Stern Testbericht

Stern
ab 195,40
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Summe aller Bewertungen
  • Informationsgehalt:  sehr gut
  • Qualität der Artikel & Reportagen:  sehr gut
  • Qualität der Bilder und Fotos:  sehr gut
  • Unterhaltungswert:  gut

Erfahrungsbericht von __fachmann__

Wenn ich solche Meinungen schreiben könnte...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Stimmt es eigentlich, dass der Stern die Illustrierte mit der dritthöchsten Auflage Deutschlands ist, also direkt nach Spiegel und Focus kommt? Ich lese den Stern nicht wöchentlich (wer hat schon so viel Zeit) aber immer wieder. Alleine die Tatsache, dass ich ihn immer wieder kaufe, zeigt, dass ich sehr positiv gegenüber dem Stern gestimmt bin.

Ja, wer hat so viel Zeit, wöchentlich einen Stern komplett zu lesen, und das vielleicht sogar noch zusätzlich zur Tageszeitung. 300 Seiten hat ein normales Exemplar des Sterns. Fragt sich nur, wieviele davon alleine mit Werbung gedruckt sind. Ich habe die Werbeseiten noch nie gezählt, aber es sind sehr sehr viele. Und am meisten stört mich die Werbung, wenn ich bei einem längeren Artikel die Spalten zusammensuchen muss vor lauter Werbung, und wenn ich erst mal seitenweise blättern muss, um überhaupt das Inhaltsverzeichnis zu finden. Ich weiß zwar, dass der Stern mit den Seiten 2 und 3 (und folgende) am meisten Werbeeinnahmen einnimmt, da doch einjeder an dieser Stelle das Inhaltsverzeichnis erwartet; aber wenn das Inhaltsverzeichnis irgendwann mal auf Seite 10 landet, dann kann man sich diese zwei Seiten auch sparen.

Wo wir gerade beim Inhaltsverzeichnis sind. Eine Sache werde ich beim Stern nie verstehen: Warum ist der Aufbau des Magazins so kompliziert bzw. durcheinander? Das Inhaltsverzeichnis ordnet zwar die einzelnen Artikel und Reports schon nach Kategorien wie Politik, Wirtschaft, Ausland etc. Aber nehmen wir mal an, ich möchte in der nächsten halben Stunde lang nur die Berichte über Kultur lesen. Es ist nicht etwa so, dass ich dann Seite 187 folgende lese; nein, ich muss nach jedem Artikel den Weg übers Inhaltsverzeichnis gehen, um den nächsten zu finden. Liebe Stern-Redakteure, oder besser gesagt, lieber Herr Osterkorn (der Chefredakteur vom Stern), bringt doch ein bisschen Ordnung rein in Euer Magazin. Das dürfte doch im heutigen Computerzeitalter nicht so schwer sein, oder?

OK, genug Kritik, zum Inhalt. Wo rangiert eigentlich der Stern in Deutschlands Medienmarkt? Die Meinungen gehen bei dieser Frage sicher auseinander. Ich würde den Stern in einer Ebene tiefer als Spiegel und Focus ansetzen, jedoch noch vor Magazinen wie \"Die Bunte\". Die Stern-Artikel sind in der Regel sehr gut recherchiert, worin ich die Gemeinsamkeit zu Spiegel und Focus sehe, jedoch ist die Aufmachung etwas sensationslustiger. Es gab eine Zeit, in der ich sehr an der Seriosität des Sterns und seines zugehörigen Fernsehmagazins (Gruß an Günther Jauch) gezweifelt habe (ich denke, ihr wisst, was ich meine); in den letzten Jahren gab es allerdings keine großen und niederschmetternden Skandale um den Stern.

Was mir am Stern immer wieder sehr gut gefällt sind die Fotos, insbesondere die Großaufnahmen. Der Stern ich für mich nicht nur eine Zeitschrift zum Lesen sondern auch zum Ansehen. Ich kann zum Teil minutenlang eine Bilderserie zu einem aktuellen Ereignis in Ruhe anschauen. An dieser Stelle muss ich den Stern wirklich in Bezug auf seine Fotografen loben. Die liefern wirklich sensationelles Bildmaterial aus allen Winkeln der Erde. Und mich freut es jedesmal, wenn der Stern einer Bilderserie mal 6 Seiten hintereinander schenkt, ohne einen kleinen Werbeabschnitt dazwischen.

So konstant gut mir die Fotografen des Sterns erscheinen, so unterschiedlich bewerte ich die einzelnen Redakteure und Autoren. Von manchen Artikeln bin ich so fasziniert, dass ich sie zweimal lese. Es gibt Verfasser, die so gut berichten und dies sprachlich so gut ausdrücken, dass das Lesen einfach tierisch Spaß macht. Andere Redakteure schreiben die Informationen einfach danieder, so dass man sie liest wie einen Bericht aus der Tageszeitung – einfach eben um die Infos herauszusaugen. Klar, dass ich erstere viel lieber mag. Und bei manchen Reports denke ich wirklich: Wenn ich nur so (Meinungen) schreiben könnte, so gut aufgebaut, sprachlich so rund und elegant...

Der Stern kostet wöchentlich 2,50 Euro ich finde absolut fairer Preis. Dafürmmt man eine Menge geliefert, wie schon gesagt: fantastische Bilder aber auch interessante und gut recherchierte Berichte. Immer wieder gibt es Sonderbeilagen, wie zum Beispiel im Herbst 2000 eine Serie über die Bundesländer Deutschlands mit tollen Großformatfotos. Erwähnenswert ist auch die jeweils mitgelieferte Fernsehzeitschrift, die sich hinter den großen Fernsehzeitschriften nicht zu verstecken braucht. Jedem Wochentag sind 8 volle Seiten gewidmet; einige Spielfilme sind näher beschrieben und bewertet – so wie man das von echten Fernsehzeitschriften auch kennt. Und das Beste: Das Stern TV Magazin ist werbefrei (bis auf die Rückseite); was für ein Traum für TV Spielfilm und TV Movie Geplagte. Für sehr viele Leute wäre eine Fernsehzeitschrift wie die des Sterns völlig ausreichend; aber wer weiß schon, dass in jedem Stern ein TV-Magazin enthalten ist.

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