Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) Testbericht

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Erfahrungsbericht von steppo

Für mich unwählbar

Pro:

NPD usw. sind noch viel schlimmer

Kontra:

Fehlende Reformpläne

Empfehlung:

Nein

Gleich zu Anfang, ich bin kein CDU/CSU-Wähler!!!!
Ich habe mich nur einfach mit dem SPD-Programm auseinandergesetzt!!!

Für jugendliche Deutsche oder jugendliche Wähler ist das Parteiprogramm bzw. sind die Ziele der SPD.

Die Ansicht der sozialen Absicherung ist mehr als Gefährlich für alle, die jetzt unter 30 sind, aber auch für ältere ist das Wahlprogramm ein Witz.

Und warum? Weil unser soziales Sicherungssystem irgendwann crashen wird, wenn nicht gegengesteuert wird. Vor allem das Renten- und das Gesundheitssystem bedarf einer dringenden Reform.


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Renten:
Keinen Reformbedarf sieht die SPD bei der Alterssicherung. >Wir haben mit der Rentenreform (Riesterrente) einen großen Schritt getan, die Alterssicherung langfristig zu stabilisieren<, heißt es im Wahlprogramm.
Einziger Vorschlag: Ältere sollen möglichst bis zum gesetzlichen Rentenalter arbeiten.


Eine große Rentenreform ist mehr als notwendig. Die Riesterrente deckt bei der derzeitigen Altersstruktur gerade einmal drei Prozent des persönlichen Rentenbedarfs. Demnach darf die Rente in der Zukunft nicht mehr als drei Prozent sinken.

Gesundheitsforscher nennen bereits Zahlen, wonach man im Jahre 2050 bereits im Durchschnitt den 100. Geburtstag erreicht und selbst 150-jährige Menschen möglich wären.
Begründet wird dieses durch den enormen Fortschritt in der Gesundheitsforschung, z.B. Biotechnologie. So erwartet man, spätestens 2020 Mittel zu haben, die erfolgreich Krankheiten wie z.B. Aids oder Krebs bekämpfen können. Ebenso werden gegen alle möglichen Krankheiten zahlreiche neue Präparate entwickelt.
Des weiteren leben die Menschen viel gesünder als noch vor 20 Jahren. Mehr Sport, gesündere Ernährung, mehr Arztbesuche. Und auch hat unsereins meistens noch keinen Krieg erlebt.

Politiker gegen allgemein aber nur davon aus, dass die Menschen im Jahr 2050 ca. 85 Jahre alt werden. Hier besteht eine Differenz von 15 Jahren, die Kosten verursachen werden, welche aber nicht mit einberechnet werden. Man kann fast sagen, dass im Jahr doppelt so viele Rentner in Deutschland leben, als von den ganzen politischen Parteien erwartet wird.


Fazit: Die von mir genannten Gründe sprechen eindeutig dafür, dass eine Rentenreform notwendig ist. Jedes Jahr, welches auf dem Weg zur Reform vergeht, macht eine Reform nur noch schwerer als sie sowieso schon ist.
Selbst nach aktuellen Zahlen ist die Rente in der Zukunft nicht tragbar, nach realistischen Zahlen ist sie völlig unbezahlbar.
Irgendwann wird das Rentensystem ohne eine Reform daher einfach kaputt gehen. Ich werde jedenfalls nicht bezahlen, alleine meinen eigenen Rentner zu bezahlen.




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Gesundheitsreform:
Trotz Kosten- und Beitragsexplosion (Ende des Jahres wahrscheinlich im Schnitt plus 0,5 % mehr Beitrag) keine Radikalreform, sondern Kurieren im Kleinen: Der Zugang zur Privatkrankenkasse soll durch eine Erhöhung der Einkommensgrenzen erschwert werden. Die Kassen sollen Versicherten einen Beitragsbonus anbieten, wenn sie bei Krankheit erst zum Hausarzt gehen. Einführung eines freiwilligen Gesundheitspasses. Nicht ausgeschlossen, dass weitere Sparpläne erst nach der Wahl auf den Tisch kommen.


Der Krankenkasse droht das gleiche Bild wie der Rente. Alle oben genannten Punkte lassen sich genauso auf das Gesundheitswesen übertragen, wie sie bei der Rente stehen.
Höheres Alter, neue Medikamente (sprich neue Kosten), weniger Beitragszahler.
Jeder Rentner ist eigentlich kein echter Einzahler in die Krankenkassen.

Viel schlimmer noch, das Gesundheitswesen wird es noch schlimmer treffen, als das Rentensystem, wenn keine grundlegende Reform erfolgt.
Bereits jetzt zahlt man alle 2 bis 3 Jahre mehr Beiträge bei sinkenden Leistungen. Die Kosten für einen Rentner sind bedeutend höher als für junge Menschen. Somit wird sich ein höheres Lebensalter auf die Krankenkassen noch extremer auswirken. Da man dann nochmal zusätzliche 30 Jahre lebt, in denen man wahrscheinlich noch mehr Medikamente benötigt.


Fazit: Eine Gesundheitsreform sehe ich als noch notwendiger an als eine Rentenreform. Für meine Rente kann ich selbst vorsorgen. So kann ich z.B. Fondssparpläne oder Lebensversicherungen abschliessen. Aber wie soll ich für meine Gesundheitsversorgung in der Zukunft vorsorgen.


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Andere Punkte:

Arbeitsplätze: Die Hartz-Pläne werden keine neuen Arbeitsplätze schaffen, aber eine viel bessere Vermittlung bescheren.
Ich persönlich halte die Hartz-Pläne im Großen und Ganzen als sehr aussichtsreich. Alleine werden die Pläne aber nur wenig bewirken.
Des weiteren sind Arbeitsplätze allerdings in erster Linie von der Wirtschaft abhängig. Wenn die (Welt-)Wirtschaft wieder in Fahrt kommt, dann werden auch wieder neue Arbeitsplätze entstehen.
Und zudem sind vor allem die hohen Löhne, die hohen Lohnnebenkosten und die strikten Kündigungsschutzgesetze häufig Ursache, dass keine neuen Leute eingestellt werden.

Steuern: Hiermit habe ich mich nicht so stark beschäftigt, muss ich zugegeben. Allerdings befürworte ich bei den angebotenen Steuerreformen vor allem die der FDP. Die FDP hat ein einfaches Steuermodell angeboten, wo alle Steuersätze sinken. Dafür sollen dann die Absetzungsmöglichkeiten eingeschränkt werden.
Hier würden vor allem die Reichen bestraft. Sie zahlen zwar optisch weniger, aber gerade die guten Verdiener haben tausende von Steuerlöchern, die sie nutzen können.
An der Öko-Steuer würde ich persönlich jedoch festhalten und diese nicht abschaffen.



Zu den anderen Punkten wie z.B. Umwelt, Bildung, innere Sicherheit und Familie werde ich mich nicht auslassen, da mich diese Punkte nicht so sehr interessieren.
Wenn die Wirtschaft und die Sozialssysteme besser laufen, dann bleibt automatisch mehr Geld für die restlichen Punkte.




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Abschließendes Fazit
Bei der letzten Wahl hatte ich der SPD noch meine Stimme gegeben. Was während der vier Jahre passiert ist, hat mich teilweise erfreut (z.B. ist die Riesterrente schon ein Schritt in die richtige Richtung), anderes wiederum erschreckt, so z.B. die vielen Arbeitslosen.

Ich persönlich halte jedoch gerade das Renten- und das Gesundheitssystem für außerordentlich wichtig. Und gerade hier kommt seitens der SPD keine größere Reform, was ich für grob fahrlässig halte.
Mehr Arbeitsplätze verschieben dass Problem nur für einige Jahre, jedoch ist auch das keine Lösung auf Dauer. Die Rente und das Gesundheitssystem ist auch bei einer Vollbeschäftigung in der derzeitigen Lage auf Dauer nicht tragbar.

Und aus der Ignoranz bei der Renten- und Gesundheitsreform kann ich die SPD nicht wieder wählen.
Ich werde dieses mal die FDP wählen, da die immerhin auf diese wichtigen Punkte eingehen, auch wenn es sich nicht immer schön anhört. Aber auf die Dauer werden sich frühe Reformen um so positiver auswirken.

Deshalb kann ich der SPD für diese Wahl auch nur ein sehr schlecht geben.
Vielleicht bekommen die in vier Jahren meine Stimme ja wieder, aber dieses mal, NEIN DANKE!!!

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