Star Wars - Episode 2 - Der Angriff der Klonkrieger Testbericht

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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von Erwin1678
Für mich keine Enttäuschung
Pro:
die Effekte (auch wenn es fast zu viele waren), die Story (so schlecht ist sie meiner Meinung nach nicht)
Kontra:
am Schluss läuft die Handlung fast im Zeitraffer ab
Empfehlung:
Ja
Ich kann mich wahrlich nicht als Star Wars-Fan bezeichnen, um die alten Filme (4-6) hab ich bis vor kurzem einen großen Bogen gemacht, die Faszination ging eher vom ersten Teil aus, den ich auch zuerst gesehen habe. Trotz der für mich teilweise unverständlichen, vernichtenden Kritiken hat mir der Film gefallen, er war auch der Anlass dafür die letzten drei Teile zu sehen.
Da ich übervolle Kinosäle nicht mag, hab ich bewusst vermieden, mir den neuesten Star Wars-Teil zur Premiere anzuschauen. Gestern bin ich dann in einer Nachmittagsvorstellung im Kino gewesen, neben einem komplett leeren Kinosaal gab es auch ermäßigte Preise, was doch auch mal eine feine Sache ist.
Jedenfalls, ich möchte nicht ablenken, der Bericht soll natürlich voll und ganz Star Wars 2 zum Thema haben. Wie fand ich den Film, kann ich mit den Kritiken mitziehen, all das und noch einiges mehr erfahrt Ihr in diesem Bericht.
___Story___
Star Wars Episode 2 – Angriff der Klonkrieger spielt zeitlich etwa 10 Jahre nach dem ersten Teil. Um die Republik steht es nicht besonders gut, immer mehr Planeten spalten sich ab und schließen sich der Bewegung des ehemaligen Jedi-Ritters Count Dooku (ein ehemaliger Padawan von Yoda) an. Padme Amidala ist mittlerweile keine Königin mehr, sie wurde mit dem Posten der Senatorin beauftragt. Auf sie wird jedenfalls ein Anschlag verübt, dabei kommt letztendlich nur ihre Doppelgängerin ums Leben. Doch man ist gewarnt, zu ihrem Schutz stellt man den Jedi-Meister Obi Wan und dessen Padawan Anakin Skywalker an ihre Seite. Jeder Jedi-Ritter weiß, dass Anakin einmal der mächtigste Jedi werden wird, Anakin weiß dies auch, er spürt es förmlich, wie überlegen er seinem Meister ist. Dies führt natürlich zu Konflikten, während Anakin den Kopfgeldjäger, der für das Attentat auf Senatorin Amidala verantwortlich ist, zur Strecke bringen will, möchte sich Obi Wan lediglich auf den genauen Auftrag seiner Meister konzentrieren. Obi Wan begibt sich dann aber doch auf die Suche nach Jango Fett und hier spaltet sich mehr oder weniger der Handlungsstrang, den während der Meister langsam die wahren Hintermänner der Separatistenbewegung ausfindig machen kann, beschützt Anakin fleißig die Senatorin. Wer im ersten Teil genau aufgepasst hat, konnte vielleicht bemerken, wie kindlich-verliebt Anakin die damalige Königin Amidala ständig angesehen hat, aus dieser Schwärmerei ist mittlerweile eine große Liebe geworden. Doch er kämpft mit seinem Jedi-Dasein, was ihm diese Liebelei verbietet. Zur Romanze kommt es trotzdem, ein weiteres Indiz für Anakins Schwäche. Aus diesem Liebesgesäusel entwickelt sich dann auch der zweite Haupthandlungsstrang, da Anakin jede Nacht von seiner Mutter träumt, sieht er sich schließlich gezwungen den Auftrag die Senatorin zu beschützen etwas zu modifizieren, zusammen mit der Senatorin begibt er sich nach Naboo. Seine Mutter wurde mittlerweile verkauft, schnell findet man aber ihre neue „Familie“ (sie wurde für ihrem Käufer freigelassen). Anakins Stiefvater erklärt dem Sprössling, das sein Mutter entführt worden ist, Anakin macht sich natürlich auf die Suche nach seiner Mutter. Und er findet sie auch... Mehr möchte ich zur Story erstmal nicht sagen, ich denke ja mal, das einige von Euch diesen Film noch sehen wollen. Wer meinen Bericht aber genau liest, der wird erfahren, wie es weitergeht.
___Gedanken zum Film___
Wie bereits weiter oben erwähnt, 1999 war für mich die erste Begegnung mit Star Wars, in Form der ersten Episode. Im Gegensatz zu den meisten Kritikern fand ich den Film toll, auch wenn zum größten Teile eine Effektorgie geboten wurde. Doch auch die alten Teile machten diese Effekte aus, auch wenn sie damals noch nicht so opulent aussahen. Ein Kritikpunkt des ersten Teils war ja vor allem die Story, verstehen konnte ich dies nicht, weniger Story als andere Filme beinhaltete Eposode 1 für mich nicht. Und jeder Star Wars-Kenner mag mir zustimmen, die Saga lebt ausschließlich vom simplen Kampf gut gegen böse, auch wenn einige Handlungsstränge versuchten, dies aufzulockern.
Was sollte nun Star Wars Episode 2 innerhalb der Saga erreichen? Bekannt ist ja, das Episode 1 eine Einleitung bieten soll, Anakin wird gefunden, man entdeckt, dass er irgendwann mal der mächtigste Jedi werden wird und das Gleichgewicht zwischen gut und böse wiederherstellen soll. Aufmerksame Beobachter wissen hier bereits, für welche Seite sich Anakin mal entscheiden wird, selbst wenn man nicht die drei alten Teile gesehen hat.
Jedenfalls, beim zweiten Teil hat sich George Lucas wohl vorgestellt, den mittlerweile fast erwachsenen Anakin mehr oder weniger reifen zu lassen, was bedeutet, dass er sich immer mehr der dunklen Seite nähert. Dies wurde meiner Meinung nach auch gut aufgezeigt, doch dazu später mehr. Wer den Film bis zum Ende gesehen hat, weiß das der dritte Teil nichts gutes verheißt, meines Wissens soll er nur etwas 2 Jahre nach der zweiten Episode spielen, erwarten darf man hier eine endgültige Verwandlung von Anakin in Darth Vader. Bis dahin...
Genau das was nun der zweite Teil erreichen wollte, dies habe ich mir auch erwartet. Da ich Episode 2 nicht gleich zur Premiere im Kino sehen wollte, konnte ich mir auch bereits einige Kritiken (die Fachpresse sieht den Film nicht mal so schlecht an, wie zum Beispiel einige Verrisse bei Ciao) ansehen, die gröbsten angeblichen Patzer kann ich gar nicht verstehen. Und darauf möchte ich auch gern eingehen.
Zunächst, wer den zuvor den Trailer „Forbidden Love“ gesehen hat, der wird gedacht haben, Episode 2 verkommt zu einer einzigen Liebesschnulze. Wer allerdings den kompletten Film sehen konnte, der dürfte dies nicht mehr behaupten. Gut, Anakin und Padme Amidala verlieben sich ineinander, aber diese ganzen Szenen machen vielleicht nur ein Sechstel vom Film aus. Der Rest ist mehr oder weniger Action, kann eigentlich keiner sagen, der Film sei eine einzige Romanze. Ich denke mal, die Kritik wird auch nur von Menschen kommen, die sich nicht richtig mit Star Wars befasst haben, irgendwo muss ja schließlich Luke herkommen, der letztendlich seine Vater bekämpft und sich dann wieder mit ihm versöhnt. Die Kritik der „Verschnulzung“ halte ich eigentlich für nicht nachvollziehbar.
Einer zweiter Kritikpunkt stellt ja die angeblich schlechte Story von Episode zwei dar. Gut, der Film protzt jetzt nicht mit einer super verzwickten und super verzweigten Handlung, aber was hat denn Star Wars bisher geboten? Genau, den simplen Kampf von gut gegen böse, vielleicht mit einigen Nebenhandlungen, aber immer mit der Konzentration auf diese Hauptstory. Und diese wird in Teil 2 fleißig weitergesponnen.
Gut, will ich nicht so viel auf den Kritikern herumtrampeln, ich erzähl Euch lieber wie ich so den Film empfunden habe. Wie gesagt, vom zweiten Teil erwartete ich genau das, was auch schon in der Presse herumgeisterte, Charakterentwicklung von Anakin, Weiterführung der Story... Und eigentlich bin ich nicht großartig enttäuscht worden, wenn ich ehrlich bin, mit hat der Film sogar gefallen.
Die Story beginnt mehr oder weniger mit dem Anschlag auf Senatorin Amidala und der darauf folgenden Auftragsvergebung an Obi Wan und Anakin „Ihr müsst die Senatorin beschützen“. Gleich zu Beginn des Filmes erkennt man das Verhältnis von Meister und Schüler. Obi Wan weiß sehr wohl, das Anakin einmal der mächtigste Jedi-Ritter werden wird, unter umständen weiß er vielleicht sogar, zu wem sich sein Lehrling später mal entwickelt. Jedenfalls versucht er seinem Padawan alte Tugenden näherzubringen, Gehorsam und Respekt. Daran fehlt es Anakin gewaltig. Er ist nicht nur aufmüpfig gegenüber seinem Meister, nein er widerspricht auch einem Yoda oder einem Windu. Er weiß ebenfalls, das er mal der stärkste Jedi-Ritter werden wird, im Prinzip denkt er sogar er ist es schon, Dies kann man an mehreren Szenen ablesen, darauf werde ich aber noch später eingehen.
Jedenfalls, Obi Wan hört dann schließlich doch auf seinen Lehrling und macht sich auf die Suche nach dem Kopfgeldjäger, der für den Anschlag auf Senatorin Amidala verantwortlich ist. Anakin hat dadurch freie Hand, sich richtig an die Senatorin ranzuschmeißen, hier bemerkt man auch wieder seine Arroganz, denn er versucht nicht einfach sie mit romantischen Aktionen auf sich aufmerksam zu machen, er versucht es mit der Holzkeule. Zum Teil gibt es hier schon ein paar richtige Machosprüche, ich weiß ja nicht, ob diese nur der deutschen Übersetzung zu verdanken sind, oder ob alles doch so geplant ist, was ich eher vermute. Amidala kann man es zunächst nicht ansehen, das sie auch verliebt ist, nach und nach schmelzt sich aber immer mehr hin. Und es kommt zum Kuss. Nach diesem finde ich die Handlung wieder besonders interessant. Anakin kämpft mit sich selbst, er sieht sich zwischen Tradition und Liebe fast zerrissen, einigt sich mit schließlich aber mit Amidala darauf, die ganze Sache im Sande verlaufen zu lassen. An beiden Gesichtern zu diesem Zeitpunkt kann man aber sehen, das es beide nicht ernst meinen und das in Sachen Liebe noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde.
Anakin plagt aber auch noch ein anderes Problem, er sehnt sich nach seiner Mutter. Dies wirkt sich bei ihm in Albträumen aus, was ihn schließlich auch dazu bewegt, auf den Planeten Naboo zu reisen und seine Mutter zu suchen. Hier sei auch erwähnt, dass Anakin für kurze Zeit seine Arroganz und Dickköpfigkeit vergessen kann, immerhin muss ihn Amidala überreden, den Auftrag sie zu beschützen, etwas zu modifizieren. Verfolgt man weiter die Handlung stellt sich heraus, das dies nur die Ruhe vor dem Sturm war.
Obi Wan wird mittlerweile dazu gebraucht, ebenfalls einen Hauptstrang weiterzuführen, immerhin ist er den wahren Hintermännern der Separatistenbewegung mächtig nahe. Dazu kommt dann ein Kampf mit einem Kopfgeldjäger, welcher mich nicht sonderlich beeindruckt hat, interessant ist vielleicht, das sein kleiner geklonter Sohn auch schon kräftig mitkämpft. Faszinierend finde ich schon das Gespräch zuvor zischen Obi Wan und Jango Fett, hier sieht man, dass beide Schauspieler etwas von ihrem Fach verstehen. Obi Wan befragt Jango Fett mehr oder weniger diskret ob er den Anschlag verübt habe (natürlich fragt er nur, ob er zum Zeit punkt des Anschlages „vor Ort“ gewesen sei) und nachdem das Gespräch beendet wurde, blendet die Kamera in beide Gesichter, bei Obi Wan kann man sehr schön ablesen „Du hast mir noch nicht die Wahrheit erzählt, ich weiß, das Du hinter dem Anschlag steckst“, Jango Fetts Gesicht spiegelt das genaue Gegenteil wieder: „Denkst Du ich verrate Dir, dass ich den Anschlag verübt habe“.
Anakin findet in der Zwischenzeit seine Mutter und hier zeigt er wieder, zu welcher Person er mal werden wird. Ich werde Euch sicherlich nicht verraten, was genau passiert, schließlich sollt ihr den Film noch selber sehen... Zu diesem Zeitpunkt kann man in Anakins Gesicht aber erstmals richtigen Hass erblicken, was auch wieder eine Kritik angreift, der Schauspieler sei nicht gut. Also, ich konnte den Hass und die Verzweiflung genau sehen, wenn er denn so schlecht spielt, wieso kann man es dann nur überdeutlich erkennen?
Eine Szene sei in diesem Zusammenhang noch besonders erwähnt, als Anakin aus dem Zelt kommt, in dem seine Mutter gefangen gehalten wurde, dachte ich fast, Anakin hat sich schon verwandelt, durch den schwarzen Umhang erinnert er doch sehr an sein späteres Ego.
Anakin rettet seine Mutter schließlich und er verspricht sich wieder, der stärkste Jedi-Ritter zu werden. Er will sogar so mächtig sein, dass er das Sterben andere Personen verhindern kann, wieder ein Beweis einer Überschätzung und Arroganz. Bei dieser Selbsteinschätzung hadert er zusätzlich noch mit seinem Meister, er behindere angeblich seine Entwicklung zum stärksten Jedi-Ritter, hier erlebt man Anakin erneut ziemlich böse.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits mehrmals auf die Uhr geschaut, nicht weil ich den Film besondern langweilig fand, nein ich fragte mich wie man nun noch in der Hälfte der Zeit die zu erwartende Story unterbringen kann. Der zweite Teil läuft dann von der Handlung auch eher im Zeitraffer ab, vielleicht hätte man den Film noch länger machen sollen, um den inhaltlich wichtigeren letzen Teil besser darstellen zu können.
Vorhersehbar ist natürlich, das die Schnüffelei von Obi Wan mit einer Gefangennahme endet. Hier trifft er dann auch erstmals auf den Oberbösewicht dieser Episode, Lord Dooku erklärt ihm die wahren Hintergrunde und ich hatte in diesem Moment das Gefühl, kann ich das jetzt glauben, was Dooku sagt, oder lügt er einfach geschickt?
Kompliment übrigens an George Lucas für die Besetzung des Lord Dooku, Christopher Lee spielt seine Rolle mal wieder sehr glaubwürdig, zunächst versucht er ganz geschickt, Obi Wan für seine Pläne anzuwerben, als er merkt, das dies nicht gelingt, kann er richtig die böse Seite der Figur zeigen, was meiner Meinung nach in der Hinrichtungsszene besonders gut herüberkommt.
Hier erlebt man dann zum erstem Mal die von mir angesprochene Effektorgie des zweiten Filmteils, immerhin sieht man hier so viele Lichtschwerter wie noch nie bei Star Wars. Und an dieser Szene sieht man auch, wie gut George Lucas bei anderen Filmen abgekupfert hat, teilweise erinnert die Hinrichtungsszene sehr an „The Gladiator“. Als Anakin mit der Macht ein Monster gedanklich beeinflusst, und dann auf ihm reitet, dies erinnert mich zum Beispiel sehr an die Szene aus „The Gladiator“ als im Kolosseum die Schlacht von Karthago nachgespielt wird und Russel Crowe bereits auf dem Pferd sitzt und sich feiern lässt.
Zum Schluss des Filmes wird es dann noch mal richtig hektisch, klar einiges an Story muss noch untergebracht werden, eine Riesenkampfszene fehlt ebenfalls. Die bekommt man natürlich zu Gesicht und auch noch mal eine romantisch Szene (die natürlich nur wieder den Kritikern zuspielt), die im auf den zweiten Blick aber den endgültigen Werdegang von Anakin aufzeigt, ich sage nur, hört auf die Musik am Schluss.
___Schauspieler___
Ich habe Euch zwar bis jetzt schon einiges über die Leistungen der Schauspieler vermittelt, in diesem Absatz möchte ich aber noch mal konkret auf die wichtigsten Akteure eingehen.
Hayden Christinsen, der den Anakin Skywalker spielt, hat ja allerhand Prügel von den Kritikern einstecken müssen, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann... Zudem man hier George Lucas ein Kompliment machen muss, das er sich getraut hat, einen nahezu unbekannten Schauspieler für diese Rolle einzusetzen, laut Kritik ist dies ja auch schief gegangen, meiner Meinung nach ist Anakin aber die richtige Besetzung. Hayden Christinsen kann für mich genau diese Arroganz und Überheblichkeit darstellen, die von ihm in der zweiten Episode erwartet wird. Beispiele gefällig? Sowohl bei den Szenen als er sich mit Obi Wan streitet, wie auch bei der Befreiung seiner Mutter erkennt man an der Mimik des Schauspielers genau, was er wirklich denkt, bzw. was von der Rolle in diesem Moment erwartet wird.
Meiner Meinung nach ist Hayden Christinsen auf jeden Fall keine Fehlbesetzung, für die Rolle des Anakin.
Natalie Portman spielt die Padme Amidala. Wie in Episode 1 verkörpert sie die intelligente und hübsche Politikerin. Zudem muss sie natürlich in der heutigen Zeiten einen starken Charakter haben, bei der Hinrichtungsszene kämpft sie z. B. fleißig mit.
Die Charakterlosigkeit die man Hayden Christinsen vorwirft, möchte ich vielleicht eher Natalie Portman vorwerfen. Zu Beginn kann man aus ihrer Mimik nur schlecht ablesen, ob sie sich zu Anakin hingezogen füllt, oder dies alles nur für ein Spielchen seinerseits hält. Das die Schauspielerin es besser kann, weiß man aus anderen Filmen (u. a. Leon- Der Profi), in Star Wars Episode 2 ist sie für mich nur hübsches Beiwerk, was die Frauenquote etwas besser dastehen lässt.
Ewan McGregor trägt in der zweiten Episode mittlerweile Bart, was den Altersunterschied zu Episode 1 verdeutlichen soll. Ansonsten hat sich der Charakter deutlich verändert, aus dem ehemaligen Schüler, ist ein pseudo-weiser Meister geworden, der es mit einem übermächtigen Lehrling zu tun hat. Dies kann man an der Darstellung Ewan MacGregors glaube ich gut erkennen, auch wenn er einen Handlungsstrang fast allein ausfühlt, spielt er doch mehr eine Nebenrolle an der Seite von Anakin.
Christopher Lee spielt in Episode 2 den Oberbösewicht Lord Dooku. Für mich war es eine reine Freude, ihm zuzuschauen. Erst versucht er Obi Wan einzuwickeln, später zeigt er dann sein wahres Ich in der Hinrichtungsszene und im späteren Schlusskampf, als man ihn noch markige Sprüche gegen Yoda klopfen lässt. Sehr gelungen, was Christopher Lee bietet.
Entgegen der Kritiker hat mir auch der am Computer generierte Yoda gut gefallen. Natürlich muss ich den Schlusskampf erwähnen, eine derartige Kampfkunst hat man weisen Zwerg nicht erwartet.
___Sound___
Genauso, wie sich der Inhalt von Star Wars auf gut und böse reduzieren lässt, so lässt sich auch die Musik der Saga auf zwei Themen zusammenfassen, ihr wisst ja genau was ich meine. John Williams hat um diese zwei Themen noch ein paar Zusatzsounds kreiert, gerade in den düsteren Szenen läuft aber immer alles auf die „böse“ Melodie heraus, wenn auch in verschiedenen Versionen. Könnte man dem Komponisten also höchstens Einseitigkeit vorwerfen, dies möchte ich aber nicht, weil an sich die Untermalung jederzeit gut zum Film passt, mehr noch, am Schluss lässt sie zum Beispiel sehr viel von der in Teil 3 kommenden Story erahnen, nur durch den Sound.
___Effekte___
Was hat man denn das alles lesen müssen „müde Effektorgie“, „fast alle Szenen in der Bluebox“ gemacht, im Endeffekt passt es doch ganz gut. Auch wenn es manchmal vielleicht sogar etwas zu viel des guten ist. Die Bauten sehen teilweise schon wieder zu perfekt aus, z. B. der Liebesgarten in dem sich Anakins und Padme Amidalas Liebe anbahnt. Da dachte man vielleicht, das die schauspielerischen Leistungen nicht ausreichen um diese Liebe darzustellen, mit dem künstlichen Set musste man wohl alles perfekt machen.
Im großen und ganzen bin ich doch zufrieden mit den Effekten von Episode 2, auch wenn es vielleicht etwas zuviel ist, es sieht schön aus.
___Fazit___
Nun gut, vieles habe ich dem Fazit im Bericht ja schon vorweggenommen, sagen wollte ich eigentlich nur damit, mir hat der Film gefallen.
Die Story entwickelt sich genauso, wie ich es erwartet hätte, auch wenn es am Schluss von Episode 2 alles ein bisschen zu schnell geht, da hätte man vielleicht noch ein paar Minuten dranhängen können.
Die schauspielerischen Leistungen betrachte ich als solide, ohne Höhepunkte und auch ohne großartige Schwächen.
Genauso schaut es mit dem Sound und den Effekten aus, beim Sound berief man sich wahrscheinlich auf „weniger ist mehr“ was sehr gut aufgegangen ist, bei den Effekten geht es genau in die andere Richtung, etwas weniger und etwas unpompöser hätte es auch gereicht.
Fazit. Für die Saga ist Episode 2 ganz gewiss keine Schande. Für mich war der Film von Beginn bis zum Schluss spannend anzusehen, ich freue mich sehr auf den wohl düsteren dritten Teil.
Da ich übervolle Kinosäle nicht mag, hab ich bewusst vermieden, mir den neuesten Star Wars-Teil zur Premiere anzuschauen. Gestern bin ich dann in einer Nachmittagsvorstellung im Kino gewesen, neben einem komplett leeren Kinosaal gab es auch ermäßigte Preise, was doch auch mal eine feine Sache ist.
Jedenfalls, ich möchte nicht ablenken, der Bericht soll natürlich voll und ganz Star Wars 2 zum Thema haben. Wie fand ich den Film, kann ich mit den Kritiken mitziehen, all das und noch einiges mehr erfahrt Ihr in diesem Bericht.
___Story___
Star Wars Episode 2 – Angriff der Klonkrieger spielt zeitlich etwa 10 Jahre nach dem ersten Teil. Um die Republik steht es nicht besonders gut, immer mehr Planeten spalten sich ab und schließen sich der Bewegung des ehemaligen Jedi-Ritters Count Dooku (ein ehemaliger Padawan von Yoda) an. Padme Amidala ist mittlerweile keine Königin mehr, sie wurde mit dem Posten der Senatorin beauftragt. Auf sie wird jedenfalls ein Anschlag verübt, dabei kommt letztendlich nur ihre Doppelgängerin ums Leben. Doch man ist gewarnt, zu ihrem Schutz stellt man den Jedi-Meister Obi Wan und dessen Padawan Anakin Skywalker an ihre Seite. Jeder Jedi-Ritter weiß, dass Anakin einmal der mächtigste Jedi werden wird, Anakin weiß dies auch, er spürt es förmlich, wie überlegen er seinem Meister ist. Dies führt natürlich zu Konflikten, während Anakin den Kopfgeldjäger, der für das Attentat auf Senatorin Amidala verantwortlich ist, zur Strecke bringen will, möchte sich Obi Wan lediglich auf den genauen Auftrag seiner Meister konzentrieren. Obi Wan begibt sich dann aber doch auf die Suche nach Jango Fett und hier spaltet sich mehr oder weniger der Handlungsstrang, den während der Meister langsam die wahren Hintermänner der Separatistenbewegung ausfindig machen kann, beschützt Anakin fleißig die Senatorin. Wer im ersten Teil genau aufgepasst hat, konnte vielleicht bemerken, wie kindlich-verliebt Anakin die damalige Königin Amidala ständig angesehen hat, aus dieser Schwärmerei ist mittlerweile eine große Liebe geworden. Doch er kämpft mit seinem Jedi-Dasein, was ihm diese Liebelei verbietet. Zur Romanze kommt es trotzdem, ein weiteres Indiz für Anakins Schwäche. Aus diesem Liebesgesäusel entwickelt sich dann auch der zweite Haupthandlungsstrang, da Anakin jede Nacht von seiner Mutter träumt, sieht er sich schließlich gezwungen den Auftrag die Senatorin zu beschützen etwas zu modifizieren, zusammen mit der Senatorin begibt er sich nach Naboo. Seine Mutter wurde mittlerweile verkauft, schnell findet man aber ihre neue „Familie“ (sie wurde für ihrem Käufer freigelassen). Anakins Stiefvater erklärt dem Sprössling, das sein Mutter entführt worden ist, Anakin macht sich natürlich auf die Suche nach seiner Mutter. Und er findet sie auch... Mehr möchte ich zur Story erstmal nicht sagen, ich denke ja mal, das einige von Euch diesen Film noch sehen wollen. Wer meinen Bericht aber genau liest, der wird erfahren, wie es weitergeht.
___Gedanken zum Film___
Wie bereits weiter oben erwähnt, 1999 war für mich die erste Begegnung mit Star Wars, in Form der ersten Episode. Im Gegensatz zu den meisten Kritikern fand ich den Film toll, auch wenn zum größten Teile eine Effektorgie geboten wurde. Doch auch die alten Teile machten diese Effekte aus, auch wenn sie damals noch nicht so opulent aussahen. Ein Kritikpunkt des ersten Teils war ja vor allem die Story, verstehen konnte ich dies nicht, weniger Story als andere Filme beinhaltete Eposode 1 für mich nicht. Und jeder Star Wars-Kenner mag mir zustimmen, die Saga lebt ausschließlich vom simplen Kampf gut gegen böse, auch wenn einige Handlungsstränge versuchten, dies aufzulockern.
Was sollte nun Star Wars Episode 2 innerhalb der Saga erreichen? Bekannt ist ja, das Episode 1 eine Einleitung bieten soll, Anakin wird gefunden, man entdeckt, dass er irgendwann mal der mächtigste Jedi werden wird und das Gleichgewicht zwischen gut und böse wiederherstellen soll. Aufmerksame Beobachter wissen hier bereits, für welche Seite sich Anakin mal entscheiden wird, selbst wenn man nicht die drei alten Teile gesehen hat.
Jedenfalls, beim zweiten Teil hat sich George Lucas wohl vorgestellt, den mittlerweile fast erwachsenen Anakin mehr oder weniger reifen zu lassen, was bedeutet, dass er sich immer mehr der dunklen Seite nähert. Dies wurde meiner Meinung nach auch gut aufgezeigt, doch dazu später mehr. Wer den Film bis zum Ende gesehen hat, weiß das der dritte Teil nichts gutes verheißt, meines Wissens soll er nur etwas 2 Jahre nach der zweiten Episode spielen, erwarten darf man hier eine endgültige Verwandlung von Anakin in Darth Vader. Bis dahin...
Genau das was nun der zweite Teil erreichen wollte, dies habe ich mir auch erwartet. Da ich Episode 2 nicht gleich zur Premiere im Kino sehen wollte, konnte ich mir auch bereits einige Kritiken (die Fachpresse sieht den Film nicht mal so schlecht an, wie zum Beispiel einige Verrisse bei Ciao) ansehen, die gröbsten angeblichen Patzer kann ich gar nicht verstehen. Und darauf möchte ich auch gern eingehen.
Zunächst, wer den zuvor den Trailer „Forbidden Love“ gesehen hat, der wird gedacht haben, Episode 2 verkommt zu einer einzigen Liebesschnulze. Wer allerdings den kompletten Film sehen konnte, der dürfte dies nicht mehr behaupten. Gut, Anakin und Padme Amidala verlieben sich ineinander, aber diese ganzen Szenen machen vielleicht nur ein Sechstel vom Film aus. Der Rest ist mehr oder weniger Action, kann eigentlich keiner sagen, der Film sei eine einzige Romanze. Ich denke mal, die Kritik wird auch nur von Menschen kommen, die sich nicht richtig mit Star Wars befasst haben, irgendwo muss ja schließlich Luke herkommen, der letztendlich seine Vater bekämpft und sich dann wieder mit ihm versöhnt. Die Kritik der „Verschnulzung“ halte ich eigentlich für nicht nachvollziehbar.
Einer zweiter Kritikpunkt stellt ja die angeblich schlechte Story von Episode zwei dar. Gut, der Film protzt jetzt nicht mit einer super verzwickten und super verzweigten Handlung, aber was hat denn Star Wars bisher geboten? Genau, den simplen Kampf von gut gegen böse, vielleicht mit einigen Nebenhandlungen, aber immer mit der Konzentration auf diese Hauptstory. Und diese wird in Teil 2 fleißig weitergesponnen.
Gut, will ich nicht so viel auf den Kritikern herumtrampeln, ich erzähl Euch lieber wie ich so den Film empfunden habe. Wie gesagt, vom zweiten Teil erwartete ich genau das, was auch schon in der Presse herumgeisterte, Charakterentwicklung von Anakin, Weiterführung der Story... Und eigentlich bin ich nicht großartig enttäuscht worden, wenn ich ehrlich bin, mit hat der Film sogar gefallen.
Die Story beginnt mehr oder weniger mit dem Anschlag auf Senatorin Amidala und der darauf folgenden Auftragsvergebung an Obi Wan und Anakin „Ihr müsst die Senatorin beschützen“. Gleich zu Beginn des Filmes erkennt man das Verhältnis von Meister und Schüler. Obi Wan weiß sehr wohl, das Anakin einmal der mächtigste Jedi-Ritter werden wird, unter umständen weiß er vielleicht sogar, zu wem sich sein Lehrling später mal entwickelt. Jedenfalls versucht er seinem Padawan alte Tugenden näherzubringen, Gehorsam und Respekt. Daran fehlt es Anakin gewaltig. Er ist nicht nur aufmüpfig gegenüber seinem Meister, nein er widerspricht auch einem Yoda oder einem Windu. Er weiß ebenfalls, das er mal der stärkste Jedi-Ritter werden wird, im Prinzip denkt er sogar er ist es schon, Dies kann man an mehreren Szenen ablesen, darauf werde ich aber noch später eingehen.
Jedenfalls, Obi Wan hört dann schließlich doch auf seinen Lehrling und macht sich auf die Suche nach dem Kopfgeldjäger, der für den Anschlag auf Senatorin Amidala verantwortlich ist. Anakin hat dadurch freie Hand, sich richtig an die Senatorin ranzuschmeißen, hier bemerkt man auch wieder seine Arroganz, denn er versucht nicht einfach sie mit romantischen Aktionen auf sich aufmerksam zu machen, er versucht es mit der Holzkeule. Zum Teil gibt es hier schon ein paar richtige Machosprüche, ich weiß ja nicht, ob diese nur der deutschen Übersetzung zu verdanken sind, oder ob alles doch so geplant ist, was ich eher vermute. Amidala kann man es zunächst nicht ansehen, das sie auch verliebt ist, nach und nach schmelzt sich aber immer mehr hin. Und es kommt zum Kuss. Nach diesem finde ich die Handlung wieder besonders interessant. Anakin kämpft mit sich selbst, er sieht sich zwischen Tradition und Liebe fast zerrissen, einigt sich mit schließlich aber mit Amidala darauf, die ganze Sache im Sande verlaufen zu lassen. An beiden Gesichtern zu diesem Zeitpunkt kann man aber sehen, das es beide nicht ernst meinen und das in Sachen Liebe noch nicht das letzte Wort gesprochen wurde.
Anakin plagt aber auch noch ein anderes Problem, er sehnt sich nach seiner Mutter. Dies wirkt sich bei ihm in Albträumen aus, was ihn schließlich auch dazu bewegt, auf den Planeten Naboo zu reisen und seine Mutter zu suchen. Hier sei auch erwähnt, dass Anakin für kurze Zeit seine Arroganz und Dickköpfigkeit vergessen kann, immerhin muss ihn Amidala überreden, den Auftrag sie zu beschützen, etwas zu modifizieren. Verfolgt man weiter die Handlung stellt sich heraus, das dies nur die Ruhe vor dem Sturm war.
Obi Wan wird mittlerweile dazu gebraucht, ebenfalls einen Hauptstrang weiterzuführen, immerhin ist er den wahren Hintermännern der Separatistenbewegung mächtig nahe. Dazu kommt dann ein Kampf mit einem Kopfgeldjäger, welcher mich nicht sonderlich beeindruckt hat, interessant ist vielleicht, das sein kleiner geklonter Sohn auch schon kräftig mitkämpft. Faszinierend finde ich schon das Gespräch zuvor zischen Obi Wan und Jango Fett, hier sieht man, dass beide Schauspieler etwas von ihrem Fach verstehen. Obi Wan befragt Jango Fett mehr oder weniger diskret ob er den Anschlag verübt habe (natürlich fragt er nur, ob er zum Zeit punkt des Anschlages „vor Ort“ gewesen sei) und nachdem das Gespräch beendet wurde, blendet die Kamera in beide Gesichter, bei Obi Wan kann man sehr schön ablesen „Du hast mir noch nicht die Wahrheit erzählt, ich weiß, das Du hinter dem Anschlag steckst“, Jango Fetts Gesicht spiegelt das genaue Gegenteil wieder: „Denkst Du ich verrate Dir, dass ich den Anschlag verübt habe“.
Anakin findet in der Zwischenzeit seine Mutter und hier zeigt er wieder, zu welcher Person er mal werden wird. Ich werde Euch sicherlich nicht verraten, was genau passiert, schließlich sollt ihr den Film noch selber sehen... Zu diesem Zeitpunkt kann man in Anakins Gesicht aber erstmals richtigen Hass erblicken, was auch wieder eine Kritik angreift, der Schauspieler sei nicht gut. Also, ich konnte den Hass und die Verzweiflung genau sehen, wenn er denn so schlecht spielt, wieso kann man es dann nur überdeutlich erkennen?
Eine Szene sei in diesem Zusammenhang noch besonders erwähnt, als Anakin aus dem Zelt kommt, in dem seine Mutter gefangen gehalten wurde, dachte ich fast, Anakin hat sich schon verwandelt, durch den schwarzen Umhang erinnert er doch sehr an sein späteres Ego.
Anakin rettet seine Mutter schließlich und er verspricht sich wieder, der stärkste Jedi-Ritter zu werden. Er will sogar so mächtig sein, dass er das Sterben andere Personen verhindern kann, wieder ein Beweis einer Überschätzung und Arroganz. Bei dieser Selbsteinschätzung hadert er zusätzlich noch mit seinem Meister, er behindere angeblich seine Entwicklung zum stärksten Jedi-Ritter, hier erlebt man Anakin erneut ziemlich böse.
Zu dem Zeitpunkt hatte ich bereits mehrmals auf die Uhr geschaut, nicht weil ich den Film besondern langweilig fand, nein ich fragte mich wie man nun noch in der Hälfte der Zeit die zu erwartende Story unterbringen kann. Der zweite Teil läuft dann von der Handlung auch eher im Zeitraffer ab, vielleicht hätte man den Film noch länger machen sollen, um den inhaltlich wichtigeren letzen Teil besser darstellen zu können.
Vorhersehbar ist natürlich, das die Schnüffelei von Obi Wan mit einer Gefangennahme endet. Hier trifft er dann auch erstmals auf den Oberbösewicht dieser Episode, Lord Dooku erklärt ihm die wahren Hintergrunde und ich hatte in diesem Moment das Gefühl, kann ich das jetzt glauben, was Dooku sagt, oder lügt er einfach geschickt?
Kompliment übrigens an George Lucas für die Besetzung des Lord Dooku, Christopher Lee spielt seine Rolle mal wieder sehr glaubwürdig, zunächst versucht er ganz geschickt, Obi Wan für seine Pläne anzuwerben, als er merkt, das dies nicht gelingt, kann er richtig die böse Seite der Figur zeigen, was meiner Meinung nach in der Hinrichtungsszene besonders gut herüberkommt.
Hier erlebt man dann zum erstem Mal die von mir angesprochene Effektorgie des zweiten Filmteils, immerhin sieht man hier so viele Lichtschwerter wie noch nie bei Star Wars. Und an dieser Szene sieht man auch, wie gut George Lucas bei anderen Filmen abgekupfert hat, teilweise erinnert die Hinrichtungsszene sehr an „The Gladiator“. Als Anakin mit der Macht ein Monster gedanklich beeinflusst, und dann auf ihm reitet, dies erinnert mich zum Beispiel sehr an die Szene aus „The Gladiator“ als im Kolosseum die Schlacht von Karthago nachgespielt wird und Russel Crowe bereits auf dem Pferd sitzt und sich feiern lässt.
Zum Schluss des Filmes wird es dann noch mal richtig hektisch, klar einiges an Story muss noch untergebracht werden, eine Riesenkampfszene fehlt ebenfalls. Die bekommt man natürlich zu Gesicht und auch noch mal eine romantisch Szene (die natürlich nur wieder den Kritikern zuspielt), die im auf den zweiten Blick aber den endgültigen Werdegang von Anakin aufzeigt, ich sage nur, hört auf die Musik am Schluss.
___Schauspieler___
Ich habe Euch zwar bis jetzt schon einiges über die Leistungen der Schauspieler vermittelt, in diesem Absatz möchte ich aber noch mal konkret auf die wichtigsten Akteure eingehen.
Hayden Christinsen, der den Anakin Skywalker spielt, hat ja allerhand Prügel von den Kritikern einstecken müssen, was ich persönlich nicht nachvollziehen kann... Zudem man hier George Lucas ein Kompliment machen muss, das er sich getraut hat, einen nahezu unbekannten Schauspieler für diese Rolle einzusetzen, laut Kritik ist dies ja auch schief gegangen, meiner Meinung nach ist Anakin aber die richtige Besetzung. Hayden Christinsen kann für mich genau diese Arroganz und Überheblichkeit darstellen, die von ihm in der zweiten Episode erwartet wird. Beispiele gefällig? Sowohl bei den Szenen als er sich mit Obi Wan streitet, wie auch bei der Befreiung seiner Mutter erkennt man an der Mimik des Schauspielers genau, was er wirklich denkt, bzw. was von der Rolle in diesem Moment erwartet wird.
Meiner Meinung nach ist Hayden Christinsen auf jeden Fall keine Fehlbesetzung, für die Rolle des Anakin.
Natalie Portman spielt die Padme Amidala. Wie in Episode 1 verkörpert sie die intelligente und hübsche Politikerin. Zudem muss sie natürlich in der heutigen Zeiten einen starken Charakter haben, bei der Hinrichtungsszene kämpft sie z. B. fleißig mit.
Die Charakterlosigkeit die man Hayden Christinsen vorwirft, möchte ich vielleicht eher Natalie Portman vorwerfen. Zu Beginn kann man aus ihrer Mimik nur schlecht ablesen, ob sie sich zu Anakin hingezogen füllt, oder dies alles nur für ein Spielchen seinerseits hält. Das die Schauspielerin es besser kann, weiß man aus anderen Filmen (u. a. Leon- Der Profi), in Star Wars Episode 2 ist sie für mich nur hübsches Beiwerk, was die Frauenquote etwas besser dastehen lässt.
Ewan McGregor trägt in der zweiten Episode mittlerweile Bart, was den Altersunterschied zu Episode 1 verdeutlichen soll. Ansonsten hat sich der Charakter deutlich verändert, aus dem ehemaligen Schüler, ist ein pseudo-weiser Meister geworden, der es mit einem übermächtigen Lehrling zu tun hat. Dies kann man an der Darstellung Ewan MacGregors glaube ich gut erkennen, auch wenn er einen Handlungsstrang fast allein ausfühlt, spielt er doch mehr eine Nebenrolle an der Seite von Anakin.
Christopher Lee spielt in Episode 2 den Oberbösewicht Lord Dooku. Für mich war es eine reine Freude, ihm zuzuschauen. Erst versucht er Obi Wan einzuwickeln, später zeigt er dann sein wahres Ich in der Hinrichtungsszene und im späteren Schlusskampf, als man ihn noch markige Sprüche gegen Yoda klopfen lässt. Sehr gelungen, was Christopher Lee bietet.
Entgegen der Kritiker hat mir auch der am Computer generierte Yoda gut gefallen. Natürlich muss ich den Schlusskampf erwähnen, eine derartige Kampfkunst hat man weisen Zwerg nicht erwartet.
___Sound___
Genauso, wie sich der Inhalt von Star Wars auf gut und böse reduzieren lässt, so lässt sich auch die Musik der Saga auf zwei Themen zusammenfassen, ihr wisst ja genau was ich meine. John Williams hat um diese zwei Themen noch ein paar Zusatzsounds kreiert, gerade in den düsteren Szenen läuft aber immer alles auf die „böse“ Melodie heraus, wenn auch in verschiedenen Versionen. Könnte man dem Komponisten also höchstens Einseitigkeit vorwerfen, dies möchte ich aber nicht, weil an sich die Untermalung jederzeit gut zum Film passt, mehr noch, am Schluss lässt sie zum Beispiel sehr viel von der in Teil 3 kommenden Story erahnen, nur durch den Sound.
___Effekte___
Was hat man denn das alles lesen müssen „müde Effektorgie“, „fast alle Szenen in der Bluebox“ gemacht, im Endeffekt passt es doch ganz gut. Auch wenn es manchmal vielleicht sogar etwas zu viel des guten ist. Die Bauten sehen teilweise schon wieder zu perfekt aus, z. B. der Liebesgarten in dem sich Anakins und Padme Amidalas Liebe anbahnt. Da dachte man vielleicht, das die schauspielerischen Leistungen nicht ausreichen um diese Liebe darzustellen, mit dem künstlichen Set musste man wohl alles perfekt machen.
Im großen und ganzen bin ich doch zufrieden mit den Effekten von Episode 2, auch wenn es vielleicht etwas zuviel ist, es sieht schön aus.
___Fazit___
Nun gut, vieles habe ich dem Fazit im Bericht ja schon vorweggenommen, sagen wollte ich eigentlich nur damit, mir hat der Film gefallen.
Die Story entwickelt sich genauso, wie ich es erwartet hätte, auch wenn es am Schluss von Episode 2 alles ein bisschen zu schnell geht, da hätte man vielleicht noch ein paar Minuten dranhängen können.
Die schauspielerischen Leistungen betrachte ich als solide, ohne Höhepunkte und auch ohne großartige Schwächen.
Genauso schaut es mit dem Sound und den Effekten aus, beim Sound berief man sich wahrscheinlich auf „weniger ist mehr“ was sehr gut aufgegangen ist, bei den Effekten geht es genau in die andere Richtung, etwas weniger und etwas unpompöser hätte es auch gereicht.
Fazit. Für die Saga ist Episode 2 ganz gewiss keine Schande. Für mich war der Film von Beginn bis zum Schluss spannend anzusehen, ich freue mich sehr auf den wohl düsteren dritten Teil.
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