Spider-Man (VHS) Testbericht

Spider-man-vhs-fantasyfilm
ab 10,88
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Erfahrungsbericht von northstar

Spider-Man, does whatever a spider can...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Spider-Man - Der Film

Ein Review

Intro:

Kennt ihr das auch? Jahre wartet man auf den einen Film. Den Film, den man als Kino schon hätte sehen wollen.
Dann sieht man den ersten Trailer und will ihn noch mal und noch mal und noch mal und immer wieder sehen. Zieht sich den im Netz, guckt ihn sich zuhause an. Ist total begeistert, auch wenn der Film erst in `nem Jahr ins Kino kommt.
Dann der Schock, in den USA läuft der ja gut einen Monat früher an als hier, kann man solange noch warten? Muß man wohl, denn wer mag schon selbstgebrannte Kopien des Films aus dem Netz?

Dann der 5. Juni 2002 (Ja, man geht ja in die Vorpremiere!;)). Jahre des Wartens haben ein Ende. Zumindest für mich. Andere sagen „Oh, Spider-Man, nie gehört. Aber die Vorschau sah ganz lustig aus, gehen wir mal rein.“.

Ich sag Oh, Spider-Man, wurde auch Zeit. Hoffentlich hält der Film all das was sein Titel verspricht.“

Denn: als ich 4 Jahre alt war kauften meine Eltern mir im Urlaub schon Comics, wohl um mich ruhig zu stellen. Sedation per Spidey würd ich das ml nennen. Denn ließt das Kind, macht es keinen Unfug und geht einem nicht auf den Wecker, eine gar nicht so dumme Idee, nur so als Tipp an alle Eltern und solcher die es mal werden möchten.

Also, die Situation ist die: Here I am, 23 Jahre alt, Comicjunkie. Andere rauchen ne Packung Zigaretten am Tag, ich brauch mein tägliches Comicbook, besser 2, das hält dann was länger vor. Entzug ist ganz schlimm, reden wir besser gar nicht drüber. Man kommt halt nicht davon los. Man gewinnt die Charaktere lieb, so auch jenen Netzschwinger, den ich nunmehr seit gut 19 Jahren kenne.

Fast 2 Jahrzehnte durchlitt ich mit Peter Parker, Spider-Man, Trottel, Photograph & zudem süßer Kerl diverse Krisen. Onkel Ben stirbt, Gwen Stacy geht drauf, Harry nimmt Drogen, Harry stirbt, Tante May stirbt, Mary Jane wird entführt, stirbt, lebt wieder, Tante May auch, was für viele ja schlimmer ist als ihr Tod je war, dann noch ein paar Klone hier und da, dazu noch trottelige Schurken die auch nicht Tod bleiben können, nee, was macht man / Spinne nicht alles mit.

Und dann soll es doch wahr werden. Ein Film soll kommen. Nicht ein Supderhelden Film, sondern der Superhelden Film an dem sich alle anderen werden messen lassen müssen. James Cameron soll ihn machen. Oppps. Titanic, 3 x hinter einander gesehen, sehr tragisch, mein Trauma. Ich mag also Cameron nicht. Puhh, Glück gehabt, der Kerl darf doch nicht ran.
Sam Raimi. Wow, Tanz der Teufel, Armee der Finsternis, The Gift, opppps, Xena, Hercules, ... lassen wir die Aufzählung mal sein. Aber die 3 erst genannten waren ja gut, keine Frage, könnte also doch was werden.
Dann die Besetzungsgerüchte. Freddie Prinze Jr.? Ach, bitte nicht!!! Tobey MacGuire, gerne, her mit der Schnitte. Hey, strike! Tobey hat den Zuschlag. Kirsten Dunst dazu, ebenso Willem Dafoe, dem ich Speed 2 mal verzeihe und dessen Shadow of the Vampire einfach nur endgeil war. Mit den Nebendarstellern ne gute Cast also.
Jetzt warten wir mal auf den Film.

Und den hab ich eben am Mittwoch gesehen. Zusammen mit ner Horde Freunde + einem meiner Doktoren. Ja, man versteht sich halt recht gut in der Kunstgeschichte Abteilung unser Uni.

Mitwoch Abend dann. Ist man nervös? Grinst man den ganzen Tag? Schwitzt man wie ein Tier? Nee, nicht wirklich, aber man freut sich schon. Wie ein Kind. Wie ein 4 jähriges Kind.

Aber man hat halt Erwartungen. Ich mehr als der Rest. Ich will eben alles sehen, alles was ich aus den Vierfarbheften seit Jahren kenne. Die meine Begleiter eben noch nie angesehen, geschweige denn gelesen haben. Wie ist also nun der Film?


Erstmal zur Story:

Peter Parker ist ein Streber. Schmächtig. Schlau wie sonst keiner an seiner Schule, die Augen hinter dicken Brillengläsern lauernd und bei Onkel und Tante lebend und dort stets deren Fürsorge ausgesetzt. Peter ist schlau, aber einsam.

Dann ist da Mary Jane, kurz M.J.. Nachbarstochter mit schwierigem Elternhaus, hübsch, der Schwarm Peters. Leider beachtet sie ihn gar nicht. Sondern eher Flash Thompson, den Footballer und Mädchenschwarm der Schule. Mit ihm verbringt sie lieber ihre Zeit, auch wenn der Schwächere wie Peter öfters hänselt und üble Scherze mit ihnen treibt.

Dann ist da noch Harry, Sohn eines reichen Industriellen und Forschers, Norman Osborn. Harry passt auf Peter auf, tritt für ihn ein; sie sind so was wie Freunde. Auch wenn Harry von Peters Schwärmerei für M.J. weiß, er schmeißt sich trotzdem an sie ran. Doch kein so guter Freund?

Norman Osborn lernt schließlich Peter kennen, der ebenfalls Ahnung von Wissenschaft hat. So jemanden als Sohn, das wäre für Norman doch die Erfüllung gewesen, dass weiß auch Harry. Der hat unter dem Leistungsdruck seines Dad, den der auf ihn ausübt, stets zu leiden.

Dann geschieht eines Tages das unvorhersehbare. Bei einem Schulausflug in ein Forschungslabor sieht man sich mehrere genetisch veränderte Spinnen an. Doch eine fehlt, vermutlich ist sie gerade zu Tests abgeholt worden, so meint die Führerin der Schulgruppe. Irrtum.
Gerade als Peter Photos von M.J. für die Schülerzeitung schießen will, natürlich, für was auch sonst, lässt sich das Krabbeltier langsam von der Decke nieder. Und landet auf Peters Hand und beißt zu. Peter spürt einen Schmerz und schlägt sie weg, schenkt dem ganzen aber wenig Beachtung.
Im Hintergrund läuft auf einem Bildschirm eine Präsentation über eben diese Spinnen: sie seien der Beginn einer neuen Spezies...

Am Abend zuhause ist Peter dann übel, Tante Mays Pfannekuchen verschmäht er und zieht sich auf sein Zimmer zurück. Er legt die Brille ab, zieht sein Shirt aus. Doch sogleich bricht er unter Fieber zusammen.

Am nächsten Tag wacht er auf. Und muß bemerken: die Brille braucht er nicht mehr, er hat Muskeln bekommen und irgendwie fühlt er sich fitter als je zuvor.

Später merkt er noch mehr: seine Hände haften an Oberflächen. Er ist kräftiger geworden. Kann Häuserwände erklettern, weiter springen als sonst jemand und ein siebter Sinn warnt ihn vor Gefahren. Des weiteren sondern seltsame Drüsen an seinen Handgelenken eine Art Netz ab. All diese neuen Fähigkeiten muß er zunächst lernen einzuschätzen und sie unter Kontrolle zu bringen. Was bei den Netzen ein Problem an sich ist. Aber wie ein kleines Kind lernt Pete spielerisch den Umgang mit der neuen Situation und wird auch übermütig. Man mag es ihm aber verzeihen.

Um M.J. zu beeindrucken will Peter sich dann ein teures Auto zu legen, Flash hat ja auch eins. Da kommt ihm die Anzeige im Bugle gerade recht: 3000 $ für 5 Minuten im Ring mit einem Profiwrestler. Peter legt sich ein Kostüm zu, geht dorthin, gewinnt auch, erhält aber weniger Geld. Sauer macht er sich auf den Weg nach Hause, als man das Büro dort überfällt; selbstherrlich lässt Parker den Dieb entkommen, obwohl er ihn hätte aufhalten können.

Draußen sollte Onkel Ben auf Peter warten. Doch der Dieb von gerade eben hat Ben neidergeschossen, sein Auto geklaut. Ben stirbt in Peters Armen. Völlig außer sich nimmt Peter die Verfolgung auf, stellt den Verbrecher und erkennt seinen großen Fehler. In Peters Kopf klingen seit diesem Augenblick die Worte „Aus großer Macht folgt große Verantwortung“ stets nach...

Später macht Peter den Abschluss an der Highschool. Er zeiht mit Harry nach New York. Dieser datet heimlich schon M.J., was Peter später erst erfährt. Harrys dad, Norman, ist derweil in Schwierigkeiten. Seine Firma entwickelt einen Kampfanzug und einen Gleiter fürs Militär, aber die Tests sind nicht sonderlich erfolgreich. Ihm droht ein Millionenverlust, ebenso der Verlust seiner Firma. Verzweifelt entschließt Norman sich zu einem Experiment an sich selbst. Er nimmt ein Serum ein, das ihm zusätzliche Kräfte verleihen soll. Der Versuch geht schief, fast stirbt Osborn dabei. Das Labor wird verwüstet, Norman später bei sich zu Hause aufgefunden, sein Helfer an diesem Abend ist tot. Aber Norman erinnert sich an nichts mehr, hört nur eine merkwürdige Stimme in seinem Kopf...

Peter hat derweil ein anständiges Kostüm entworfen. Als Spider-Man macht er die Straßen New Yorks wieder sicherer. Gauner nimmt er hoch, die Leute mögen ihn – oder misstrauen ihm, wie etwa J. Jonh Jameson, Herausgeber des Daily Bugle. Dem Bugle verkauft Peter dann auch erste Photos von Spider-Man und verdient so ein wenig Geld.

M.J. kellnert derweil in einem Fastfoodrestaurant. Harry und sie sind nun zusammen.

Bei einer Parade in NYC die Osborns Firma organisiert hat ereignet sich dann ein Zwischenfall. Der Gleiter aus dem eigenem Hause taucht auf & terrorisiert die Anwesenden Gäste, tötet einige sogar. Peter muß eingreifen und trifft so zum ersten Mal auf den Grünen Kobold. Dieser ist eigentlich Norman Osborn, welchem man kurz zuvor aus der eigenen Firma vertreiben wollte. Dies ist nun seine Rache. Norman ist wahnsinnig, die Stimme in seinem Kopf ist seine eigene, sie befiehlt ihm Chaos und Angst zu verbreiten. Jedoch erkennt der Kobold in Spider-Man einen würdigen Gegner.

So probiert er ihn auch auf seine Seite zu locken, was aber nicht gelingt. Fortan will er also Spider-Man dort treffen, wo es ihm am meisten weh tut, bei dessen Familie, dessen Freunden. Zufällig stößt Osborn dann auf die Geheimidentität Spider-Mans: ein Kratzer an Peters Arm verrät ihn, denn beim Kampf gegen den Kobold zog er sich eben jenen zu.

Nachdem der Kobold dann Tante May ins Krankenhaus bringt entführt er letztlich M.J., da er weiß das sie mehr für Peter empfindet als für seinen Sohn Harry und Peter ebenso in sie verliebt ist. Es ist nun an Peter diese aus dessen Gewalt zu retten. So kommt es zum Showdown auf der Brooklyn Bridge zwischen Spider-Man und dem Grünen Kobold, zwischen Gut und Böse....

Soviel zum Inhalt des Films, den Ausgang der Schlacht kann man sich zwar denken, sollte man sich aber besser dennoch selbst im Kino anschauen gehen.


Fazit:

Erstklassig besetzt ist Spider-Man ein richtig guter Film geworden. Tobey bringt sowohl Peter als auch Spider-Man zu Leben. Tragisch, komisch, stark, schüchtern, schwach, all diese Facetten des Helden sind in seinem Schauspiel zu sehen. Ebenso bei Dafoe, der den Schurken und dessen boshaftige Zerrissenheit perfekt verkörpert. Lob natürlich auch an die Nebendarsteller, die den Figuren wie J.J.J. oder Tante May richtiges Leben einhauchen. Comiccharaktere brought to life, sozusagen. Kompliment dafür.

Tolle Special Effects, wie man sie sonst noch nirgendwo gesehen hat. So zum Beispiel die Szenen in denen Spidey durch New York schwingt und die Kamera Mühe hat an ihm dran zu bleiben, so rasant wirkt das Geschehen. Klar, manchmal erkennt man die CGIs schon, aber Gott sei Dank nicht so oft...

Die Story wirkt ein wenig altbacken, ist aber nur logisch, da der Kern der Geschichte seit nunmehr 40 Jahren unverändert ist. Dennoch ist es eine gute, erzählenswerte Story, verpackt in tolle Bilder in einem Film, bei dem einmal Ansehen sicherlich nicht reichen wird. Die DVd will ich jetzt schon haben, die Fortsetzung ist eh geplant. Es lebe Spider-Man, does whatever a spider can... ;)

>>>By Northy `02<<<

Linktipps:

www.movie-mistakes.com führt 123 Fehler aus dem Film auf; ist recht lustig zu lesen.
www.marvel.de Die deutschen Hefte zu Spidey erscheinen hier.
www.marvel.com Die Original Comics aus den USA.
www.spider-man-der-film.de Die offizielle Filmsite.

Ein paar Extras für Comicfans im Film:

- Lucy Lawless (Xena, Frau Sam Raimis) ist die Punkerin die über Spidey befragt wird.
- Ted Raimi (Xena, Seaquest), Bruder des Regisseurs tritt im Bugle des öfteren auf.
- Bruce Campbell (Tanz der Teufel, Xena) ist der Ansager im Ring.
- Stan Lee, Erfinder Spidey rettet im Film ein Kind vor Trümern des Balkons bei der ersten großen Kobold Szene.
- Eddie Brock (Später im Comic Venom) wird erwähnt.
Ebenso Dr. Curt Conners, später die Echse.

18 Bewertungen, 5 Kommentare

  • anonym

    04.08.2003, 11:50 Uhr von anonym
    Bewertung: sehr hilfreich

    immernoch nicht gesehen, aber bleibe dran

  • matzullas

    17.07.2002, 16:14 Uhr von matzullas
    Bewertung: sehr hilfreich

    ich war enttäuscht vom film. hatte mehr erwartet :-(

  • PrinceofLies

    12.06.2002, 08:22 Uhr von PrinceofLies
    Bewertung: sehr hilfreich

    Skydancer scheint nicht mitgekriegt zu haben,daß diese Anspielungen auf Supie in den Spideycomics recht häufig vorkommen (allein das Thema Cape). Natürlich wird auch Asgards Lügenprinz sich dies noch ansehen,aber wie ich hier rauslese

  • Skydancer01

    11.06.2002, 15:46 Uhr von Skydancer01
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mich hat dieses 'du bist doch nicht Superman' total genervt^^ ( Wenn man schon Marvel dreht, sollte man es nicht mit Dc mischen, aber wem ist das schon aufgefallen?^^ )

  • hexe77

    11.06.2002, 00:07 Uhr von hexe77
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mir hat der Film auch sehr gut gefallen, obwohl ich die Comics nichteinmal kannte!