Sony Ericsson T300 Testbericht

Sony-ericsson-t300
ab 10,67
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Summe aller Bewertungen
  • Design:  gut
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Ausstattung:  sehr gut

Erfahrungsbericht von gerkzeit

Man kann sogar telefonieren

Pro:

Viele Funktionen

Kontra:

kleine Tastatur

Empfehlung:

Ja

Vorwort

Nachdem mein gutes altes „Siemenskraftwerk“ bei meinem kenianischen Freund in Ukunda gelandet ist, und mein treuer Handyknüller Nokia auf mysteriöse Weise verschwunden ist, habe ich mir nun das dritte Handy im Verlauf meiner 8 jährigen Mobilfunkgeschichte angeschafft. Mit 4.50 € Grundgebühr, 5.00 € Mindestumsatz und 1.00 € symbolischer Beitrag für das SonyEricssonT300, ist man mit dem TellySmile-Vertrag von T-Mobile voll im mobilen Bilderversandgeschäft integriert. Neben spielen, fotografieren und E-Mail verschicken, ist, als zusätzlicher Service, (man glaube es kaum) sogar das Telefonieren möglich.

Lieferumfang

Das Handy wird von der Telecom wie folgt übergeben:
1. Handy Sony Ericsson T 300
2. CommuniCam Mobile Camera MCA-25
3. Das Ladegerät
4. Tasche für die Kamera
5. Sim Card
6. Akku

Das Design

Das Design ist einfach und schlicht und meiner Ansicht nach das kleinste, was man einem Mann am Beginn seiner zweiten Lebenshälfte und nachlassender Sehkraft zumuten kann. Die ungefähr 5cm breite, 15cm lange und 1.5 cm hohe Pfanne im Silbermetallic-look wird von einem edlen hellblauen Metallic-Deckel verschlossen.
Auf dessen Oberfläche befindet sich noch ein plexigläserner Aufsatz mit der Aufschrift Sony Ericsson, die ihre Schatten auf den hellblauen Untergrund wirft. Ein kleiner aber schöner Nebeneffekt.

Die Tastatur

Die Tastatur ist klein und wahrscheinlich nur für zarte Frauenfinger gedacht. Ich jedenfalls drücke oft zwei Tasten gleichzeitig, was bei dem Schreiben von SMS-Nachrichten äußerst lästig sein kann. Während man die normale Nummern- und Buchstabentastatur nicht näher beschreiben muss, werden bei Sony Ericsson die meisten Funktionen mit den oberen 5 Tasten gestartet. Dabei funktioniert die Yes-Taste oben links als Bestätigungstaste (enter) der verschiedenen Optionen sowie das Abheben des Hörers, und die No-Taste rechts wird zum Abrechen (escape) der Funktionen verwendet. Die Kugel in der Mitte fungiert als Maus bzw. Joystick mit dem man den Cursor auf dem Display nach oben, unten, rechts und links bewegen kann und mit einem klick eine Option abrufen bzw. bestätigen kann. (zusätzliche Yes-Taste). Die schnelle Sperre der Tastatur, das Abschalten des Ruftons, die Aktivierung des Infrarotports und der schnelle Zugang zum T-D WAP ist mit der zweiten Taste von oben links möglich. Die C-Taste zum Löschen der Anruflisten und korrigieren von SMS-Nachrichten und vieles mehr, befindet sich rechts unterhalb der Escape-(No)Taste.

Das Infrarotport

Drückt man die zweite Taste von oben links im Standby-Modus kann man das IR-Port aktivieren. Über dieses Infrarotport können Daten auf Handys übertragen werden, die auch damit ausgerüstet sind. Beispielsweise zum Senden von Fotos. Nutzt man den IR-port zum Austausch von Fotos bleibt er hierfür automatisch 10 Min aktiviert.

ComuniCam

Mit diesem System kann man Momentaufnahmen machen, das Ergebnis prüfen , verbessern und verschicken. Die Camera wird aufgesetzt und ist sofort nach kurzem anpressen funktionsbereit. Das Aufsetzen geht meiner Ansicht nach etwas zu schwerfällig. Man hat immer das Gefühl, man macht die Kamera kaputt. Der Auslöser befindet sich links. Etwas unpraktisch finde ich die Tatsache, dass der Sucher seitenverkehrt zum Display ist. So muss man immer erst ein Bild aufnehmen um das Ergebnis zu überprüfen, anstatt sozusagen live das zu fotografierende Objekt zu beobachten. Bis zu hundert Bilder kann man im Onlinealbum speichern und sind so jederzeit für Freunde zugänglich. Die aufgenommenen Bilder kann man zu jedem Computer online, oder auf andere Mobiletelefone mit gleicher Funktion verschicken. Wenn man ein Bild verwenden und sofort verschicken will, drückt man in der Liste der Optionen „senden“ und gibt das Empfangsziel ein und schickt es mit der Yes-Taste los. Die Optionsliste erscheint mit dem Wort „speichern“ mit dem man durch Klick auf die Yes-taste das Bild auf das Album speichern kann.

Frühling, Sommer, Herbst und Winter

Als originelle Idee finde ich die Möglichkeit die jeweiligen Jahreszeiten mit den typischen Landschaftsbildern als Displayhintergrund zu speichern. So weiß man immer in welcher Jahreszeit man lebt, auch wenn das Wetter sich wieder mal nicht unbedingt jahreszeittypisch zeigt.

Gespräche aufnehmen

Mit dem Rekorder besteht die Möglichkeit Gespräche, die mit man mit einem anderen Mobilfunkteilnehmer führt, aufzunehmen. Nachdem der Partner auflegt endet auch die Aufnahme. Auch telefonunabhängige Gespräche können unbemerkt mitgeschnitten werden. Um die Aufnahme zu starten blättert man zu Spaß und Spiel und klickt mit der Enter-taste (yes) auf Rekorder. Der Mitschnitt wird gestartet. Mit der No-taste wird er beendet.
Das Abhören des Mitschnitts ist auch in der Spaß und Spiele Abteilung möglich. Man blättert auch „eigen Sounds“ bestätigt mit der yes-taste oder dem Joystick und höre seine Aufnahme.

Töne und Signale

Also das finde ich das absolute Highlight. Ja, man hat sein eigenes Mobilfunkorchester in der Tasche. In Radioqualität kann man zwischen der 5. Symphonie von Beethoven, der Oper Carmen, dem Werbejingle von T-online und natürlich den anderen üblichen Piepsern wählen. Die Vibration kann man alleine oder in Kombination mit einem anderen Rufton aktivieren. Das Komponieren von eigenen Ruftönen wird mit der praktischen Klaviertastatur im „Spaß und Spiele Segment“ leicht gemacht. Die schwarzweißen Tasten zusammen mit den angezeigten Tönen ermöglichen das profihafte Komponieren von eigenen Sounds. Mit dem Cursor bewegt man sich zwischen den Anzeigen hin und her und bestätigt die gewünschten Töne, die auch mit den entsprechenden Takten angezeigt werden, mit einem Klick auf den Joystick. Ganz toll.

Spiele

Das Handy wird mit fünf Spielen geliefert um die ich mich ehrlich gesagt noch nicht gekümmert hab.
1. Erix
2. Alien Scum
3. Black Deal und
4. Minigolf
In letzteres habe ich mich schon einmal gewagt. Es hat eine relativ lebensnahes Display und der Ball kann mit dem Joystick geschlagen werden.
Alien Scum ist eines der typischen Weltraumspiele in dem geschossen und geballert wird. Die Sounds dazu vermitteln einem den Eindruck als sei man in einer Spielhalle.

Zudem kann man sich auch noch einige Spiele aus dem Netz herunterladen oder live mit anderen Mobilfunkteilnehmern spielen.
Aber wie gesagt: für mich ist diese Funktion nicht sonderlich wichtig. Vielleicht spielt da die Reife meines Alters eine gewisse Rolle.

Für den Manager

Der zerstreute Manager kann seine Daten und Termine in dem übersichtlichen Organizer ordnen. Unten links auf dem Display findet man ihn. Durch einen Klick aktiviert, erscheinen die Seiten Termine, Wecker, Timer, Stoppuhr und Rechner auf dem Display.

Eintragen von Terminen:
Klick auf den Joystick und das Wort „Neu?“ erscheint. Mit einem weiteren Klick erscheint das Datum und fordert zur Einstellung auf, dann die Uhrzeit und dann hat man die Möglichkeit die erforderlich Notizen einzutragen. Mit einem weiteren Klick aktiviert man eine Symbolliste, mit der man seine Notizen aufpeppen kann. Ein weiterer Klick fragt dann wann man von dem Organizer erinnert werden will.

Fazit

Ich habe das Telefon jetzt seit 14 Tagen und habe bis jetzt täglich etwas neues herausgefunden. Um das Telefon komplett kennen zu lernen reichen wahrscheinlich keine zehn Jahre. Die mitgelieferte Beschreibung habe ich gleich beiseite gelegt, -da viel zu umständlich beschrieben. Die bringen es fertig die Funktion des Joysticks mit einen kompletten Absatz zu beschreiben. Die Konfusion ist perfekt. Dabei wäre es so einfach. Rechts links unten oben und klick. Mehr ist nicht. Die Palette der Funktionen ist mit meinem Bericht bei weitem nicht erfasst. Aber dazu wären 100 Seiten nicht genug. Die Belange, auf die es einen vernünftigen Handyuser ankommt sind beschrieben.
Neben anderen Funktionen kann man mit diesem Meisterwerk der Technik; rechnen, E-Mails schreiben, komponieren, aufnehmen, fotografieren, organisieren, spielen, ins Internet, Bilder und Töne verschicken, sich wecken lassen und und und.. Der eigentliche Zweck, das Telefonieren, wird zur Nebensache. Sitzt man schon zuhause stundenlang vor dem Computer, so muss dies nun auch unterwegs möglich sein. Man hoffe nur, dass unsere persönliche Kommunikation mit unseren Mitmenschen nicht zur Nebensache wird. Oder ist sie es vielleicht schon geworden?

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