St. Anger - Metallica Testbericht

Trauer...Wut...Verzweiflung? Oder: Die Einleitung
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Was mussten die alten Metallica-Maniacs nicht alles über sich ergehen lassen, nachdem mit dem \"Schwarzen\" Album die letzte (zwar höllisch kommerzielle, aber akzeptable) brauchbare Veröffentlichung der einstigen Metalgötter erschienen war.
Zuerst haben Metallica geLOADed und einen echten Schuss in die Magengrube gelandet, jammernd lag man am Boden und konnte es nicht glauben was die Ohrenr einem da andrehen wollten...
Kaum hatte man sich einigermassen, naja erholt will ich nicht sagen, eher verdrängt...schon haben Hetfield&Co. ihre Pumpgun RELOADed und einen erneut umgepustet.
Diesmal mit alten Schrottkugeln die wohl nicht alle in die erste Salve gepasst haben...

Den Rest des niveaulosen Schaffens hab ich mir dann nicht mehr angetan, und ich hatte mir vorgenommen nichts mehr von Metallica zu hören.
Wie nicht anders zu erwarten war haben RIDE THE LIGHTNING, KILL EM´ ALL, MASTER OF PUPPETS und ...AND JUSTICE FOR ALL dennoch ein ums andere mal den Weg in meinen CD Player gefunden...sie sind einfach zu genial.

Irgendwann im Jahre 2003 wurde von einigen dann euphorisch das Licht am Ende des Tunnels verkündet, Metallica haben eine neue CD veröffentlicht die wieder eher (!!!) wie die alten Scheiben klingt.
Hoffnung? Bei mir nicht wirklich, ich hab Metallica abgeschrieben (gehabt), und ich hatte (für mich gesehen natürlich nur) recht damit...


Hell Awaits (diesmal leider negativ gesehen)
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Als erstes stechen einem die Songtitel ins Auge, bin ich der einzige der denkt das die alle viel zu \"normal\" klingen?
\"Dirty Window\"...nehmen wir doch mal Phantom Lord, Metal Milita, Ride the Lightning, Master of Puppets oder sonst irgendwas als Gegenbeispiel...naja ihr wisst was ich meine.
Ein Blick auf die Texte bestätigt die Befürchtung: \"the house is clean baby\". BABY? Nichts hat sich geändert, das kann man eigentlich schon sagen wenn man diesen einen Satz liest.
Neber solchen Banalitäten liefern Metallica dann noch ein paar ordinäre \"fuck you All\"s und dergleichen ab, bleibt aber eigentlich alles die selbe Kategorie: primitiv, man wünscht sich The Call of Cthulhu back.

Die Produktion lässt einen dann erstmal nur noch denken:
WTF, Metallica sind doch bekannt und haben Geld?!?
Wieso hört sich St. Anger dann denn so an als ob es mit einem Kassettenrekorder in einer gerade entrümpelten Garage aufgenommen wurde? Laut aufrehen kann man das nicht...
Hat Lars Ulrich sich etwa seine Drums aus ein paar Mülltonnen gebastelt? Mal im Ernst, das klingt als ob er auf einen solchen Deckel haut...wie überaus peinlich für den damals vielleicht enthusiastischsten aller Metallicans, der nach Konzerten ein Widerbeatmunsgerät und eine Herzmuskelmassage brauchte.

Sänger James Hetfield würde man am liebsten schon im ersten Song sein \"Tick Tack\" zurück in den Rachen schieben, und sich wünschen das er für immer den Schnabel hält und nicht noch mehr Schande über sein Image aus einst glorreichen Zeiten bringt...
Was ist mit seiner einstigen Power passiert?
Wo ist der James der schonmal tief und ganz und gar nicht leise den ganzen nervigen Schleim aus seinem Rachen gezogen und dann auf die Bühne gespuckt hat?

Die gesamte CD ist von diesen typischen Nu-Metal Riffs durchzogen, die wirklich nur absolute Greenhorns in dieser Musikrichtung beeindrucken können...ich bezweifle das irgendein echter Metalhead zu sowas noch abgehen kann.
75 Minuten, 11 Songs...das lässt darauf schliessen das jede Miststelle gestreckt wurde, und so ist es auch.
Natürlich geht das Ganze noch mehr auf Kosten der Hörqualität, denn > inhaltslos ist wohl nur noch ein Vakuum.
Folter für Alle die sich ein bisschen Action erwartet haben, ich versteh gar nicht woher diese Ammenmärchen kommen das St. Anger wieder hart oder gar brutal sei.

Für alle denen meine Kritik bisher zu unobjektiv war, das sind die nüchternen Fakten:
St. Anger ist langweilig, grauenhaft schlecht produziert für eine Band wie Metallica, langweilig, voller peinlichem Gesang und Gedrumme, langweilig, primitiv (und ich höre gerne schrottigen Metal!) und total ohne Power, irgendwie langweilig (erwähnte ich das schon? sorry...). Amen.


Chronik des Schreckens
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1. Frantic
2. St. Anger
3. Some kind of Monster
4. Dirty Window
5. Invisible Kid
6. My World
7. Shoot me Again (!)
8. Sweet Amber
9. The Unnamed Feeling
10. Purify
11. All Within My Hands

Spielzeit: 75 Minuten (shoot me...)
Label: Elektra (sicher so n´ Technotempel omg)


Fazit
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Jeden der mir ankommt mit \"Metallica klingen ja fast wieder so wie früher, das ist doch richtig toll, boah ist das wieder HART!\" würde ich am liebsten einen ganzen Tag lang in einen modrigen Keller sperren, und zwingen die 4 grossen alten Alben pausenlos anzuhören.
Dannach, wenn er herausgekrochen kommt und nicht weiss ob er sich gut oder mies fühlen soll, spreche ich ihn nochmal auf St. Anger an...wenns wirkt: klasse, wenn nicht war der Typ eh schon im Schrottuniversum verloren, hilflos umherirrend auf der Suche nach wirklich guter Musik...:-P