Sprit sparen Testbericht

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Erfahrungsbericht von MichaelaB

Kampf dem Benzinwahnsinn

Pro:

Geld sparen/Umwelt schützen

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Wer von euch leidgeprüften Autofahrern weiß es nicht: Die Benzinpreise steigen ins Unermessliche. Ein Ende des Wahnsinns ist nicht in Sicht. Wenn’s nur das wäre, aber die anderen Preise sind ja auch gestiegen, angefangen von den Lebensmitteln, die teilweise einfach 1:1 von DM in EURO umgerechnet wurden über die Strom- und Wasserpreise bis hin zu den Preisen für ein Essen im Restaurant - die Restaurantbesitzer müssen ja auch leben. Wer kann sich das heute noch leisten? Also mir geht’s zumindest so, dass das „Knapp-bei-Kasse-sein“ schon chronisch ist.

Das alles hat mich dazu veranlasst, mich mal mit dem Thema „Spritsparen“ zu befassen. Ich konnte es erst auch nicht glauben, aber es ist tatsächlich möglich, den Spritverbrauch um bis zu 30 % zu senken. Das macht schon eine Menge aus. Wenn man zum Beispiel wie ich etwa 100 Liter Super-Bleifrei-Sprit im Monat benötigt, und davon 30 Liter sparen kann, sind das immerhin über 30 Euro. Eine Menge Geld in der heutigen Zeit. Der Vorteil ist außerdem nicht nur das eingesparte Geld, sondern auch die „eingesparte“ Umweltbelastung, denn weniger Spritverbrauch ist auch gut für die Umwelt.

Übrigens bieten ADAC, Verkehrswacht und andere Institutionen auch Seminare an, bei denen man die spritsparende Fahrweise erlernen kann. Ich selbst war nie bei so einem Seminar, aber es ist sicher eine gute Möglichkeit, diese Fahrweise in „Fleisch und Blut“ übergehen zu lassen. Klar steckt man schon ein paar Euro in so einen Kurs, aber wenn man dann ein paar Mal getankt hat und trotzdem noch Geld in der Tasche hat, dann hat sich dieser Kurs schon gelohnt.

Nun zu den einzelnen Punkten:


1. Auto stehen lassen

Benzinsparen fängt natürlich schon damit an, dass man das Auto so oft wie möglich stehen lässt. Wer kurze Strecken auch mal zu Fuß läuft tut nicht nur was für seine Figur und seine Gesundheit, nein, er spart auch eine Menge. Denn gerade bei kurzen Strecken, besonders in der Stadt bei ständigem Stop-and-go, ist der Benzinverbrauch am höchsten. Nach einem Kaltstart ist der Verbrauch sogar bis zu 50 l/100 km. Natürlich nur die ersten Sekunden, aber das Ende der Kaltphase ist erst nach wenigen Minuten erreicht. Deshalb sollte man kurze Strecken möglichst meiden. Auch das Fahrrad zu benutzen oder öffentliche Verkehrsmittel ist eine Alternative. Aber natürlich ist das nicht immer möglich. Und manchmal ist man ja auch zu bequem dazu, das weiß ich ja selber:-)
Wenn man mehrere Erledigungen vorhat, sollte man diese vielleicht alle auf einen Tag und eine Strecke legen anstatt an mehreren Tagen viele kurze Strecken zu fahren. Dadurch spart man sich das mehrmalige Aufwärmen des Autos und damit eine sehr hohe Umwelt- und Geldbeutelbelastung.
Bevor man den Wagen startet, sollte man alles erledigt haben, das Anschnallen, Einstellen des Spiegel usw. Dann den Motor starten, aber ohne Gas zu geben. Nicht erst erwärmen lassen, sondern sofort losfahren. Wenn man das Auto einige Minuten stehen lässt bevor man los fährt, bringt das keinerlei Vorteile. Denn durch zügiges Losfahren wird der Motor wesentlich schneller warm, auch verbraucht er dann weniger Kraftstoff und reduziert die Umweltbelastung. Übrigens ist das Warmlaufenlassen sowieso verboten.


2. Der Reifendruck

Ist der Reifendruck zu niedrig, ist das nicht nur schlecht für die Reifen, die dann viel schneller kaputt gehen, sondern auch für den Rollwiderstand. Dieser ist bei niedrigem Druck sehr hoch, und dadurch wird der Benzinverbrauch höher. Das heißt, wenn der Reifendruck erhöht wird, wird der Rollwiderstand reduziert und die Sicherheit beim Bremsen erhöht. Das Auto rollt sicherer und besser und dadurch ist auch der Spritverbrauch geringer. Daher sollte man die Reifen immer auf maximal möglichem Druck halten, so wie in der Gebrauchsanweisung angegeben. Wer sich da nicht so auskennt, fragt einfach in seiner Werkstatt oder an einer Tankstelle nach. Der Reifendruck sollte auch regelmäßig kontrolliert werden.


3. Ballast

Unnötiger Ballast wie alte Reifen, Schneeketten, Sandsäcke oder ähnliches sollten unbedingt entfernt werden. Dazu gehören auch Dachgepäckträger die man vielleicht grade nicht benötigt. Denn ein niedriger Luftwiderstandswert reduziert den Kraftaufwand, der benötigt wird, das Fahrzeug voranzutreiben. Je mehr Luftwiderstand, desto mehr Verbrauch, den man benötigt. Wenn man auf einem Fahrrad fährt, und einen Schirm aufspannt, dann braucht man ja auch mehr Kraft, um vorwärts zu kommen. Ungefähr damit könnte man es vergleichen. Fahrräder oder andere Sportgeräte treiben den Kraftstoffverbrauch um bis zu 4 Liter auf 100 km in die Höhe, bei geschlossenen Gepäckträgern vielleicht nicht ganz so viel, aber doch auch ein wenig. Deshalb sollte man sie immer nur dann montieren, wenn man sie benötigt, und danach gleich wieder entfernen. Und das unnötige Gewicht im Kofferraum, z.B. alte Sandsäcke oder Reifen, erhöhen das Gewicht des Fahrzeuges und dadurch den Verbrauch, insbesondere beim Beschleunigen. Das ist so, als wenn man auf einem Fahrrad noch einen schweren Koffer transportiert. Dann braucht man auch ein paar mehr Muskeln als ohne Koffer:-)


4. Schaltung

Am Besten ist das Fahren im höhcstmöglichen Gang (niedrigtourig, aber nicht untertourig). Bei hohen Drehzahlen verbraucht der Motor mehr Kraftstoff als bei niedrigen Drehzahlen. Außerdem entstehen bei niedrigen Drehzahlen weniger Schadstoffe. Daher immer so früh wie irgend möglich hochschalten. Den ersten Gang sollte man nur zum anrollen benutzen, maximal für eine Wagenlänge. Dann im zweiten Gang bis zur optimalen Drehzahl Vollgas geben, im dritten Gang und im vierten Gang das gleiche. Und so früh als möglich dann in den fünften Gang. Das ist auch schon bei 50 km/h möglich. Also zusammengefasst: zügig beschleunigen und frühzeitig hochschalten. Das ganze gilt natürlich auch für bergauf. Wenn man im 3. Gang mit ¼ Gas bergauf fährt benötigt man mehr Sprit als im 5. Gang mit ¾ Gas.
Dann könnte man hier noch die Schubabschaltung erwähnen, die viele Fahrzeuge besitzen. Wird kein Gas gegeben, benötigt das Fahrzeug keinen Kraftstoff. Daher sollte man an eine rote Ampel langsam heranrollen bzw. das Fahrzeug ausrollen lassen und nicht bremsen.
Bei Automatikautos: Durch leichtes Zurücknehmen des Gaspedals erkennt die Automatik, dass weniger Leistung gefragt ist und schaltet hoch. Durch erneutes Gasgeben kann jetzt im höheren Gang weiter beschleunigt werden.


5. Das Fahren

Auch auf ebener Strecke sollte man immer im höchstmöglichen Gang fahren. Das Gaspedal am Besten ganz ruhig halten und gleichmäßig rollen. Außerdem sollte man vorausschauend fahren, sieht man in der Ferne ein Hindernis, dann sollte man das Auto ruhig ausrollen lassen so dass man das Bremsen vermeiden kann. Ansonsten soweit möglich mit konstanter Geschwindigkeit fahren. Ich habe mir sagen lassen, dass Geschwindigkeiten von 80-110 km/h im fünften Gang am sparendsten sind. Immer einen genügenden Abstand zum Vordermann einhalten, so dass man ausrollen lassen kann, wenn der Vordermann bremst, und man so nicht unnötig bremsen und beschleunigen muss.


6. Motorstopp

Den Motor auch bei kürzeren Stillstandzeiten abschalten, z.B. vor roten Ampeln, an Bahnübergängen oder natürlich im Stau. In einem Test wurde ermittelt, dass ein Mittelklassefahrzeug in einem Stau bei laufendem Motor etwa 25 l/100 km verbraucht. Wird der Motor abgestellt und nur solange gestartet, wie er gebraucht wird um aufzuschließen, reduziert sich dieser Verbrauch auf 7,5 l/100 km. Übrigens lohnt es sich auch, bei extrem kurzen Wartezeiten, den Motor abzustellen. Das beweist ein Test: der Motor verbrauchte im Leerlauf 13 ccm Diesel in einer Minute. Zum Vergleich wurde er über die gleiche Zeitspanne so oft wie möglich ab- und angelassen – der Verbrauch war hier nur 9 ccm pro Minute!


7. Inspektion

Das ist ja eigentlich selbstverständlich: Das Auto muss regelmäßig gewartet werden, so dass alle Geräte einwandfrei funktionieren, die Reifen den maximalen Druck haben und das Öl ausreichend und frisch ist. Und braucht man dann irgendwann einen neuen Wagen, dann sollte man bereits beim Autokauf darauf achten, dass das Modell verbrauchsgünstig ist.


So, das war´s mal von meiner Seite. Ich hoffe ich konnte ein paar interessante Tipps liefern.

Viele Grüße
Michaela

30 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Düsseldorf

    11.11.2004, 16:42 Uhr von Düsseldorf
    Bewertung: sehr hilfreich

    lol dazu sag ich nur: ich fahr jeden morgen 5min mitm auto zur schule .) *FG*