Steuerfachangestellte/r Testbericht

Da ich zu meiner Reahlschulzeit noch eher zu den durchschnittlichen und weniger fleißigen Schülern zählte, war für mich klar, dass ich eine Lehre anfangen wollte. Da ich mir auf jeden Fall einen Bürojob vorstellte, aber keine Ausbildung zur Bürokauffrau oder Industiekauffrau machen wollte, suchte ich nach einem Job der auch eine Herausforderung bot. Ich wurde bei Steuerfachangestellte fündig. Ich holte mir Informationen bei einer Freundin, die bereits diese Ausbildung abgeschlossen hatte und bewarb mich dann anschließend bei den umliegenden Steuerberatern.

Die Ausbildung
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In der Ausbildung sollen im Betrieb alle wichtigen Arbeiten eines Steuerfachangestellten währen der drei Ausbildungsjahre vermittelt werden. Hierzu zählen Buchführung, das nötige Wissen über die einzelnen Steuerarten und Gesetze, Abrechnungen von Löhnen und Gehältern und auch das Vorbereiten von Bilanzen und Steuererklärungen. Zusätzlich zur betrieblichen Ausbildung ist noch an 1 1/2 Tagen in der Woche Berufsschulunterricht, wo die Theorie vermittelt wird. Die einzelnen Ausbildungsschritte sind in einem Rahmenausbildungsplan genau definiet, den man unterschreiben muss, sonst wird man nicht zur Prüfung zugelassen.
Leider mußte ich feststellen, dass unheimlich viele Arbeiten in einem Büro zu erledigen waren, die mit diesem Job nur sehr wenig zu tun hatten. So gehörte vor allen Dingen Kaffeekochen, Post kuvertieren und Ablage bzw. Reißwolf bedienen zu unseren täglichen Arbeiten.

Pro`s
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Der Beruf ist sehr vielseitig. Man bekommt bereits nach den ersten Monaten seine eigenen Buchhaltungen zugeteilt, die man dann auch selbständig bearbeiten kann. In der Folgezeit kommen dann die Löhne, Steuererklärungen und später die Abschlußarbeiten dazu.

Der Arbeitsmarkt steht in dieser Berufssparte sehr gut, denn es gibt (kann nur von Schwaben reden) sehr gut. Bisher gibt es noch Stellen und nur wenige Bewerber.

Es können Fortbildungen bzw. Weiterbildungen zum Steuerfachwirt bzw. Bilanzbuchhalter angestrebt und absolviert werden.

Ständiges Dazulernen, da sich die Gesetze immerwährend ändern.

Kontakt zu Mandanten und Kunden.

Contra`s
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Für die Leistung, die die Steuerfachangestellten erbringen müssen sind sie chronisch unterbezahlt. Sie müssen sich ständig fortbilden und immer auf dem neuesten Stand sein. Dafür ist der Lohn einfach zu gering.

Es muss viel Energie und Freizeit in Fort- und Weiterbildungen investiert werden.

In großen Büros werden die Aufgaben oft in Teams unterteilt, so dass man nur noch Lohn oder nur noch Buchhaltungen macht. Dann wird es mit der Zeit auch langweilig.

Was mich besonders gestört hat, waren manche Mandanten, die mit Verspätung ihre Buchhaltungen auf den Tisch knallten und natürlich erwarteten dass sie bereits gestern fertig sind weil ja das Finanzamt eine Frist gesetzt hat. Oft werden sie dann auch noch patzig, wenn man sich erlaubt eine Frage zu stellen.

Fazit
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Dieser Beruf ist auf jeden Fall abwechslungsreich, hat jedoch auch seine Schattenseiten. So muss man sich im klaren sein, dass in diesem Beruf nichts ohne ständiges Lernen geht. Die Vergütung ist auch nicht besoners viel, wenn man die Arbeit und das zu Leistende betrachtet. Es gibt Aufstiegschanden, die jedoch sehr schwer sind - mit Hoher Durchfallquote - und meistens nicht zu der großen Lohnerhöhung führen. Auch ist die Weiterbildung zum Steuerfachwirt nicht gerade billig und wird nicht von allen Steuerberatern mit finanziert.

Ich habe von dieser Ausbildung viel Wissen im Bereich Steuern und BWL mitgenommen, das eine gute Basis für mein Studium und meinen Lebensweg bietet. So habe ich während dieser Ausbildung gelernt Gesetzestexte zu lesen und zu verstehen. Aber als Beruf wollte ich diese Materie nicht Tag für Tag durchkauen. Ich kann jedem nur Raten sich dies vorher gut zu überlegen und sich möglichst viele Informationen einzuholen. Entscheidet man sich für die Ausbildung zum Steuerfachangestellten, so sollte man auf jeden Fall ein großes Steuerbüro als Ausbildungsort auswählen und hier auf darauf achten, dass man alle Abteilungen durchläuft.