Steuerfachangestellte/r Testbericht

Hallo Yopi Mitglieder,

ich habe vor 6 Jahren eine Ausbildung zur Steuerfachangestellten begonnen.

Jetzt bin ich in einem Steuerbüro tätig mit den folgenden Aufgaben:
1. Buchführung / Umsatzsteuervoranmneldungen
2. Einkommensteuer-, Umsatzsteuer-, Gewerbesteuererklärungen
3. Bilanzen und Abschlüsse
4. allgemeine Büroarbeiten.

Die 3-jährliche Ausbildungszeit war ja noch ganz schön, da man durch die 2 Tage Berufsschule pro Woche etwas Abwechslung hatte und mal was anderes gesehen hat, aber mittlerweile ist der Beruf einfach nur schrecklich.

Von morgens bis abends in dem endlosen Papierkram von fremden Leuten rumwühlen. Langweiliger gehts nimmer mehr.

Jeden Tag 8 Stunden das machen, was für jeden normalen Menschen ein jährliches Übel ist, nämliche die Steuererklärung und ähnlichen Schwachsinn.

Es vergeht kein Tag, an dem ich es nicht bereue, diesen Beruf erlernt zu haben. Ich denke jeden Tag über einen Wechsel nach, leider hatte ich bisher noch nie den Mut von vorne anzufangen, aber das wird hoffentlich noch kommen. Jeden Tag mit Bauchschmerzen zur Arbeit zu gehen, ist auf die Dauer sicher nicht gut.

Ich wundere mich jeden Tag über meine Kolleginnen, wie die voller Interesse über der Arbeit sitzen und total stolz sind, wenn sie da und da noch einen Cent vom Finanzamt rausgeholt können. Ich kann das einfach nicht verstehen, wie jemanden so eine grauenhafte Arbeit Spaß machen kann.

Wenn z.B. ein Streit mit dem Finanzamt gewonnen wurde, gibts mal wieder eine Flasche Sekt. Ich finde das alles nur total lächerlich. Als ob es nichts wichtiges auf dieser Welt geben würde als Geld.


Wenn eine Steuerfachangestellte sagt, dieser Beruf wäre ihr Traumberuf, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, daß das keine Lüge ist.