Steal this Album - System of a Down Testbericht

Steal-this-album-system-of-a-down
ab 7,07
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
5 Sterne
(3)
4 Sterne
(5)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(0)
1 Stern
(0)
0 Sterne
(0)
Summe aller Bewertungen
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Erfahrungsbericht von metal_maus

Zu gut zum Stehlen!

4
  • Cover-Design:  gut
  • Klangqualität:  sehr gut

Pro:

Toller Metalsound, eine Ballade, sehr melodisch

Kontra:

kann sehr nerven, bei zu häufigen Hören

Empfehlung:

Ja

So, heute wird es mal ein Bericht über eine Band geben, die vielen bekannt sein dürfte, zumindest vom Hören-Sagen. Sie nennt sich „System of a Down“.
Das Album „Steal this Album!“ bekam ich von meinem Daddy mal im Urlaub gekauft, weil ich ihn ziemlich lange nervte. Ich wollte mal was Neues hören und hatte schon einiges tolles über diese Band gehört. Das ist jetzt schon eine Weile her… und da dachte ich mir, dass ich auch mal einen Bericht darüber schreiben könnte…



~~~Allgemeines zur CD/Band~~~

Die Band wurde 1995 von Serj Tankian und Daron Malakian gegründet und später kamen noch Shavo Odaijan und dann John Dolmayan dazu.

Das Album kam 2002 heraus und zwar von Sony Music Entertaiment wurde es heraus gebracht. Soweit ich weiß, sind die Songs nicht neu geschrieben und aufgenommen worden, sondern wurde zur gleichen Zeit wie „Toxicity“ aufgenommen, aber erst später veröffentlicht. Die Bandbesetzung bei der Aufnahme des Albums war folgende: Daron Malakian (Gitarre), Serj Tankian (Sänger), John Dolmayan (Drums), Shavo Odaijan (Bass).



~~~Aussehen des Albums~~~

Natürlich befindet sich die CD in einer typischen CD-Hülle. Das Cover der CD ist nicht wirklich sehr ansprechend gestaltet, aber irgendwie finde ich es auch genial… Denn es ist nämlich einfach weiß und links ist ein schwarzer Streifen, auf dem der Bandname steht in schwarz. In der Mitte des Covers steht „Steal this Album!“, dabei sieht es so aus, als ob es jemand mit einem Stift raufgekrakelt hat.
Zum Booklet des Albums ist eigentlich nicht viel zu sagen, aus dem einfachen Grund, dass es kein Booklet gibt… Was ich sehr schade finde. Aber auf der Rückseite der Hülle ist extra geschrieben worden, dass man für Lyrics und Credits auf die Homepage von „System of a Down“ gehen soll.

Sonst ist hinten drauf nichts weiter zu sehen. Es ist dort, wie bei jeder CD die Tracklist auch in schwarzer Schrift vermerkt. Diese sieht aber auch so aus, als ob sie innerhalb einer Minute darauf geschrieben worden ist. Weiterhin stehen nur noch solche Sachen, wie der Produzent und so darauf. Der Hintergrund ist so, wie auf der Vorderseite einfach nur weiß gehalten.

Die CD selbst sieht eigentlich aus wie ein einfacher weißer gebrannter Rohling, auf dem mit schwarzen Edding der Bandname und auf der unteren Hälfte der Name des Albums geschrieben worden ist. Passt also sehr gut zum Cover der CD-Hülle. Man hätte zwar bei der Gestaltung etwas kreativer sein können, aber mir persönlich reicht es aus und ich finde, dass das eine ziemlich gute Idee ist und gut zum Albumnamen passt.



~~~Songs/Titel~~~

Tracklist:

1. Chic’n’Stu (2:23)
2. Innervision (2:33)
3. Bubbles (1:56)
4. BOOM! (2:14)
5. Nüguns (2:30)
6. A.D.D. (3:17)
7. Mr. Jack (4:09)
8. I-E-A-I-A-I-O (3:08)
9. 36 (0:46)
10. Picture (2:06)
11. Highway Song (3:13)
12. F**k the System (2:12)
13. Ego Brain (3:21)
14. Thetawaves (2:36)
15. Roulette (3:21)
16. Streamline (3:37)

Ich muss dazu sagen, dass ich die ersten beiden Alben „System of a down“ und „Toxicity“ bisher noch nie gehört habe. (Schande über mich…) Irgendwie kam ich nie dazu, mir das mal von irgendjemand zu besorgen… Deswegen kann ich keinen Vergleich zu den Vorgängeralben ziehen und nichts dazu sagen.

1. Chic’n’Stu
-> Anfangen tut der Song mit ein paar gleichmäßigen Gitarrenriffs und Drumschlägen. Aber kurz darauf geht es gleich los mit harten zum Teil auch sehr schrillen Akkorden und lauten kräftigen Drums. Meist ist die Melodik gleich und verändert sich nicht großartig So zieht sich das dann den ganzen Song durch. Allerdings gibt es auch ruhigere Stellen, an denen nur der Sänger ganz leicht begleitet wird. Plötzlich, als der Gesang und die Gitarren aber immer schneller wurden und sich dem Höhepunkt nähert, hört es abrupt auf.

2. Innervision
-> Bei diesem Lied setzen gleich zu Anfang alle Instrumente ein und kurz danach kommt ein kurzes Gitarrensolo, das aber nichts Besonderes an sich hat. Danach fängt auch der Gesang von Serj an, dieser ist im Vergleich zu anderen Songs relativ ruhig und nicht ganz so extrem geschrieen, außer beim Chorus. Ansonsten sind für den Song melodische Gitarrenklänge und laute Drums markant, die ihren Stil aber immer wieder ändern. Gerade als man hier von dem ruhigeren Teil wieder in den schnelleren übergeht, denkt man, dass es noch mal richtig losgeht mit dem Sound. Aber man hat sich getäuscht, denn auch dieser Song endet kurz darauf.

3. Bubbles
-> Es geht los mit einem schnellen Bass und melodischen Gitarreriffs, die von harten schnellen Drums begleitet werden. Der Sound hat an einigen Stellen leichte orientalische Elemente. Mir gefällt der Song ziemlich gut, da der Gesang hier nicht so verstellt klingt. Insgesamt ist der Song, genauso wie der vorhergehenden ein sehr schneller, der hauptsächlich vom Bass angetrieben wird. Allerdings singt hier nicht nur Serj, sondern von mehreren, zumindest im Chorus. Der Song wirkt dadurch noch lauter.

4. BOOM!
-> Das ist die erste (und soweit ich es mitbekommen habe auch die einzigste) Singleauskopplung aus dem Album. Hier wird von Bomben und deren Zerstörungskraft gesungen oder besser gesprochen (hier ist eher Sprechgesang dominierend). Die starken Drums dominieren den Anfang des Songs, aber sobald Serj anfängt zu sprechen, hört man auch die Gitarren ganz deutlich. Während der Gesang zum Anfang eher ruhiger ist, brüllt beim Chorus die ganze Band 4 mal nacheinander „BOOM!“ die Melodie klingt dabei ein bisschen nach einer Trauermelodie.

5. Nüguns
-> Hier setzen gleich alle Instrumente ein, bei denen am deutlichsten die harten Drums und schnellen Gitarrenriffs zu hören sind. Nach kurzer Zeit werden die Riffs aber melodischer und klingen wieder leicht orientalisch, allerdings nicht so stark, wie bei „Bubbles“. Nur kurz vor Ende gibt es noch mal einen Teil der stark daran erinnert. Diesmal klingt auch der Gesang eher nach den armenischen Wurzeln der Band. Der Chorus gefällt mir allerdings nicht so sehr, da der ziemlich abgehackt wirkt.

6. A.D.D.
-> Zum Anfang spielt eine schrille schnelle Gitarre eine kurze Weile, dann geht es aber richtig laut und hart los. Wobei man hier wieder die Drums sehr deutlich und stark heraushören kann und natürlich auch die schrillen Gitarrenriffs und den treibenden Bass. Zum Teil singt Serj, das irgendwie nach Beten oder religiösen Gesang klingt, nur im Chorus fängt er dann an laut zu schreien. Auch die anderen Instrumente werden dabei richtig laut und noch viel schneller, da sie ansonsten nicht ganz so schnell sind, wie im Chorus.

7. Mr. Jack
-> Zum Einstieg spielt die Gitarre allein langsame ruhige Töne, leichtes Schlagzeugspiel kommt hinzu und auch der Bass. Dabei wird immer derselbe Rhythmus gespielt. Man wartet schon richtig auf den Gesang und bis es endlich losgeht mit der gewohnten harten Musik von SOAD. Nach 50 Sekunden wird man dann erlöst und es geht laut und schneller los. Bis kurz darauf der Gesang kommt, der hier ganz im Vordergrund steht und es wieder etwas stiller wird. Zumindest bis der Chorus einsetzt, wo auch die Instrumente wieder sehr stark spielen.

8. I-E-A-I-A-I-O
-> Zuerst hört man ein Drumsolo, das ich mir schon irgendwie gewünscht habe, da sonst immer eher die Gitarre im Vordergrund steht. Hier begleitet sie aber das Solo des Schlagzeugs. Dann setzt auch der Bass ein und alle Instrumente spielen viel lauter und heftiger. Während des Sprechgesangs von Serj setzen sie aber aus, damit man ihn besser verstehen kann, da er ziemlich schnell spricht und man Mühe hat, ihm zu folgen. Beim Refrain wird der seltsame Titel von allen gesungen, der dabei wie ein Indianergesang klingt. Es gibt hier auch ein Gitarrensolo, welches sehr schön melodisch klingt und den Sound abwechslungsreich macht.

9. 36
-> Eine Gitarre gibt hier zum Anfang schrille Töne von sich, die mir aber sehr gut gefallen. Danach setzt der „richtige“ Sound ein und auch das Geschrei des Sängers kommt hinzu. Dabei stehen kurze abgehackte Gitarrenakkorde im Vordergrund, zusammen mit harten dominierenden Drums. Dass der Song nur kurz ist, überrascht einen schon sehr und das Ende kommt eher unerwartet.

10. Picture
-> Es fängt wieder mit einer Gitarre an (Bass) hinzukommen harte abgehackte Drums, aber kurz darauf geht es richtig heftig los. Der Gesang klingt hier leicht komisch und ziemlich verzerrt. Der Sound klingt insgesamt etwas abgehackt, was aber zu dem seltsamen Gesang passt, den Serj hier von sich gibt. Eigentlich wird immer dasselbe gesungen und gespielt und der Song hört wieder ganz plötzlich auf, beim ersten Hören habe ich das Ende gar nicht mitbekommen und noch gar nicht den nächsten Songs erwartet.

11. Highway Song
-> Diesmal beginnt das Lied sofort laut und heftig und gibt einen schnellen Rhythmus vor. Kurz darauf wird es dann aber etwas langsamer, ruhiger und melodiöser. Hier kann man den Gesang auch eher Gesang nennen, als bei anderen Liedern des Albums. Die Gitarrenriffs sind total melodisch und schön. An einigen Stellen wird es dann doch etwas heftiger, aber die ruhigen Stellen überwiegen bei diesem Song. Diesmal endet der Song aber nicht so schlagartig, wie einige seiner Vorgänger, sondern man merkt deutlich, dass auf das Ende zugearbeitet wird.

12. F**k the System
-> Ich würde ja behaupten, dass sie den Titel von „The Exploited“ gestohlen haben, wenn ich nicht wüsste, dass diese ihr Album erst später raus gebracht haben… Er beginnt mit schrillen hohen Gitarrenriffs, bis dann die anderen Instrumente einsetzen und es sich „wie gewohnt“ anhört. Also schnell, sehr laut und richtig hammerhart. Die Gitarrenklänge bleiben auch meistens etwas höher, im Gegensatz zu den dumpfen Bass und hämmernden Drums. Zum Gesang (kann man das überhaupt so nennen?!) kann ich nur sagen, dass er wieder total schrille Sachen singt und sich die Tonlage ständig ändert.

13. Ego Brain
-> Was für ein schöner Song mit sanften, leichten Gitarrenklängen. Mich erinnert der Song etwas an „Nothing else matters“, zumindest am Anfang mit der langsamen Gitarre. Sobald aber der Gesang beginnt, ändert sich das etwas. Es bleibt zwar weitestgehend ruhig, auch im Chorus. Dort werden nur die Instrumente und die Spielart etwas härter. Das klingt aber danach sofort wieder ab. Mir gefällt der Song aufgrund seiner „Andersartigkeit“ im Vergleich zu den anderen Liedern sehr gut. Vor allem weil er mal etwas langsamer und größtenteils viel ruhiger ist.

14. Thetawaves
-> Hier gibt es schon einen sehr knalligen harten Einstieg in den Song. Dann fängt der Gesang an, der wieder eher sprechartiger klingt, als gesungen. Zwischendurch gibt es immer etwas schrillere Gitarrenriffs und einen lauten Bass. Die Drums stehen auch hier wieder nicht gerade im Hintergrund und sind krachend und laut. Das Gitarrensolo ist irgendwie der Höhepunkt für mich, auch wenn immer wieder dieselbe Melodie gespielt wird, am Ende setzt dazu noch Serj’s Gesang ein.

15. Roulette
-> Wieder gibt es einen langsamen von Gitarre begleiteten Anfang und man ist schon auf den knalligen Teil des Songs gespannt, auf den man dann aber vergeblich wartet. Denn es zieht sich das ganze Lied lang das ruhige Gitarrenspiel durch, durch das einem dann klar wird, dass es sich hier um eine langsame schöne Ballade handelt. Irgendwie passt sie so gar nicht in das Album hinein, aber gerade deswegen finde ich sie sehr toll. Es gibt sanften ruhigen Gesang von zwei Leuten (Serj und Daron), der die „Stille“ des Liedes noch untermalt. Ich liebe diesen Song einfach, auch wenn er mir besser als Abschluss des Albums gefallen hätte.

16. Streamline
-> Er fängt diesmal wieder knallhart an mit allen Instrumenten, wird danach dann aber etwas melodischer nur mit Gitarrenspiel. Dann setzt auch richtiger Gesang ein, welcher etwas verzweifelt klingt, er wird begleitet von einer ruhigen Gitarre und gleichmäßigen Drums. Im Chorus wird es dann viel lauter und härter, genau wie der Gesang. Außerdem hört man hier dann schön den Bass heraus. Das Gitarrensolo ist einfach wunderschön, es ist ein sehr hohes, das aber irgendwie was trauriges an sich hat.



~~~Fazit~~~

„Steal this Album“ von „System of a Down“ bekommt von mir 4 Sterne und eine 2 in meiner persönlichen Wertung.

Ich muss sagen, dass mir das Album richtig gut gefällt, da es größtenteils sehr hart und schnell gespielt ist. Es gibt schöne Gitarren- und Drumsolos und sehr melodische Stücke. Dabei bleibt der Gesang aber abwechslungsreich. Auch die beiden letzten Songs, die etwas ruhiger sind, als die vorhergehenden und besonders die Ballade gefallen mir im Gesamteindruck sehr gut. Denn wenn sie im Stile der übrigen Songs gewesen wären, dann wäre meine Wertung noch etwas negativer ausgefallen. Die volle Sternanzahl bekommt das Album nämlich deswegen nicht, da sich viele der Songs meinem Geschmack nach zu sehr ähneln. Spätestens wenn man nach dem Hören noch mal auf Play drückt, kann einem die Musik doch ganz schön auf die Nerven gehen. Obwohl es ansonsten ein sehr gelungenes Album ist, von dem mir alle Lieder einzeln sehr gut gefallen nur nacheinander darf man nicht allzu viele hören.



Wer Lob, Kritik oder Verbesserungen hat, kann sich ja mit einem Kommentar oder anhand der Bewertung äußern. Ich würde mich darüber freuen. Einen sonnigen Tag (zumindest hier in Berlin) noch!

22 Bewertungen, 3 Kommentare

  • Cheris

    06.08.2004, 19:27 Uhr von Cheris
    Bewertung: sehr hilfreich

    Super Bericht, gefällt mir.

  • Pfiesteria

    05.08.2004, 22:15 Uhr von Pfiesteria
    Bewertung: sehr hilfreich

    Da hast du dir ja echt Mühe gegeben, ein super Bericht!

  • puppal

    05.08.2004, 00:20 Uhr von puppal
    Bewertung: sehr hilfreich

    also an deinem bericht gibts es absolut ncihtzs auszusetzen...!!