Star Wars - Episode 2 - Der Angriff der Klonkrieger Testbericht

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- Action:
- Anspruch:
- Romantik:
- Humor:
- Spannung:
Erfahrungsbericht von Qantas
Hölzerne Dialoge vor atemberaubender Kulisse
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Nein
Niemand wird daran zweifeln, dass die Kultsaga auch dieses Mal wieder Millionen an Zuschauern in seinen Bann und in die Kinos ziehen wird. Dieses Mal wird es besonders spannend sein die Besucherzahlen zu beobachten, denn es geht nicht zuletzt auch um die konkurrierenden Filme. Man bedenke: \"Harry Potter\" und \"Der Herr der Ringe\" haben bereits mehr als ordentlich vorgelegt und auch der neue Streifen \"Spider-Man\" hat am ersten Wochenende in den USA und England eine erstaunliche Summe an US-$ eingespielt. Diese neuen Rekorde gilt es für \"StarWars Episode II\" (startete übrigens in allen Ländern in der selben Woche) erst einmal zu überbieten. Möglich? Anhand der großen Fangemeinde sicher möglich, aber spricht die stark gerührte Werbetrommel auch den normalen Spontan-Kinobesucher an!?
*** Die Folgen von Episode I ***
Eines ist sicher: Die gesamte Story der \"Episode II - Angriff der Klonkrieger\" setzt auf einem mehr als düsteren und auch ziemlich bombastischen Grundton an, den man wohl am ehesten mit \"Das Imperium schlägt zurück\" vergleichen kann - das StarWars-Kapitel, das bei den Fans weltweit bisher am liebsten gesehen wird. Wer sich mit StarWars etwas intensiver beschäftigt, wird sich auch an die Worte erinnern in denen George Lucas selbst zugab, dass \"Episode I - Die dunkle Bedrohung\" seiner Zeit die aufgekommenden Erwartungen nicht erfüllen konnte. Was blieb ihm also übrig als die Episode II mit einigen Änderungen zu verfilmen. Der Angriff der Klonkrieger wurde deutliche näher und dunkler gestaltet und außerdem wurde auf albernde Charaktere (bestes Beispiel: Jar Jar Bings, der bei vielen Fans äußerst unbeliebt war und auch noch immer ist) und Kinder verzichtet. Außerdem: Was in den 70er Jahren mit visuellen und soundtechnischen Effekten geboren wurde, hat in Episode II nun offensichtlich seinen Höhepunkt, seinen höchstmöglichen Grad an Perfektion erreicht. George Lucas war der erste Regisseur weltweit, der einen Film komplett mit Digitaltechnik abdrehte. Die Folge ist eine nicht mehr in Worte zu fassende, atemberaubende mythische Kraft!
*** Die Story ***
Wir befinden uns im zweiten Kapitel der Skywalker-Saga rund 10 Jahre nach den Ereignissen in Episode I. Der große Kampf gegen die Handelsföderationen ist zwar gewonnen doch die Galaktische Repunlik wird auch weiterhin von Unruhen und Chaos erschüttert. Hauptverantwortlich hierfür ist eine immer stärker werdende Bewegung von Abtrünnigen. Gelenkt von einer bisher unbekannte Machtm hat es diese Bewegung bereits geschafft mehrere hundert Planeten hinter sich zu bringen und bildet nun eine neue mehr als aggressive Gefahr für die Galaxis, die den Senat stürzen will. Das Problem: Selbst Jedi-Ritter sind gegen diese Gefahr hoffnungslos unterlegen, ja gar ohne Chance. Als Folge wird das Ende der Republik ausgerufen und die Klonkriege beginnen.
Um der Bedrohung entgegenzuwirken und seine Macht zu sichern, autorisiert der oberste Kanzler der Republik, Palpatine, die Aufstellung etwas bisher nie Dagewesenen: Einer \"Großen Armee der Repunlik\", die den überforderten Jedis zur Seite stehen soll. Zum ersten Mal seit besagten zehn Jahren treffen die frühere Königin von Naboo, Senatorin Padme Amidala, der Jedi-Ritter Obi-Wan Kenobi und der inzwischen 19jährige Anakin Skywalker, der unter den Fittichen von Obi-Wan gerade die Ausbildung zum Jedi genießt, wieder zusammen. Anakin, der zu einem selbstbewussten jedoch oft eigensinnigen jungen Mann mit äußerst hitzigem Temperament herangewachsen ist, und sein fast schon als \"Vater\" zu bezeichnender Lehrmeister werden beauftragt die Senatorin vor einem Attentäter zu schützen, der bereits einen Anschlag auf sie verüben wollte - jedoch scheiterte.
Obi-Wan reist zu Nachforschungen über den Hintergrund der bekannt gewordenen Drohungen gegen Senatorin Amidala auf zwei Planeten am äußersten Rand der Galaxis und bekommt es dort mit dem furchteinflößenden Kopfgeldjäger Jango Fett zu tun, dessen Sohn Boba einst die von Jabba the Hutt ausgesetzte Belohnung auf Han Solo einstreichen wird. Über den Kopfgeldjäger gerät der Jedi an die Hintermänner der Separatisten: den zur dunklen Seitde der Macht übergetretenen Jedi Graf Dooku und sein Gefolge. Währenddessen bleibt Anakin mit Padme allein auf deren Heimatplaneten zurück. Und obwohl ja ein Jedi-Ritter, wie wir alle wissen, neben Wut und Hass auch keine Liebe kennen darf, fühlen sich die beiden wie magisch voneinander angezogen, was sie in einen tiefen Widerstreit zwischen Pflichterfüllung, Ehrgefühl und verbotener Liebe bringt. Außerdem befallen Anakin nachts Albträume, in denen er seine Mutter leiden sieht. Dem befohlenen Auftrag auf Padne Acht zu geben zum Trotz verlässt der von seinen Gefühlen geleitete Junior-Jedi den Planeten mit der hübschen Padme im Schlepptau und sucht seine Mutter. Wir ahnen, das sind die ersten Vorboten der schweren Prüfungen der schweren Prüfungen, die die Mächte des Schicksals dem späteren Vater von Luke Skywalker alias Darth Vader noch auferlegen werden.
Doch die Gegenwart ist eigentlich schon unheilbeladen genug: Der angesehene Jedi-Meister Mace Windu überzeugt den hohen Rat der Jedi-Ritter, dass die Zeit der Verhandlungen vorbei ist, und die große Armee der Republik müsse sich auf eine Schlacht in unbekanntem Ausmaß gegen die Mächte der Finsternis vorbereiten, deren Gefolgschaft aus Abtrünnigen wie eben dem ehemaligen Jedi-Ritter Graf Dooku besteht. Obi-Wan, Anakin und Padme müssen Entscheidungen fällen, die nicht nur ihr eigenes Schicksal fällen sondern das Wohlergehen der gesamten Galaktischen Republik beeinflussen werden.
*** Persönlicher Eindruck - das Kinoerlebnis ***
Ich weiß ehrlich gesagt noch nicht so recht, was ich von \"EP II\" halten soll. Sicher, ich habe mich lange auf den zweiten Teil der neuen Lucas-Trilogie gefreut, aber so wirklich überzeugt bin ich nicht. Klar, der Film war gut, das ist gar keine Frage, jedoch habe ich deutlich mehr erwartet und bin daher ein wenig enttäuscht. Das, was \"Das Imperium schlägt zurück\" auszeichnete, ist der große Nachteil der Episode II: Die dramaturgische Übergangsform. Was damals voller Spannung als creverer Film diente, wirkt hier wie ein Trailer für eine Zukunft, deren Geschehnisse bekannt sind.
Im Grunde dreht sich zunächst einmal alles um die existentielle Frage: Könnte die auf einem fernen Alien-Planeten gezüchtete Klon-Armee um Kopfgeldjäger Jango Fett dienlich sein die Gefahr der dunklen Macht zu überstehen? Alles läuft auf eine düstere Enthüllung und den titelgebenden Angriff hinaus. Doch obwohl das letzte Drittel des überlangen Flms ein einziger - eher mäßig origineller - Action-Showdown ist, fehlt es mir an einem wirklichen Höhepunkt. Folge: Die Dramatik verpufft bevor sie erst richtig aufgekommen ist.
Was mir darüber hinaus immer wieder während der gesamten Spielzeit auffiel sind die Dialoge. Sie sind teilweise wirklich zum Haareraufen schlecht und daher ist es kein Wunder, dass gestandene Akteure wie Ewan \"Obi-Wan\" McGregor oder Samuel \"Mace Windu\" K. Jackson nicht überzeugen können, wenn sie solch dumme Zeilen nicht gerade optimal beleuchtet ob der digitalen Technik vor Blue-Screen-Wänden \"aufsagen\" (es wirkt leider so) müssen. Ebenso enttäuschend ist leider auch der mit für die Folgefilme entscheidende Plot rund um Anakins beginnende Verwandlung vom guten zum bösen Jedi. Er scheitert meiner Meinung nach leider sowohl am Text als auch an den schauspielerischen Fähigkeiten. Hayden Christensen spielt den labilen Jüngling Skywaler so platt dass man sich ehrlich gesagt fast schon während der EP II nach dem röchelnden Masken-Massenmörder Darth Vader sehnt, zu dem er später wird. Leider scheitern somit auch in der Folge die romantischen Einschübe und die verbotene Liebe zwischen ihm und Senatorin Padme Amidala. Die lachhaften Szenen des Schweinesaurier-Reitens auf schönen Auen und die Liebesfloskeln des Anakin Skywalker führen schließlich dazu, dass es bei den Besuchern in den Kinosesseln zu großem Murren und abfälligen Bemerkungen kommt. Man sitzt in seinem Stuhl, schlägt fast schon die Hände vors Gesicht und denkt sich: Han Solo, schau weg!!! Manchmal wünscht man sich vor lauter Peinlichkeit fast schon einen Tonausfall.
Anders sieht es jedoch aus, wenn man sich die Aparte Natalie Portman als Senatorin Amidala betrachtet. Sie bietet neben Christopher Lee als Bösewicht die darstellerischen Highlights. Portman rettet dem Film seinen fast schon verloren gegangenen Charme und vielleicht wäre Lucas doch besser gefahren, wenn er seinen ersten Plan umgesetzt hätte und Leonardo Di Caprio die Rolle des Anakin hätte spielen lassen. Natürlich hätte es an den Dialogen nichts geändert, aber die schauspielerische Leistung wäre wahrscheinlich kaum so öde gewesen. Absolut überzeugen können ansonsten die brillante Tonspur und das hervorragende visuelle Digital-Design, das in keinem Bild fehlt. Lob gebührt darüber hinaus den Ausstattern, deren kreative Einfälle und witzige Figuren den Film neben der attraktiven Padme am Leben erhalten.
Bezeichnend für den gesamten Film ist im Grunde die letzte Szene, fast schon kann man sie als negativen Hammer bezeichnen: Eine farbige Landschaft am Lago Maggiore, der Held und die Heldin geben sich das Jawort, die Braut hat schicke Spitze im Haar und die Geranien blühen - Aus, Vorbei, Schluss!! Danke, das war \"Kitsch der Sterne, auweia!
*** Fazit ***
Ist die Episode II besser als Episode I? Ja, aber das ist noch lange kein Kompliment. Man muss den Tatsachen ins Auge sehen: Auch der \"Angriff der Klonkrieger\" ist kein Film, den man zwingend gesehen haben muss!! George Lucas kann man immerhin für die Werbe-Kampagne beglückwünschen: Letztlich viel Hype um nichts!
*** Randdaten ***
Originaltitel: Star Wars II - Attack of the Clones (USA 2002)
Regisseur: George Lucas
Drehbuch: George Lucas & Jonathan Hales
Kamera: DavidTattersall
Musik: John Williams
Darsteller:
- Hayden Christensen (Anakin Skywalker)
- Ewan McGregor (Obi-Wan Kenobi)
- Natalie Portman (Padme Amidala)
- Samuel L. Jackson (Mace Windu)
- Christopher Lee (Count Dooku)
- Franz Oz (Yoda)
- Ian McDiarmid (Kanzler Palpatine)
- Temuera Morrison (Jango Fett)
- Daniel Logan (Boba Fett)
- Ahmed Best (Jar Jar Bings)
- Kenny Baker (R2-D2)
Spielzeit: 143 Minuten
FSK: ab 12 Jahren
Webseite: http://www.starwars.com
93 Bewertungen, 19 Kommentare
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13.10.2010, 08:36 Uhr von XXLALF
Bewertung: sehr hilfreichund ganz liebe grüße
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28.03.2007, 22:23 Uhr von Django006
Bewertung: sehr hilfreichsh & *lg* Alan ;>))))
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26.03.2007, 19:45 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLG Damaris :-)
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18.02.2007, 15:19 Uhr von panico
Bewertung: sehr hilfreichlg panico:-)
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15.02.2007, 02:05 Uhr von diana75
Bewertung: sehr hilfreich‹^› ‹(•¿•)› ‹^›G*R*U*S*S*‹^› ‹(•¿•)› ‹^›
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05.02.2007, 22:35 Uhr von TheBestGirl
Bewertung: sehr hilfreichlg sarah
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29.01.2007, 01:07 Uhr von Zuckermaus29
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Jeanny :o)
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27.01.2007, 13:31 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh, LG Biggi :-)
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27.01.2007, 02:46 Uhr von morla
Bewertung: sehr hilfreichsehr hilfreich
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23.01.2007, 22:22 Uhr von misscindy
Bewertung: sehr hilfreich~~~ sh + lg ~~~
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23.01.2007, 14:01 Uhr von Zzaldo
Bewertung: sehr hilfreichein sh von mir für Dich. LG Stephan
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21.01.2007, 19:49 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichsh :o)
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14.01.2007, 19:45 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLieben Gruß :o) Marianne
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13.01.2007, 13:50 Uhr von hjid55
Bewertung: sehr hilfreichsh & lg Sarah
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13.12.2006, 11:00 Uhr von Baby1
Bewertung: sehr hilfreich~~ * LG Anita * ~~
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10.12.2006, 20:46 Uhr von anonym
Bewertung: sehr hilfreichLiebe Grüße Edith und Claus
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15.07.2002, 15:14 Uhr von Eat_This
Bewertung: sehr hilfreichTja, er hat zwar die hochgesteckten Erwartungen nicht erfüllt, aber unterhaltsam war er allemal ;-)
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03.06.2002, 00:25 Uhr von Dotty
Bewertung: sehr hilfreich.....meine Bedenken scheine hier sehr bestätigt zu sein!
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01.06.2002, 16:37 Uhr von dani___
Bewertung: sehr hilfreichWow! Ein Spitzenbericht...
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