Spider-Man (VHS) Testbericht

Spider-man-vhs-fantasyfilm
ab 10,88
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Erfahrungsbericht von c_obst

Wenn Spinnen depressiv werden

Pro:

gute Special Effects und gute Schauspieler

Kontra:

erzwungener Anspruch

Empfehlung:

Ja

Ich komme gerade aus dem Kino und was hab ich wohl angeschaut, den Film, den alle so loben und als beste Comicverfilmung der Geschichte in den Himmel heben.

Schauspieler
Über die Schauspieler braucht man nicht viele Worte verlieren. Die Grundbesetzung wurde vom ersten Teil übernommen. Die schauspielerischen Leistungen sind wirklich sehr gut und bringen die einzelnen Charaktere wirklich sehr gut rüber.

Animation
Die computeranimierten Szenen sind anz ordentlich. Die Ein oder Andere hätte zwar noch etwas Feinschliff vertragen, aber es stört beim Zuschauen auf keinen Fall.

Soundtrack
Der ist mal wirklich gelungen, gute Lieder immer genau der Atmosphäre angepasst. Echt gut.

Story:
Die Geschichte dieses Films ist eigentlich weniger geprägt von den Action lastigen Kampfszenen, die ich mir erhofft hatte, als durch die Gefühle des Superhelden.
Naja, die Story ist eigentlich ganz O. K. Der Film beginnt ca. 2 Jahre nach Ende des ersten Films, Spiderman alias Peter Parker ist zu einer festen Institution geworden und kämpft immer noch gegen das Verbrechen.

Erster Handlungsstrang:
Peter Studiert an der Uni Kernfusion und muss einen Vortrag über den Fachmann für Fusion, Otto Octavius, schreiben. Wies der Teufel will abreitet Otto Octavius für die Firma seines besten Freundes Harry Osborn, der Oscorp. Die Versuche bei Oscorp stehen gerade kurz vor dem großen Durchbruch, nämlich dem einschalten des ersten Kernfusionsreaktor. Peter wird mit Otto bekannt gemacht, sie fachsimpeln etwas über technische Sachen und bauen eine freundschaftliche Beziehung auf. Am Tag des großen Versuchs geht natürlich alles schief. Octavius braucht die bekannten vier Greifarme um den Reaktor zu kontrollieren. Er legt sie an und sie verschmelzen mit seinem Rückenmark, wobei ein Chip verhindert dass die Intelligenz der der Greifarme sein Handeln bestimmt. Der Reaktor wird mit einer Substanz (dessen Namen mir jetzt schon nicht mehr einfällt) befeuert und läuft hoch. Doch dann gerät er oh Wunder außer Kontrolle und Octavius bekommt eine zu große Ladung Energie ab, was den Sicherungschip durchbrennen lässt und Octavius zu Doctor Octopus oder Doc Oc mutieren lässt. Die Stimmen, die nur er hört, befehlen ihm jetzt den ja zerstörten Reaktor in Eigenregie woanders wieder aufzubauen. Geld besorgt er sich durch Überfälle, doch den Brennstoff muss er sich von Oscorp holen. Er geht also zu Harry Osborn und „bittet“ den um den Brennstoff. Der willigt ein, aber nur unter der Bedingung, dass ich Doc Oc Spiderman bringt. Was soll das alles? Spiderman hat im ersten Teil Harrys Vater, den grünen Kobold, gekillt und jetzt will er sich rächen. Naja irgendwann ist es dann aus so weit, dass Spiderman gefesselt auf der Couch von Harry liegt aber was dann passiert wird nicht mehr verraten…

Zweiter Handlungsstrang:
Unser großer Spinnenheld ist zwar ein echter Superheld, aber wohl nur mit Kostüm. Seine Schulischen Leistungen lassen immer mehr nach und seine Versetzung ist sogar gefährdet. Er hat keinen Job mehr weil er immer so unzuverlässig ist (kommt eben vor wenn man im Zweitjob Superheld ist). Außerdem stellt er fest, dass seine Super-Spinnen-Kräfte immer mehr nachlassen und manchmal sogar ganz verschwinden. Aber das schlimmste ist Peters nicht vorhandenes Liebesleben. Er traut sich nicht seine große Liebe Mary Jane, der schönen Nachbarin aus dem ersten Teil, zu gestehen. Der Hintergrund ist Peters Schüchternheit und die Angst sie in Gefahr zu bringen (die Freunde von Spiderman sind die Feinde von Spidermans Feinden ). Und zu guter letzt hat Tante May Geldprobleme und muss ihr Haus verkaufen, wenn sie die Raten nicht schnellstens bezahlt. Die Sache mit Mary erreicht ihren Höhepunkt, als sie auf einer Gala ihre Verlobung mit einem Astronauten bekannt gibt. Das ist jetzt sogar für eine Spinne zu viel und er hängt seinen ehrenamtlichen Job als Superheld an den Nagel und schmeißt demonstrativ seine Arbeitsuniform in den Müll.
Jetzt nimmt er seinen ganzen Mumm zusammen und will seine Liebe gestehen, schafft es aber nicht wirklich. Problem dabei nur, dass in dem Moment wo vielleicht doch noch was draus werden könnte, leider ein Auto durchs Fenster geflogen kommt (kann ja mal vorkommen). Doc Oc, der von Osborn weiß, dass Peter Parker Spiderman kennt, nimmt Mary als Geisel und sagt Peter wo Spiderman ihn treffen soll. Aber das geht jetzt natürlich auch wieder zu weit und schon meldet sich Spiderman zurück, um für seien Liebe und natürlich das Wohl der Stadt, ach was sag ich der Welt zu kämpfen…

Fazit
Ich hab mich, wie schon erwähnt, auf einen richtig schönen Actionfilm a la Xmen gefreut und hab eben doch was anderes bekommen. Der Film ist gut und verknüpft eben mehrere Genres recht gekonnt. Was daraus resultiert sind dann eben die 127 Minuten Laufzeit, die mir persönlich dann doch etwas zu lang waren. Das Ende ist mal wieder weniger ein Ende, als schon der Beginn des dritten Teils. Im Großen und Ganzen aber ein Film, den man schon mal sehen, aber sich auch nicht zu viel davon Verspechen sollte.

Viel Spaß im Kino

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