Erfahrungsbericht von IrresLicht
Wenn die Comics laufen lernen .. ..
Pro:
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Kontra:
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Empfehlung:
Ja
Peter Parker, ein Schüler, wie jeder von uns einen kannte oder kennt. Er ist der, der immer den Bus verpasst, der, dem die anderen ein Bein stellen, der, den die Mädchen nicht beachten und er ist auch der, mit dem wir nichts zu tun haben wollen. Entweder, wir erkennen uns in ihm wieder, oder wir verstecken uns hinter dem, der das Bein stellt. Peter Parker ist ein ganz normaler Typ, auf einer ganz normalen Schule. Und er ist natürlich der ganz normale Typ, der ein Mädchen liebt, dass er sich wahrscheinlich nie anzusprechen traut.
Naja, das alles war er, bis er auf einem Schulausflug von einer genetisch veränderten Spinne gebissen wird und nach und nach seine neuen Fähigkeiten erkennt. Doch als er sie sich zu Nutze machen will, geht einiges schief, was mit dem Tod seines Onkels endet, welchen Peter zum Anlass nimmt, für das Gute einzutreten.
Die Geschichte wird trotz seines tragischen Anfangs und seiner leidlisch romantischen Liebesszenen mit sehr viel Witz und Charme erzählt. Die Lacher tauchen an Stellen auf, an denen man sie als Zuschauer nicht vermutet und das macht so manche Szene doppelt komisch.
Ansonsten gibt es natürlich reichlich Szenen, wie wir sie erwarten, wenn wir Vorschauen und Trailer verfolgt haben und vor allem, wenn wir mit Spiderman aufgewachsen sind. Er schwingt sich halt nicht von Baum zu Baum, sondern von Haus zu Haus. Anfangs noch etwas wackelig, später wie der Spiderman, der die Fortsetzungen beherrschen wird.
Ist das nicht der Sinn eines Superhelden ? Dass er Kinder rettet und die Bösen fängt ?
Ein bischen schade finde ich es, dass der Film eine Schlüsselszene übernimmt, die wir schon aus Batman und Robin kennen. Das hätte er nicht nötig gehabt. Wer kennt nicht die Szene, in der Batman vor die Wahl gestellt wird, Robin zu retten oder für das einzustehen, an das er glaubt ? Spiderman löst das Problem auf die selbe Art, er rettet sowohl die Kinder, als auch seine Angebetete M.J. .Oops, hab ich jetzt zu viel verraten ? Nein, das glaube ich nicht, denn der Ausgang der Szene ist klar, sonst wäre Spiderman ja kein Superheld.
Spiderman ist eigentlich ein typischer Held, wie er im Buch, bzw hier im Hefte steht, aber es gibt auch reichlich neue Aspekte, die weder Batman vorzuweisen hatte, noch Superman, das Tankgirl oder sonst eine lebendig gewordene Comicfigur. Selten war ein Superheld so menschlich wie Spiderman. Und genau so selten setzt die Story an der Stelle an, an der ein Superheld geboren wird. Der Film handelt von der Erlangung von Peters Kräften und endet mit einer Entscheidung, die ihn zum Serienhelden macht .... vorerst, denn der Film schreit schon jetzt nach einer Fortsetzung.
Natürlich werden Gewissenskonflikte und Gemütszustände nur am Rande gestreift, denn sonst wäre das hier kein Comic. Und ein Comic ist nichts, worüber man sich wirklich offensichtliche Gedanken machen will, man will es einfach geniessen und sich daran erfreuen, dass es sowas gibt .. .. nämlich Superhelden ;-).
Was die Effekte und Stunts angeht ist Spiderman ein würdiger Vertreter seiner Zeit. Wochenlanges drehen in der Bluebox macht sich bezahlt und auch die Kostüme sind überzeugend. Den grünen Kobold finde ich ein bisschen zu unwichtig geraten, er trägt den Stempel \"kein Film über einen Superhelden ohne einen angemessenen Bösewicht\".
Die Hauptdarsteller
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Tobey Maguire ist toll in seiner Rolle, weil er so wundervoll normal aussieht und man sich sofort gut vorstellen kann, ihn im Bus zu übersehen. Der Unterschied zwischen dem schüchternen Jungen von nebenan und dem Superhelden könnte kaum gelungener dargestellt werde.
Auch Willem Dafoe ist sehr gelungen besetzt, denn Dafoe ist immer gut für einen Bösewicht und den mimt er hier wie immer sehr überzeugend.
Kirsten Dunst als M.J. finde ich zwar als Darstellerin gut besetzt, aber die Rolle an sich weist ziemlich viele Lücken auf und ist nicht so überzeugend wie die anderen beiden. M.J. erscheint mir einfach nicht ausgereift und zu sprunghaft.
Meine Meinung
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Ich finde den Film Klasse. Ich habe mich gut unterhalten und keine Sekunde gelangweilt. Es gibt ausreichend Aktionszenen, einige Gags und das bisschen Romanitk stört nicht allzusehr, hehe. Meiner Meinung nach, ist er auch nicht zu amerikanisch, denn schliesslich kennen die sich mit Helden am besten aus und wissen genau, wie einer sein muss und haben das hier auch wieder mal bewiesen.
Wer jetzt meint, ich müsste eigentlich einen Stern abziehen für die Ungereimtheiten, von denen ich sogar einige erwähnt habe, der täuscht sich, denn ein Comic darf das und Spiderman gibt nicht vor etwas anderes zu sein. Ein Comic, das laufen gelernt hat.
20 Bewertungen, 6 Kommentare
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19.06.2002, 13:26 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreich...die Amiflacke am Schluss war aber mal wieder nötig... Ansonsten wirklich gut gelungen. Gruß, nosianai
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13.06.2002, 18:26 Uhr von kasmodiah
Bewertung: sehr hilfreichhab ich neulich erst gesehen. fand den film ganz gut.
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13.06.2002, 10:19 Uhr von Indigo
Bewertung: sehr hilfreichdas war mein Kindheitsidol: Peter Parker, der war es ...
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12.06.2002, 14:13 Uhr von ahaefner
Bewertung: sehr hilfreichich glaub, den schau ich mir doch bald mal an...
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12.06.2002, 12:38 Uhr von Tubenquetscher
Bewertung: sehr hilfreichBei all den guten Kritiken sollte ich mir den Film wohl auch mal anschauen...
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12.06.2002, 11:29 Uhr von melannium
Bewertung: sehr hilfreichIch fand den Film wirklich gut gemacht. Aber leider war er 100% das, was ich erwartet hatte. Der Film hat mich also keinen Moment überrascht und das macht die Sache irgendwie etwas... langweilig :o(
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