Starship Troopers (DVD) Testbericht

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Summe aller Bewertungen
  • Action:  sehr viel
  • Anspruch:  durchschnittlich
  • Romantik:  durchschnittlich
  • Humor:  humorvoll
  • Spannung:  spannend

Erfahrungsbericht von FloVi

Hey Leute, wer hat das Insektenspray?

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Kurzinhalt
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Die Erde befindet sich im Krieg. Die sogenannten Bugs setzen sich aus den unterschiedlichsten Käferarten zusammen, deren Größe von der einer herkömmlichen Hauskatze bis zum zweistöckigen Haus reicht.

Auf der Erde selbst hat sich eine globale Militär-Regierung etabliert, der Wehrdienst ist zwar freiwillig, doch nur wer ihn geleistet hat ist auch wahlberechtigt.

Die gesamte Story wird aus Sicht des jungen Johnny Rico erzählt, der sich zusammen mit seiner Freundin und seinem besten Freund freiwillig zum Militärdienst meldet. Aufgrund ihrer sehr unterschiedlichen Neigungen und schulischen Leistungen werden sie in grundverschiedenen Bereichen eingestezt, Johnny verschlägt es zu den *Frontschweinen*, der mobilen Infanterie.

Höhepunkt des Films ist die Schlacht auf dem Heimatplaneten der Bugs, bei dem die drei quasi wiedervereint werden.

Meinung
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Es muss unglaublich schwierig sein, ein Buch zu verfilmen, dessen Aussagen nicht unbedingt als politisch korrekt eingestuft wurden. Robert Heinlein, Autor der Buchvorlage, galt schon immer als Befürworter einer militärisch organisierten Regierung, vermutlich ausgelöst von einer tiefen Abneigung gegen den Kommunismus, deren *Gleichschaltungstendenz* er wohl für die größte Gefahr der menschlichen Gesellschaft betrachtete. So nimmt es nicht wunder, dass in der heißesten Phase des Kalten Krieges ein Buch wie *Starship Troopers* von ihm herauskam. Es lag voll in der Tradition damaliger SF, wie z.B. Filme á la Don Siegels *Die Dämonischen* (1956, neu verfilmt 1978: *Die Körperfresser kommen*) aufzeigen, die mehr Anti-Kommunistische Propaganda waren als alles andere. Und natürlich steht die Bugs auch hier wieder für den Klassenfeind, dessen politische Prinzipien nicht zum ersten (und nicht zum letzten) Mal mit der gesellschfatlichen Organisation insektoider Spezies verglichen wurden.

Ein solches Thema also 1997 zu verfilmen musste einfach Kontroversen auslösen, vor allem wenn dann noch die Regie von einem gewissen Holländer namens Paul Verhoeven übernommen wird, der zuvor schon mit Filmen wie RoboCop (1987), Basic Instinct (1992) und Showgirls (1995) heftige Reaktionen hervorgerufen hat.

Die erste Überraschung dürfte daher sein, dass mit Touchstone Pictures eine Disney-Tochter für die Produktion mitverantwortlich zeichnet, aber das nur am Rande. Das Vertrauen, das in Verhoeven gesetzt wurde macht sich aber vor allem bei der Besetzungsliste deutlich, die fast ausnahmslos seinerzeit (und teilweise auch heute noch) wenig bis gar nicht bekannte Namen aufweist.

Das Drehbuch stammt aus der Feder von Edward Neumeier, der wie zuvor schon beim Verhoeven-Film *RoboCop* auch als Co-Produzent auftritt. Keine Überraschung also, dass zur Abschwächung der leicht faschistoiden Grundaussage der Story derselbe Kunstgriff verwendet wird, der schon bei RoboCop hervorragend funktionierte, nämlich die Nachrichtensendungen, die immer wieder eingespielt werden. In Starship Troopers haben sie sogar einen Touch von Wochenschau, der besonders in der deutschen Fassung gut rüberkommt. Das liegt sicher nicht zuletzt an Egon Hoegen, dessen markante Stimme wohl alle aus *Der 7. Sinn* kennen.

Spätestens wenn in einem der Berichte die leicht hysterische Lehrerin mit ihrer Schulklasse auf der Straße Kakerlaken zertritt und die Off-Stimme davon spricht, dass jeder seinen Beitrag leisten kann, sollte auch der letzte begriffen haben, wie Verhoeven diesen Film angegangen ist.

Wer jetzt aber denkt, dass *Starship Troopers* eine Gesellschaftssatire sei, der irrt gewaltig. Dieser Film ist nur eines: Technisch perfektes Popcorn-Kino mit hohem Brutalitätsfaktor.

Wer das akzeptiert und nicht versucht, mehr hineinzuinterpretieren und natürlich eine gewisse Neigung zum Genre hat, der kann sich auf einen sehr kurzweiligen Filmabend einstellen.

Fazit
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Die (seinerzeit) wirklich guten Effekte können zwar nicht über die schon als Buch recht dünne Story hinwegtäuschen, doch wer einfach nur einen gut gemachten Action-Film sehen will ist bestens bedient.

Steckbrief
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Starship Troopers
(Starship Troopers, ca. 129 Minuten, USA 1997, FSK 18)
Regie: Paul Verhoeven
Buch: Edward Neumeier nach einem Roman von Robert A. Heinlein

Darsteller (Rolle)
Casper Van Dien (Johnny Rico)
Dina Meyer (Dizzy Flores)
Denise Richards (Carmen Ibanez)
Jake Busey (Ace Levy)
Neil Patrick Harris (Carl Jenkins)
Clancy Brown (Sergeant Zim)
Michael Ironside (Jean Rasczak)

17 Bewertungen, 2 Kommentare

  • Fascio

    13.05.2002, 13:13 Uhr von Fascio
    Bewertung: sehr hilfreich

    fand den Film zwar nicht so dolle, aber was soll's...

  • Papaschlumpf_16

    13.05.2002, 12:49 Uhr von Papaschlumpf_16
    Bewertung: sehr hilfreich

    - der film ist wirklich gut