Spider-Man (VHS) Testbericht

Spider-man-vhs-fantasyfilm
ab 10,88
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Erfahrungsbericht von Sedi*

Sedi* im Netz der Spinne

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Heute war es endlich soweit – einer meiner vielen Geburtstagsgutscheine wurde eingelöst und so stand heute „Spider-Man“ auf dem Programm.
Wir stiefelten also zum Media-Park und waren gespannt, wie uns die Spinne wohl gefallen würde. Immerhin hatten uns die Trailer schon gut gefallen und ließen unsere Erwartungen ansteigen. Außerdem hatte ich früher die Spiderman-Zeichentrickfilme geliebt und war dementsprechend gespannt, wie die „menschliche“ Verfilmung der gleichnamigen Marvel-Comics wohl umgesetzt wurde.

Die Story sollte jedem Spidey-Fan geläufig sein...aber da es auch Nicht-Spinnen-Kenner unter Euch gibt, werde ich sie Euch kurz einmal erzählen.

Der Film erzählt die Geschichte von Peter Parker - ein Jugendlicher, der zu schüchtern ist, um das Mädchen seiner Träume Mary Jane Watson anzusprechen. Er ist ein sehr intelligenter Junge, der jedoch oft in der Schule gehänselt wird und Zielscheibe derber Späße seiner Mitschüler ist. Lediglich sein bester Freund Harry Osborne hält zu ihm.

Erst nachdem Peter bei einem Schulausflug in einem Genlabor von einer mutierten Spinne gebissen wird, ändern sich die Dinge für ihn. Er verfügt fortan über viele verschiedene Spinnen-Fähigkeiten und wird quasi über Nacht zu einem Superhelden. Es dauert jedoch eine Zeit bis er sich an seine neuen Kräfte gewöhnt hat.

Doch nicht nur Peter hat sich verändert. In der Zwischenzeit verwandelt sich auch der Vater seines besten Freundes, der etwas größenwahnsinnige Geschäftsmann Norman Osborn, aufgrund eines wagemutigen Experimentes, das seine Karriere retten soll. Dadurch steigert er zwar seine Stärke und Intelligenz, doch auch seine Psyche gerät so völligst außer Kontrolle und verleitet ihn zu allerlei wahnsinnigen Aktionen. Er wird zum „Grünen Goblin“ und versucht sich an seinen Widersachern zu rächen.

Spider-Man, der fortan das Böse in seiner Stadt bekämpft, wird durch diesen Gegenpart auf eine harte Probe gestellt, denn „Große Macht bringt auch große Verantwortung mit sich“. Dies ist der wichtigste Leitsatz in diesem Film, doch am besten findet Ihr selbst heraus, was es damit auf sich hat, da ich jetzt nicht mehr allzu viel vom Geschehen verraten möchte.

Schauspielerisch könnte dieser Film nicht besser besetzt sein, doch bevor ich jetzt jeden einzelnen Darsteller aufzähle, berichte ich kurz von den 3 wichtigsten Hauptdarstellern.

* Peter Parker - Tobey Maguire

Er bringt den schüchternen, etwas unauffälligen Jungen richtig gut rüber. Man fühlt mit ihm, wenn er von seinen Mitschülern gehänselt wird und freut sich für ihn, wenn er seine neuen Fähigkeiten entdeckt. Er überzeugt vor allem mit seiner Ausstrahlung, die ihn so liebenswert machen. Er hat unheimlich viel Charme in seinen Mimiken und Gestiken. Als Peter Parker ist er erst noch sehr unbeholfen und schwach, doch als Spider-Man ist er voll und ganz Action-Held, aber trotzdem wunderbar humorvoll.


* Mary Jane Watson - Kirsten Dunst

Vielleicht kennen Ihr sie noch aus dem Film „Interview mit einem Vampir“, wo sie die kleine blutgierige Vampirtochter gespielt hat. Mittlerweile ist sie erwachsen geworden und spielt in diesem Film nun Mary Jane, Peter Parkers große Liebe. Sie ist das typisch schöne Mädchen, das von allen Jungs begehrt wird. Doch was wirklich in ihr vorgeht und wie sie wirklich lebt, das sieht nur Peter. Am Ende des Filmes entdeckt auch sie ihre Gefühle für ihn, doch ob die Beiden zusammen kommen, werde ich hier jetzt nicht verraten.


* Norman Osborne - Willem Dafoe

Er überzeugt vor allem mit seinen beiden Gesichtern. Durch das fehlgeschlagende Experiment wird er schizophren und beginnt eiskalte Racheaktionen zu starten. Auf der einen Seite ist er erfolgreicher Geschäftsmann und Vater von seinem einzigen Sohn, auf der anderen Seite wird er zum Goblin, der Menschen eiskalt tötet und daran auch noch seine Freude hat. Doch er kämpft gegen diese böse Seite an, was schauspielerisch äußerst beeindruckend ist, denn wer schafft es schon von einem Moment auf den anderen 2 Gesichter in sich zu vereinigen und diese auch noch glaubhaft dem Publikum zu präsentieren. Die böse Seite ist es auch, die Norman letztendlich in den Irrsinn treibt.

So, das wären erst einmal die wichtigsten Charaktere. Zwar wurden die anderen Personen wie Tante May (gespielt von Rosemary Harris) oder Harry Osborne (gespielt von James Franco) auch sehr gut besetzt, doch möchte ich jetzt nicht näher auf diese eingehen, da es dann den Rahmen hier echt sprengen würde.

Abgesehen von diesen Schauspielern überzeugt dieser Film aber auch durch seine Special-Effects und seine Schnelligkeit. In Matrix-Manie weicht Spider-Man gegnerischen Attacken aus und vollführt die wildesten Kampfszenen. Die Attacken wirken alle sehr spinnengerecht und es macht Spaß Spidey zuzusehen, wie er die Wände der Wolkenkratzer hinaufklettert, plötzlich blitzschnelle Aktionenen ausführt und sich mit Hilfe seiner Spinnenfäden, die er aus den Handgelenken abschießen kann, durch die Straßen von New York hangelt.

Da der Film so irre schnell ist, fällt es jedoch manchmal auf, dass der Film am Computer bearbeitet wurde. So sieht es z.B. sehr unecht aus, wenn Spider-Man seine Sprungfähigkeiten entdeckt und von Dach zu Dach springt. Andere Szenen jedoch, wo er sich beispielsweise rasend schnell durch die Straßen schwingt und von Wand zu Wand hüpft, sind absolut beeindruckend gefilmt. Dabei fallen die Computeranimationen gar nicht mehr auf und man hat es wirklich schwer der flinken Spinne zu folgen.

Die Action-Sequenzen sind gut gewählt und auch nicht übertrieben. Das finde ich persönlich sehr gut, denn ich mag es nicht, wenn ein Film vor Bombenexplosionen und Munitionswechseln nur so strotzt.

Und auch der Herzschmerz kommt bei diesem Film nicht zu kurz. So kullerten mir bei einer Szene sogar Tränen über die Wangen (welche das ist wird hier jetzt allerdings nicht verraten, denn sonst würde ich zu viele Details verraten) und in anderen Szenen wiederum wird es ganz romantisch. Und die Kuß-Szene würde ich im übrigen ja irre gerne mal nachmachen.....
Der Film hat also eine gute Mischung aus Action und Gefühl gepaart mit viel Humor.

Meine liebsten Szenen sind jedoch immer noch die, bei denen sich Spider-Man mit seinen Spinnenfäden durch New York hangelt. Die Stadt ist dabei so echt dargestellt und gerade die letzte Szene, in der New York von der Abendsonne angestrahlt wird und Spider-Man an einem Fahnenmast mit amerikanischer Flagge landet, hat in mir Gänsehaut ausgelöst – erinnert es mich doch immer noch an die schrecklichen Erlebnisse des 11. September.

Durch diese Ereignisse wurde ja auch der ursprüngliche Filmstart verschoben – zeigte es doch ein riesiges Spinnennetz zwischen den Twin-Towers des World Trade Centers. Daher mussten einige Szenen auch noch mal komplett neu gedreht werden.

Der Soundtrack zu diesem Film kommt diesmal etwas härter daher. Auf dem Album sind Interpreten wie Alien Ant Farm, Aerosmith, Chad Kroeger (Nickelback) und Jerry Cantrell (Alice in Chains) vertreten – um nur einige zu nennen. Was mir musiktechnisch aber besonders am Film auffiel waren die Szenen, in denen sich Spider-Man ganz schnell durch die Stadt hangelt. Diese wurden nämlich von einem bombastischen choralen Chor begleitet, der dem ganzen viel Ausdruck und Spannung verlieh. Der Soundtrack ist im übrigen bei Columbia/Sony Music erschienen.

Solltet Ihr noch weitere Informationen zum Film benötigen, so schaut doch einfach mal auf der offiziellen Homepage „www.spider-man-der-film.de nach“.

Ich kann diesen Film wirklich nur jedem empfehlen, der Lust auf einen schnellen Action-Film mit viel Gefühl hat. Und wer von Euch mag Spider-Man nicht - ist er doch so wunderbar menschlich und nicht so abgehoben wie andere Comic-Helden.

In diesem Sinne, spannt Euer Netz aus und schaut Euch diesen Film an!

Euer
Sedi*

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