Standesamt Testbericht

Heute mal ein Bericht über das nette Standesamt in Köln.
Vorab: Ich schreibe hier wirklich nur über meine persönlichen Erfahrungen, die ich mit dem Standesamt gemacht habe, als ich dort für eine Kopie meiner Geburtsurkunde hin musste. Sonst nichts. Nichts über das Angebot des Standesamtes, dessen Aufgabe, Gebäudebeschreibung und ähnliches. Wirklich nur meine Erfahrungen in dieser einen Situation. Leute, denen solche Berichte nicht passen, lassen das Lesen und/bewerten dieses Berichtes lieber bleiben.

Nun aber zum Bericht.


Ich musste dem Standesamt letztes Jahr einen kurzen Besuch abstatten. Nicht weil ich heiraten wollte, sondern weil ich eine Abschrift meiner Geburtsurkunde brauchte. Und so eine Urkunde liegt nun mal im Standesamt. Meine im Standesamt in Köln.


Nun kam ich also beim Standesamt an und hatte keinen blassen Schimmer wo ich genau hinmusste. Also ab zum Pförtner und erklärt, was ich brauche. Er sagte mir sofort, dass ich zu Zimmer 8-11 müsste und zeigte mir die Richtung.

Im angezeigten Gang angekommen, klapperte ich die Türen 8-11 ab und erfuhr -neugierig wie ich bin - durch einen DIN-A4-Zettel an einer der Türen, dass Abschriften in Zimmer 8 gemacht werden. Also vor Zimmer 8 hingesetzt und gewartet bis ich dran bin. Dauerte nicht sehr lange. Nachdem ich dran war und mein Anliegen vorgetragen hatte erfuhr ich, dass Abschriften aufeinmal doch nicht in Zimmer 8, sondern in Zimmer 16-20 gemacht werden. Tolle Verarsche.
1. Wozu dann der Zettel mit der Info, dass man Abschriften in Zimmer 8 bekommt, wenn das gar nicht stimmt??????
2. Wieso informiert man den Pförtner nicht darüber, damit er die Leute richtig schickt?????

Anscheinend handelt es sich um unverständliche BEHÖRDENLOGIK.

Da die Richtungsanzeige der Dame nicht so eindeutig war, fragte ich den Pförtner nach diesen Zimmern und er wies mir freundlich und eindeutig den Weg.

Da Zimmer 16 das erste Zimmer auf diesem Gang war, wollte ich dorthinein. Zufällig kamen dort gerade eine Dame und ein Herr hinaus, die eindeutig als Mitarbeiter zu identifizieren waren. Sie bekamen noch nicht mal die Zähne auseinander, um zurückzugrüßen. Als sie bemerkten, dass ich ins Zimmer wollte, verwies man mich in Zimmer 17.

Dort angekommen, fragte mich die Mitarbeiterin nach dem Perso, kam nach einigen Minuten mit meiner Original-Geburtsurkunde wieder und schickte mich mit einer Rechnung zur Kasse im 1.Stock.
In der Zwischenzeit war aber die Dame wieder gekommen, die unfähig war mich zu grüßen. Anscheinend war sie die Chefin dieser Abteilung und Zimmer 16 ihr Büro. Anscheinend gabs zwischen ihr und den 4 Untergebenen die Absprache, dass sich die 4 Mitarbeiter vor Arbeitsbeginn absprechen, wer an diesem Tage welchen Arbeitsbereich übernimmt und man das Ergebnis der Chefin mitteilt. Bis 8.15Uhr hatte man dies der Chefin noch nicht gesagt. Anscheinend kommt das bei ihr einem Weltuntergang gleich. Lautstark und nicht unbedingt so freundlich fragte sie -vor meinen Augen und Ohren in die Runde.
Arrogante Zicke sag ich da nur. Ich war bisher der Meinung, dass man sowas nicht vor Kunden macht. Aber das hat sich wohl geändert.

Ich ging dann also zur Kasse und musste dafür zwangsläufig wieder beim Pförtner vorbei, der mich grinsend fragte: Und, sind Sie fertig? Ich sagte: Nö, jetzt muss ich zur Kasse.
Vielleicht meinte er auch, ob ich schon fertig mit den Nerven sei. Aber egal, er wies mir wieder freundlich den Weg.

Oben gings auch sehr schnell. ICH BEZAHLTE 7,-€ FÜR EINE EINFACHE ABSCHRIFT!!!!!!!!
Ich find das eine Unverschämtheit sondergleichen. Für allerhöchstens 10Minuten Arbeit 7,-€. Wenn ich später soviel pro 10 Minuten verdiene, bin ich ja bald Millionär. Ich bekam dann eine Quittung, mit der ich wieder in Zimmer 17 musste, um die Abschrift abzuholen. Wieder kam ich beim Pförtner vorbei, der ein breites Grinses aufsetzte und fragte: Und nun?
\"Jetzt muss ich wieder zu Zimmer 17\", erwiderte ich und setzte meinen Weg fort. Nach Aushändigung der Quittung bekam ich meine Abschrift und konnte gehen.

Der Pförtner und verabschiedeten uns voneinander, wünschten uns frohe Ostern und schon trennten sich unsere Wege. Alles in allem hat es keine 20 Minuten gedauert.

Alles in allem fand ich es eine totale Abzocke und Verwirrung, da nicht richtig darauf hingewiesen wurde, wo es nun Abschriften gibt. Der einzig wirklich nette Mitarbeiter war der Pförtner und die Dame, die mir die Geburtsurkunde gab.

Falls ich nochmal zu einer Behörde gehe, sollte ich vielleicht was zur Beruhigung mitnehmen, damit ich nicht durchdrehe. Das dumme ist ja, dass man auf diese Leute angewiesen íst, wenn man sowas braucht.