Swiffer Wet Tücher Testbericht

Meine Mutter brachte mir ein angebrochenes Päckchen feuchte Wischtücher mit.
Da ich hauptsächlich Fliesen- und Parkettboden habe, sollte ich doch die Tücher benutzen bzw. aufbrauchen. Ein geschenktes Putzmittel schmeißt man nicht einfach weg, also habe ich dich Tücher ausprobiert. Was daraus geworden ist, lest ihr nun:

Da es sich bei diesem Päckchen um SWIFFER WET Bodenreinigungstücher handelte, die einen besonderen Swiffer-Stab benötigen (die trockenen Tücher benötigen diesen systembedingt auch), um dort mit dem richtigen Klick befestigt zu werden, den ich aber nicht habe und mir wegen den paar Tüchern auch nicht extra kaufen wollte (erst wenn ich richtig überzeugt davon wäre), habe ich also improvisieren müssen!

Die äußere Verpackung der Feucht-Tücher ist eine Pappummantelung in auffallendem grün-blauen Farben. In großen, weißen Buchstaben steht oben links Swiffer! Die gegenüberliegende Ecke zeigt den grünen Swifferbodenwischer.
Unter der Pappummantelung steckt eine recht stabile, grüne Kunststoffbox.
Öffnet man den Deckel einer original verschlossenen Box, sieht man eine Folie, die man einfach abziehen muss und schon kann man ein Tuch herausnehmen (sozusagen eine Frischeversiegelung). Der Deckel sollte immer geschlossen sein, damit die restlichen Tücher gut verschlossen aufgehoben werden und nicht austrocknen können. Der Deckel schließt wirklich sehr gut und dicht.
Die Gebrauchsanweisung/Handhabung ist mit Bildern dargestellt und gut zu verstehen.

Auf der Verpackung erklärt mir der Hersteller, um welche Art von Tüchern es sich überhaupt handelt: nämlich um feuchte, auswechselbare Bodentücher für die Reinigung aller glatten Böden (PVC-, Laminat-, versiegelte Parkett-, Fliesen-, Stein- oder Marmorböden).
„Zum einfachen Entfernen von Schmutz und Flecken – ganz ohne Nachwischen.“
Die feuchten Tücher kommen jedoch eher sehr feucht aus der Box. Dafür sind sie aber robust und reißfest, das einzelne Tuch fühlt sich glatt und weich an.
Dank der sehr gut und dicht schließenden Box, vermute ich mal, dass diese Tücher ihre Feuchtigkeit lange behalten werden. Aber 10 Tüchern verbrauchen sich schnell, daher ist dies nur eine Vermutung!

Nun haben die Tücher auch einen eigenen Geruch, der sich schwer beschreiben lässt. Ich empfinde den Duft als mittelmäßig angenehm, etwas nach Zitrus und Sprüh-Reiniger (ähnlich Glas- oder Fensterreiniger), frisch und eigentlich unaufdringlich. Dann riechen wenigstens auch andere, dass man gerade geputzt hat. Der „geswifferte“ Raum riecht nach dem Putzen in abgeschwächter Form auch so. Das ist nicht störend, aber wegen der Feuchtigkeit auf den Böden, hatte ich die Terrassentüren auf, also verflog auch der Duft relativ schnell.

Der mir gänzlich neue Putzspaß mit diesen Tüchern hat leider gelitten, da ich keinen Original-Swiffer-Bodenwischer mit Drehgelenk (bekannt aus der TV-Werbung) besitze. Ich habe so einen ähnlichen Stab, aber ohne Drehgelenk, mein Stab kann nur in eine Richtung – ohne Drehung! Aber das hat trotzdem prima geklappt und die Tücher haben auch in meiner Befestigung gehalten!

Bevor ich loslege – egal ob mit Swiffer oder herkömmlich mit Putzlappen – wird erst mal der erste Schmutz weggesaugt!
Gesaugt und geputzt werden soll in einem Aufwasch: Küche, Flur und Dusche (Fliesen), Parkett (Wohn-/Essbereich), ev. noch der 2-stufige Eingang (Fliesen).

Jetzt aber los:
Aus der Box hole ich mir das 1. Tuch!
Ich fixiere das ziemlich feuchte erste Tuch an meinem Stab und fange in der Küche an, Flur, dann Dusche. Na ja, für´s Wohn-/Esszimmer wird das wohl nicht mehr reichen, das Tuch sieht schon schmutzig aus, also dann noch mal über die Eingangsstufen.
Das 1. Tuch ist nun so dreckig, das muss entsorgt werden, also ab in den Mülleimer.

Das 2. Tuch für Wohn- und Esszimmer kommt zum Einsatz.
Da habe ich jetzt erst mal Bedenken. Mein Parkettboden soll „nebelfeucht“ geputzt werden, das sagten damals die Parkettleger! Das 2. Tuch wird fixiert und muss ebenfalls entsorgt werden, als ich mit diesem großen Bereich fertig bin. Der Boden ist noch etwas feucht, vorsorglich habe ich mal die Terrassentür geöffnet.

Für weitere Informationen kann man sich an den Hersteller wenden, nämlich Protector & Gamble, oder unter www.swiffer.de mal nachsehen, oder per Telefon unter 0800-0032479 nachfragen.

Der Preis für eine Box mit 10 Tüchern war mir gänzlich unbekannt, deshalb habe ich mich mal bei Schlecker umgesehen. 10 Tücher kosten dort 3,49 €!
Das empfinde ich doch etwas teuer! Günstiger kommt die Box (Nachfüllpack) mit 3 x 10 Tüchern, diese kostet 10,47 € und es gibt noch eine Nachfüllbox mit 20 Tüchern.

Nun zu meinem schlussendlichen Ergebnis über diese Tücher:

Sie sind sehr praktisch, man hat weniger Arbeit als mit herkömmlichen Putzmitteln (kein Putzeimer füllen, kein Bodentuch um den Schrubber wickeln und immer wieder auswaschen, ausdrücken und neu um den Schrubber wickeln). Insofern ist es schon eine Arbeitserleichterung und das Putzen geht dadurch schneller.

Aber ein Tuch ist nur einmal zu gebrauchen, dann Müll. Mit einem Tuch kommt man nicht weit, also verbrauche ich mindestens 2 Tücher (für ca. 80 qm), was ca. 70 Cent entspricht. Mit Wasser und Universal- oder Fußbodenreiniger ist es wesentlich günstiger.

Was für einen schmutzigen Putzlappen gilt, gilt auch für ein schmutziges Swiffer-Tuch:
Es wird kein Schmutz mehr aufgenommen, sondern der im Lappen/Tuch befindliche Schmutz verteilt sich erneut bzw. wird herumgeschmiert. Die Putzleistung ist für mich bei beiden Methoden gleich.

Der Preis für die Tücher sowie die Anschaffungskosten für einen Original-Swiffer-Bodenwischer und der entstehende Müll hält mich davon ab, Swiffer in meinem Haushalt langfristig und überhaupt einzuführen. Dann lieber wieder auf die herkömmliche Art und Weise - putzen macht eh keinen Spaß!

Ich spreche daher keine Empfehlung aus.