Star Wars Episode II - Angriff der Klonkrieger (DVD) Testbericht

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ab 8,87
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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  anspruchsvoll
  • Romantik:  hoch
  • Humor:  durchschnittlich
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von fonglar

Geniale Fortsetzung des Kultepos! Ab ins Kino!

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vorgeschichte und Einordnung:

Bei solch großen Geschichten, wie der vorliegenden sollten erst einmal die Umstände und wichtige Charaktere erklärt werden, wer sich jedoch damit auskennt kann gleich beim nächsten Punkt weiterlesen.
Das Epos ist in mehrere Teile gegliedert, wobei 3 in unserer „moderneren“ Zeit nicht mehr gezeigt werden bzw. wurden und die Teile 4, 5, und 6 bereits im Kino und im Fernsehen zu sehen waren. Die Folgen 1 und 2 sind im Kino (an)gelaufen, Folge 1 auch schon im Fernsehen. Über jenen Teil 2 berichte ich im Folgenden (auf Teil 3 wird nun mit großer Hoffnung gewartet)...

Teil 4, 5 und 6:
Luke Skywalker, Sohn des Darth Vader, versucht mit einigen übriggebliebenen, rebellischen Jedis das Imperium, welches sich der totalen Herrschaft der Galaxie bemächtigen will, zu zerschlagen. An der Spitze dieses Imperiums steht (na? Wer wohl?) der Imperator, dessen mächtigsten Untergebenen der eben genannte Darth Vader darstellt, ein Jedi, der zur dunklen Seite gewechselt ist.
Luke und seine Freunde (darunter seine Schwester, Han Solo, u.a.) zerstören so zum Beispiel den Todesstern, eine Superwaffe, dessen Geschichte auch schon den neueren Teilen Erwähnung findet.
Das Imperium, wird letzten Endes zerschlagen, Anakin Skywalker (bzw. Darth Vader) lässt sich kurz vor seinem Tode noch einmal zur guten Seite der Macht bekehren und die Bevölkerung wird von der Schreckensherrschaft befreit.
Doch wie kam es dazu?:

Teil 1...:
Noch lässt nichts (oder fast nichts) von dem Imperium erkennen, die Republik besteht zur Sicherheit der Bewohner, doch kleinere Mächte breiten sich zum immer größer werdenden Unheil aus.
Senator Palpatine (der spätere Imperator) versucht eine Klonarmee auszuheben, angeblich zum Schutze der Bewohner, doch zeigt er bereits jetzt seine wahren Absichten und auch andere Mächte haben ihre Hände im Spiel. Als vorläufiger Retter zeichnet sich Anakin Skywalker, noch ein Kind, aus, in dem sehr große Kräfte der Macht schlummern.
Deshalb wird er vom Orden der Ritter, der als Sicherheit für die Bürger dient, als Padawan (Schüler) aufgenommen und von seinem Meister Qui-Gon Jinn ausgebildet. Doch dieser stirbt im Laufe dieser Folge und er wird in die Hände, dessen ersten Schülers Obi-Wan Kenobi gelegt (Teil 2!). So schaffen es Anakin, Qui-Gon Jinn, Obi-Wan, Jar Jar Binks und Prinzessin Amidala die Republik zu retten.

[Jedi:
Der Jediorden bildet Schüler aus, um die Republik zu schützen, welche sich eininger besonderen Begabungen erfreuen, u.a. das Führen des gefährlichen Lichtschwertes, oder Telekinese, müssen dafür aber unter hartem Training, hohen Vorraussetzungen und stark eingeschränktem Privatleben leiden.

Die Reihenfolge der bekannten Jedimeister und Schüler:

???
Joda (Meister von Luke)
...
Qui-Gon Jinn
Obi-Wan Kenobi
Anakin Skywalker
Luke Skywalker
???]

... Teil 2:
Senatorin Amidala (als Mitglied des Rates der Republik, hat sie vor sich gegen die Klonarmee auszusprechen), die ihre beiden Amtsperioden als Königin bereits hinter sich hat wird Opfer eines Anschlages, der jedoch nur deren „Double“ trifft. Deshalb wird sie unter den Schutz der Jedis, Anakin und dessen Meister Obi-Wan gestellt. Diese versuchen nun auch den Attentäter zu finden und kommen dem Kopfgeldjäger Jango Fett auf die Spur.
Während Anakin, zur ständigen Leibwache, der Prinzessin verdonnert, mit ihr eine Liebesgeschichte beginnt, kommt Obi-Wan immer mehr hinter die Geheimnisse eines Bündnisses der Gegenspieler der Republik und informiert den Rat darüber. Anakin versucht zwischenzeitlich seine Mutter zu finden und zu retten, kommt allerdings zu spät und da sie in seinen Armen stirbt, wird die böse Seite der Macht in ihm (der ohnehin, ein sehr wechselhaftes Gemüt hat, durchzogen von gefährlichen, verleitenden Gefühlen) geweckt, was sich in einem Wutanfall und Mord an einem ganzen Dorf (in dem seine Mutter gefangen und elend zugrunde gerichtet wurde) zeigt.
Die Handlungsstränge (Anakin, Obi-Wan, der Jediorden und die dunkle Seite) laufen gegen Ende des Filmes an einem gemeinsamen Punkt zusammen auf dessen Weg sich die Geheimnisse um Kanzler Palpatine und das dunkle Bündnis immer mehr (aber eben nicht ganz) lüften.
Eine ebenfalls tragende Rolle kommt dem Kopfgeldjäger Jango Fett zu, der als Ausgangsmodell der geheimen Klonarmee fungiert und sich gegen die Jedis stellt.
Es kommt noch einiger interessanter Stoff vor, der jetzt aber nicht erzählt werden soll um nicht die Spannung zu verderben, da der Ausgang durch die Teile 4, 5 und 6 ja bereits gezeigt wurde.


Die wichtigsten Rollen (mit Inszenierung):

Anakin Skywalker – (gespielt von) Hayden Christensen:
Anakin nimmt klar die Position des jungen, übereifrigen Jedis ein, der sich in eine Welt voller, viel zu enger Vorschriften gestoßen fühlt. Geleitet von seinen Gefühlen wird dem Zuschauer nun gezeigt, wie sich der Heranwachsende entwickelt und was von einem Jedi erwartet wird (zum ersten Mal wird eine „gewöhnliche“ Jedischule und die Ausblidung näher gezeigt). Er zeigt sich in der Rolle zeitweise als etwas zu kindisch, doch erweist er sich gleichzeitig als ernstzunehmender und der dunklen Seite, gefährlich naher Jedi. Eine gut besetzte Rolle mit ein wenig zu überdeutlichen und klischeehaften Charakterzügen.

Padme Amidala - Natalie Portman
Als weise und würdige Politikerin, die sich dennoch von Gefühlen beeinflussen lässt, zeigt sie in dieser Folge mehr von ihrer gefühlvollen Seite. Stark und ehrvoll, versucht sie, wie auch in Episode I, sich in der Politik stark zu machen, um die Republik zu schützen.
Sie und Anakin sind sich der Auswirkungen ihrer Handlungen noch nicht bewusst, obwohl sie im Gegensatz zu ihm eine kritischere Auffassung der Geschehnisse zeigt und bereits jetzt, auf eine weise und kalte Art, die spüren lässt, dass sie einer harten Zukunft entgegen sieht, ihre leidvollen Gefühle für die späteren Generationen.

Obi-Wan – Ewan McGregor:
Vor einem Jahrzehnt, selbst noch Padawan, stellt er nun einen erfahrenen Jedi und Meister des Anakin Skywalkers dar, der überdachte Entscheidungen fällt und als aufopferungsvoller Krieger, im Hintergrund den Stein ins Rollen bringt. Obwohl ihm keine solch große Geschichte wie Anakin zugedacht wurde, ist er doch jemand, der für die Geschichte unabdingbar, sich als einer der furchtlosesten und ehrenhaftesten Jedis erweist.
Er nimmt in Episode II die Rolle seines früheren Meisters ein, nur mit einem kleinen Unterschied (der aber noch nicht verraten wird).

Joda – Frank Oz (nur englische Stimme):
Der mächtigste der Jedi, nimmt zu ersten Mal und zur Freude vieler, selbst am Kampfgeschehen teil und ist auch wiedereinmal der weise, alte „Mann“ im Hintergrund. Er stellt sich als rein guter Jedi(-kämpfer!?) heraus, bleibt dennoch geheimnisvoll und rechtschaffen. Die Stimme des nun vollständig vom Computer erzeugten Körpers erinnert doch schon leicht an die des Darth Vader.

Jango Fett – Temeura Morrison:
Zu Gast bei einigen anderen Zeichentrick- und Comicserien, wird nun ein Großteil des Geheimnisses vom sagenumwobenen Fett entschlüsselt. Dieser ist Vater des Kopfgeldjägers Boba Fett (- Daniel Logan), aus den alten Filmen und Vorlage für die Klone. Sein Sohn Boba ist ein nach seinem Wunsch, unverändertes Ebenbild.

R2D2, C3PO - Anthony Daniels und Jar Jar Binks – Ahmed Best:
Die beiden Roboter haben wieder mal große Auftritte und erweisen sich manchmal als große und tapfere Helfer, wobei sich C3PO, der nun seid langem wieder seinem Erbauer begegnet wie gewohnt, etwas unbeholfen durch die Welt wandert. Jar Jar ist mehr in den Hintergrund gerückt und wirkt etwas sicherer und klüger als im letzten Teil. Die 3 machen einen großen Teil der witzigen Szenen erst wirklich zu dem, was sie sind.

Mace Windu – Samuel L. Jackson:
Als einer meiner Lieblingscharaktere ist dieser Jedi perfekt gelungen: weise, ruhig, gefährlich und mit exzellenten Auftritten. Er trägt zum großen Teil zum Star Wars-Flair bei.

Palpatine – Ian McDiarmid:
Geheimnisvoll, listig und verstohlen setzt der Kanzler seine Pläne weiter fort, deren Ende ja bereits bekannt ist. Doch wieder ist er der scheue bzw. vorsichtige, aber überaus mächtige Fast-Imperator der aus dem Untergang der Republik und mit Hilfe der Macht seinen Nutzen ziehen will. (Da könnte selbst ein Cicero nicht unternehmen) – Gute Besetung!

Graf Doku – Christopher Lee
Als zweitstärkster Jedi, der dunklen Macht, führt er die bösen Machenschaften des Kanzlers aus und zeigt auch beeindruckend die große Stärke seiner Macht. Endlich mal tolle Kampfszenen. Was soll man noch sagen?... egoistisch, gemein, selbstgefällig, etc.



Die Inszenierung:

Die visuelle Ebene:

Wie es zu erwarten war: Natürlich einsame Spitze! Die Spezialeffekts sind die neuesten, wodurch die Umgebung und Schiffe moderner aussehen als in den „Nachfolgern“, das tut dem Film jedoch keinen Abbruch.
Die Außenareale sind dank der neuesten Technik, sehr phantasievoll und zugleich realistisch erzeugt worden, wodurch der Film nicht überzogen ausfällt. Ob sturmgepeitschte Ozeane oder Wüsteneien – Da Spektrum der Welten ist breit gefächert.
Wesen heben sich zwar manchmal von ihrer Umgebung ab (z.B. Jar Jar Binks), aber sie sind im Großen und Ganzen mal wieder das beste was es im Moment zu sehen gibt.
Die Krone des ganzen bilden die Laserschwertkämpfe (nicht mehr nur –duelle), und Landgefechte, die so genial gemacht worden sind, dass man sich sofort ins Geschehen hineinversetzt fühlt. Auch die Verfolgungsjagden sind super gelungen.

Der Sound:

Neben einigen kleinen Änderungen, zum Vorgänger, ist die Sprachausgabe sehr gut ausgefallen. Sie unterstreichen die Atmosphäre in nicht unbedeutendem Maße und passt einfach zu Star Wars. Das Wichtigste ist natürlich die Kultmusik von John Williams, die dem ganzen, dessen epische Züge verleiht und dem Besucher letztendlich DAS Star Wars-gefühl gibt. Einfach „imperial“.

Die Story:

Meiner Meinung der einzige Bestandteil, der einige Mängel aufweist. Zuerst die wenigen Kritikpunkte: Einige Teile sind ganz klar geklaut! Sprüche wie „Ich hasse es, wenn er das macht“ oder 08/15-Verfolgungsjagden, wie im 5. Element zeigen, dass auch George Lukas nicht der Erfinder der Kinofilme ist. Vielleicht hat man auch zu diesem Zeitpunkt schon an eine PC- bzw. Konsolenumsetzung gedacht und den Film angepasst, was aber, noch eine Vermutung ist. Außerdem werden wieder dieselben Gliedmaßen, vollkommen ohne Blutverlust abgetrennt und andere bekannte Sachen wiederholt.
Ein weiteres Manko ist der Storyverlauf mit seiner Liebesgeschichte. Viele Szenen sind einfach zu langatmig gehalten worden (z.B. das Anbandeln mit Padme oder die Sterbeszene von ****(wird noch nicht verraten) und nicht jedermanns Sache. Ob man wirklich aus der Liebe der beiden (Anakin ist doch etwas kindlich und viel zu klischeehaft gehalten) die Schönheit der Welt heraussieht, ist fraglich. Obwohl, sie für alle Filme relevant ist und das Schicksal der gesamten Welt beeinflusst;... hier wäre weniger, mehr gewesen.
Dazu kommt, dass durch die verschiedenen Handlungsstränge vom Zuschauer eine relativ große, Gedächtnisfähigkeit abverlangt wird und auch Vorkenntnisse sehr von Nutzem sind.
Aber kommen wir zu der gute Seite. Im Gegensatz zu Episode I, der einfach das Star Wars-Flair gefehlt hat (da meiner Meinung zu viel Geld ausgegeben wurde um nachzuforschen was den Kunden gefällt und alles zu implementieren, als einen passenden Nachfolger zu produzieren), fügt sich dieser Teil nahtlos in das Geschehen der anderen ein und weiß auf gekonnte und faszinierende Weise den Besucher in den Bann der Sternenkriege zu ziehen.
Er wartet mit klug durchdachten Intrigen und verzweigten Handlungen auf, die gut und zu passenden Zeitpunkten ineinander greifen und so einen Teil der Geschichte lüften.


Fazit:

Der geniale Film, von George Lukas, der beachtliche 120 Millionen US-Dollar verschluckt hat, ist es auf jeden Fall Wert gesehen zu werden. Das Alter (mind. 12 Jahre) spielt, wie der Fakt, ob Fan oder nicht, keine Rolle. 135 Minuten voll von Spaß, Spannung und Faszination stehen einem bevor, die keinen Wunsch offen lassen sollten. Besonders in unserer Zeit, in der viel Müll gezeigt wird, kann man eigentlich nicht anders. Wer Episode I noch gucken möchte, sollte dies allerdings davor, aber möglichst schnell tun. Also auf zum nächsten Kino und lasst euch entführen in ein Epos, voller mächtiger Wesen, geheimnisvoller Kräfte, sagenumwobenen Epochen und noch mehr verhüllten Fakten, die anders scheinen, als sie wirklich sind. Denn wahrlich: Selbst für einen Jedi, es schwer ist, sich der Macht des Filmes zu entziehen...

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