Sosua Testbericht
Erfahrungsbericht von retilein
Urlaubsfreuden in Sosua
Pro:
herrlicher strand
Kontra:
leider so weit weg
Empfehlung:
Ja
"Wir haben den Eingang zum Paradies gefunden", schrieb Kolumbus in sein Logbuch, als er am 5. Dezember 1492 zum ersten Mal den Boden Hispanolas (heute Dominkanische Republik und Haiti) betrat.
Allgemeines
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Die Dominikanische Republik teilt sich mit Haiti die Insel Hispaniola. Der nach Kuba zweitgrößte karibische Staat nimmt fast zwei Drittel der gebirgigen Insel ein und wurde 1822 von Juan Pablo Duarte, Francisco del Rosario Sanchez und Ramon Matias Mella gegründet.
Die Dominikanische Republik gehört zu den touristisch voll erschlossenen Feriengebieten mit immer neuen Hotelanlagen direkt am Palmenstrand. Wer sie sucht, puderweiße Strände und das Meer in schillerndstem Türkis, ich kann nur sagen die Kataloge lügen nicht. Goldgelbe Sandbänder und palmenflankierte Buchten lassen Karibikträume wahr werden, das Ganze angereichert mit jahresdurchgängiger Schön-Wetter-Garantie und Wassertemperaturen, die nicht unter 25 °C sinken. Doch es gibt viel mehr als jenes "Sonne, Sand und Meer" - Image, das mit den Strömen des Massentourismus zuweilen in den Negativbereich abgeglitten ist und der Inselrepublik den Ruf vom "Billigreiseland Dom Rep" oder DDR = Deutsche Dominikanische Republik eingebracht hat.
Das Land bietet so ziemlich alles was für Urlausfreuden wertvoll ist: eine herrliche Landschaft unter tropischer Sonne, von bewaldeten Bergzügen im Inneren des Landes über fruchtbare Ebenen bis hin zu den palmenbewachsenen karibischen Sandständen und dem traumhaft klaren und warmen Wasser.
Doch ich muß betonen, nicht weniger eindrucksvoll als Landschaft und Architektur sind die Menschen selbst, die den Urlauber trotz der Armut, in der sie selbst leben, aufs freundlichste willkommen heißen. Kein Wunder, dass die Dominikanische Republik in den vergangenen Jahren zum beliebtesten Ferienziel der Karibik avanciert ist.
Besondere Impfvorschriften bestehen für die Dominikanische Republik nicht. Trotzdem sollte man sich vor Moskitos schützen, indem man in der Dämmerung zwischen 18 und 20 Uhr Fenster und Türen schließt, die Klimaanlage laufen lässt - Moskitos mögen keine Kälte -, nackte Haut mit Mückenschutz einreibt und lange, helle Kleidung trägt.
Das Land ist ganzjährig bereisbar, die Jahresdurchschnittstemperatur bewegt sich um die 25 °C. In den Monaten Dezember bis April ist Trockenzeit (Januar und Februar sind die "kühlsten Monate"), während von Mai bis November der meiste Regen fällt. Selber verbrachten wir dem Urlaub im April und der eine kurze Regenschauer in dieser Zeit war ein Genuß und kein Problem.
Landeswährung ist der dominikanische Peso; rasch und komplikationslos tauscht man sein Geld in Wechselstuben (casas de cambio). In dieser Hinsicht muß ich gestehen noch nie so ein Geld besessen zu haben, ohne Mist die Geldscheine stinken, im wahrsten Sinne des Wortes.
Man kann es gar nicht oft genug wiederholen: Sonnenschutz ist obligatorisch. Vor allem in den ersten Tagen, aber auch später achtet auf hohem Lichtschutzfaktur der Sonnencreme , Kopfbedeckung, Sonnenbrille und luftdurchlässiger Kleidung vor den kräftigen karibischen Strahlen. Denn hier in der Nähe des Äquators steht die Sonne fast immer senkrecht im Zenit und die Atmosphäre filtert nur wenige der gefährlichen Wellen heraus. Während des gesamten Urlaubs sollte man sich zwischen 11 und 15 Uhr in geschlossene Räume zurückziehen und auch sonst beim Sonnenbad den Schatten bevorzugen, aber wer richtet sich schon danach.
Die Stromspannung in der Dominikanische Republik liegt übrigens bei 110 Volt. Üblich ist der amerikanische Flachstecker. Deshalb: Adapter einpacken!
Sol de Plata
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Nach einem fast 10stündigen Flug kamen wir ziemlich erschöpft auf dem Flughafen in Puerto Plata an. Der erste Schritt aus dem Flughafengebäude war wie ein Anrennen gegen eine Wand, denn mehr als 30 °C und eine Luftfeuchtigkeit von geschätzten 80 % sorgten schon für die richtige Begrüßung. Das war anfangs doch ziemlich gewöhnungsbedürftig. Ein kleiner Bus brachte uns dann in kurzer Zeit zu unserer Hotelanlage.
Wir waren untergebracht im Ressort-Hotel "Sol de Plata Beach Ressort" von LTI, der Hotelkette, die zur LTU gehört.
Schöne Bilder vom Hotel sind übrigens unter: www.lti.de im internet zu besichtigen.
Zur Einordnung der Lage, des auf einem 250.000 qm grossen Grundstückes einer ehemaligen Hacienda, direkt am Strand gelegenen Anlage nur soviel:
12 km Entfernung zum Flughafen Purta Plata. Die Stadt wurde benannt nach dem silbernen Dunst, der die Berge in ihrem Rücken umwaberte, gehört mit 97.000 Einwohnern zu den ältesten und schönsten Städten an der Nordküste des Landes.
5 km nach Sosúa , dazu weiter unten mehr.
9 km sind es nach Cabarete gleichfalls mit Shuttlebus. Der Ferien- und Küstenort Cabarete (ca. 8 000 Einw.) gilt als eines der weltbesten "Topreviere" für Windsurfer (nicht unbedingt für Anfänger geeignet) und ist Austragungsort für verschiedene internationale Windsurfwettbewerbe.
Wir waren in einem diese Villen oder Bungalows untergebracht, wie wir es der Einfachheit halber und dem optischen Aussehen nachempfundener nannten. Die Unterbringung erwies sich als Volltreffer, war man doch höchstens 50 m vom Strand entfernt und damit war klar wie der tägliche Urlaubsablauf war.
Sosua
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Sosua eine kleiner idyllischer Ort mit etwa 12 000 Einwohnern an der Nordküste der Dominikanischen Republik gelegen, wurde 1940 als sicherer Hort für jüdische Flüchtlinge geschaffen, die der Verfolgung durch die Nazis im zweiten Weltkrieg entflohen waren. Noch heute findet man hier eine Synagoge, sowie Straßen die "David Stern" oder ähnlich heißen.
Der Ort liegt umgeben von sanften Hügeln, eingebettet in tropischer Vegetation und einem angenehmen warmen Klima etwa 25 km von Puerto Plata und ca. 15 km vom dortigen Flughafen entfernt. Er hat sich zu einem lebhaften Badeort mit unzähligen Bars, Hotels, Restaurants, Discos und Boutiquen entwickelt und bietet für jeden Geschmack genau das Richtige.
Sosua besteht aus zwei Teilen, die durch einen Sandstrand voneinander getrennt sind: Das Fischerdörfchen Los Charamicos im Westen und das eigentliche Ferienzentrum El Batey im Osten, in der einmal die Plantageninhaber lebten. Beide Stadtteile sind über die Hauptstraße und den Fußweg am Strand miteinander verbunden. Der Ort verfügt über drei wunderschöne Strände wo man sämtliche Wassersportarten ausführen kann, egal ob Tauchen, Schnorcheln, Hochseeangeln, Jet-Ski usw.
Kommt man von der östlichen, also der Hotelseite, beginnt die Strandpromenade mit einer "Gemäldegalerie aus wohl einigen tausend an die Mauer gelehnten Bildern. Die kleinsten, so der uns genannte Einstiegspreis für den Handel, würden 200 Pesos kosten, sind also sicherlich noch um einiges billiger zu bekommen. Viele Bars tragen gleich deutsche Namen, die Speisekarten sind ohnehin auf deutsch - einen größeren Touristenrummel kann es wohl selbst auf Mallorca kaum geben.
Sosuas "Altstadt" besteht aus einigen verwinkelten Straßen, einstöckigen Holz- und Steinbauten. Der Ort selbst bietet nichts besonderes. Auch die Kirche, immerhin der größte Bau, wirkt völlig schmucklos.
Der Strand unserer Hotelanlage konnte man nur als bezaubernd bezeichnen, beinahe unwirklich, mit feinem, weissem Sand und unglaublich klarem Wasser. In unmittelbarer Nähe liegt Cabarete, eine Strandoase im Norden des Landes, die als bester Windsurfplatz in der Welt gilt. Aber auch der Strand in Sosua ist sehr schön, vielleicht außer dem Wochenende, dann quillt er vor einheimische über.
Überhaupt habe ich es als großes Plus erachtet nicht in Sosua untergebracht gewesen zu sein. Die Hotelanlagen waren zumeist ohne eigenen Strand und von außen der Pool einsehbar und dann noch der städtische Lärm. Zwar war man so zu Fuß schnell im gewünschtem Ziel, wie dem Spielcasino, einem herrlichen italienischen Restaurant direkt am Meer gelegen oder irgendeiner Gaststätte mit reichlich Cocktailauswahl. Aber das konnten wir auch gut mit unserem Shuttle-Bus von unserem Hotel und hatten außerdem die bessere Ambiente.
Mit dem italienischen Restaurant habe ich schon das für mich absolute Highlight in Sosua genannt. Idyllisch gelegen, schmiegen sich die Sitznischen förmlich in den Felsen über dem Meer. Bei Laternenschein und Wein schon eine schöne, wenn auch nicht billige Stelle zum Relaxen.
Übrigens leiht Euch auf keinen Fall ein Auto aus. Die Dominikaner fahren bescheuert und wohl fast ausschließlich besoffen, Führerschein können sie eh nicht abgenommen bekommen - da keiner außer die Taxifahrer einen besitzt. Dann gibt es definitiv keine Versicherung, Schuld ist immer der Tourist und wird gerne eingebuchtet um gegen Geld dann eventuell raus zu dürfen. Das erzählte uns ein Österreicher der sich als Kneipier in einer der zahlreiche Buden versuchte über Wasser zu halten.
Sonstiges
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Das einheimisches Essen kann zwar nicht so begeistern, aber für die Früchte-Fans gibt es eine wahrhaft reichliche Auswahl an frische Früchten.
Bitte kein Leitungswasser trinken und auch zum Zähneputzen lieber Trinkwasser im Supermarkt kaufen, in Restaurants und Bars Getränke immer sin hielo, ohne Eis, bestellen und auf offenes Eis, Salat und ungeschältes Obst verzichten.
Versucht mal unbedingt einen Ausflug ins Land. Die Leidenschaft eines jeden Dominikaners ist der Hahnenkampf, der Besuch einer Gallera (Hahnenkampfarena) stand auch für mich auf der Tagesordnung und ist nur zu empfehlen.
Souvenirjäger haben in der Dominikanischen Republik die Qual der Wahl: Zwischen Konsumgütern wie Rum und handgerollten Zigarren, Luxusgütern wie Bernstein und Diamanten oder Alltagsgütern wie Musikkassetten mit Merenguerhythmen. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei, auffällige Mitbringsel wie großformatige und quietschbunte Ölbilder ebenso wie dezente Holzschnitzereien oder Keramikfigürchen.
Von der Dominikanischen Republik nach Deutschland wählt man die 01149 als Vorwahl, danach die Ortsvorwahl ohne Null. Es empfiehlt sich, Ferngespräche in den Zentralen der Telefongesellschaften Codetel oder Tricom zu führen, da in Hotels ein enormer Zuschlag verlangt wird. Dort geht man einfach in eine Kabine, wählt die gewünschte Nummer und nach Beendigung des Gesprächs wird die gesprochene Zeit abgerechnet. Ein Dreiminutengespräch nach Deutschland kostet erfahrungsgemäß je nach Tageszeit zwischen drei und fünf Euro
Gängige internationale Kreditkarten wie Mastercard, Visa oder American Express zählen in der Dominikanischen Republik inzwischen zu den üblichen Zahlungsmitteln.
Fazit
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Urlaub in der DDR unter Palmen, an feinsandigen Strand und herrlichen Wassertemperaturen ist ein unvergessliches Erlebnis. Wenn es gekoppelt wird mit abwechslungsreichem Sport- und Unterhaltungsangeboten für den aktiven Urlauber ist es eine ideale Voraussetzung für die Erholung suchenden Deutschen.
Als wir uns auf den Heimweg machten wußten wir, daß wir nicht zum letzten Mal in der Dominikanischen Republik gewesen waren.
56 Bewertungen, 19 Kommentare
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11.06.2009, 22:08 Uhr von krullinchen
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße.
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16.02.2009, 11:17 Uhr von Zzaldo
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße sendet dir Stephan
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10.02.2009, 22:00 Uhr von 4money
Bewertung: sehr hilfreich::: wünsche noch einen schönen Abend, lg chris :::
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10.02.2009, 21:52 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichich wünsche dir einen schönen abend lg. petra
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10.02.2009, 14:04 Uhr von ronald65
Bewertung: besonders wertvolllg
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28.01.2009, 16:34 Uhr von panico
Bewertung: sehr hilfreichDas Reiseziel fehlt mir leider noch ....Allerliebste Grüße von panico:-)
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15.01.2009, 23:53 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichschönen abend und lieben gruss...
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02.01.2009, 13:14 Uhr von luca82
Bewertung: besonders wertvollViele Grüsse... Luca
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30.12.2008, 17:27 Uhr von Yvettte
Bewertung: sehr hilfreichGanz toller Bericht zu einem wirklich schönen Stückchen Erde ! Alles Gute fürs Neue Jahr !
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19.12.2008, 22:50 Uhr von MaKu
Bewertung: sehr hilfreichSerh schön geshcrieben! Matthias
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14.12.2008, 19:35 Uhr von cosch
Bewertung: sehr hilfreichschönen 3. advent und geruhsamen abend! LG cosch
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14.12.2008, 17:43 Uhr von Michaela2015
Bewertung: sehr hilfreichtoller bericht, liebe grüsse michi
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12.12.2008, 18:45 Uhr von LiFo
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich! Liebe Grüße, Lifo
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11.12.2008, 16:36 Uhr von nikita86
Bewertung: sehr hilfreichtoller bericht, glg, nikita
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11.12.2008, 14:47 Uhr von [email protected]
Bewertung: sehr hilfreichda waren wir auch vor nem halben jahr ! bei sandieheinrich gibts ein paar beris darueber. greetz
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08.12.2008, 21:01 Uhr von bea1502
Bewertung: sehr hilfreichoh wie schön... lg bea
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06.12.2008, 00:03 Uhr von wolli007
Bewertung: sehr hilfreichliebe Grüße, Wolli
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05.12.2008, 23:41 Uhr von Mondlicht1957
Bewertung: sehr hilfreichSehr hilfreich und einen fleißig lesenden Nikolaus wünsche ich Dir und Mir
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01.06.2008, 15:39 Uhr von sandieheinrich
Bewertung: sehr hilfreichsandieheinrich wartet noch auf lesungen ihres erstberichtes
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