Sprit sparen Testbericht

No-product-image
ab 15,58
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003

5 Sterne
(11)
4 Sterne
(2)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Sedad

Sprit sparen, aber vernünftig

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Bei meinem Auto Renault 19 fiel mir reht bald nach kauf der Hohe Verbrauch auf. Es gab mir zu denken, aber ich war Singel und konnte mir das locker leisten. Jetzt bin ich mit einem Kind ausgestattet und da mache ich mir schon so manchen Gedanken. Es macht sich im Geldbeutel nämlich schon bemerkbar, ob ich jetzt 420 Km oder 560 Km mit 45 Liter komme.

Über zehn Liter

Die kommen zustande, wenn ich mit meinem Auto über die Autobahn fliege. 180 kmh, mehr läuft meine Karre so und so nicht, nonstop über viele Kilometer. Ein gutes Beispiel und auch ein Schlüsselerlebnis war, als ich mit meiner Freundin nach Italien fuhr. Ich fuhr die Strecke runter, sie dann die hälfte wieder hoch. Ich fuhr mit 160, sie mit 130. Ich brauchte neun Liter, sie brauchte 7,5. Seitdem hat mich der Sparvirus angesteckt. Zehn Liter habe ich seitdem nicht mehr gebraucht.

Meine Erfahrungswerte:

Eine gleichbleibende, nicht zu hohe Geschwindigkeit auf der Autobahn ist der Hauptsparfaktor. Jedoch, so stellte ich fest, ist es nicht sehr sparend, wenn man eine Geschindigkeit von 100 kmh wählt. Denn, wenn man dann überholen möchte muß man beschleunigen, will man den Verkehr nicht total ausbremsen. Bei diesem Beschleunigungsvorgang wird aber dann das gesparte Benzin auf einmal wieder rausgeblasen. Ich habe für mich festgestellt, dass ich am sparsamsten bei 130-140 kmh fahre. Mit dieser Geschwindigkeit kann ich noch gut die LKW`s überholen, die Geschwindigkeit halten und sehr entspannt fahren.
Zum zweiten ist es sehr wichtig vorrausschauend zu fahren. Wenn ich stark abbremse muss ich wieder beschleunigen und das kostet. Ich halte seit dem einen größeren Abstand zum Vordermann und die Geschwindigkeit besser regulieren, da ich nicht mehr immer gleich auf die Bremse gehen muss, wenn dieser bremst. Sozusagen ein Geschwindigkeits und Bremspuffer.

In der Stadt habe ich mit meinem Auto auch einen für mich sehr überraschenden Spritsparpunkt gefunden. Anstatt, wie überall behauptet, zu fahren, als hätte ich rohe Eier unter dem Gaspedal fahre ich zügig, aber schalte dennoch früh. Ich schalte ca bei 3000 Umdrehungen und habe den Motor wohl so immer in einem guten Drehmoment. Ein Vergleich mit einem anderen Wagen hat gezeigt, dass ich weniger Sprit gebraucht habe, als bei der Roheier Variante. Aber auch hier gilt: Vorrausschauendes fahren ist sehr wichtig.

Was Irrtümer sind:

Spritsparen kann sehr schnell auch zu unnötigen kosten führen. Ein Beispiel: Ich lasse mich an eine Ampel hinrollen, der Gang ist draussen und ich bremse den Rest ohne Motorbremse ab.

1. wenn ich die Motorbremse nutze verbrauche ich bei alten Autos nicht mehr als das Standgas (das brauche ich auch wenn ich den Motor im Leerlauf habe), bei neuen Autos sogar weniger als bei Standgas. Hier regelt die Elektronik den Verbrauch runter, da der Motor ja nicht abstirbt, solange es mit einem eingelegtem Gang rollt.

2. Die Kosten steigen, denn die Abnutzung der Bremsen erhöht sich. Und das kostet ja dann auch wieder richtig Asche.


Was auch ein Irrtum ist, ist die Sache mit dem Motorabschalten an Ampeln.

1. Bei jedem Start wird mehr Sprit eingespritzt als nötig.
2. Ein neuer Anlasser kostet auch viel Geld
3. Wenn ich den Motor jedes Mal abschalte, kann es auch sehr leicht zu einer Überhitzung führen. Sommerstadtverkehr und Urlaubsstaus

Zu niedertouriges Autofahren schadet auch dem Auto. Kennen Sie das nicht auch: niedrige Drehzahl, Hoher Gang? Das Auto fängt das Vibrieren an beim Beschleunigen. Dieses Vibrieren hat eine Ursache. Die Verkleidung trifft auf eine Resonanzfrequenz mit der Motordrehzahl, oder dem Getriebe. Irgend etwas im Auto schaukelt sich auf. Das vibrieren kann Schrauben lösen, oder der Supergau: Es kann den Motorlagern schaden.

Mein Fazit zum Thema Sparen: Sparen ist nicht das schlechteste (auch der Umwelt zuliebe), aber man sollte die restlichen wirtschaftlichen Aspekte nicht vergessen. Was bringt es mir Sprit in Höhe von 700 Euro gespart zu haben, wenn die Reparatur hinterher 1000 Euro kostet? Mein Tip: Auf der Autobahn langsamer fahren, vernünftig beschleunigen, nicht bei zu niedrigen, aber auch nicht bei zu hohen Drehzahlen schalten. Und bei Ampelpausen nicht den Motor abstellen.

Viele Grüße, Sedat

5 Bewertungen, 1 Kommentar

  • NorthPole76

    14.06.2002, 13:37 Uhr von NorthPole76
    Bewertung: sehr hilfreich

    zum Thema Motor abstellen: es stimmt, dass es wenig bringt, den Motor an jeder Ampel abzustellen (ausser er tut dies automatisch, wie manche Twingos). Allerdings ist erwiesen, dass ab einer Standphase von über 30 Sekunden ein Abstellen des Motors sehr