StarCraft: Broodwar (Action PC Spiel) Testbericht

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Erfahrungsbericht von Nasim18

Vorsicht hier sind die Zerg

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Nachdem ich StarCraft nun schon einige Male durchgezockt hatte, wagte ich mich endlich an das Add-On "Brood Wars". Das lange Üben zuvor war auch nötig, denn der Schwierigkeitsgrad ist doch wesentlich höher angesiedelt als bei der Vollversion.

Werfen wir mal einen Blick darauf, was die drei Völker denn inzwischen so treiben:

Protoss:
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Das Spiel beginnt mit der Kampagne um die Protoss. Trotz Tassadars selbstlosen Opfers haben die Zerg die Heimatwelt der Templer gnadenlos überrannt. Die kläglichen Überreste ihrer Streitkräfte fliehen von Aiur nach Shakuras zu den Dunklen Templern. Dort entdecken sie einen Tempel, der mysteriöse Energie ausstrahlt und zwei Kristalle, die sie als Waffen gegen die Zerg einsetzen wollen.

Im Spiel könnt ihr nun Dunkle Templer ganz normal trainieren, was in der Vollversion noch nicht möglich war. Diese Einheiten sind permanent getarnt, ohne dafür Energie zu verbrauchen und richten mit ihren Klingen enormen Nahkampfschaden an. Dafür sind sie etwas schwach auf der Brust, weshalb ihr es tunlichst vermeiden solltet, dass euer Gegner sie entdeckt.

Zwei Dunkle Templer können sich vereinigen und werden dann zu einer der mächtigsten Einheiten überhaupt: Dem Dunklen Archon. Er kann zwar nicht direkt angreifen, verfügt aber über drei heftige Fähigkeiten, von denen es mir besonders die Gedankenkontrolle angetan hat. Sie "bekehrt" eine gegnerische Einheit und unterstellt sie so direkt eurem Kommando. Gelingt es euch, die Kontrolle über ein WBF oder eine Zergdrohne zu übernehmen, könnt ihr sogar eine Basis der Terraner/Zerg errichten, obwohl ihr ja eigentlich mit den Protoss spielt.

Der Korsar ist ebenfalls neu. Diese Lufteinheit verschiesst ein Netz aus Energie, welches Bodeneinheiten und Gebäude daran hindert, auf eure Mannen zu feuern. Sie sind sehr praktisch, um die Verteidigung einer Basis kurzzeitig lahmzulegen und landenden Truppen Deckung zu geben.


Terraner:
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Die Terraner sind mit Aufräumen beschäftigt. Der Overmind der Zerg scheint besiegt, doch einige Zerebraten sind einfach nicht tot zu kriegen. Doch auch gegen Intrigen von Verrätern in den eigenen Reihen hat man zu kämpfen...

Blizzard spendierte den Marines einen Doctor. Der Sanitäter heilt Infanristen schnell und ohne grossen Energieaufwand. Ausserdem kann er mit Hilfe von Blendgranaten den Sichtradius gegnerischer Einheiten ganz schön eingrenzen.

Die Valkürie ist eine etwas klobige Lufteinheit, die wie irre mit Raketen um sich schiesst. Eine allein bringt es nicht wirklich, da ihre Schüsse recht unpräzise sind und die Raketen an sich nicht allzu viel Schaden anrichten, auch wenn sie sehr schnell abgefeuert werden. Ein Dutzend von ihnen wird allerdings mit jedem Mutalisken-Schwarm binnen Sekunden fertig.


Zerg:
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Kerrigan lebt. Und sie ist sauer! Jetzt, wo der Overmind die Kontrolle über die Zerg nicht mehr weiter ausüben kann, will sie selbst ihre neue Königin werden. Dazu hintergeht sie Menschen und Protoss und lenkt den Willen des Schwarms mit eiserner Faust...

Die Zerg haben auch zwei neue Einheiten bekommen, die ich persönlich allerdings nicht soo toll finde, da sie -verglichen mit den anderen- nicht besonders stark sind. Da wären zum einen die Schleicher, die sich im Boden eingraben und mit ihren Stacheln Bodeneinheiten das Leben schwer machen. Sie mutieren aus den Hydralisken und sind ganz nett zur zusätzlichen Basisverteidigung, ihr Nutzen bei offensiven Aktionen ist jedoch begrenzt.

Der Mutalisk hingegen kann sich nun auch in eine reine Lufteinheit verpuppen, deren Säure die Gegner auch im Umfeld des eigentlichen Ziels verletzt - nicht sonderlich innovativ, zumal die Zerg ja schon einiges an Fliegern haben.


Die Missionen:
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Die Karten wurden überarbeitet und wirken nun etwas lebendiger. Zusätzlich zu den normalen Szenarien sind Schnee und Wüste hinzugekommen sowie die Oberfläche von Shakura. Für grafische Abwechslung ist also während de je Volk 8 Einsätzen bestens gesorgt.

Die Missionsziele sind oft einfach formuliert, aber dafür umso schwerer zu erfüllen, da die Karten nun auch grösser sind. So kommt es nicht nur während den Besprechungen zu überraschenden Wendungen sondern auch auf dem Schlachtfeld entsteht so manche merkwürdige Koalition zwischen den Völkern. Dadurch kann es passieren, dass man erst Terraner und Protoss gemeinsam steuert und gegen fünf Zergparteien antreten lässt und in der nächsten Mission plötzlich gegen Abtrünnige vorgehen muss.


Fazit:
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Hut ab. Für ein einfaches Add-On bietet Blizzard sehr viel: Eine kurzweilige Story, komplexe Missionen, eine verbesserte KI und gewohnt gute Videosequenzen am Ende eine Kampagne. Das Gleichgewicht der Völker wird durch die neuen Einheiten und die verschiedenen neuen Upgrades wie höhere Geschwindigkeit der Ultralisken oder grössere Reichweite der Goliaths kaum beeiträchtigt, nur der Dunkle Archon der Protoss ist mir etwas zu heftig geraten.

Den Schwierigkeitsgrad fand ich OK, mit der Zeit gewöhnt man sich daran, dass drei feindliche Ghosts gleichzeitig Atomschläge auf meine Basis regnen lassen oder dass eine ganze Horde Ultralisken regelmässig angetrabt kommt. Dabei ist die KI des Computergegners nun besser im Aufspüren von Schwachpunkten, was einen manchmal ganz schön hektisch werden lassen kann.

Ich kann das Missionpack nur jedem empfehlen, der Starcraft mochte und es auch einige Zeit gespielt hat. Die paar Mark, die es heute kostet ist es jedenfalls wert (bei MediaMarkt habe ich es vor kurzem für 15.- auf dem Grabbeltisch gesehen) und die Systemanforderungen sind auch nicht höher als bei der Vollversion.

8 Bewertungen, 1 Kommentar

  • Maeuschen21

    01.03.2002, 11:46 Uhr von Maeuschen21
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich habe Langeweile un dwerde mir jetzt mal deine Berichte anschauen!! ;o)