleitung gelesen habe. Die Bedienungsanleitung ist nicht immer ganz einfach und klar geschrieben, und meiner Meinung nach auch unvollständig. Insg. muß ich zur Bedienbarkeit sagen, daß es an einigen Stellen knobelig ist.
Die Tasten lassen sich weniger gut treffen, als ich erwartet hatte. Zwar ist die Tastatur relativ groß, aber der Druckpunkt scheint nicht besonders ausgearbeitet zu sein, so daß ich sehr häufig auf die Nachbartasten rutsche. Daher habe ich ausprobiert, eher den Fingernagel zu benutzen, aber dafür sind die Tasten zu rutschig, so daß sich eine Handytasche empfiehlt.

Schwachpunkte:
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Das Gerät ist so programmiert, daß es ständig telefonieren oder ins Internet will. Kaum hat man eine falsche Taste angeguckt, wählt es sich ein.
Die Zeichen einer SMS, die man gerade schreibt werden nicht angezeigt.
Die Radiosenderwahl durch die sog. Suche geht nur in eine Richtung.
Die Musiktitel lassen sich nicht in Kategorien unterteilen und aufrufen, was die Musikwahl sehr langwierig macht. Oder ich muß in dem Punkt noch weiter knobeln.
Die Vorinstallierten Melodien lassen sich nicht löschen.
Die Fotos werden erheblich schlechter, als ich vermutet hatte.

Pluspunkte
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Die vielen, vielen Funktionen
Sprachqualität
Kontaktverwaltung
dynamischer Speicher
MP3-Lieder auch als Klingelton, SMS oder Wecker benutzbar.

Erfahrungen
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Beim SMS schreiben kam ich erstmal gar nicht klar, und mußte mich regelrecht einarbeiten. Aus der Bedienungsanleitung habe ich dann herausgeknobelt, wie ich vom T9 wegkomme, zur selbständigen Eingabe, und dann ein eigenes Wörterbuch erstelle. Die Direkteingabe zu nutzen fand ich erst recht umständlich, aber da ein Grundsockel mit dem eigenen Vokabular sehr schnell erstellt ist, geht das Verfassen bald ziehmlich schnell. Allerdings ist die Führung des SMS – Menues für mich erstmal eine extreme Umstellung gewesen. Bei dem alten Handy habe ich immer auf die Null gedrückt, um ein Leerzeichen zu produzieren, und das ist nun auf der Routetaste, so daß es bei mir nach jedem Wort piepst, weil ich falsch gedrückt habe. Richtig geärgert habe ich mich über die Abzockerprogrammierung, durch die meine geschriebenen Zeichen nicht gezählt werden. Denn eigentlich schreibe ich gerne längere SMS, mußte das Handy aber deshalb auf Einzelsms (mit 160 Zeichen) umstellen, damit ich selbst kontrollieren kann – wenigstens im Groben – wie viel ich bereits geschrieben habe. Auch ärgerlich ist, daß in der Bedienungsanleitung steht, wie viele SMS maximal aneinandergehängt werden können, ist vom Mobilfunknetzbetreiber abhängig, aber im Informationsheftchen des Netzbetreibers ist dazu keine Angabe zu finden.
Das Gerät geht ständig ins Internet, baut also einfach eine Verbindung auf, die sich dann nicht mehr so einfach stoppen läßt. Dementsprechend entstehen mir Kosten. In den ersten Tagen war ich bestimmt 6 mal versehentlich im Internet. Das hat mich geärgert, zumal der Mobilfunkbetreiber mir zu Nikolaus und vor Weihnachten SMS geschickt hat, die mich ins Internet gebracht haben. Ich habe die SMS nur geöffnet (so jedenfalls mein Eindruck) und schon baut sich eine Internetverbindung auf. In diesem Punkt habe ich vergeblich in der Bedienungsanleitung gesucht, bin dann aber durch die Tips von Verbrauchern im www darauf gekommen, daß man die Einstellungen (Profile), die notwendig sind, um ins Internet zu gelangen abändern oder löschen kann. Da ich mir sicher bin, mit diesem Gerät entweder nie oder zumindest die nächsen 1,5 Jahre nicht ins Internet zu wollen, habe ich alle drei Profile schlicht und ergreifend gelöscht. Die nächste AbzockerSMS vom MF-Betreiber habe ich geöffnet, und auf dem Display erschien die Nachricht: Ich müßte ein Profil erstellen, um eine Internetverbindung aufzubauen. Tja, will ich aber nicht, und nun gehört mein Guthaben wieder nur mir.
Anrufe tätigt das kleine Silberne auch ständig (fast) von alleine. Ich komme da ständig auf irgendeinen Menueknopf und der Anruf wird aufgebaut. Aber das ist nicht so schlimm, weil sich der Verbindungsaufbau immer stoppen läßt, bevor am anderen Ende jemand 'rangeht. Um Peinlichkeiten von vornherein zu vermeiden habe ich die Rufnummernübertragung ausgestellt, und stelle sie nur wieder an, wenn ich wirklich telefonieren oder anklingeln möchte. Diese drei Punkte weisen meiner Meinung nach auf eine krasse Abzockerprogrammierung hin. Das Handy ist stark subventioniert, also sollen die Kosten irgendwie wieder eingespielt werden. Aber zum Glück kann man sich schlau machen, und entgegenwirkende Einstellungen vornehmen.
Musik höre ich mit dem Gerät gerne, viel und oft. Vorher habe ich häufig auf mobile Musik verzichtet, weil ich keine Lust hatte, noch ein zusätzliches technisches (und teures) Gerät mir mir 'rumzuschleppen. Ich habe mir eine zusätzliche Speicherkarte von 2 Gig. gekauft, und dadurch den Platz für ca. 40 CDs. Leider muß man die einzelnen Lieder von oben nach unten, mit dem Joystick durchgehen, anstatt daß man von CD zu CD springen kann, oder wie beim iPod nach Interpreten sortiert vorgehen kann. Dieses Problem kann man durch Abspiellisten beheben, aber auch das wird wieder eine etwas kompliziertere Sache, wo man Zeit und Nerven braucht. Vom Klang bin ich spontan und anhaltend begeisert gewesen, auch über Lautsprecher hört sich die Musik immer noch gut an. Bei der Benutzung des Radios gibt es zwei Kritikpunkte: Auch wenn man über den Lautsprecher Radio hören möchte, muß man das Headset anschließen, weil es als Antenne dient. Bei der Sendersuche, kann man von Sender zu Sender springen, aber leider nur in eine Richtung.
Von der Kamera bin ich enttäuscht. Zum einen werden die Bilder eher schlecht, und zum anderen ist der Auslöser sehr laut und dazu auch noch langsam. Die Fotos zu meinem Festnetztelefonbericht, hier auf yopi, namens “Das steht im Pausenraum”/ Alcatel Audience42 sind mit dieser Handykamera gemacht, und da könnt ihr sehen, wie pixelig sie sind. Positiv ist, daß die Kamera selbständig fokussiert und scharfstellt. Den Fotoapparat zu Hause lassen, weil ja nun ein Multifunktionshandy in der Hosentasche schlummert, ist leider nicht möglich.

Fazit:
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Trotz einiger enttäuschender Punkte denke ich, dieses Handy ist ein gelungenes Produkt und zumindest fast das Richtige für mich. Vorher hatte ich drei Geräte (digitaler Fotoapparat, Handy und oft auch iPod) in den Taschen, was mich ziehmlich genervt hat. Ein Mini - Radio hätte ich auch noch mitnehmen können, aber das war mir einfach zu viel, obwohl ich das Radiohören oft vermisst habe. Oft habe ich auch schon auf Musik verzichtet, weil es mir zu viel war, die ganze Technik bei mir zu tragen, und währenddem Musikhören vielleicht einen Anruf zu verpassen. Dieses Problem ist nun fast komplett gelöst. Endlich ein Radio, Musik hören und totzdem keinen Anruf verpassen und falls ich meine Digicam mal vergesse, kann ich sog. Notfallfotos auch mal mit der Handykamera machen. Wenn ich beobachte, was ich mit dem Gerät mache, sehe ich daß ich es zwar unheimlich oft in den Händen habe, aber das Telefonieren bei mir sehr im Hintergrund steht. Ich bin erreichbar und habe kleines Multifunktionsgerät in der Tasche.
Für Power-SMS-Schreiber ist es nicht das Richtige. Für Menschen, die der Technik ablehnend gegenüberstehen und daher etwas ganz einfaches haben möchten, ist es ebenfalls nicht empfehlenswert. Für Leute, die zum Telefonieren, smsen und im Internet surfen andere Möglichkeiten haben, also nicht auf das Handy angewiesen sind, ist es ziehmlich genau das Richtige.