Standard Life Lebensversicherung Testbericht

Vor nicht allzu langer Zeit habe ich meine Steuererklärung gemacht, da sind mir alle meine Versicherungsscheine mal wieder in die Hände gefallen. Daher schreibe ich momentan auch bevorzugt über meine ganzen Versicherungen. Meine heutiger Bericht handelt von meiner Kapital-Lebensversicherung bei der Standard Life, einer britischen Lebensversicherungsgesellschaft, die meiner Meinung nach eine gute Alternative zu deutschen Kapitallebensversicherungen sind, denn durch den relativ hohen Aktienanteil und das Smoothing-Verfahren lässt sich eine gute Rendite mit höherer Sicherheit als bei einer Fondsgebundenen Lebensversicherung erzielen.

Wie kam ich zur Standard Life?
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Etwa im 3. Semester meines Studiums hatte ich einen Beratungstermin bezüglich Berufsunfähigkeitsversicherung bei einem Finanz-Makler. Er hat mir dann ein Konzept empfohlen, dass unter anderem die Standard-Life Versicherung mit eingebunden hatte. Nach einigem Nachdenken habe ich mich dann für das komplette Konzept entschieden, der Standard Life -Baustein war auf 100 DM Sparbaustein inklusive Beitragsbefreiung im Berufsunfähigkeitsfall und einem sogenannten Airbag. Der Beitrag war für 4 Jahre auf ein Drittel des Beitrags vermindert, ich habe in den ersten Jahren also nur 33,- DM (16,87 €) bezahlt.

Was ist Standard Life?
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Standard Life ist eine britische Lebensversicherungsgesellschaft, die 1825 im schottischen Edinburgh unter dem Namen "Life Insurance Company of Scotland" gegründet wurde. Einige jahre später wurde sie in ihren heutigen Namen umbenannt. Die Gesellscahft hat lange Jahre als Art Versicherungsverein auf Gegenseitigkeit (orig. Mutual) agiert, im Jahre 2006 wurde eine "Demutualisierung" durchgeführt, und die Gesellschaft in eine Aktiengesellschaft umgewandelt.

Diese Umwandlung hat sowohl Vor- als auch Nachteile, vorher war ich als Lebensversicherungsinhaber Mitglied der St.Life, durch die Umwandlung habe ich ein Aktienpaktet von knapp 200 Aktien des Unternehmens bekommen, die ich gehalten habe. Bei der Umwandlung konnte man sich entscheiden, ob man die Aktien behält oder veräußert. Ich habe mich für erstes entschieden und bekommen nun jährlich 2x eine Dividende von je 16,-€.

Über meine Lebensversicherung
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Meine Kapitallebensversicherung bei der Standard Life ist einer meiner Bausteine zur Altersvorsorge, daher ist es mir wichtig, dass diese eine gute Rendite erwirtschaftet.
Bei Britischen Kapital- Lebensversicherungen liegt der Aktienanteil deutlich höher als bei Deutschen, dadurch gibt es eine höhere Rendite; der Nachteil dabei ist, dass die Garantieverzinsung mit 1,5% relativ gering ist.
Ein weiterer Vorteil für die Rendite der StandardLife-Versicherung ist, dass diese das sogenannte Smoothing-Verfahren anwendet, das ist ein spezielles Glättungsverfahren, das die Rendite der Anlage stabilisiert, und starke Kursschwankungen am Aktienmarkt glättet. Es wird also bei positiver Wertentwicklung nur ein Teil der Rendite ausgeschüttet, der andere Teil wird zurückgehalten, um die Anlage bei fallenden Aktienmärkten stabil zu halten.


Kosten und Rendite bzw. Rückkaufswerte der Versicherung
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In jeder Lebensversicherung sind ja Kosten enthalten, sei es für Verwaltung oder Provisionen für den Vertreter. Wie genau die Kosten aufgeschlüsselt sind, kann ich nicht genau sagen, dazu habe ich im Netz leider nichts gefunden.
Ich habe ja oben geschrieben, dass ich monatlich 100 D-Mark für die Versicherung ausgegeben habe, in den ersten drei Jahren nur ein Drittel, also 33 DM. Etwa 5 DM werden von der Kapitalanlage für die Beitragsbefreiung im Berufsunfähigkeitsfall sowie diesen Airbag abgezogen. Ein Airbag würde meine Lebensversicherung jedes Jahr um 10% erhöhen, wenn ich Berufsunfähig werden sollte. Somit werden in den ersten 3 Jahren 28 DM angespart, später dann 95DM.

Mittlerweile habe ich die Lebensversicherung schon seit knapp 7 Jahren, wenn ich die Kosten für den Berufsunfähigkeitsschutz abziehe habe ich inklusive der Erhöhungen in diese Versicherung etwa 2000 € einbezahlt, der aktuelle Rückkaufswert liegt jedoch nur bei gut 1000 €.
Im Prinzip bin ich mit dem ganzen Konzept wirklich zufrieden, ich sehe auch den Sinn dahinter, nur leider finde ich es schade, dass nach bald 6 Jahren einbezahlen in die Lebensversicherung, der Rückkaufswert immer noch so gering ist. Ich hoffe sehr, dass sich diesbezüglich bald eine Trendwende einstellt, denn die allgemeine Wertentwicklung der Anlage der Versicherung ist ja deutlich positiver.
Irgendwo habe ich mal gehört, dass sich nach etwa 5 Jahren die Versicherung ins Positive wenden muss. Ich bin gespannt.

Natürlich ist mir bewusst, dass der aktuelle Wert noch keine endgültige Aussage geben kann, denn die Versicherung läuft ja noch 30 Jahre, und die in den jährlichen Briefen mitgeteilten Prognosen lassen die ganze Versicherung ja auch in einem deutlich besseren Licht erscheinen als sie aktuell steht. Ich bin mal gespannt, was die Zukunft bringen wird.
Ach bevor ich es vergesse, in der Versicherung ist - wie bei allen Kapital-Lebensversicherungen ein Todesfallschutz integriert, sollte mir heute etwas passieren, bekommen meine Angehörigen 60% der Versicherungssumme ausbezahlt, auch wenn ich noch gar nicht so viel angespart habe.
Wenn ich wie geplant das Kapital zu Rentenbeginn abrufe, bekomme ich alles steuerfrei ausbezahlt, denn auf alle fälligen Lebensversicherungen, die bis zum Jahre 2004 abgeschlossen wurden, muss man keine Steuern bezahlen. Dieses Steuerprivileg wurde jedoch abgeschafft, daher ist es nicht mehr sinnvoll, eine Kapitallebensversicherung abzuschließen.


Fazit:
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Meiner Meinung ist die Standard Life eine empfehlenswerte Gesellschaft, nur aufgrund der aktuellen Gesetzeslage kann ich aus steuerrechtlicher Sicht keinen Abschluss einer Kapitallebensversicherung mehr empfehlen. Ich beziehe mein "empfehlenswert" auf die Gesellschaft und nicht auf das Produkt an sich, das vor 2004 sicher empfehlenswert war, aber aus heutiger steuerrechtlicher Sicht leider nicht mehr ist.

Während meiner Baby-Zeit habe ich die Versicherung kurzfristig beitragsfrei gestellt, um mehr Geld für die kleine Maus zur Verfügung zu haben. Dies hat ohne Probleme geklappt, im Endeffekt war das nur ein Anruf im Service-Center der Standard-Life in Frankfurt, die freundliche Dame hat mir alle Unterlagen zugeschickt, und schon im nächten Monat wurde nicht mehr abgebucht.
Das Reaktivieren nach 9 Monaten war ebenfalls unproblematisch, wieder ein kurzer Anruf und Unterlagenversand, und die Versicherung wurde umgehend reaktiviert. Die Abwicklung geht zügig von statten und der Service und die Freundlichkeit der Mitarbeiter ist vorbildlich.
Ich kann diese Gesellschaft uneingeschreänkt empfehlen, vergebe jedoch aufgrund des recht geringen Rückkaufswertes nur vier Sterne. Ich habe mir überlegt, nur 3 zu geben, aber da die Prognose positiv ist, gebe ich der Standard Life doch 4 Sternchen.

Danke fürs Lesen, Bewerten und Kommentieren

Ich schreibe unter gleichen Namen auch bei Ciao!