Sony Ericsson T300 Testbericht

Sony-ericsson-t300
ab 10,67
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von Robzn

...für den weniger anspruchsvollen Handynutzer.

3
  • Design:  durchschnittlich
  • Qualität & Verarbeitung:  gut
  • Ausstattung:  gut

Pro:

gute Akkulaufzeit, handlich, Ditkiergerätfunktion, Spiele zum download per Handy, Joystick zum Bedienen der Menüs/Spiele, recht günstig

Kontra:

nur 256x256 Farben, Kamera extern, verkorkste Menüs, zu langsam (Spiele, SMS etc.), Cover lässt sich schlecht öffnen (etwa zum säubern), SMS schreiben etwas umständlich

Empfehlung:

Ja

Nachdem mein Nokia 8210 so langsam seinen Geist aufgab, mein altes Ersatz-Nokia 6110 auch nicht mehr funktionierte und ich mein längst 6210 verkauft hatte, war es Zeit, endlich mal ein neues Handy anzuschaffen. Im Rahmen eines Handy-Vertrages wählte ich das damals noch recht neue T-300 von Sony Ericsson aus. Mein erstes „nicht Nokia Handy“. ;)

//////// Preis

Momentan, wir haben grad April (der Bericht bleibt ja noch etwas länger hier stehen), kostet das Handy in den drei möglichen Farben (Eisblau, Mitternachtsrot, Mystisch-Grün) ohne Vertrag um die 100 Euro und mit Kamera meist etwa 30 Euro mehr, wobei es noch die Kombination mit / ohne zusätzlicher, ansteckbarer Kamera gibt. Da ich meines mit Vertrag bekam, bezahlte ich hierbei nichts.

Im Lieferumfang gibt es zusätzlich noch das entsprechende Aufladegerät und den 700mAh Akku.

//////// Aussehen und Handlichkeit des T300.

Das Handy wirkt auf den ersten Blick etwas klobig. Ist es auch. Wie ein kleines, pummliges Mädchen etwa. :) Viele Designvariationen gibt es hierbei nicht. Auf der Rückseite steckt unter einer Klappvorrichtung der Akku und darunter die Karte. Über der Klappe hat man ein nettes, kleines Sony Ericsson Symbol (also diesen grünen Kreis), bei dem die meisten annehmen, dies sei die Kamera. Auf der linken Seite befindet sich eine Art Schiebehebel, mit dem man sich im Normalbetrieb (also wenn niemand anruft und man in keinem Menü ist) den Status des Handys und einige Informationen anzeigen lassen kann. Ruft jemand an, kann man hierüber die Lautstärke verstellen. Auf der Vorderseite befinden sich die Tasten (wo auch sonst), die in der Mitte einen kleinen Joystick tragen. Darüber liegt das relativ große Display mit der Überschrift des Firmenlogos. Auf der Unterseite kann man dann zusätzlich ein Headset, die Kamera oder das Aufladegerät anschließen. Zu guter letzt, die rechte Seite, an der sich oben die Infrarot-Schnittstelle befindet.

Die Form ist wie gesagt sehr eigenwillig. Irgendwie hat man wohl keine Lust gehabt sich etwas auszudenken und einfach die typische Rechteckform genommen, die Ecken ein wenig abgerundet und das ganze dann T300 genannt. Halt ein Gerät mit kleinen Ansprüchen ans Design. Die Farbunterschiede zwischen den Geräten liegen nur auf der Vorderseite neben den Tasten und rund um das Display, alles weitere ist zu den anderen Modellen identisch geblieben.

Die Bedienung ist okay. Man kann es dank der vielen abgerundeten Ecken gut in die Tasche fassen, muss sich aber auch im klaren sein, dass es dadurch nie wirklich irgendwo halt findet (zudem ist die Oberfläche ist relativ glatt). Dafür liegt es gut in der Hand und man kann ohne die zweite Hand alle Tasten bedienen (auch dank des Joysticks) und während eines Telefonats lauter oder leiser machen.

//////// Technische Kurzdaten.

Markteinführung: Ende 2002
Handygröße: 107 x 48 x 22 mm
Displaygröße: 33 x 26mm
Displayfarben: 256
Gewicht: 102g
Akkulaufzeit: 7,5 Stunden Sprechzeit, 350 Stunden Stand-By-Zeit
Netze: GSM 1900, GSM 1800, GSM 900

Sonstiges: Austauschbare Cover, externe Kamera anschließbar

Telefonbucheinträge auf dem Handy (zzgl. SIM-Card): 500
Profile: ja
Gruppenfunktion: ja
SMS-Eingabehilfe: ja (T9)
Vibrationsalarm: ja
Kalender: ja
Wecker: ja
Spiele: 4 vorinstalliert, zusätzliche entweder kostenlos im Internet oder per direktem Handydownload
Serielle / Infrarot Schnittstelle: ja/ja
Bluetooth: nein
WAP-Browser: ja
E-Mail-Client: ja
Modem: 14,4kbit/s
HSCSD (max. downstream/upstream): 28,8/28,8 kbit/s
GPRS (max. downstream/upstream): 40,2/13,4 kbit/s
Sonstiges: SMS/MMS/EMS/lange SMS, Hintergrundbilder, Displayschoner, Polyphone Klingeltöne, Farbspiele (V-Rally, Tony Hawks Proskater usw.), Stoppuhr, Rekorder (wie ein Diktiergerät, die Sounds können jedoch nicht als Klingelton abgespielt werden, sondern lassen sich nur so anhören)

//////// Bedienung.

Die Bedienung der Menüs lässt sich prima dank des vorhandenen Joysticks steuern. Möchte man etwa einen Kontakt anrufen, so zieht man ihn nach unten und scrollt durch die nun aufgetauchte Namensliste. Wahlweise kann man hier auch einen Buchstaben drücken und gleich z.B. zum „H“ springen. Joystick nach oben ist ebenfalls die Kontaktliste.
Zieht man den Joystick nach rechts, so kann man einen Kontakt direkt suchen, z.B. durch die Eingabe der ersten fünf Buchstaben „Wolfg“ und landet dann bei „Wolfgang“.
Drückt man den Joystick nach unten, so gelangt man in die Menükategorien, doch dazu später.
Joystick rechts ist die Profilwahl.

Für auflegen und anrufen gibt es jeweils einen seperaten Knopf, der gleichzeitig auch Menü Ein- und Ausgang ist. Zusätzlich gibt es noch einen Löschbutton und einen weiteren kleinen um damit Kurzbefehle auszuführen (z.B. Tastensperre ein/aus, Rufton ein/aus, Infrarot ein/aus usw.)

Viele meinen zwar, die Tasten seien zu klein, aber wer große Finger hat, der kauft sich auch das entsprechende Handy, oder? Für mich sind die Tasten völlig okay und größer sollten sie auch gar nicht sein. Der auszuübende Druck ist okay und die Geräusche die dabei entstehen auch noch im Rahmen des möglichen.

//////// Die CommuniCam MCA-25.

Bei meinem Modell war der Kamerazusatz CommuniCam MCA-25 gleich mit dabei. Mit dieser kann man Bilder mit einer Auflösung bis zu 640x480 Pixeln und 24bit, d.h. 16 Millionen Farben machen. Aufnahmen erstellen ist wirklich super einfach und wenn der Speicher der Kamera voll ist, kann man diese auch gleich auf das Handy übertragen und wahlweise per MMS oder E-Mail verschicken. Das Bild während des Knipsens sehen tut man entweder direkt auf dem Bildschirm, oder durch den Sucher in der Kamera.

Leider sieht das Ergebnis nicht immer perfekt aus; das Handy hat halt leider nur 256 Farben. Kopiert man die Bilder später jedoch auf den PC oder auf ein entsprechendes Gerät mit mehr Farben, so sehen sie wieder okay aus. Klar, die Ränder sind immer etwas schwammig und auch ansonsten nicht soo super, aber hey, ich hab mir das Handy zum telefonieren und nicht zum Bilder knipsen gekauft. Die vielen kleinen Werbeprospekte des T300 täuschen viel zu oft die tatsächliche Bildqualität.

Umständlich ist es schon, die Kamera immer an der Unterseite anzuschließen. Es geht einfach, dennoch ist sie ca. 1/3 so groß wie das Handy selbst. Und wer möchte schon immer dieses „kleine“ Extra mit sich herumschleppen? Im Fall der Fälle hat man die Kamera zu Haus vergessen und der schöne Moment, den man so gern knipsen wollte, ist vergangen. Ansonsten bin ich von den Funktionen her aber super zufrieden mit ihr. Sie passt übrigens auch auf das ältere T68.

//////// Die Menüs.

Die Menüs teilen sich auf in:

Telefonbuch – Hier kann man Anrufern Bilder oder Ruftöne zuweisen, Kontakte pflegen oder zu entscheiden, wo diese abgelegt werden sollen (Handy o. SIM-Card)

Nachrichten – Hier stehen die SMS, MMS und E-Mail Nachrichten. Zusätzlich gibt es für MMS auch kleinere Vorlagen und für alle Bereiche auch einen Ordner mit allen verschickten Nachrichten (nicht zu verwechseln mit dem Postausgang, der Entwürfe speichert).

Anruf-Info – Sollen unbeantwortete Anrufe gespeichert werden? Hier stellt man es ein, kann sich informieren wann man angerufen wurde, oder man selbst zum Handy gegriffen hat und kann natürlich auch entsprechende Einstellungen vornehmen.

Spaß + Spiele – Spiele (auch Spieledownload), gespeicherte Bilder und Sounds befinden sich hier. Zudem gibt es noch den Rekorder mittels man kleine Aufnahmen machen kann (wie ein Diktiergerät), was leider oft viel zu leise ist. Als Klingelton können diese Aufnahmen leider NICHT abgespielt werden. Ein weiter Punkt ist der Composer, ähnlich einem kleinen Musikinstrument um Klingeltöne zu entwerfen.

Einstellungen – Lautstärke, Profile, Bilder, Sprache, Zeit und vieles mehr kann hier eingestellt werden.

t-zones – Internet/WAP per Handy.

Organizer – Termine, Wecker, Timer, Stoppuhr, Rechner

Verbindungen – Infrarotport- und GSM-Einstellungen

Verknüpfung – Kurzeinstellungen


Die Menüs lassen sich zwar gut steuern, leider muss ich sagen, dass viele Menüpunkte einfach super versteckt sind. Anfangs irrte ich ewig umher, bis ich den passenden Punkt gefunden hatte und selbst Kontakte einpflegen ging bei meinen alten Nokias wesentlich schneller. Weiterhin ist es nicht einmal möglich, die vorhandenen Themen (wie z.B. „Sommer“, dass das Hintergrund, Bildschirmschoner, Farben usw. angepasst werden) gelöscht werden können, da sie angeblich zur Grundfunktion gehören. Schon eigenartig. Im großen und ganzen lässt sich vieles einstellen, aber komfortabel würde ich es nicht nennen.

//////// Praxisbetrieb
Einschalten und loslegen. Schön wär’s… startet man das Handy, darf man erst einmal warten. Wir saßen mal im Auto und brauchten dringend eine Telefonnummer meines ausgeschalteten Handys. Das Handy fuhr also hoch und wir warteten … und warteten … und warteten … Hurra, dann kam das erste Bild und ich wollte die Kontaktleiste aufmachen … bitte warten … warten … warten … kurz bevor ich soweit war, dass Handy aus dem fahrenden Autofenster zu werfen, kam dann auch etwas. Ähnlich bei den Spielen. Kennt ihr Erix? Lustig ist es schon und macht auch echt Spaß, aber je mehr Gegner hinzu kommen, desto langsamer und langsamer wird das Spiel, bis es fast unerträglich wird.

Die Menübedienung habe ich ja erklärt und auch kritisiert, dass sie zu umfangreich ist. Allerdings auch genauso einfach. Per Joystick kommt man überall super hin und auch die Spiele des Handys lassen sich damit einfachst und bestens bedienen und steuern. Schon eine witzige Idee und Abnutzungserscheinungen habe ich bisher auch weder an Joystick noch Tasten feststellen können.

Das Öffnen des Covers ist nicht ganz so leicht. Hier und da Drücken, ziehen, reißen und wenn man Glück hat, geht es sogar mal auf. Naja, wenn ich da an mein erstes Handy, das Nokia 3210 denke .. da war das ganze noch richtig leicht. Das Hardplastik-Cover des Handys, dass sowohl Display überzieht, als auch die Tasten umrundet ist recht robust. Klar, Kratzer bekommen tut es mit der Zeit auch, aber diese sind recht klein und selbst meine Schlüsselbunde konnten ihm noch nichts größeres anhaben.

Was praktisch ist, ist die Infrarotverbindung. Im nu lassen sich Spiele, Bilder und Töne zum Rechner übertragen, oder von dort beziehen. Spiele etwa habe ich mir kostenlos aus dem Internet geholt und dann auf das Handy gezogen, um so die Telefonkosten des Downloads zu sparen. Bei Windows XP etwa bedarf es absolut gar keiner Einstellungen und im Nu sind die Daten übertragen. IR-Port aktivieren, an den Rechner halten und schon kommt die Meldung, neues Gerät – T300 erkannt. Sagt man jetzt z.B. vom Handy aus Bild senden, so erscheint auf dem Rechner die Meldung, dass Dateien empfangen werden können. Man bestätigt, wählt den Ordner und dann ist es auch schon geschehen. Noch einfacher geht es wohl nicht. Nur Bluetooth kann es leider noch nicht.
Nett ist es auch, Midis runterzuladen und dann als Klingelton abspielen zu lassen. Auch Bilder aus dem Netz kann man als Hintergrundbild nehmen, sehen aber dank 256x256 auch leider entsprechend aus. Midis sind leider viel zu leise auf dem Gerät und auch die Wiedergabe des Soundrekorders könnte etwas lauter sein.

Das Schreiben von SMS finde ich, ist das Schlimmste an dem Handy. Dadurch, dass es so langsam ist, kommt das Gerät manchmal kaum hinterher und die Fehler kommen nicht etwa durch das Vertippen, sondern weil man erst warten muss, bis das richtige Symbol aufgetaucht ist und man aber selbst schon 10 Wörter weiter gedacht hat. Einziger Trost ist, dass z.B. „:-)“ und ähnliche Zeichenfolgen direkt in kleine Bildchen übersetzt werden, dass sieht ganz niedlich aus. Aber das Schreiben selbst erweist sich viel zu oft als richtige Qual und so schreibe ich heute nur noch 1/20 dessen, was ich früher an Textnachrichten verschickt habe, da es mir einfach viel zu lange dauert und ich in der Zeit auch gleich anrufen könnte.

//////// Eigene Meinung und Fazit.

Man könnte jetzt nach dem Praxisbericht meinen, dass Gerät sei der letzte Mist. Zum Glück ist es leider nicht so. Ich komme mittlerweile gut damit zurecht, warte beim SMS schreiben halt ein bisschen länger und einige Punkte (wie etwa die Akkulaufzeit) sind schon ganz gut gelungen. Da ich nicht wirklich auf das Design achte, habe ich dieses auch nicht weiter negativ aufgeführt. Auch das Display hätte ein paar mehr Farben gebrauchen können, aber was soll’s, telefonieren kann ich auch mit weniger.

Würde ich mir aber wieder ein neues kaufen müssen, so würde ich mich schon allein der SMS wegen wieder zu Nokia entscheiden. Dort waren auch wenigstens die Menüs noch sortiert und man wusste genau, was man in der Hand hielt und wie man es bedienen sollte. Das T300 ist tatsächlich das erste Handy, bei dem ich zu beginn immer in das Handbuch schauen musste.

Fazit: Das Handy ist halt, wie ich zu Anfang schon sagte, für den weniger anspruchsvollen Handynutzer gedacht und bringt von Haus aus schon nicht alle tollen Features mit, wie sie die Konkurrenz aufweisen kann. Dennoch ist es soweit recht ordentlich verarbeitet und ein paar Spielereien gibt es auch.

© 2004 Robzn für ciao.com und yopi.de

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