StarCraft (PC Strategiespiel) Testbericht




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Auf yopi.de gelistet seit 03/2007
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Erfahrungsbericht von InNomineLuce
Für mich DAS Spiel der Spiele
Pro:
Spieltiefe, Sound, Multiplayer, Vielfalt, Preis, Hardwareanforderungen
Kontra:
Grafik
Empfehlung:
Ja
Hallo Leser!
In diesem Bericht beschäftige ich mich mit dem PC-Spiel „Starcraft“.
Ich habe meinen Bericht in folgende Teilbereiche gegliedert:
I. Allgemeines
II. Der Kauf
III. Story
IV. Spielidee/Details
V. Grafik
VI. Sound
VII. Spieltiefe
VIII. Multiplayer
IX. Add-On
X. Fazit
///// ALLGEMEINES \\\\\\\\\\
Das Echtzeitstrategiespiel „Starcraft“ erschien 1998. Es wurde von „Blizzard“ entwickelt, jener Spieleschmiede, die auch für die genialen Spiele „Warcraft II“ und „Warcraft III“ verantwortlich ist. Es war zu dieser Zeit frei ab 12 Jahren und kostete 90 DM, hatte also einen für neue PC-Spiele üblichen Preis. Aufgrund des recht hohen Alters sind die Systemanforderungen natürlich sehr gering:
Mindestens Windows 95
Pentium I 60 MHz
8 MB Ram
SVGA Grafikkarte
CD-Rom Laufwerk.
Das war es, mehr benötigt man nicht für dieses Spiel. Mittlerweile ist es als Budget Spiel für ca. 5€ zu bekommen.
///// DER KAUF \\\\\\\\\\
Ich erfuhr durch einen Bericht der Zeitschrift „Bravo Screenfun“, die ich damals abonniert hatte, aus gutem Grund aber nicht mehr lese, von „Starcraft“. Die Zeitschrift vergab die beste mögliche Bewertung. Das konnte ich anfangs jedoch nicht nachvollziehen, da die Screenshots, die diesen Bericht zierten, einfach furchtbar anzusehen waren. Das Spiel erschien einfach schlecht auf den Bildern, weil die Grafik unglaublich pixelig wirkte. Außerdem war ich von „Warcraft II“ nahezu besessen, so dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass „Starcraft“ besser sei. Es erschien mir auch unverständlich, warum „Blizzard“ es für richtig hielt, „Warcraft“ noch verbessern zu wollen. Aber ich hatte großes Glück, wie sich später herausstellen sollte. Ich habe nämlich einen Kollegen, Dominik, der „Starcraft“ erwarb. Er konnte es sich nicht vorstellen, dass dieses Spiel wirklich so schlecht sei, wie auf den Screenshots dargestellt. Dazu trug bei, dass die Bilder auf der Spieleverpackung einen ganz anderen Eindruck hinterließen. Schließlich sagte er mir, als wir uns trafen, er habe „Starcraft“ gekauft und es sei „ziemlich cool“. Ich solle es mir doch mal ansehen. Ich hielt ihn zwar für verrückt, dachte aber gleichzeitig, dass es nicht schaden könne. Als ich es das erste Mal sah, war ich fasziniert. Die Grafik, die Einheitenvielfalt, die Story: Alles perfekt. Wir verbrachten viele Stunden an mehreren Tagen hintereinander, nur um dieses Spiel zu spielen. Es dauerte natürlich nicht lange, bis ich es ebenfalls besaß. Heute zählt es zu meinen absoluten Lieblingsspielen. Und das nicht ohne Grund, wie ich versuchen werde, genau das in meinem Bericht aufzuzeigen.
///// STORY \\\\\\\\\\
Im Universum herrscht in einer fernen Zukunft Krieg, den der Spieler im Einzelspielermodus aus verschiedenen Perspektiven erlebt. Als Terraner (Erdenbewohner, also Menschen) sind die Gegner hauptsächlich andere Terraner. Es herrscht nämlich auch Krieg auf der Erde. Daher besteht die Aufgabe darin, sie menschlichen Streitkräfte zu vereinen, um danach an die Wertvollen Rohstoffe der Protoss zu kommen.
Die Zweite Kampagne wird aus Sicht der Zerg, einer blutrünstigen und insektenähnlichen Alienrasse bestritten. Diese Kreaturen haben eigentlich nur zwei Ziele: Fressen und nicht gefressen werden. Allerdings gibt es auch intelligentere unter ihnen, z.B. den Overmind. Dieser plant nämlich Aiur, den Heimatplaneten der Protoss zu überfallen und die Protoss somit auszurotten.
Die Dritte Episode wird eben aus der Sicht der geheimnisvollen Protoss bestritten. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Alienrasse, allerdings ist sie mit den Zerg in keiner Weise zu vergleichen. Sie sind den Menschen und allen bekannten Lebewesen Fortschritt und Intelligent betreffend bei weitem überlegen, sie sind nämlich in der Lage, zu teleportieren und sich mit Gedankenkraft zu verständigen. In der Abschließenden Kampagne müssen sie, mit den Terranern als Verbündete, die drohende Zerg-Invasion abwenden.
///// SPIELIDEE/DETAILS \\\\\\\\\\
„Blizzard“ ist ein Meisterwerk gelungen. Etwas zu diesem Zeitpunkt etwas völlig neues, etwas bis dahin völlig unbekanntes: Die drei oben erwähnten Rassen unterscheiden sich nämlich völlig. Zwar müssen alle eine Basis errichten und Rohstoffe sammeln, doch stehen völlig andere Einheiten und Taktiken zur Verfügung. Selbst die Einheitenproduktion läuft bei jeder Rasse komplett verschieden ab. Bei „Warcraft“ beispielsweise kämpften zwar auch zwei Rassen gegeneinander, jedoch waren die Einheiten auf beiden Seiten gleich stark. Lediglich die Modelle unterschieden sich. Bei den ersten beiden „C&C“ Teilen standen auch zwar auch auf beiden Seiten verschiedene Einheiten Vorhanden, jedoch gewinnt am Ende trotzdem der Spieler, der am Ende die meisten Panzer besitzt. Da ist von Taktik nicht viel zu spüren. Bei „Starcraft“ muss sich der Spieler erstmal lange mit den einzelnen Rassen beschäftigen, um gewinnen zu können.
Es gibt zwei Arten von Rohstoffen, Kristalle und Gas. Beides wird dringend benötigt, da fortschrittliche Technologie Gas erfordert. Gebäude werden von Baueinheiten errichtet, die im Hauptgebäude ausgebildet werden, dass am Anfang zur Verfügung steht. Allerdings kann das Vorkommen von Mineralien irgendwann zur Neige gehen, sodass man neue Vorkommen suchen muss. Sind sämtliche Vorkommen erschöpft, sieht es sehr schlecht aus, da man dann genauestens planen muss, wie die verbleibenden Rohstoffe ausgegeben werden.
Das Spiel wird komplett mit der Maus gesteuert. Das funktioniert reibungslos. Einige Shortcuts auf der Tastatur erleichtern das ganze noch.
Ich werde nun einige Beispiele zu den Rassen anführen:
Es gibt 36 Einheiten, alle Rassen haben ungefähr gleich viele. Wählt der Spiele Terraner, muss er folgendes beachten:
Die Terraner sind verdammt mächtig, wenn man sie richtig zu nutzen weiß. Es ist nur wichtig, die ersten 10 Minuten zu überleben, was gar nicht so einfach ist. Am Anfang sind die Terraner nämlich sehr anfällig gegen frühe Angriffe. Schuld daran ist die Erste Einheit, die man bauen kann, nämlich der Space Marine. Das ist ein Soldat mit Schutzanzug und Maschinengewehr. Er ist leicht gepanzert und richtet relativ wenig Schaden an. Das hört sich gar nicht so schlecht an, kann es aber schnell werden. Wenn nämlich ein Space Marine fertig ausgebildet die Kaserne verlässt, haben die „Zerg“ theoretisch schon zwei Zerglinge ausgebildet. Und zwar zum gleichen Preis. Demnach kommen aus 2 Marines 4 Zerglinge, auf 3 6 und so weiter. Greifen diese dann an, kann das schnell das ende bedeuten. Im späteren Spielverlauf werden die Menschen jedoch meisterhaft, wenn es darum geht, sich zu verteidigen. Die Infanterie, Marines und Flammenwerfen, können in Bunkern deponiert werden, in denen sie vor angriffen sicher sind, dafür aber trotzdem angreifen können. Es tragen aus Panzer, Minen und Raketentürme zur Verteidigung bei. Die Ausstattung der Menschen gleicht grob den heutigen Verhältnissen. Sie setzen auf Fußsoldaten die aus Kasernen kommen und auf Fahrzeuge: Darunter befinden sich Adler, das sind schnelle Motorräder mit Mienenleger und Granatwerfen, Panzer, die zu Geschütztürmen werden können und Goliath, Kampfroboter mit MG und Raketen. Zudem verfügen sie über die besten Luftwaffe im Spiel: Raumjäger, die getarnt mit Laser und Raketen angreifen, Transporter, um Wasser und Gebirge zu überwinden, ein Forschungsschiff und dem „Schweren Kreuzer“. Dieser ist extrem teuer, aber in der Lage, das Schlachtfeld mit übermäßiger Panzerung und modernsten Waffen zu dominieren. Allerdings sind die besten Einheiten erst spät verfügbar. Gut ist auch, dass jede mechanische Einheit und jedes Gebäude repariert werden kann.
Ich fasse also zusammen:
Die Terraner können sich im späteren Verlauf sehr gut verteidigen, sind Anfangs jedoch sehr anfällig.
Ganz anders sind da die Zerg:
Die Produktion läuft völlig unterschiedlich ab. Die Einheiten entstehen aus Larven, die sich automatisch bilden und pro Gebäude muss ein Arbeiter geopfert werden. Die Anfangseinheit, der Zergling, ist seinem Vertreter bei Protoss und den Menschen zwar unterlegen, dafür erhalt man aber gleich zwei. Mit genügend Produktionsstätten hat man also schnell eine große Armee bereitstehen. Die Zerg haben mit dem Ultralisken auch die mächtigste Bodeneinheit in ihren Reihen. Mehr haben sie dann aber nicht zu bieten. Weder eine starke Luftabwehr, noch eine überragende Luftwaffe. Ich halte ihre Luftwaffe für die schwächste im Spiel, da sie zu wenig Schaden anrichtet oder zu wenig einstecken können. Erfreulich ist jedoch, dass sich die Einheiten und Gebäude selbstständig heilen. Gebäude können jedoch nur auf dem verseuchten Boden errichtet werden, der sich automatisch ausbreitet. Mehr gibt es nicht zu berichten, deshalb nun mein Fazit zu dieser Rasse:
Der Vorteil der Zerg besteht einfach in ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit. Hat man z.B. Terraner als Gegner, lassen diese sich evtl. mit einem einzigen frühen Angriff beseitigen. Allerdings sagen mir die Zerg nicht sonderlich zu.
Viel besser hingegen gefallen mir die Protoss:
Auch die Protoss sind sehr gut für frühe Angriffe geeignet, da der Berserker, ihre Standarteinheit, zwar teuer ist, dafür aber über enorme Kraft verfügt. Mit zwei Schlägen erlegt er z.B. einen Zergling und kann alleine somit ca. 4 Stück töten. Protoss-Einheiten verfügen in der Regel über viele Lebenspunkte und noch zusätzlich über Plasma-Schilde. Diese laden sich automatisch auf und müssen vom Gegner erst durchbrochen werden, damit die Einheiten und Gebäude tatsächlich Schaden erleiden. Hat eine Einheit jedoch Schaden erlitten, lässt sie sich nicht mehr reparieren. Protoss errichten ihre Gebäude im Umkreis von so genannten Pylonen, die zuvor errichtet werden, um die Gebäude mit Energie zu versorgen. Richtig eingesetzt sind die Protoss die mächtigste Rasse im Spiel, da sie sehr starke Bodeneinheiten besitzen, z.B. Berserker, Räuber und Templer, aber auch über eine mächtige Flotte. Darunter Trägerschiffe, die ebenfalls kleinere Raumschiffe produzieren und aussenden, um den Feind zu vernichten. Scouts können beispielsweise sehr effizient gegen andere Raumschiffe vorgehen. Deshalb gefällt mir diese Rasse am besten, auch wenn die Verteidigungsgebäude, die Photonenkanonen, sehr schwach geraten sind.
Im Einzelspielermodus stehen folgende Modi zur Verfügung: Kampagne und eigenes Spiel. Inder Kampagne geht es darum, die gestellten Missionen zu erfüllen. Diese sind sehr abwechslungsreich gestaltet.
Im freien Spiel muss der Spieler den Gegner vollständig vernichten. Es stehen viele Maps zur Verfügung, der Gegner ist teilweise unberechenbar und schwer zu besiegen. Langweilt das nach einiger Zeit, kann man mit dem mitgelieferten Karteneditor eigene Maps oder mit etwas Übung ganze Kampagnen erstellen.
///// GRAFIK \\\\\\\\\\
Die Grafik ist nicht mehr zeitgemäß: 640x480 Pixel und 256 Farben sind einfach zu wenig. Allerdings ist die Grafik keineswegs schlecht. Schließlich erkennt man, was gemeint ist. Die Landschaften sind schlicht gehalten, Bäume und Flüsse bewegen sich nicht. Aber immerhin, sie sind vorhanden. Die Einheiten gefallen mir sehr gut, sie lassen sich problemlos voneinander unterscheiden. Die Videosequenzen sind sehr sehenswert. Der Vorteil an der schlichten Grafik ist, dass „Starcraft“ wohl auf jedem PC läuft.
///// SOUND \\\\\\\\\\
Der Sound ist gut gelungen. Alle Einheiten bestätigen Befehle mit passenden Stimmen. Klickt man dieselbe Einheit mehrmals, 5x vielleicht, an, gibt sie genervte, teils boshafte Kommentare von sich, da sie sich wohl genervt fühlt. Die Musik ist passend ausgewählt, lässt sich wie der Sound jedoch komplett ausschalten.
///// SPIELTIEFE \\\\\\\\\\
„Starcraft“ hat die Fähigkeit, den Spieler zu fesseln. Zum einen durch die spannende Kampagne und den Modus freies Spiel, zum anderen durch den brillanten Mehrspielermodus. Der Karteneditor trägt auch kräftig dazu bei, genau wie die künstliche Intelligenz, die den Spieler wirklich fordert und das Spiel nicht zu einfach werden lässt.
///// MULTIPLAYER \\\\\\\\\\
Das Herzstück des Spiels! Es gibt die Möglichkeit, über Netzwerk und über das Internet zu Spielen. Ich bevorzuge das Internet. Blizzard stellt dabei das Battlenet zur Verfügung. Dieser Service kostet keinen Cent extra, der Spieler trägt lediglich die normalen Internetkosten. Man kann ein normales Spiel mir bis zu 7 Gegnern bestreiten, bei dem man normal seine Basis und Einheiten aufbaut, um den Gegner zu vernichten. Allerdings gibt es auch Fun-Maps. Dort gelten anderen Bedingungen. Z.B. sind die Stärken der Einheiten verändert oder es gibt völlig andere Missionszeile, z.B. einen bestimmten Punkt auf der Karte zu verteidigen. Dann gibt es noch Maps wie Fußball oder sogar ein Rennspiel, bei dem es darum geht, den Gegner zu besiegen. Solche Maps lassen sich einfach downloaden oder mit ein wenig Übung auch selber erstellen. Der Multiplayermodus steigert den Spielspaß auf jeden Fall enorm.
///// ADD-ON \\\\\\\\\\
Seit einiger Zeit ist eine Erweiterung erschienen, die neue Einheiten und Missionen hinzufügt. Ich halte diese Erweiterung auf jeden Fall, da sie wenig kostet und neue Variationen ermöglicht.
///// FAZIT \\\\\\\\\\
„Starcraft“ ist das beste mir bekannte Strategiespiel. Es hat die Fähigkeit, mich über Jahre hinweg zu fesseln und einfach nicht langweilig zu werden. Ich besitze auch „Warcraft III“, muss allerdings deutlich sagen, dass mir „Starcraft“ mehr Spaß bereitet. Viel mehr. Zwar kann es durch Grafik nicht überzeugen, aber das ist egal. Muss es auch nicht. Es überzeugt in allen anderen Bereichen. Und das ist einzigartig. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Deshalb kann die Bewertung nur so ausfallen: 5 von 5 Sternen.
So, danke fürs Lesen
INL
Bereits veröffentlich bei:
Ciao, 22. Oktober 2004
Dooyoo, 3. April 2005
In diesem Bericht beschäftige ich mich mit dem PC-Spiel „Starcraft“.
Ich habe meinen Bericht in folgende Teilbereiche gegliedert:
I. Allgemeines
II. Der Kauf
III. Story
IV. Spielidee/Details
V. Grafik
VI. Sound
VII. Spieltiefe
VIII. Multiplayer
IX. Add-On
X. Fazit
///// ALLGEMEINES \\\\\\\\\\
Das Echtzeitstrategiespiel „Starcraft“ erschien 1998. Es wurde von „Blizzard“ entwickelt, jener Spieleschmiede, die auch für die genialen Spiele „Warcraft II“ und „Warcraft III“ verantwortlich ist. Es war zu dieser Zeit frei ab 12 Jahren und kostete 90 DM, hatte also einen für neue PC-Spiele üblichen Preis. Aufgrund des recht hohen Alters sind die Systemanforderungen natürlich sehr gering:
Mindestens Windows 95
Pentium I 60 MHz
8 MB Ram
SVGA Grafikkarte
CD-Rom Laufwerk.
Das war es, mehr benötigt man nicht für dieses Spiel. Mittlerweile ist es als Budget Spiel für ca. 5€ zu bekommen.
///// DER KAUF \\\\\\\\\\
Ich erfuhr durch einen Bericht der Zeitschrift „Bravo Screenfun“, die ich damals abonniert hatte, aus gutem Grund aber nicht mehr lese, von „Starcraft“. Die Zeitschrift vergab die beste mögliche Bewertung. Das konnte ich anfangs jedoch nicht nachvollziehen, da die Screenshots, die diesen Bericht zierten, einfach furchtbar anzusehen waren. Das Spiel erschien einfach schlecht auf den Bildern, weil die Grafik unglaublich pixelig wirkte. Außerdem war ich von „Warcraft II“ nahezu besessen, so dass ich mir gar nicht vorstellen konnte, dass „Starcraft“ besser sei. Es erschien mir auch unverständlich, warum „Blizzard“ es für richtig hielt, „Warcraft“ noch verbessern zu wollen. Aber ich hatte großes Glück, wie sich später herausstellen sollte. Ich habe nämlich einen Kollegen, Dominik, der „Starcraft“ erwarb. Er konnte es sich nicht vorstellen, dass dieses Spiel wirklich so schlecht sei, wie auf den Screenshots dargestellt. Dazu trug bei, dass die Bilder auf der Spieleverpackung einen ganz anderen Eindruck hinterließen. Schließlich sagte er mir, als wir uns trafen, er habe „Starcraft“ gekauft und es sei „ziemlich cool“. Ich solle es mir doch mal ansehen. Ich hielt ihn zwar für verrückt, dachte aber gleichzeitig, dass es nicht schaden könne. Als ich es das erste Mal sah, war ich fasziniert. Die Grafik, die Einheitenvielfalt, die Story: Alles perfekt. Wir verbrachten viele Stunden an mehreren Tagen hintereinander, nur um dieses Spiel zu spielen. Es dauerte natürlich nicht lange, bis ich es ebenfalls besaß. Heute zählt es zu meinen absoluten Lieblingsspielen. Und das nicht ohne Grund, wie ich versuchen werde, genau das in meinem Bericht aufzuzeigen.
///// STORY \\\\\\\\\\
Im Universum herrscht in einer fernen Zukunft Krieg, den der Spieler im Einzelspielermodus aus verschiedenen Perspektiven erlebt. Als Terraner (Erdenbewohner, also Menschen) sind die Gegner hauptsächlich andere Terraner. Es herrscht nämlich auch Krieg auf der Erde. Daher besteht die Aufgabe darin, sie menschlichen Streitkräfte zu vereinen, um danach an die Wertvollen Rohstoffe der Protoss zu kommen.
Die Zweite Kampagne wird aus Sicht der Zerg, einer blutrünstigen und insektenähnlichen Alienrasse bestritten. Diese Kreaturen haben eigentlich nur zwei Ziele: Fressen und nicht gefressen werden. Allerdings gibt es auch intelligentere unter ihnen, z.B. den Overmind. Dieser plant nämlich Aiur, den Heimatplaneten der Protoss zu überfallen und die Protoss somit auszurotten.
Die Dritte Episode wird eben aus der Sicht der geheimnisvollen Protoss bestritten. Dabei handelt es sich ebenfalls um eine Alienrasse, allerdings ist sie mit den Zerg in keiner Weise zu vergleichen. Sie sind den Menschen und allen bekannten Lebewesen Fortschritt und Intelligent betreffend bei weitem überlegen, sie sind nämlich in der Lage, zu teleportieren und sich mit Gedankenkraft zu verständigen. In der Abschließenden Kampagne müssen sie, mit den Terranern als Verbündete, die drohende Zerg-Invasion abwenden.
///// SPIELIDEE/DETAILS \\\\\\\\\\
„Blizzard“ ist ein Meisterwerk gelungen. Etwas zu diesem Zeitpunkt etwas völlig neues, etwas bis dahin völlig unbekanntes: Die drei oben erwähnten Rassen unterscheiden sich nämlich völlig. Zwar müssen alle eine Basis errichten und Rohstoffe sammeln, doch stehen völlig andere Einheiten und Taktiken zur Verfügung. Selbst die Einheitenproduktion läuft bei jeder Rasse komplett verschieden ab. Bei „Warcraft“ beispielsweise kämpften zwar auch zwei Rassen gegeneinander, jedoch waren die Einheiten auf beiden Seiten gleich stark. Lediglich die Modelle unterschieden sich. Bei den ersten beiden „C&C“ Teilen standen auch zwar auch auf beiden Seiten verschiedene Einheiten Vorhanden, jedoch gewinnt am Ende trotzdem der Spieler, der am Ende die meisten Panzer besitzt. Da ist von Taktik nicht viel zu spüren. Bei „Starcraft“ muss sich der Spieler erstmal lange mit den einzelnen Rassen beschäftigen, um gewinnen zu können.
Es gibt zwei Arten von Rohstoffen, Kristalle und Gas. Beides wird dringend benötigt, da fortschrittliche Technologie Gas erfordert. Gebäude werden von Baueinheiten errichtet, die im Hauptgebäude ausgebildet werden, dass am Anfang zur Verfügung steht. Allerdings kann das Vorkommen von Mineralien irgendwann zur Neige gehen, sodass man neue Vorkommen suchen muss. Sind sämtliche Vorkommen erschöpft, sieht es sehr schlecht aus, da man dann genauestens planen muss, wie die verbleibenden Rohstoffe ausgegeben werden.
Das Spiel wird komplett mit der Maus gesteuert. Das funktioniert reibungslos. Einige Shortcuts auf der Tastatur erleichtern das ganze noch.
Ich werde nun einige Beispiele zu den Rassen anführen:
Es gibt 36 Einheiten, alle Rassen haben ungefähr gleich viele. Wählt der Spiele Terraner, muss er folgendes beachten:
Die Terraner sind verdammt mächtig, wenn man sie richtig zu nutzen weiß. Es ist nur wichtig, die ersten 10 Minuten zu überleben, was gar nicht so einfach ist. Am Anfang sind die Terraner nämlich sehr anfällig gegen frühe Angriffe. Schuld daran ist die Erste Einheit, die man bauen kann, nämlich der Space Marine. Das ist ein Soldat mit Schutzanzug und Maschinengewehr. Er ist leicht gepanzert und richtet relativ wenig Schaden an. Das hört sich gar nicht so schlecht an, kann es aber schnell werden. Wenn nämlich ein Space Marine fertig ausgebildet die Kaserne verlässt, haben die „Zerg“ theoretisch schon zwei Zerglinge ausgebildet. Und zwar zum gleichen Preis. Demnach kommen aus 2 Marines 4 Zerglinge, auf 3 6 und so weiter. Greifen diese dann an, kann das schnell das ende bedeuten. Im späteren Spielverlauf werden die Menschen jedoch meisterhaft, wenn es darum geht, sich zu verteidigen. Die Infanterie, Marines und Flammenwerfen, können in Bunkern deponiert werden, in denen sie vor angriffen sicher sind, dafür aber trotzdem angreifen können. Es tragen aus Panzer, Minen und Raketentürme zur Verteidigung bei. Die Ausstattung der Menschen gleicht grob den heutigen Verhältnissen. Sie setzen auf Fußsoldaten die aus Kasernen kommen und auf Fahrzeuge: Darunter befinden sich Adler, das sind schnelle Motorräder mit Mienenleger und Granatwerfen, Panzer, die zu Geschütztürmen werden können und Goliath, Kampfroboter mit MG und Raketen. Zudem verfügen sie über die besten Luftwaffe im Spiel: Raumjäger, die getarnt mit Laser und Raketen angreifen, Transporter, um Wasser und Gebirge zu überwinden, ein Forschungsschiff und dem „Schweren Kreuzer“. Dieser ist extrem teuer, aber in der Lage, das Schlachtfeld mit übermäßiger Panzerung und modernsten Waffen zu dominieren. Allerdings sind die besten Einheiten erst spät verfügbar. Gut ist auch, dass jede mechanische Einheit und jedes Gebäude repariert werden kann.
Ich fasse also zusammen:
Die Terraner können sich im späteren Verlauf sehr gut verteidigen, sind Anfangs jedoch sehr anfällig.
Ganz anders sind da die Zerg:
Die Produktion läuft völlig unterschiedlich ab. Die Einheiten entstehen aus Larven, die sich automatisch bilden und pro Gebäude muss ein Arbeiter geopfert werden. Die Anfangseinheit, der Zergling, ist seinem Vertreter bei Protoss und den Menschen zwar unterlegen, dafür erhalt man aber gleich zwei. Mit genügend Produktionsstätten hat man also schnell eine große Armee bereitstehen. Die Zerg haben mit dem Ultralisken auch die mächtigste Bodeneinheit in ihren Reihen. Mehr haben sie dann aber nicht zu bieten. Weder eine starke Luftabwehr, noch eine überragende Luftwaffe. Ich halte ihre Luftwaffe für die schwächste im Spiel, da sie zu wenig Schaden anrichtet oder zu wenig einstecken können. Erfreulich ist jedoch, dass sich die Einheiten und Gebäude selbstständig heilen. Gebäude können jedoch nur auf dem verseuchten Boden errichtet werden, der sich automatisch ausbreitet. Mehr gibt es nicht zu berichten, deshalb nun mein Fazit zu dieser Rasse:
Der Vorteil der Zerg besteht einfach in ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit. Hat man z.B. Terraner als Gegner, lassen diese sich evtl. mit einem einzigen frühen Angriff beseitigen. Allerdings sagen mir die Zerg nicht sonderlich zu.
Viel besser hingegen gefallen mir die Protoss:
Auch die Protoss sind sehr gut für frühe Angriffe geeignet, da der Berserker, ihre Standarteinheit, zwar teuer ist, dafür aber über enorme Kraft verfügt. Mit zwei Schlägen erlegt er z.B. einen Zergling und kann alleine somit ca. 4 Stück töten. Protoss-Einheiten verfügen in der Regel über viele Lebenspunkte und noch zusätzlich über Plasma-Schilde. Diese laden sich automatisch auf und müssen vom Gegner erst durchbrochen werden, damit die Einheiten und Gebäude tatsächlich Schaden erleiden. Hat eine Einheit jedoch Schaden erlitten, lässt sie sich nicht mehr reparieren. Protoss errichten ihre Gebäude im Umkreis von so genannten Pylonen, die zuvor errichtet werden, um die Gebäude mit Energie zu versorgen. Richtig eingesetzt sind die Protoss die mächtigste Rasse im Spiel, da sie sehr starke Bodeneinheiten besitzen, z.B. Berserker, Räuber und Templer, aber auch über eine mächtige Flotte. Darunter Trägerschiffe, die ebenfalls kleinere Raumschiffe produzieren und aussenden, um den Feind zu vernichten. Scouts können beispielsweise sehr effizient gegen andere Raumschiffe vorgehen. Deshalb gefällt mir diese Rasse am besten, auch wenn die Verteidigungsgebäude, die Photonenkanonen, sehr schwach geraten sind.
Im Einzelspielermodus stehen folgende Modi zur Verfügung: Kampagne und eigenes Spiel. Inder Kampagne geht es darum, die gestellten Missionen zu erfüllen. Diese sind sehr abwechslungsreich gestaltet.
Im freien Spiel muss der Spieler den Gegner vollständig vernichten. Es stehen viele Maps zur Verfügung, der Gegner ist teilweise unberechenbar und schwer zu besiegen. Langweilt das nach einiger Zeit, kann man mit dem mitgelieferten Karteneditor eigene Maps oder mit etwas Übung ganze Kampagnen erstellen.
///// GRAFIK \\\\\\\\\\
Die Grafik ist nicht mehr zeitgemäß: 640x480 Pixel und 256 Farben sind einfach zu wenig. Allerdings ist die Grafik keineswegs schlecht. Schließlich erkennt man, was gemeint ist. Die Landschaften sind schlicht gehalten, Bäume und Flüsse bewegen sich nicht. Aber immerhin, sie sind vorhanden. Die Einheiten gefallen mir sehr gut, sie lassen sich problemlos voneinander unterscheiden. Die Videosequenzen sind sehr sehenswert. Der Vorteil an der schlichten Grafik ist, dass „Starcraft“ wohl auf jedem PC läuft.
///// SOUND \\\\\\\\\\
Der Sound ist gut gelungen. Alle Einheiten bestätigen Befehle mit passenden Stimmen. Klickt man dieselbe Einheit mehrmals, 5x vielleicht, an, gibt sie genervte, teils boshafte Kommentare von sich, da sie sich wohl genervt fühlt. Die Musik ist passend ausgewählt, lässt sich wie der Sound jedoch komplett ausschalten.
///// SPIELTIEFE \\\\\\\\\\
„Starcraft“ hat die Fähigkeit, den Spieler zu fesseln. Zum einen durch die spannende Kampagne und den Modus freies Spiel, zum anderen durch den brillanten Mehrspielermodus. Der Karteneditor trägt auch kräftig dazu bei, genau wie die künstliche Intelligenz, die den Spieler wirklich fordert und das Spiel nicht zu einfach werden lässt.
///// MULTIPLAYER \\\\\\\\\\
Das Herzstück des Spiels! Es gibt die Möglichkeit, über Netzwerk und über das Internet zu Spielen. Ich bevorzuge das Internet. Blizzard stellt dabei das Battlenet zur Verfügung. Dieser Service kostet keinen Cent extra, der Spieler trägt lediglich die normalen Internetkosten. Man kann ein normales Spiel mir bis zu 7 Gegnern bestreiten, bei dem man normal seine Basis und Einheiten aufbaut, um den Gegner zu vernichten. Allerdings gibt es auch Fun-Maps. Dort gelten anderen Bedingungen. Z.B. sind die Stärken der Einheiten verändert oder es gibt völlig andere Missionszeile, z.B. einen bestimmten Punkt auf der Karte zu verteidigen. Dann gibt es noch Maps wie Fußball oder sogar ein Rennspiel, bei dem es darum geht, den Gegner zu besiegen. Solche Maps lassen sich einfach downloaden oder mit ein wenig Übung auch selber erstellen. Der Multiplayermodus steigert den Spielspaß auf jeden Fall enorm.
///// ADD-ON \\\\\\\\\\
Seit einiger Zeit ist eine Erweiterung erschienen, die neue Einheiten und Missionen hinzufügt. Ich halte diese Erweiterung auf jeden Fall, da sie wenig kostet und neue Variationen ermöglicht.
///// FAZIT \\\\\\\\\\
„Starcraft“ ist das beste mir bekannte Strategiespiel. Es hat die Fähigkeit, mich über Jahre hinweg zu fesseln und einfach nicht langweilig zu werden. Ich besitze auch „Warcraft III“, muss allerdings deutlich sagen, dass mir „Starcraft“ mehr Spaß bereitet. Viel mehr. Zwar kann es durch Grafik nicht überzeugen, aber das ist egal. Muss es auch nicht. Es überzeugt in allen anderen Bereichen. Und das ist einzigartig. So etwas habe ich noch nicht erlebt. Deshalb kann die Bewertung nur so ausfallen: 5 von 5 Sternen.
So, danke fürs Lesen
INL
Bereits veröffentlich bei:
Ciao, 22. Oktober 2004
Dooyoo, 3. April 2005
14 Bewertungen, 1 Kommentar
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03.04.2005, 20:03 Uhr von siroan
Bewertung: sehr hilfreichscreenfun ist schrecklich und starcraft ist der hammer, so seh ichs auch
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