Spee Megaperls Color Testbericht

In Sachen Waschmittel gab es bei uns zuhause früher meist zwei Marken zur Wahl: Ariel, immer umworben von Clementine und Persil. Hier war mir die Werbung zwar nie sehr sympathisch, doch mit den Megaperls, die ich dann irgendwann auch mal selber ausprobierte, war ich auf ein sehr ordentliches Waschmittel gestoßen. Allerdings auch auf ein ziemlich teures. 5,45 Euro kostet so ein kleines Persil-Paket im Moment. Dafür sprangen mir andere Perlen in die Augen, nämlich Spee megaperls Color.

VERPACKUNG:
Bei den Waschmittel-Sorten ist ja ein Prinzip meist ähnlich: Sie gibt es in einer Plastikhülle, die zwar zum direkten Gebrauch des Inhalts nicht zweckmäßig ist, aber dafür im Müll platzsparend entsorgt werden kann.
Im Falle der Megaperls von Spee ist der Plastikpack kunterbunt: oben pink, dann ein grünlich-gelblich-orange-dunkelrosafarbener Streifen, dann viel gelb, dann ein weiterer ähnlicher Regenbogenstreifen und zuletzt um unteren Bereich blau. Spee? Da war doch was?! Klar, da gab es doch einen Fuchs! Auch der ist auf der Vorderseite der Packung zu sehen, gezeichnet mit niedlichem Kopf, mit Fliege, Weste und Handschuhen und einem mahnenden Zeigefinger, der seine Sprechblasenworte unterstreichen soll: Die schlaue Art zu waschen.
Auf dem gelben Bereich ist dann Spee in blauen Buchstaben aufgedruckt und megaperls in weiß auf blau. Außerdem das Wort Color, zusammengesetzt aus bunten Lettern. Recht sinnvoll finde ich ein kleines rundes Fenster, durch das man die megaperls anschauen kann. So sieht man, was für eine Konsistenz sie haben und kauft nicht die Katze im Sack.

AUSSEHEN UND KONSISTENZ DER MEGAPERLS:
Megaperls sind nicht gleich Megaperls. Die von Spee sind das dritte Color-Waschmittel, das ich teste. Während die Perlen von Persil ein wenig an Zuckerstreusel erinnerten (kleine Kügelchen, aber auch etwas längere, einige weiß, aber auch rosafarbene und hellgrüne) und das Color-Waschmittel von domol eher Pulver war, dass aber zum Teil auch klumpte, so hat man mit den Spee megaperls ein Zwischending: Von der Körnigkeit sind sie denen von Persil sehr ähnlich, kein Pulver, sondern etwas gröber und dadurch wohl auch nicht so klumpig. Sie machen einen guten ersten Eindruck.

GERUCH (VORM WASCHEN):
Der ist am einfachsten kurz zu beschreiben: Etwas süßlich, aber nicht unangenehm, sondern sehr frisch.

ARBEIT MIT DER TÜTE?
Ich hab es ja schon angedeutet: Die Tüte ist nicht gerade günstig, um das Waschmittel daraus in die Maschine zu füllen. Der obere Bereich der Verpackung läßt sich zwar hochklappen, so dass man etwas Luft hat, um evtl. die Perls aus der Tüte in den Portionsbecher zu geben. Ich habe aber seit einer Weile einen Plastikbehälter fürs Waschpulver. Ihn gibt es teilweise mit Waschmitteln zu kaufen, teilweise aber auch einzeln in Super- und Drogeriemärkten. Dabei hat man einen Deckel, der nichts raus läßt, einfach zu öffnen und zu verschließen ist und man muss sich nicht sorgen, dass das Perlen im Schrank umkippen und raus fallen.

DOSIERUNG:
Hierzu gibt es auf der Verpackungsrückseite eine komplizierte Tabelle. Wieviel megaperls man nimmt, hängt von der Verschmutzung der Wäsche aber auch vom Härtegrad des Wassers ab. Ist es sehr hart, braucht man mehr Waschmittel, bei weichem entsprechend weniger. Auch hier muss ich zugeben, dass ich mich nie an die exakten Angaben halte, sondern immer selber gucke, was für Wäsche ich habe und wie schmutzig sie ist. Meist fahre ich auch mit dieser Methode gut

WASCHERGEBNISS:
Auch hier kann ich kurz und knapp sagen: Sehr gut. Leider wasche ich in einem Haus mit Gemeinschaftswaschmaschine. Da sind im Waschfach oft noch Reste der Mittel der Vorgänger. Trotzdem habe ich den Eindruck, dass die Spee megaperls für wirklich gute Reinheit sorgen.

HINWEISE:
Auf der Packung sind mit kurzen Symbolen und in Stichworten noch ein paar Hinweise zum richtigen Waschen angegeben. Die meisten verstehen sich von selber, nämlich, dass man die Wäsche nach Verschmutzungsgrad sortieren sollte, dass man auf Vorwäsche verzichten kann und dass man das Mittel direkt in die Schublade der Maschine (die so genannte Einspülkammer) geben soll.
Überraschend fand ich, dass man das Mittel nicht für Wolle und Seide verwenden soll. Bisher habe ich auch solche Kleidungsstücke mit einem Color-Mittel (und einem entsprechenden Programm) gewaschen und nie schlechte Erfahrungen gemacht.
Außerdem fand ich erstaunlich, dass in dem Mittel schon Kalkschutz enthalten ist.

INHALTSSTOFFANGABE:
Auch hier beruft sich Hersteller Henkel mal wieder auf die EG-Empfehlung und nennt wahrscheinlich nicht alle Bestandteile:
Unter 5 % Phosphonate, Polycarboxylate, Seife, 5-15 % nichtionische Tenside, 15-30 % anionische Tenside, über 30 % Zeolithe (Sasil); Enzyme (Amylase, Cellulase und Protease); Duftstoffe.

UMWELTASPEKTE:
Die Waschtenside sollen leicht und schnell biologisch abbaubar sein gemäß OECD-Testmethode 301. Die Verpackung ist recyclbar und man kann sie in die Wertstofftonne geben.

KONTAKT:
Henkel Wasch- und Reinigungsmittel GmbH, Verbraucherberatung, 40191 Düsseldorf
Henkel-Verbrauchertelefon: 0800/1112290 (Montag bis Freitag 8 bis 17 Uhr)
Henkel-Verbraucherfax: 0211/7982353
www.henke-waschmittel.de
kostenlose Doseirhilfe: 0800(11127 26 (gebührenfrei)

WARNUNG:
Klar, wie bei den meisten Putzmitteln sollten auch die Spee megaperls nicht in Kinderhände geraten. Sollten sie sie in die Augen kriegen, muss man sofort mit reichlich Wasser die Sache ausspülen. Sollten die Perlen verschluckt werden, sollte unbedingt ein Arzt um Rat gefragt werden.
Wer die megaperls für Handwäsche benutzt, sollte die Hände anschließend gründlich abwaschen.

PREIS:
Ich habe die Spee megaperls extrem günstig geschossen. Die Packung mit 1,35 kg hat mich beim norddeutschen Drogeriemarkt Budni gerade mal 2,78 Euro gekostet.

FAZIT:
Für den Preis ist dieses Mittel wirklich unschlagbar. Es läßt sich aufgrund der Konsistenz gut portionieren. Noch wichtiger ist aber, dass die Wäsche damit sehr gut sauber wird. Der Color-Faktor (dass bunte Kleidungsstücke ihre Farbigkeit und Leuchtkraft beibehalten) wird völlig erfüllt. Von mir gibt es ohne wenn und aber alle möglichen Sterne und damit auch eine 1