Subaru Impreza Testbericht


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Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
- Fahreigenschaften:
- Fahrkomfort:
- Platzangebot:
- Zuverlässigkeit:
Erfahrungsbericht von G-Punkt
Ein 265-PS-Monster für nur 35 000€
Pro:
-
Kontra:
-
Empfehlung:
Ja
Als begeisterter Subaru Impreza GT-Fahrer mußte ich natürlich unbedingt die neue Speerspitze des japanischen Autoherstellers Probefahren: Den Impreza WRX STi. Das STi steht für „Subaru Technica International“, das ist der hauseigene Tuner, der auch die Rallyeeinsätze des Imprezas steuert. Im Internet bestellte ich auf der Subaru-Homepage eine Probefahrt mit diesem Wagen und einige Tage später kam ein Anruf aus dem STi-Center Wiesbaden. Die freundliche Frauenstimme am anderen Ende machte für mich einen Termin mit einem Händler in Aschaffenburg aus. Das sind zwar 100km von mir, aber für so ein heißes Eisen nimmt man gerne etwas Weg in Kauf.
In Aschaffenburg angekommen, erklärte der Händler erst mal die wichtigsten Eckdaten, die ich natürlich schon längst aus den Prospekten kannte. Der Vollständigkeit halber zähle ich sie hier trotzdem noch mal auf:
265 PS bei 6000 U/min aus 1994ccm
16V-Vierzylinder-Boxermotor mit Turbo
343 Nm Drehmoment bei 4000 U/min
Beschleunigung von 0 auf 100 in 5,5s
Sechsgang-Schaltgetriebe
1470kg Leergewicht (ergibt ein Leistungsgewicht von 5,5kg)
Verbrauch 12,1l Super Plus pro 100km
Die Eindrücke
------------------
Dann konnte es losgehen. Der Anzug war natürlich enorm, wenn auch nicht viel größer als bei meinem 220-PS-GT. Ich hätte schon erwartet, etwas mehr in die Sitze gedrückt zu werden. Das erste Stück Autobahn diente nur dazu, möglichst schnell zu einer kurvenreichen Landstraße zu gelangen, denn das ist natürlich das Terrain für das sportlichste Auto seiner Klasse 2001 (sport-auto-Leserwahl). Die Höchstgeschwindigkeit von 238km/h (laut Tacho 250) erreichte er ohne Probleme, dann macht die für Beschleunigung ausgelegte kurze Übersetzung Feierabend. Der 5te und 6te Gang sind im Gegensatz zu den ersten vieren länger übersetzt, was gemütliche Autobahnfahrten in diesen beiden Gängen ermöglicht. Einen BMW oder Audi hängt man natürlich auch ohne zurückzuschalten mühelos ab...
Auf der kurvenreichen Landstraße konnte er dann sein wahres Potential offenlegen. Dank des streckenkundigen Beifahrers vom Autohaus konnte ich an meine Leistungsgrenze fahren. Die des Autos erreichte ich nicht. Selbst wenn ich die Kurven mit noch so viel Gas durchfuhr, der Wagen machte keine Anstalten, zu unter- oder zu übersteuern. Mein GT hätte zu diesem Zeitpunkt schon längst angefangen zu quietschen oder gar auszubrechen, der STi fuhr wie auf Schienen. Auch die heftigen Bodenwellen machten ihm nichts aus, das extrem straffe Fahrwerk blieb trotzdem bodenständig. Einzig als ich bei einem Überholvorgang etwas zu weit neben die Fahrbahn geraten war, ruckte das Lenkrad kurz und sorgte für einen kleinen Herzstillstand meinerseits, aber wieder unnötig, denn der Subaru meisterte auch diese Situation perfekt.
Nach einer viel zu kurzen viertel Stunde am Grenzbereich sorgte dann der Verkehr dafür, daß es über die 70-km/h-Marke kaum noch hinaus ging. Zeit, sich etwas das Interieur anzuschauen. Die Mittelkonsole sieht schon bedeutend besser aus als beim Vorgänger, an der Seitenverkleidung dominiert jedoch weiterhin billiges Plastik. Sicherlich ist das bei diesem Fahrverhalten absolut nebensächlich und bei dem Preis-Leistungsverhältnis allemal. Die Sitze sehen nun noch besser aus als beim GT, nämlich blaues Wildleder für einen besseren Halt, gepaart mit schwarzem Stoff an den den Körper umschließenden Seitenteilen, die nicht mehr ganz so eng wirken wie beim GT. Schade.
Beim Cruisen durch die Stadt machten sich wieder die kurz übersetzten ersten vier Gänge bemerkbar, im 4. konnte man bequem bei 2000 Touren fahren. Am Ende der Fahrt kam das Schlimmste: Das Aussteigen.
Das Design
--------------
Nicht nur, daß man nun wieder in seinen schwachen 220-PS-Turbo einsteigen muß, nein, auch der absolut häßliche Anblick des STi von außen macht es so schwer, den Wagen zu verlassen. Weil die Amerikaner die Glubschaugen so lieben, müssen die Europäer, wo der Wagen nicht so oft verkauft wird, darunter leiden. Der Heckspoiler ist für meinen Geschmack zu klein und dezent, verfehlt aber dennoch sicher nicht seine Wirkung. Goldene 17-Zoll-Felgen und ebenso goldene Bremssättel sind Anlehnung an die erfolgreichen Rallyeeinsätze der Japaner, schließlich wurde dieser Wagen 2001 mit Richard Burns Weltmeister und zählt auch dieses Jahr nach dem Sieg bei der Rallye Monte Carlo wieder zu den Favoriten. Alles in allem ist der neue Impreza aber einfach nur häßlich.
Einzig die Sonderserie „Prodrive Style“ sorgt mit seinem üppigeren Spoiler und schöneren Nebelscheinwerfer-Abdeckungen für einen Lichtblick, diese ist aber auf weltweit 1000 Stück limitiert und kostet gleich 3500€ mehr.
Fazit
------
Als Fahrmaschine ist der Subaru Impreza WRX STi perfekt. Er verzeiht viele Fehler und liegt wie ein Brett, was natürlich auf Kosten des Komforts geht. Das Interieur läßt zu wünschen übrig und von außen kann man mit diesem Gerät keinen Eindruck schinden. Also bleibt einem nur, sich reinzusetzen und loszufahren, denn das ist die Bestimmung dieses Fahrzeugs und wird sicherlich noch viele Fans in seinen Bann ziehen.
Frank Göpfert
In Aschaffenburg angekommen, erklärte der Händler erst mal die wichtigsten Eckdaten, die ich natürlich schon längst aus den Prospekten kannte. Der Vollständigkeit halber zähle ich sie hier trotzdem noch mal auf:
265 PS bei 6000 U/min aus 1994ccm
16V-Vierzylinder-Boxermotor mit Turbo
343 Nm Drehmoment bei 4000 U/min
Beschleunigung von 0 auf 100 in 5,5s
Sechsgang-Schaltgetriebe
1470kg Leergewicht (ergibt ein Leistungsgewicht von 5,5kg)
Verbrauch 12,1l Super Plus pro 100km
Die Eindrücke
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Dann konnte es losgehen. Der Anzug war natürlich enorm, wenn auch nicht viel größer als bei meinem 220-PS-GT. Ich hätte schon erwartet, etwas mehr in die Sitze gedrückt zu werden. Das erste Stück Autobahn diente nur dazu, möglichst schnell zu einer kurvenreichen Landstraße zu gelangen, denn das ist natürlich das Terrain für das sportlichste Auto seiner Klasse 2001 (sport-auto-Leserwahl). Die Höchstgeschwindigkeit von 238km/h (laut Tacho 250) erreichte er ohne Probleme, dann macht die für Beschleunigung ausgelegte kurze Übersetzung Feierabend. Der 5te und 6te Gang sind im Gegensatz zu den ersten vieren länger übersetzt, was gemütliche Autobahnfahrten in diesen beiden Gängen ermöglicht. Einen BMW oder Audi hängt man natürlich auch ohne zurückzuschalten mühelos ab...
Auf der kurvenreichen Landstraße konnte er dann sein wahres Potential offenlegen. Dank des streckenkundigen Beifahrers vom Autohaus konnte ich an meine Leistungsgrenze fahren. Die des Autos erreichte ich nicht. Selbst wenn ich die Kurven mit noch so viel Gas durchfuhr, der Wagen machte keine Anstalten, zu unter- oder zu übersteuern. Mein GT hätte zu diesem Zeitpunkt schon längst angefangen zu quietschen oder gar auszubrechen, der STi fuhr wie auf Schienen. Auch die heftigen Bodenwellen machten ihm nichts aus, das extrem straffe Fahrwerk blieb trotzdem bodenständig. Einzig als ich bei einem Überholvorgang etwas zu weit neben die Fahrbahn geraten war, ruckte das Lenkrad kurz und sorgte für einen kleinen Herzstillstand meinerseits, aber wieder unnötig, denn der Subaru meisterte auch diese Situation perfekt.
Nach einer viel zu kurzen viertel Stunde am Grenzbereich sorgte dann der Verkehr dafür, daß es über die 70-km/h-Marke kaum noch hinaus ging. Zeit, sich etwas das Interieur anzuschauen. Die Mittelkonsole sieht schon bedeutend besser aus als beim Vorgänger, an der Seitenverkleidung dominiert jedoch weiterhin billiges Plastik. Sicherlich ist das bei diesem Fahrverhalten absolut nebensächlich und bei dem Preis-Leistungsverhältnis allemal. Die Sitze sehen nun noch besser aus als beim GT, nämlich blaues Wildleder für einen besseren Halt, gepaart mit schwarzem Stoff an den den Körper umschließenden Seitenteilen, die nicht mehr ganz so eng wirken wie beim GT. Schade.
Beim Cruisen durch die Stadt machten sich wieder die kurz übersetzten ersten vier Gänge bemerkbar, im 4. konnte man bequem bei 2000 Touren fahren. Am Ende der Fahrt kam das Schlimmste: Das Aussteigen.
Das Design
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Nicht nur, daß man nun wieder in seinen schwachen 220-PS-Turbo einsteigen muß, nein, auch der absolut häßliche Anblick des STi von außen macht es so schwer, den Wagen zu verlassen. Weil die Amerikaner die Glubschaugen so lieben, müssen die Europäer, wo der Wagen nicht so oft verkauft wird, darunter leiden. Der Heckspoiler ist für meinen Geschmack zu klein und dezent, verfehlt aber dennoch sicher nicht seine Wirkung. Goldene 17-Zoll-Felgen und ebenso goldene Bremssättel sind Anlehnung an die erfolgreichen Rallyeeinsätze der Japaner, schließlich wurde dieser Wagen 2001 mit Richard Burns Weltmeister und zählt auch dieses Jahr nach dem Sieg bei der Rallye Monte Carlo wieder zu den Favoriten. Alles in allem ist der neue Impreza aber einfach nur häßlich.
Einzig die Sonderserie „Prodrive Style“ sorgt mit seinem üppigeren Spoiler und schöneren Nebelscheinwerfer-Abdeckungen für einen Lichtblick, diese ist aber auf weltweit 1000 Stück limitiert und kostet gleich 3500€ mehr.
Fazit
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Als Fahrmaschine ist der Subaru Impreza WRX STi perfekt. Er verzeiht viele Fehler und liegt wie ein Brett, was natürlich auf Kosten des Komforts geht. Das Interieur läßt zu wünschen übrig und von außen kann man mit diesem Gerät keinen Eindruck schinden. Also bleibt einem nur, sich reinzusetzen und loszufahren, denn das ist die Bestimmung dieses Fahrzeugs und wird sicherlich noch viele Fans in seinen Bann ziehen.
Frank Göpfert
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