Das Parfum (Taschenbuch) / Patrick Süskind Testbericht

„Das Parfum“ von Patrick Süskind. Mir wurde schon mehrmals von diesem Buch berichtet, was mich aber nicht dazu bewegen konnte, es zu lesen. Bis das Buch dann Thema in der Schule wurde und mir keine Wahl mehr blieb, als es mir zuzulegen und zu lesen…
Das Taschenbuch hat 319 Seiten und ist im Diogenes Verlag erschienen. Das ist der Verlag, dessen immer gleich aussehende und langweilige Cover mir immer wieder ins Auge springen. Weißer Hintergrund, schwarze Umrandung mit Autor und Titel und darüber ein Bild. Langweiliger geht’s nimmer. Aber das soll hier nicht das Thema sein ;-)



Zum Inhalt

Jean-Baptiste Grenouille wird als unehelicher Sohn an einem Fischstand im stinkenden Paris 1738 geboren. Seine Mutter glaubt, er wäre tot (so wie sie es bereits mit anderen Kindern tat), aber da hatte sie die Rechnung ohne Grenouille gemacht. Wie er seinem Tod ausweichen konnte, so zeigt sich dessen Überlebenswille und Stärke auch in seinem weiteren Leben. Außerdem hat er keinen eigenen Körpergeruch, dafür aber einen äußerst empfindlichen Geruchssinn. Vielen Menschen ist Grenouille bereits als Kind nicht geheuer. Die schwere körperliche Arbeit bei einem Gerber überlebt er (andere haben es nicht überlebt) und darf sich dort alleine in Paris aufhalten, was er ausgiebig ausnutzt. Durch seinen sehr ausgeprägten Geruchssinn nimmt er all die in Paris herrschenden Gerüche in sich auf und speichert sie ab. Die Gerüche ziehen ihn wie magisch an und so kommt es, dass er einem besonders schönen Duft folgt, dem Duft eines jungen Mädchens. Um auch diesen Duft zu besitzen beschließt er, das Mädchen zu töten, um dann an den Duft zu kommen.
Nach einiger Zeit wird Grenouille Geselle beim früher besten Parfumeur von Paris, Baldini, bei welchem es inzwischen nicht mehr so gut läuft und lernt dort, wie man mit verschiedenen Duftstoffen umgeht und aus Gegenständen gewinnt. Grenouille schafft es bis nach Grasse, wo er auch wieder eine Beschäftigung findet. Dort findet er wieder den Duft eines Mädchens, allerdings erkennt er, dass sich der Duft des Mädchens erst nach 2 Jahren voll entfalten wird. 2 Jahre später häufen sich in dieser Gegend die Mädchenmorde und alle sind in Angst und Schrecken versetzt und wollen diesen Morden endlich ein Ende setzen.



Eigene Meinung / Fazit

Als ich anfing das Buch zu lesen, war ich so gefesselt, dass ich mit dem Lesen gar nicht aufhören konnte. Man kann das Buch also gut am Stück lesen. Grenouilles Welt der Gerüche wird sehr detailliert dargestellt und man kann alles sehr gut nachvollziehen. Die Beschreibung des dreckigen und stinkenden Paris, was man bereits zu Anfang gleich erfährt und die Welt von Grenouille, es passt alles sehr gut zusammen. Ich fand das Buch zu keinem Zeitpunkt langweilig, es hat sehr viel Spaß gemacht, es zu lesen. Dass Grenouille sich alle Gerüche für immer merken und dann später mit anderen kombinieren kann, ist sehr interessant. Getoppt wird das dann, als er sich einen eigenen Körpergeruch entwirft, um von den Menschen wahrgenommen zu werden und diese so hinters Licht führen zu können und sich als Gott zu fühlen. Die Person des Grenouille ist erschreckend und faszinierend zugleich.
Meiner Meinung nach gehört „Das Parfum“ zu recht zu den meistverkauften Büchern und so kann ich dieses Buch jedem nur empfehlen. Einen Krimi darf man nicht erwarten, man bekommt aber ein interessantes, fesselndes und spannendes Buch, was man gelesen haben sollte.