Spider-Man (VHS) Testbericht

Spider-man-vhs-fantasyfilm
ab 10,88
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Erfahrungsbericht von Schmusedecke01

Von Spinnen und Kobolden

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

„Es ist mal wieder Zeit ins Kino zu gehen“, zumindest dachte ich mir das. Glücklicher weise war ich in meiner Ansicht nicht allein, was wohl auch an dem momentan etwas trübseligen Wetter liegen könnte. Sommerzeit, Biergartenzeit, dass ich nicht lache. Es ist zur Zeit ratsamer ein überdachtes Plätzchen zu finden, als sich den endlosen Wassermasse die sich unentwegt vom Himmel ergießen zu ergeben. Und schließlich ist ein Kinosaal ja überdacht!

Also ging’s etwas niedergeschlagen aber doch zuversichtlich Richtung UFA-Palast in Düsseldorf. Ein Actionfilm muss her, dachten wir uns. Was blieb da auch anderes übrig, als „Spiderman“ unsere Gunst zu erweisen.


Na ja, insgeheim freute ich mich ja wie ein kleines Kind auf den Film. Ich bin immer noch im Besitz einiger Marvel Comics aus meiner Kindheit (und ein großes Kind bin ich immer noch :-) Auch Spiderman Folgen sind natürlich dabei.
Schon früh war ich von dem etwas anderen Helden begeistert, den Stan Lee zu Beginn der 60ger Jahre erschaffen hat.
Im Laufe der Zeit avancierte Spiderman zu einem der berühmtesten Comichelden mit Auflagen in der ganzen Welt. Jedes Kind hat mittlerweile ein festes Bild vor Augen, wenn auch nur der Name „Spiderman“ fällt.


Inhalt

Peter Parker (Tobey Maguire) ist so gar nicht Heldenhaft. Als Weisenkind wächst er bei seine Tante May (Rosemary Harris)und seinem Onkel Ben (Cliff Robertson) auf.
Sein Gedanken kreisen nur um seine große Liebe Mary Jane Watson (Kirsten Dunst). Diese will aber nicht so richtig Kenntnis von dem etwas unbeholfenen Studenten nehmen, der sein Geld als Fotograf bei der Zeitung verdient.

Doch dann wird alles anders. Bei eine studentischen Veranstaltung kommt es, dass Peter Parker von einer genetisch veränderten Spinne gebissen wird. Er bekommt auf einmal Spinnensinne. Er kann besser Hören und seine Umgebung um ein vielfaches geschärfter wahrnehmen und stellt fest, dass er wie eine Spinne Wände hochklettern kann.

Die neuerlangten Kräfte wollen auch eingesetzt werden. Peter entschließt sich bei einem Ringkampf mitzumachen, wo er einen vermeidlich stärkeren Gegner ohne weiteres bezwingt. In der Hoffnung ein Preisgeld zu erhalten wird er Enttäuscht, als der Veranstalter sich weigert zu zahlen.
Zufällig stellt Peter einige Zeit später einen Einbrecher im Büro des zahlungsunwilligen Veranstalters. Enttäuscht betrogen worden zu sein, läst er ihn jedoch laufen.

Wie es das Schicksal so will, ist es genau dieser Dieb, der bei einem anderen Überfall seinen Onkel ermordet. Peter schafft es zwar den Dieb zu Schnappen, doch wird er von starken Schuldgefühlen geplagt. Er beschließt nicht mehr willkürlich seine Kräfte zu benutzen, sonder sie nur noch für den Kampf gegen das Böse einzusetzen. Er wird zu Spiderman!

Natürlich taucht bald auch ein ebenbürtiger Widersacher auf. Der Vater seines besten Freundes Harry Osborn (James Franco) erlangt ebenfalls eine Körperveränderung nach einem missglückten Selbstversuch. Seine Körperkraft wird enorm erhöht.
Norman Osborn (Willem Dafoe) will aber seine Kräfte nicht für das Gute einsetzen, sonder lediglich zu seinem eigenen kriminellen Nutzen und wird so zum Grünen Kobold.
Das Gut und Böse Spielchen beginnt!


Soundtrack

Bei der Musikwahl des Soundtracks ist ein wirklich guter Mix zusammengekommen. Die Auswahl der Titel geht von rockig bis pankig. Die meisten Lieder sind sehr schnell und untermahlen das Tempo des Spielfilms sehr gut.
Da es aber auch eine Liebesgeschichte gibt, dürfen natürlich auch keine romantischen Klänge fehlen.

Der Soundtrack in dem sich Stars wie Aerosmith und Alien and Farm verewigt haben, ist für etwa 15.- € erhältlich und durchaus sein Geld wert.


Hinter den Kulissen

Der Film wurde, wie die meisten großen Filme, in den USA gedreht. Die Erste Klappe viel im Januar 2001.

Als Regisseur wurde Sam Raimi gewonnen, der schon mit „The Gift“ erfolge Feiern konnte.
Darüber hinaus gilt er als großer Spiderman Fan, was ihn natürlich für den Job prädestiniert.

Das Drehbuch, natürlich nach Marvel-Comic Vorlage, wurde von David Koepp geschrieben, womit er sich etwas schwer tat, da es mehrmals nachgebessert werden musste.

Erwähnenswert ist natürlich der Chef der Special Effekte, John Dykstra. Bekantgeworden ist er durch seine erfolgreiche Arbeit bei den Star Wars Filmen, für die er auch einen Oskar erhielt.

Interessant ist aber auch das eine Szene aus dem Film gestrichen werden musste. Ein Aktion Szene in der die World Trade Türme dabei sind, fiel der Schere zum Opfer.
Nach dem 11. September 2001 war es nicht mehr angebracht, den Filmausschnitt zu zeigen.


Als Hauptdarsteller wurde Tobey Maguire gewonnen. In „Pleasentvill“ durfte der 26 Jährige zwar Recht ansehnlich mitspielen, doch berühmt wird er wohl mit Spiderman.

Willem Dafoe, der Grüne Kobold, ist da schon etwas bekannter. Er hat seine Schauspielerklasse schon mit „Platoon“ und „Geboren am 4. Juli“ unter beweis gestellt. Zweimal wurde er bereits für den Oskar nominiert und spielt auch hier recht ansehnlich.


Meine Meinung

Wahnsinn! Ein Film der tempogeladen und dynamisch ist. Voller rasanter Szenen.

Der allmähliche Weg, wie Peter Parker zu Spiderman wird, wird mit einer außerordentlichen Liebe zum Detail gezeigt, was für das Drehbuch und seine Umsetzung spricht. Es ist ganz so wie man es aus den Comics kennt, nur eben mit realen Schauspielern.

Bevor ich den Film gesehen habe, wunderte es mich natürlich schon, warum man Tobey Maguire zum Spiderman machen wollte. Ein eher unbekannter und unscheinbarer Schauspieler. Aber eben unscheinbar ist auch Peter Parker. Man kauft ihm den schüchternen Mann ab, der sich doch nur eins wünscht: von Mary Jane geliebt zu werden.

Willem Dafoe spielt einen würdigen Bösewicht. Seine Mimik und Gestik ist überzeugend, so wie man es auch von einem erwartet, der bereits zweimal für einen Oskar nominiert wurde.

Kirsten Dunst Spielt eine Schönheit. Nichts anderes soll sie in dem Film darstellen und tut es auch nicht. Sie hat eine etwas flache Rolle bekommen, über die man weder was negatives noch was positives zu sagen vermag.

Die grandiosen Spezial-Effekte waren vom feinsten. Natürlich sieht man die unterschiede zwischen Realität und Computer, aber auf beeindruckend geringe weise. Die Kämpfe sind Lebensecht und die reisen des Spinnenhelden zwischen den Wolkenkratzern atemberaubend.

Der Film schafft es den Zuschauer in seinen Bann zu reißen und ihn auch darin zu halten. Meistens zumindest, denn an einigen Szenen wirkt er ein wenig langatmig, doch das kommt sehr selten vor.

Ich kann den Film nur vollstens empfehlen. Wer Action sehen will kriegt sie auch geboten. Und außerdem gibt’s da ja auch noch die romantischste Kuss-Szene der Filmgeschichte...

Wünsche allen einen angenehmen Kinobesuch

Lieben Gruß

Schmu

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