Swatch Record Testbericht

Swatch-record
ab 298,28
Auf yopi.de gelistet seit 09/2003
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Summe aller Bewertungen
  • Qualität & Verarbeitung:  sehr gut
  • Handhabung & Komfort:  sehr gut
  • Klangqualität:  sehr gut
  • Einstellungsmöglichkeiten:  sehr viele

Erfahrungsbericht von Gimmick404

Endlich spricht jemand mit der Schwiegermutter...

Pro:

-

Kontra:

-

Empfehlung:

Ja

Vor einigen Wochen kaufte ich mir diesen volldigitalen Anrufbeantworter. Hauptkriterium für den Swatch Record war der Preis. Im Saturn kostete er 25 Euro, reduziert um 50%. Fast schräg gegenüber, im Karstadt, war er sogar für unter 20 Euro zu haben. Da gab es kein langes Zögern, zumal ein AB sowieso fällig war. Der Preis deutet zwar schon darauf hin, dass es sich hier nicht grade um das neuste Modell handelt, tatsächlich ist das Gerät schon mehr als vier Jahre auf dem Markt. Doch da ich nicht grade jedem Trend hinterherlaufe, um es mal vorsichtig auszudrücken, sondern nur Wert auf Funktionalität lege und es ja trotzdem auch 2 Jahre Garantie gibt, spielt das Alter für mich keine Rolle.

Zu Hause dann angekommen ging es gleich ans Auspacken. Optisch betrachtet sieht dieses Teil schon mal ziemlich hübsch aus, nicht einfach nur ein schwarzer, eckiger Kasten, sondern präsentiert sich in grüner Farbe und mit vielen geschwungenen Ecken. Nebst dem AB und den dazugehörigen Kabeln findet sich auch ein gut strukturiertes deutschsprachiges Handbuch sowie eine Batterie, im Lieferumfang, alles ordentlich verpackt.

Wer schon einmal einen AB angeschlossen hat, wird wohl keinen Blick ins Handbuch werfen müssen, um dieses Wunder zu vollbringen. Wer aber von Tuten und Blasen keine Ahnung hat, dem wird hier dank einer Schritt-für-Schritt-Anleitung gut über die ersten Klippen geholfen. Verkehrt machen kann man eigentlich wirklich nicht viel.

Hat man dieses alles hinter sich gebracht, geht es auch schon flugs ans Einrichten. Als erstes habe ich die Batterie eingelegt, damit gespeicherte Informationen wie Datum/Uhrzeit Nachrichten oder Ansagetexte nicht verloren gehen. Diese Batterie ist also quasi so etwas wie ein Notstromaggregat. Ebenfalls einstellbar ist, nach wie viel mal Klingeln sich der AB melden soll. Da man ja auch mal daheim sein kann, wenn das Telefon klingelt, man aber den AB vielleicht nicht abgestellt hat, wäre es wohl sinnvoll, ihn nicht schon beim zweiten Mal anspringen zu lassen. Vier mal Klingeln halte ich eigentlich für einen guten Kompromiss. Falls man aber Fernabfragen möchte, so empfiehlt sich eine andere Einstellung, die aber auch im Handbuch beschrieben ist: falls keine neuen Nachrichten vorliegen, meldet sich das Gerät beim vierten Klingeln, falls es aber doch welche gibt, bereits nach dem zweiten. So kann man, falls es nichts neues gibt, nach dem dritten Mal Läuten auflegen und Telefongebühren sparen.

Eines der wichtigsten Features ist natürlich der Ansagetext. Standardmäßig ist bereits ein Spruch gespeichert, den man zur Not auch erst mal so stehen lassen kann, wenn man nicht all zuviel Wert auf eine persönliche Message legt. In aller Regel wird man aber wohl früher oder später diese Ansagetext durch einen eigenen ersetzen, was dank des Handbuchs auch kein Problem ist. Die Qualität des Ansagetextes ist dabei übrigens einwandfrei – zumindest klanglich, ob das auch für den Inhalt gilt, ist dann wohl eher nicht vom Gerät abhängig. Ein Anrufer kann dann übrigens maximal 60 Sekunden lang sich mit dem AB unterhalten. Eine sinnvolle Grenze, in der eigentlich auch alles Wichtige gesagt sein sollte (falls man aber lustig ist, kann man aus einer Minute doch zwei machen). Wenn ich da an früher denke, als meine Oma sich minutenlang mit dem AB unterhalten hatte.... es gibt neben dieser Ansage (OGM 1), die eine Möglichkeit zum Hinterlassen einer Nachricht bietet, noch eine zweite Betriebsart, OGM 2 genannt. Hier hat man die Möglichkeit, einen Text aufzusagen, der es dem Anrufer nicht ermöglicht, eine Nachricht zu hinterlassen. Brauche ich persönlich eigentlich nicht, diese Betriebsart, wäre höchstens im Urlaub vielleicht sinnvoll. Das Wechseln zwischen beiden Mode gestaltet sich einfach: es genügt ein einfacher Druck auf eine der beiden Tasten, entweder also OGM 1 oder OGM 2.

Die maximale Aufzeichnungsdauer dieses volldigitalen Geräts beträgt übrigens ausreichende 18 Minuten, maximal können 59 Nachrichten aufgezeichnet werden. Die Qualität von aufgezeichneten Anrufen ist zwar nicht überragend, aber man kann schon alles verstehen. Das Abhören dieser gestaltet sich auch recht einfach, die Benutzerführung ist fast schon intuitiv. Wer ein Cassettenradio bedienen kann, wird nicht mal einen Blick ins Handbuch werfen müssen, die Symbole auf den Tasten geben absolut keine Rätsel auf, und falls man doch mal vor einem steht: Lösung steht im Handbuch. Falls man es grade besonders eilig hat, kann man die gespeicherten Nachrichten auch in einer Art Schnelldurchgang anhören (bei Leuten, die aber so schon sehr schnell reden, eher eine Spielerei, verstehen kann man da nicht mehr viel) oder auch einzelne Nachrichten überspringen. Zurückspulen geht allerdings nicht. Außerdem sei noch erwähnt, dass der Swatch sprachgesteuert ist. Eine weibliche Stimme teilt einem z.B. mit, dass und wann man eine neue Nachricht bekommen hat.

Wie viele Nachrichten gespeichert sind, verrät übrigens ein Blick aufs Display. Außerdem gibt das Display durch optische Signale Auskunft über alle möglichen Tatbestände (Batterie leer, Aufnahmespeicher voll oder neue Nachrichten). Es würde wohl zu weit führen, hier jetzt alle optischen Signale aufzulisten, die jeweilige Bedeutung steht ja auch im Handbuch. Neben den optischen gibt es auch akustische Signale sowie eine LED-Anzeige, die darüber Auskunft gibt, ob das Gerät ein- oder ausgeschaltet ist.

Die Fernabfrage erfordert einen Pincode. Man sollte diesen also möglichst sofort ändern, da die werksseitige Voreinstellung nicht grade schwer zu erraten ist und aus diesem Grunde zunächst gesperrt ist. Der Swatch Record ist übrigens auch fernbedienbar (per Fernabfrage, eine Fernbedienung liegt natürlich nicht bei)..

Weitere Funktionen sind das Mithören von Aufzeichnungen sowie die damit verbundene Gesprächsübernahme, wobei sich der AB dann ausschaltet, wenn man sich selbst quasi ins Gespräch einschaltet und den Hörer abnimmt. Außerdem gibt es noch die sogenannte VIP-Code. Falls man jemandem diesen Code gegeben hat, kann er den Swatch Record richtig laut piepen lassen, damit der Angerufene weiß, dass es jetzt mal sehr dringend ist und er gefälligst an den Apparat zu gehen hat.

Eher Spielereien sind wohl die Raumüberwachung (hiermit kann man den Swatch quasi als Abhörgerät an seinem Aufstellort einsetzen) sowie die Funktion als Notizzettel (Aufzeichnung einer Memo).

Insgesamt gesehen bin ich mit dem Swatch Record in der Farbausführung Melted Moon sehr zufrieden. Gute Sprachqualität, hübsches Design, gute Verarbeitung, super einfache Bedienbarkeit (in das Handbuch muss man wirklich kaum reinschauen, und muss man es doch mal, werden spätestens dann alle offenen Fragen geklärt) und mit unter 20 Euro auch noch verdammt günstig, dazu 2 Jahre Garantie, was soll man da noch verkehrt machen?


Die wesentlichen Features noch einmal kurz zusammengefasst:

Insgesamt 18 Minuten Aufnahmekapazität
volldigital
Fernabfrage
Mithören & Gesprächsübernahme

52 Bewertungen