Spiegel Testbericht

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Erfahrungsbericht von newsboard
DER SPIEGEL Deutschlands Ewiger Klassenbester
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Der Spiegel, - schon er Name gibt seit Jahrzehnten einen Eindruck von diesem Magazin, - Rudolf Augstein, der Chef und Gründer, wollte den Nachkriegsdeutschen einen Spiegel vorhalten, mit Verstand und Witz den kritischen Bürger aufwecken und zum Nachdenken bringen.
Dabei scheute man auch nicht Konflikte mit den Mächtigen, - so gingen die machvollen Fehden mit bzw. besser gegen den Machtmenschen FJS aus Bayern in die Geschichte ein.
Eine meiner besten Erinnerungen an den Spiegel ist die Ausgabe der Woche der Bildung der ersten großen Koalition in Bonn, - dieses heute historische Heft habe ich mir immer verwahrt.
Dort wurden jeder per ½ Spalte, die führenden Minister der CDU-SPD Koalition im Bund, man erinnere sich: Kanzler K.G. Kiesinger und Vize Willi Brandt, vorgestellt. An Rande der Seite stand noch eine Spalte mehr unwichtiger, damals nebensächlicher Themen aus dem politischen Leben. Da ging es um irgendeinen Streit im Ludwigshafener Stadtrat. Der als ränkereich dargestellte Fraktionsvorsitzende der Union dort, eine gewisser örtlicher JU-Vorsitzender namens Helmut Kohl wurde dort besprochen, und recht negativ, zweifelnd, kommentiert. Sicherlich ahnt jeder, - es ging um unseren verdienten, damals zu viel, heute, in gewissen Dingen zu wenig redenden ehrenwerten Alt-Bundeskanzler. Dies war übrigens der erste Bericht über diesen Herrn den ich in meinem Leben zu lesen bekam.
Was will der Spiegel? Er stand und steht für gediegeneren, klassischen Journalismus der gehobenen, etwas liberaleren und menschlicheren Kategorie. Der Spiegel war nie reißerisch oder laut, er war immer moderiert, engagiert, hier wurden anstehende, auch wirklich brandheiße Themen auf seriöse Weise zerlegt, sagen wir seziert bis ins kleinste, - ich glaube viele Bildungsbürger haben mit dem Spiegel das kritischere, sozialer engagierte Denken gelernt.
Zu den bekanntesten und beliebtesten Traditionsbeispielen gehört mittlerweile der jährlich im Januar des Folgejahres erscheinende Jahresrückblick, quasi eine zusammenfassende Übersicht der wichtigsten oder markantesten Ereignisse oder Themen des vergangenen Jahres.
So halte ich gerade mal wieder eine solche Sondernummer in Händen, die Jahres-Chronik 2001. Laßt mich chronologisch einige Themen, die die Welt berührten herausgreifen:
Januar: CDU-Plakat hetzt gegen Kanzler Schröder als gesuchten Betrüger, Frauen in der Bundeswehr,
Februar: Presseberichte über APO-Vergangenheit des Außenministers Joschka Fischer, seine Vergangenheit, der konservative Papst ernennt den liberaleren vatikankritischen Mainzer Bischof Lehmann zum Kardinal, traumhaft schöne Sammlung dutzender Bild-Titelseiten über PR-Opfer Boris Becker,
März: Cator-Transporte und die ungezügelte Wurt der Demonstranten im Wendland, Kultur-Vernichtung pur: die Taliban sprengen die mächtigsten Buddha-Statuen der Welt,
April: erbitterter Streit bei Politik und Wissenschaft um Stammzellenforschung, Holland wird erstes Land legalisierter Sterbehilfe, - Begriff der Euthanasie,
Mai: das neue Kanzleramt und seine Nachbarn, der Schweizer Botschafter Bohrer und seine schillernde Gattin, Fußball-Bundesliga, der einzigartige Krimi des Letzten Spiels, - Schalke Meister, und doch hilft Gott oder ein Schiedsrichter den Bayern erneut zum Sieg,
Juni: Kriegsverbrecher Milosevic vor Tribunal im Haag, Ali ./. Frazier, alias der Kampf der Box-Töchter, Laila gegen Jacqui, in Italien zweites Kabinett Berlusconi, - der Medienmogul wieder an der Macht,
Juli: G-8 Gipfel und Genua-Kravalle, der Ätna auf Sizilien spuckt wieder Lava und Feuer, Michael Schumacher, Weltmeister, überlebt in Folge vier Crashs und fährt weiter, Finale Film-Fantasien: wie die modernen, lebensechten Zeichentrickfiguren die Filmwelt erobern, man denke an den grünen Shrek oder Lara Croft, Harry Potters Umwelt oder das dreiteilige Super-Epos der Herr der zauberhaften Ringe.
August: Kronprinz Rudolfs letzte Liebe, doch dieser Rudolf überlebt, 40 Jahre Mauerbau und kein Ende der Querelen, Schalke-Arena das große neue europäische Super-Dome,
September: Ronald Barnabas Schill, alias Kopf ab Schill, oder auch Richter Gnadenlos, gewinne 19,4% der Hamburger Stimmen und wird CDU-Vize-Bürgermeister, nach 44 Jahren SPD in der Opposition, Englands Fußball vernichtet die Deutsche Fußball-Arroganz 5:1,
Oktober: Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit, der „das ist auch gut so – Star“, scheitert an Ampel und entscheidet sich für rot-rot, der rote Gregor auf dem Weg zum Wirtschafts-Senator und Vize in Berlin,
November: Schröders Trick mit der Vertrauensfrage, Militäreinsatz in Afghanistan gebilligt, Geschäftemacher Harry Potter und die Devotionalien,
Dezember: Die Beerdigung der guten alten DM läuft an, das Kind Euro wird milliardenfach geboren, in der Christlich-Demokratischen K-Frage zeichnet sich, nach Altmeister Strauß ein neuer CSU-Held als Sieger ab: Landesfürst Edmund der Stoiberige auf dem Weg zur Kandidatenmacht, - siehe übrigens auch das Hinreißende Titelmotiv der letzten Ausgabe: der große Kandidat Stoiber und das zu ihm bewundernd aufblickende Mädchen Angela.
Interessant auch die Abteilung Nekrolog, wer verstarb, da finden wir Anthony Quinn, Regine Hildebrandt, Soraya und den Ex-Beatle Harrison, um einige herauszugreifen, auch den im Westen weniger geliebten ehemaligen Roten Baron Karl-Eduard von Schnitzler, markantestes Journaille-Exemplar der ehemaligen DDR.
Was soll ich sagen? Der Spiegel bietet uns Themen aller Lebensbereiche, - wie gesamt, das Markenzeichen gediegene, qualifizierte Darstellung, tief greifende Aufarbeitungen der jeweils Aktuellen Themen aus Kultur, Politik und Sport.
Der Spiegel ist die Bildzeitung des Bildungsbürgers, - guter Journalismus mit positiver, sozial-liberaler Grundtendenz, ein Muss für jeden, der wissen will, was in Deutschlang gerade wirklich gedacht wird, stets am Puls des Deutschen Lebens und Strebens.
Was das Image angeht, so trägt man eine Spiegel unter dem Arm, und zeigt damit: ich bin ein mitdenkender Bildungsbürger, ich weiß bescheid was abgeht in Deutschland
Finanziell ist der Spiegel ebenfalls erschwinglich, Normalpreis DM 5,00, Sonderausgabe, wie hier besprochen, da umfangreicher, DM 9,80 bzw. 5,01 €, - wird sicherlich auch bald umgestellt auf 2,50 bzw. 5,00 €. Und, wenn Ihr mir sonst nichts glauben solltet, lest selbst nach, diese Hefte sind ihr Geld wirklich wert.
Dabei scheute man auch nicht Konflikte mit den Mächtigen, - so gingen die machvollen Fehden mit bzw. besser gegen den Machtmenschen FJS aus Bayern in die Geschichte ein.
Eine meiner besten Erinnerungen an den Spiegel ist die Ausgabe der Woche der Bildung der ersten großen Koalition in Bonn, - dieses heute historische Heft habe ich mir immer verwahrt.
Dort wurden jeder per ½ Spalte, die führenden Minister der CDU-SPD Koalition im Bund, man erinnere sich: Kanzler K.G. Kiesinger und Vize Willi Brandt, vorgestellt. An Rande der Seite stand noch eine Spalte mehr unwichtiger, damals nebensächlicher Themen aus dem politischen Leben. Da ging es um irgendeinen Streit im Ludwigshafener Stadtrat. Der als ränkereich dargestellte Fraktionsvorsitzende der Union dort, eine gewisser örtlicher JU-Vorsitzender namens Helmut Kohl wurde dort besprochen, und recht negativ, zweifelnd, kommentiert. Sicherlich ahnt jeder, - es ging um unseren verdienten, damals zu viel, heute, in gewissen Dingen zu wenig redenden ehrenwerten Alt-Bundeskanzler. Dies war übrigens der erste Bericht über diesen Herrn den ich in meinem Leben zu lesen bekam.
Was will der Spiegel? Er stand und steht für gediegeneren, klassischen Journalismus der gehobenen, etwas liberaleren und menschlicheren Kategorie. Der Spiegel war nie reißerisch oder laut, er war immer moderiert, engagiert, hier wurden anstehende, auch wirklich brandheiße Themen auf seriöse Weise zerlegt, sagen wir seziert bis ins kleinste, - ich glaube viele Bildungsbürger haben mit dem Spiegel das kritischere, sozialer engagierte Denken gelernt.
Zu den bekanntesten und beliebtesten Traditionsbeispielen gehört mittlerweile der jährlich im Januar des Folgejahres erscheinende Jahresrückblick, quasi eine zusammenfassende Übersicht der wichtigsten oder markantesten Ereignisse oder Themen des vergangenen Jahres.
So halte ich gerade mal wieder eine solche Sondernummer in Händen, die Jahres-Chronik 2001. Laßt mich chronologisch einige Themen, die die Welt berührten herausgreifen:
Januar: CDU-Plakat hetzt gegen Kanzler Schröder als gesuchten Betrüger, Frauen in der Bundeswehr,
Februar: Presseberichte über APO-Vergangenheit des Außenministers Joschka Fischer, seine Vergangenheit, der konservative Papst ernennt den liberaleren vatikankritischen Mainzer Bischof Lehmann zum Kardinal, traumhaft schöne Sammlung dutzender Bild-Titelseiten über PR-Opfer Boris Becker,
März: Cator-Transporte und die ungezügelte Wurt der Demonstranten im Wendland, Kultur-Vernichtung pur: die Taliban sprengen die mächtigsten Buddha-Statuen der Welt,
April: erbitterter Streit bei Politik und Wissenschaft um Stammzellenforschung, Holland wird erstes Land legalisierter Sterbehilfe, - Begriff der Euthanasie,
Mai: das neue Kanzleramt und seine Nachbarn, der Schweizer Botschafter Bohrer und seine schillernde Gattin, Fußball-Bundesliga, der einzigartige Krimi des Letzten Spiels, - Schalke Meister, und doch hilft Gott oder ein Schiedsrichter den Bayern erneut zum Sieg,
Juni: Kriegsverbrecher Milosevic vor Tribunal im Haag, Ali ./. Frazier, alias der Kampf der Box-Töchter, Laila gegen Jacqui, in Italien zweites Kabinett Berlusconi, - der Medienmogul wieder an der Macht,
Juli: G-8 Gipfel und Genua-Kravalle, der Ätna auf Sizilien spuckt wieder Lava und Feuer, Michael Schumacher, Weltmeister, überlebt in Folge vier Crashs und fährt weiter, Finale Film-Fantasien: wie die modernen, lebensechten Zeichentrickfiguren die Filmwelt erobern, man denke an den grünen Shrek oder Lara Croft, Harry Potters Umwelt oder das dreiteilige Super-Epos der Herr der zauberhaften Ringe.
August: Kronprinz Rudolfs letzte Liebe, doch dieser Rudolf überlebt, 40 Jahre Mauerbau und kein Ende der Querelen, Schalke-Arena das große neue europäische Super-Dome,
September: Ronald Barnabas Schill, alias Kopf ab Schill, oder auch Richter Gnadenlos, gewinne 19,4% der Hamburger Stimmen und wird CDU-Vize-Bürgermeister, nach 44 Jahren SPD in der Opposition, Englands Fußball vernichtet die Deutsche Fußball-Arroganz 5:1,
Oktober: Berlins Regierender Bürgermeister, Klaus Wowereit, der „das ist auch gut so – Star“, scheitert an Ampel und entscheidet sich für rot-rot, der rote Gregor auf dem Weg zum Wirtschafts-Senator und Vize in Berlin,
November: Schröders Trick mit der Vertrauensfrage, Militäreinsatz in Afghanistan gebilligt, Geschäftemacher Harry Potter und die Devotionalien,
Dezember: Die Beerdigung der guten alten DM läuft an, das Kind Euro wird milliardenfach geboren, in der Christlich-Demokratischen K-Frage zeichnet sich, nach Altmeister Strauß ein neuer CSU-Held als Sieger ab: Landesfürst Edmund der Stoiberige auf dem Weg zur Kandidatenmacht, - siehe übrigens auch das Hinreißende Titelmotiv der letzten Ausgabe: der große Kandidat Stoiber und das zu ihm bewundernd aufblickende Mädchen Angela.
Interessant auch die Abteilung Nekrolog, wer verstarb, da finden wir Anthony Quinn, Regine Hildebrandt, Soraya und den Ex-Beatle Harrison, um einige herauszugreifen, auch den im Westen weniger geliebten ehemaligen Roten Baron Karl-Eduard von Schnitzler, markantestes Journaille-Exemplar der ehemaligen DDR.
Was soll ich sagen? Der Spiegel bietet uns Themen aller Lebensbereiche, - wie gesamt, das Markenzeichen gediegene, qualifizierte Darstellung, tief greifende Aufarbeitungen der jeweils Aktuellen Themen aus Kultur, Politik und Sport.
Der Spiegel ist die Bildzeitung des Bildungsbürgers, - guter Journalismus mit positiver, sozial-liberaler Grundtendenz, ein Muss für jeden, der wissen will, was in Deutschlang gerade wirklich gedacht wird, stets am Puls des Deutschen Lebens und Strebens.
Was das Image angeht, so trägt man eine Spiegel unter dem Arm, und zeigt damit: ich bin ein mitdenkender Bildungsbürger, ich weiß bescheid was abgeht in Deutschland
Finanziell ist der Spiegel ebenfalls erschwinglich, Normalpreis DM 5,00, Sonderausgabe, wie hier besprochen, da umfangreicher, DM 9,80 bzw. 5,01 €, - wird sicherlich auch bald umgestellt auf 2,50 bzw. 5,00 €. Und, wenn Ihr mir sonst nichts glauben solltet, lest selbst nach, diese Hefte sind ihr Geld wirklich wert.
16 Bewertungen, 1 Kommentar
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22.03.2002, 15:34 Uhr von Radar
Bewertung: sehr hilfreichÜbrigens, nach neueren Zahlen verkauft Focus mehr Exemplare als der Spiegel.
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