Strickmütze Testbericht

Strickmuetze
Abbildung beispielhaft
ab 19,54
Auf yopi.de gelistet seit 04/2005

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Erfahrungsbericht von Deborah_de_Winter

Meine Lieblingsstrickmütze

Pro:

sieht gut aus, nicht teuer, hält warm, guter Zeitvertreib besonders im Winter und schlechten Wetter

Kontra:

gute Vorkenntnisse sind von Nöten, Fingerfertigkeit

Empfehlung:

Ja

Hallo liebe Leserinnen und Leser,

wieder einmal folgt hier ein Bericht über die Möglichkeit sich was selber zu stricken. An dieser Stelle möchte ich Euch eine Strickschrift für meine Lieblingsmütze vorstellen. Es gibt eine Vielzahl von Varianten, aber die folgende ist mir die Liebste, wenn auch mühsamste.

Materialien:

- 1 Nadelspiel mit 5 Nadeln zum Rundstricken (Stärke orientiert sich an der Wollstärke)
- evtl. eine Rundnadel (60cm lang)
- Wolle der Stärke 3-4
- 1 Häkelnadel


Strickmuster:

Es gibt 2 Strickmuster, welche hier angewendet werden. Das Bündchen der Mütze wird 1 Masche rechts und 1 Masche links im stetigen Wechsel getrickt. Die Mütze selbst wird in Runden glatt rechts gestrickt.


Vorraussetzungen

An dieser Stelle setze ich vorraus, dass Nachahmer wissen wie mit einem Nadelspiel von 5 Nadeln rundgestrickt wird. Zusätzlich sollte man auch linke wie rechte Maschen stricken können und wissen was Abnahmerunden, sowie Abnahmen sind und wie man Maschen aus dem Querfaden zustrickt.


Arbeitsanleitung:

Begonnen wird hier am Ende jeder Mütze. Gemeint ist hier der Zipfel. Man kann den Zipfel auch weg lassen. Die Mütze sieht auch ohne genauso gut aus.

Für den Zipfel werden 8 Maschen auf das Nadelspiel verteilt aufgenommen. Dann wird 3cm lang glatt rechts gestrickt (Rundstricken). Danach wird ohne Übergang der Mützenteller gestrickt. Dazu wird in der folgenden Runde nach ca. 3cm nach jeder Masche 1M. zugenommen. Dies bedeutet eine Zunahme von 8 Maschen. In der folgenden 4. Runde wird nochmals nach jeder MAsche 1M. zugenommen (32M.)

Jetzt wird stetig eine Zunahme von 4M. pro Nadel gestrickt. Dies geht wie folgt:

Jeder 3. und 4. Masche wird bezeichnet und vor und danach wird jeweils 1M. aus dem Querfaden zugenommen. Dies macht dann pro Nadel 4M. und für jede Runde sind dies 16M. Dieses Verfahren wird 13x wiederholt. Die Zunahme geschieht immer in jeder 4. Runde. Dabei wird immer eine Masche mehr zwischen den Zunahmen gestrickt. In der ersten von 13 Runden heist das, das nach jeder 2.M eine Masche zugenommen wird. In der zweiten folgenden Zunahmerunde nach jeder 3.M. usw. Am Ende hat man eine Gesamtmaschenzahl von 240 Maschen. Bei Bedarf wird das Nadelspiel gegen die Rundstricknadel ausgetauscht und ohne unterlass weitergestrickt. Man erhält so eine sternförmige Zunahme. Auf diese Weise wächst der Mützenteller immer weiter. Wenn man nun 240M. hat, dann werden nochmals 16 Runden glatt rechts getrickt. Dann werden immer 2 Maschen rechts zusammen gestrickt. Man erhält so eine Halbierung der eben noch vorhandenen Maschen. Hier wären das also 120M.

Mit dieser Anzahl von Maschen wird im Bündchenmuster weitergestrickt für etwa 5cm. Dann wird die gesamte Runde abgenommen und der letzte Faden im Mützeninneren vernäht. Am besten geschieht dieses mit der Häkelnadel.

Diese komplette Strickschrift gilt für eine Wolle der Stärke 2,5-3 und ergibt einen Kopfumfang zwischen 52 und 56cm. Wenn eine stärkere Wolle benutzt wird, muß auch eine stärkere Nadel verwendet werden und dann kann es sich ergeben, dass man die Zunahmerunden nicht 13x sondern evtl. nur 11x oder weniger wiederholen muß. Aber die folgenden Schritte sind die gleichen wie bei der vollen Strickschrift.


Fazit:

Die Mütze die hier gestrickt wurde, ähnelt in ihrem Aussehen einem platten übergroßen Teller, der über die Ohren hinweg klappt und durch das Bündchen auf den Kopf festgehalten wird. Sobald ich ein geeignetes Foto von mir und einer meiner selbstgestrickten Mützen habe, werde ich es diesen Bericht noch hinzufügen. Ich kann mich was das Aussehen angeht nicht beklagen. Die Mützen sehen wunderbar aus und halten auch wunderbar warm. Sollte denoch mal eine Mütze trotz Anleitung zu groß geraten sein, dann sollte man in das Bündchen ein Hutgummi einnähen um den Bündchenumfang nochmal ein wenig zu verringern.

Was nun den Preis so einer Mütze angeht, so kann ich da nur sagen, dass ich um die 150g oder weniger brauche um eine Mütze für mich herzustellen. Mein Kopfumfang beträgt so um die 54cm. Ich kaufe meist Wolle der Stärke 3-3,5 und die kostet meist nur 1€ pro 50g. Also es ist wirklich nicht teuer und man brauch nur die Vorkenntnisse und etwas Zeit. Meine schnellste Mütze hab ich in ca. 3 Tagen fertig gestellt.

Nachteil dieser Aktion war lediglich, dass ich danach schon merkliche Gelenkschmerzen hatte und das nicht nur in den Fingern. Auch die Schulterpartien waren durch die angespannte Haltung mit betroffen. zudem hatte ich auch rund um die Uhr Zeit, ansonsten würde ich für den Normalverbraucher pro Tag ca. 2h rechnen und dann würde man 1 Wochen brauchen.

So nun wünsche ich viel Spaß beim selber Stricken.

Eure Debbie

32 Bewertungen, 1 Kommentar

  • hannoveraner1976

    19.06.2005, 00:19 Uhr von hannoveraner1976
    Bewertung: sehr hilfreich

    Mützen auch. Aber wohl eher an meiner Freundin. Kannst du mir nicht zum Winter eine Stricken? Dann brauch ich mir keine Gedanken um ein Nikolausgeschenk machen *g. gez. Hannoveraner1976