Studium Testbericht

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Erfahrungsbericht von ChosenBrubaker

Studium der Politikwissenschaft

Pro:

- viel Allgemeinbildung - interessante Thematik - großes Berufsspektrum

Kontra:

- kein genaues Berufsfeld - Sozialwissenschaften sind oft weniger angesehen als Naturwissenschaften

Empfehlung:

Nein

Da ich selbst seit Oktober 2001 Politikwissenschaft an der Universität Würzburg studiere möchte ich Ihnen heute einen kurzen Überblick über das Studium geben.

Zunächst möchte ich darauf hinweisen, dass es neben dem Begriff der \"Politikwissenschaft\" auch noch die der \"Politischen Wissenschaften\" und der \"Politologie\" gibt.

Viele denken wenn sie zum ersten mal von diesem Studiengang hören, dass man hierbei Politik gelehrt kriegt. Dies ist jedoch nicht richtig. Man beschäftigt sich nicht mit politischen Fragen wie der Beseitigung der Arbeitslosigkeit sondern analysiert vielmehr die Institutionen, Handlungen und Personen die im politischen Leben zugegen sind. Die Politikwissenschaft ist die Wissenschaft von der Politik und nicht Politik selbst. Aus diesem Grund ist es auch nicht nötig in einer Partei oder Organisation tätig oder Mitglied zu sein. Die Politikwissenschaft nimmt eine objektive Betrachtung der Politik durch, schlägt Verbesserungen im System vor und versucht Prognosen für die Zukunft zu erstellen.

Die 3 Hauptgebiete der Politikwissenschaft sind Politische Theorie und Ideengeschichte, Politische Systeme und Internationale Beziehungen. In der Politischen Theorie und Ideengeschichte bespricht man wie bereits der Name sagt die Theorien, die unserem Politikverständnis, unserer Demokratie etc. zugrunde liegen. Die Fragen mit denen man sich hiermit auseinandersetzt mögen manchmal auch sehr nahe an die Philosophie gehen, weshalb hierfür auch häufig der Ausdruck der Politischen Philosophie gebraucht wird. Das zweite Teilgebiet sind die Politischen Systeme. Hier bespricht man Systeme und deren Funktionsweisen, so gab es beispielsweise ein Seminar an der Universität Würzburg, dass sich im letzten Semester mit dem Regierungssystem der USA beschäftige und in diesem Jahr ein Seminar, dass sich mit dem Regierungssystem des Vereinigten Königreichs beschäftigt. Auch kann man hier Vergleiche zwischen den verschiedenen Systemen anstellen und dies untersuchen. Womit sich das dritte Teilgebiet der Politikwissenschaft - Internationalen Beziehungen - beschäftigt, geht wohl schon aus dem Namen selbst hervor, weshalb ich hierauf nicht näher eingehen werde.

Politikwissenschaft gibt es mit 2 Abschlüssen. Der erste ist der Magisterabschluss (Magister Artium oder Magistra Artium = M.A.). Dieser Abschluss umfasst in der Regeln auch noch Nebenfächer, die Zahl und die Auswahl der zur Möglichkeit stehenden Fächer sind jedoch an jeder Universität verschieden, weshalb man sich hierfür direkt vor Ort informieren muss. Auch genießt dieser Studienabschluss, der wohl zukünftig mehr und mehr durch den Bachelor ersetzt werden wird, in der Berufswelt leider kein allzu großes Ansehen, weshalb angeraten wird wenn möglich noch einen Doktortitel zu erwerben. Der zweite Abschluss ist der Diplompolitologe. Dieser Studiengang umfasst keine Nebenfächer und genießt meistens auch höheres Ansehen.

Berufsfelder für Politikwissenschaftler sind in der Regel die gleichen wie für alle Sozialwissenschaftler (Soziologie, Geschichte etc.). Man kann in Unternehmensberatungen arbeiten, in öffentlichen Behörden und Einrichtungen usw. Das Hauptberufsfeld dürfte jedoch zur Zeit der Bereich des Journalismus sein. Es ist zu empfehlen, während der Studienzeit in den Semesterferien Praktika einzulegen, da viele Politikwissenschaftler später dort ihren Arbeitsplatz fanden, wo sie schon in ihren Studienzeiten ihre Praktika machten, da sie sich bei diesen bereits einen Namen machen konnten.

Zur weiteren Vertiefung, ob dies der richtige Studiengang ist oder nicht sollte man sich an die jeweiligen Universitäten richten oder sich ein Buch durchlesen, das sich mit einer Einführung in das Fach Politikwissenschaft beschäftigt.

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