Spybot - Search & Destroy Testbericht

Nachdem ich mich das letzte Mal mit Ad-aware auseinandergesetzt habe, möchte ich nun ein weiteres sehr nützliches Tool, welches den Kampf den Spywareanbietern angesagt hat. Es handelt sich dabei um Spybot – Search & Destroy.


Warum das Ganze?

Mittlerweile werden sehr oft ungefragt Cookies von Drittanbietern beim Besuch diverser Internetseiten auf dem heimischen PC gespeichert, in den meisten Fällen handelt es sich um Cookies, die das Benutzerverhalten ausspionieren. Bestenfalls kann es sich dabei nur Informationen über die besuche Seite und/oder um die zu dem Zeitpunkt dort eingeblendete Werbung handeln. Schlimmstenfalls sind es personen-/computerbezogene Daten.
Während Cookies nur Informationen liefern, die der eingesetzte Browser bereitstellt, können andere Arten von Spyware den kompletten PC nach Informationen durchsuchen und diese an den Hersteller senden, als Gegenleistung bekommt man dann personenbezogene Werbung, gewünscht oder nicht – echt toll!
In den seltensten Fällen deinstallieren sich solche Programme vollständig, in vielen Fällen bleibt ein Teil davon noch aktiv. Doch nun genug der Schwarzmalerei.
(Übernommen aus meinem Ad-aware Bericht)


Installation

Nichts leichter als das. Hat man sich das Tool von der Herstellerseite (http://www.safer-networking.org/) heruntergeladen, reicht ein Doppelklick auf die Datei und schon wird das Programm installiert.
Nach dem ersten Start wird der Benutzer nach der Programmsprache gefragt (es stehen mehrere zur Auswahl), ist Ad-aware auf dem PC installiert, so gibt Spybot ein Hinweis aus, dass Ad-aware beim aktivierten Archivscan, den Quarantänebereich von Spybot als Spyware identifizieren kann.


Bedienung

Das Programm kommt mit einer spartanischen, outlookähnlichen Oberfläche, auch als easy mode bezeichnet. Hier findet man nur die wichtigsten Programmfunktionen wieder. Möchte man das Programm mit mehr, für den Scanvorgang notwendigen Einstellungen starten, so muss es im advanced modus gestartet werden. Icons für beide Startvarianten findet man vordefiniert im Programme-Ordner (Start-Button).

Obwohl Spybot nicht mit einer verspielten Oberfläche wie Ad-aware daherkommt, ist es genauso leicht zu bedienen. Im punkto Hilfestellung übertrifft es sogar Ad-aware. Die einzelnen Programmfunktionen werden schon fast ins Detail beschrieben, so dass man auf die Hilfe nicht angewiesen ist.

Nebenbei ist die komplette Hilfe in Deutsch verfügbar, bei Änderungen kann man diese per update erneuern/vervollständigen.

Der Scanvorgang dauert erheblich länger als bei Ad-aware und lässt sich an sich nicht beeinflussen. Lediglich die Anzahl der zu suchenden Spyware kann verändert werden (advanced mode).


Funktionsumfang

Spybot bietet im easy mode nur das nötigste an. Hier kann das System auf Spyware untersucht und diese beim Fund in den Quarantänebereich verschoben werden.
Im Wiederherstellen-Bereich können die beim Scanvorgang gemachten Änderungen wieder rückgängig gemacht oder aber die Spyware komplett entfernt werden.
Der Immunisieren-Bereich bietet einen Vorabschutz gegen Spyware sowie einige Einstellungen für den Internet Explorer.
Schließlich bleibt nur noch die Updatefunktion, die das Programm immer auf den neusten Stand hält. Sie muss aber vom Benutzer selber, am besten immer vor dem Scannvorgang, ausgeführt werden. Diese hat leider Probleme mit ausgelasteten Servern, so dass es manchmal so aussieht als ob das Programm hängen würde, dabei wartet es nur auf eine Antwort vom Updaterechner (Server).

Wer will, der kann sich noch über Spendenmaßnahmen ansehen. Zwar ist das Programm kostenlos, die vom Autor gemachten Anstrengungen bezüglich des Programms können in Form von Spenden honoriert werden.

Der advanced mode bietet neben dem schon beschriebenen eine Vielzahl von Einstellungen bezüglich des Scanvorgangs/der zu suchenden Spyware oder aber auch bezüglich der laufenden Windowsdienste und der beim Systemstart startenden Prozesse.


Preis

Das Programm ist, wie schon erwähnt, kostenlos.
Bei gefallen kann man dem Autor eine Spende zukommen lassen und ich glaube nicht, dass dieser deswegen beleidigt sein wird.


Fazit

Zwar habe ich dieses Programm noch nicht lange im Gebrauch, deinstallieren werde ich es sicherlich nicht.

Es bietet eine willkommene Ergänzung zu Ad-aware. Die ersten Spywarescans haben mir schon gezeigt, dass Spybot Spyware findet, die Ad-aware nicht als solche ansieht, umgekehrt ist es genauso.

Beide Programme ergänzen sich hervorragend, was der eine nicht findet, findet der andere.