Sylt Testbericht

€-Preise wären

Manni war mal wieder auf der schönen Insel Sylt.

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Die Lage:

Sie liegt, wie viele sicherlich wissen, im Nationalpark \"Schleswig-Holsteinisches Wattenmeer\", dem größten Nationalpark Mitteleuropas in der Nordsee.

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Die Anreise:

Ich bin mit dem Auto über A7 über Hamburg Richtung Flensburg, (Abfahrt Flensburg-Handewitt). Von dort aus in Richtung Niebüll zum Autozug (Syltshuttle) nach Sylt.
Der Preis von 77.-€ Euro für die Hin- und Rückfahrt ist zwar heftig aber dafür landet man mitten in Westerland.
Es geht auch etwas günstiger mit der Fähre über Dänemark für 53.- € aber dafür muss man etwas weiter fahren und man sollte in der Hauptsaison einen Platz auf der Fähre vorreservieren.
Zu erreichen ist die Insel Rømø aus Richtung Süden über die Autobahn A7. Hinter dem Grenzübergang Ellund auf dänischer Seite bis zur Abfahrt Kliplev/Rømø. Dann immer der Straße 175 folgen. Rømø und der Fähranleger Havneby sind ausgeschildert und nicht zu verfehlen.

Fliegen nach Sylt ist auch möglich aber darum habe ich mich erst gar nicht gekümmert.

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Was macht Sylt „hauptsächlich“ attraktiv?

Ihr fragt Euch jetzt bestimmt: warum hauptsächlich???

Die Erklärung folgt in der Rubrik: Was es sonst noch gibt

Also erst mal zu den Gründen warum ich, eben HAUPTSÄCHLICH, so gerne auf Sylt hier und da ein paar freie Tage verbringe:

Man findet auf der Insel mit riesigen Dünen, Stränden, Salzwiesen, Ebbe und Flut eine wirklich erholsame Landschaft in der es, besonders auch wenn man mit Kindern dort Urlaub macht, immer etwas neues zu entdecken gibt. Die weiten Strände laden zu ausgiebigen Wanderungen ein. Es weht einem immer eine „frische Brise“ um die Nase.
Auch bei einem Spaziergang entlang oder im Watt (bei einer ausführlichen Wattwanderung sollte man sich unbedingt erfahrenen Führen anschließen) findet man Seesterne, Krebse, Schnecken, Muscheln und Wattwürmer was auch für Erwachsene immer wieder interessant ist.
Auch als Nist und Rastplatz einer großen Anzahl von Zugvögeln ist Sylt gerade im Herbst eine Besucherattraktion. Ich habe in dieser Woche einen unglaubliche Anflug der verschiedensten Vogelarten erlebt. Wer so etwas noch nicht gesehen hat der Glaubt es nicht.
In den Salzwiesen gibt es eine sehr vielfältige Pflanzenwelt. Ich habe dort u.a Strandflieder, Rotschwingel und Strandwegerich was für das Wattenmeer sehr typisch ist.
Was auf der Insel wohl am meisten verbreitet ist, sind Heckenrosen.
Ja richtig gehört: HECKENROSEN !!
An jedem Flecken der Insel wachsen diese und auch jetzt als ich dort waren sie noch teilweise am blühen. Es waren aber auch schon jede Menge Früchte ( Hagebutten) an den Sträuchern. Wer sich also seinen Hagebuttentee selbst machen möchte*schmunzel* ist dort bestens aufgehoben.
Soviel erst mal dazu.

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Was es sonst noch so gibt außer Ruhe:

Wenn man sich für einen Urlaub an der Nordsee entscheidet der keine Wünsche offen lässt ist man auf Sylt auch sehr gut aufgehoben.
Ob im Hotel, in der eigenen Ferienwohnung oder in einer Privatpension:
Es gibt immer irgendetwas zu unternehmen.

Die Möglichkeiten auf der Insel sind sehr vielfältig.
Auch jährlich wiederkehrende, international besetzte Events, machen Sylt zu einem beliebten Reiseziel.
Ob es Regatten im Segeln, Meisterschaften im Surfen und andere Sportveranstaltungen wie z. B. Beachvolleyballturniere. Sylt hat für Jeden etwas zu bieten, ob es nun Familienurlauber Singles, nationale/internationale Promis oder Sportler sind. Die gut ausgebauten Radwege auf der ganzen Insel laden auch zu längeren Fahrrad- oder Inleinertouren ein.

Mit ein wenig Glück kann man auch allseits bekannte Persönlichkeiten wie Wolfgang Joop, Claudia Schiffer, OTTO*gg*, Mike Krüger u.v.m., oder Partygirls wie Verona Feldbusch oder Naddel, in einem der vielen, teilweise sehr noblen, Restaurants, einer der unzähligen Bars oder im bunten Treiben des Sylter Nightlife, antreffen. Na ja gut, ob das immer erstrebenwert ist, ist eine andere Frage. Man muss ja nicht.

Ich könnte jetzt noch einiges andere schreiben wie z.B. Empfehlungen für die Unterkunft oder für einen Restaurantbesuch oder für einen Discobesuch oder für einen schönen Strandspaziergang u.s.w. geben. Aber das würde hier den Rahmen sprengen. Ich mache das gleich noch, aber nur Auszugsweise.
Es gibt im WWW zahlreiche Möglichkeiten sich über die Insel ausgiebig zu informieren. Ich gebe hier mal zwei Adressen zum besten von denen man auf zahlreiche andere Links über Sylt kommt.
Es sind:

www.sylt.de oder www.inselsylt.de

Von diesen Seiten aus kann man jeden Ort auf der Insel nach den Sehenswürdigkeiten durchforsten den jeder Ort hat noch eine eigene Homepage. Auch Zimmer kann man hier Online abfragen ob sie frei sind und dann auch reservieren.
Die Preise liegen von ***** bis. Je nach Geldbeutel. Ich habe für ein Doppelzimmer in Hörnum z.B. 70.- € bezahlt mit Frühstück. Das hört sich zwar heftig an, ist aber für Sylt schon der untere Bereich.

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Meine Sylter Ortseindrücke:

Westerland
hat beispielsweise seinen alten Ortsteil im Osten der Stadt mit viel Grün und alten Häusern zu bieten, mit der Alten Dorfkirche \"St. Niels\" im Mittelpunkt. An der Käpt´n-Christiansen-Straße liegt der \"Heimatlosen-Friedhof\" (gegenüber der katholischen Kirche). Als Touristenziel gilt die Friedrichstrasse mit ihren Einkaufs- und Restaurationsgeschäften.

Tinnum,
direkt an Westerland grenzend, kann mit der frühzeitlichen Tinnumburg inmitten der Wiese aufwarten. Wenn man vom Wall dieser Wehrburg in Südöstlicher Richtung blickt, fällt unweigerlich der attraktive Tierpark ins Auge, welcher ohne öffentliche Unterstützung fast 400 Tierarten beheimatet.

Keitum
ist als Friesendorf schlechthin so schon sehenswert. Der komplette alte Dorfkern ist für den Autoverkehr gesperrt so das man in aller Ruhe die alten Friesenhäuser bewundern kann. An der Wattenmeerküste liegt das \"Grüne Kliff\" mit seinen Hünengräbern und zwei friesische Museen warten auf interessierte Besucher und natürlich muss man die prächtige \"St. Severin\"-Kirche gesehen haben (besonderer Leckerbissen sind die wöchentlichen Kirchenkonzerte bei Kerzenschein!)

Morsum
Dort sollte man an der \"Nösse\" genannten Insel-Ostspitze eine ausgiebige Wanderung durch das Heidegebiet und entlang dem \"Morsum-Kliff\" unternehmen. Dort befindet sich auch wunderschönes, gemütliches Ausflugslokal mit dem Namen „Morsumer Kliff“ von welchem man tollen Ausblick auf das Wattenmeer und den Hindenburgdamm hat. Bei der Anreise mit dem Zug kann man es schon von weitem sehen. Die Dorfkirche \"St. Martin\" zeugt von einer Jahrhunderte alten Vergangenheit.

Archsum
Von hier aus lässt sich ein hervorragender Abstecher zum imposanten Nössedeich mit der davor liegenden Wattenmeerlandschaft machen.

Rantum
hat das Vogelschutzgebiet Rantumbecken zu bieten. Ursprünglich war das einmal ein Flughafen für Seeflugzeuge. Fährt man auf der als Radweg vorbildlich ausgebauten ehemaligen Inselbahntrasse weiter nach Süden passiert man nach einigen Kilometern den \"Langen Arm\" eine Sendestation für weltweite Navigation.

Hörnum
fordert geradezu heraus auf, die \"Odde\", als die vom Meer so strapazierte Südspitze, zu umwandern (Dauer ca. 2,5 Stunden). Klar, dass auch der Hafen eine genauere Erkundung wert ist. Seit 8. August 2002 kann man auch den Hörnumer Leuchtturm besichtigen. Übrigens der einzige Leuchtturm den man besteigen kann. Von dort hat man, bei klarem Wetter, eine Sicht über ganz Sylt. Ich habe es selbst gesehen.

List
hier warten der Königshafen mit einigen sehr guten Fischrestaurants (überbackene Austern*schmunzel*) und der Ellenbogen (eines der Landschaftlichen Wahrzeichen von Sylt) aufs \"Entdecktwerden\". Da der Ellenbogen Privatbesitz ist, habe ich für die Zufahrt mit dem Auto habe ich 5.- € bezahlt. Mit dem Fahrrad kann man kostenlos reinfahren. Bis zur Spitze des Ellenbogens sind es ca. 6 Km. Sehr sehenswert sind auch die riesigen Wanderdünen die aber, aus Naturschutzgründen, nicht betreten werden dürfen. Sie leuchten schon von weitem mit ihrem weißen Sand und einer Höhe von fast 50 m.

Kampen
Dort sollte man das rote Kliff und den Leuchtturm besuchen. Die Uwe-Düne, mit 62m die höchste Erhebung der Insel, lädt bei klarem Wetter mit einem Blick auf die Nachbarinseln ein. Es gibt dort viele sehr schöne und sehenswerte Reetdachhäuser.
Empfehlen kann ich dort das Restaurant “Die Kupferkanne“ welches direkt am Wattenmeer liegt. Dort stehen die Bäume auf dem Kopf*gg*. Nach dem Sturm vor 3 Jahren hat der Besitzer die umgestürzten Büume mit den Wurzeln nach oben wieder eingraben lassen. Sieht sehr interessant aus und ist auch sehr gemütlich aber auch stark überlaufen.
Aber die Riesenkuchenstücke entschädigen einen für alles*schmunzel*.
Ob die vielen, sehr teuren Geschäfte in Kampen sehenswert sind kann ich nicht beurteilen. Das sollte jeder selbst entscheiden. Träumen darf man ja vielleicht.

Wennigstedt / Braderup
beheimatet einen Zeitgenossen der Cheopspyramide, das Denghoog genannte Hünengrab nämlich, unweit davon der liegt der idyllische Dorfteich mit seinen alten Seefahrerhäuschen. An der Wattseite befindet sich das bezaubernde Naturschutzgebiet \"Braderuper Heide\".

Munkmarsch
Der Hafen von Munkmarsch war bis zum Bau des Hindenburgdamms der wichtigste Verkehrsknotenpunkt Sylts. Vor 4 Jahren wurde das alte Fährhaus zu einem Luxus Hotel und Restaurant umgebaut. Von dort hat man auch einen sehr schönen Blick über das Wattenmeer und den kleinen Yachthafen vom Sylter Segelclub. Empfehlenswert ist das Restaurant aber nur für Leute die sich mal etwas gönnen wollen oder das nötige Kleingeld haben

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Und jetzt kommt das dicke Ende: das FAZIT und die KRITIK:

Das negative an der Insel:

Als ich das letzte mal dort war, es war zu DM-Zeiten, habe ich fast die gleichen Preise für Übernachtung, Essen und Trinken wie jetzt.

ABER EBEN IN DM !!!!!!!!!!!!

Ich denke mal wenn die Preise auf diesem Niveau bleiben, werden die Promis bald unter sich auf der Insel sein. Gut wenn sie das wollen sollen sie es haben. Nur ob die Bewohner, von denen viele dort arbeiten, das durchhalten wage ich mal ganz stark zu bezweifeln. Ich habe mich mit einigen Syltern abends bei einem Bierchen unterhalten und musste mir anhören das die Preise die dort, auch in Lebensmittelgeschäften, verlangt werden in keinem mehr Verhältnis zu den Arbeitslöhnen stehen.
Die andere Seite, eben die Restaurantbesitzer, beklagen sich das die Zahl der Gäste extrem zurückgegangen sei und sie Mitarbeiter entlassen müssen.

Ja Leute ist das den Verwunderlich????

Wer kann den heute noch mit einer Familie mit z.B. 2 Kindern pro Tag nur für Essen und Trinken gerade mal 100.- € (in Worten EINHUNDERT !!!) ausgeben?
Ich selbst habe mit meiner Lebensgefährtin pro Abend für ein Essen und so 2 – 3 Bier*gg* meistens um die 55.- € bezahlt wobei wir noch vorher immer auf die Speiskarte geschaut haben.
Wenn das so bleibt werden noch viel weniger Gäste kommen.

Die Verwaltung und das Marketing der Insel wirbt mit dem Slogan:

»Sylt in Deutschland ganz oben «

Von der Lage stimmt das, vom Erholungswert stimmt das ebenfalls aber leider auch bei den Preisen.
Klar das es schon immer etwas teurer nach Sylt zu fahren, aber so übertreiben muss nicht !!!!

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Schlusswort:

Wenn man sich aus der Schickimickiszene raushält kann man auf Sylt wirklich schöne Tage erleben. Lasst die Traumtänzer wo sie sind und schon erlebt Ihr Sylt von seinen schönen Seiten.

Für konstruktive Kritik über meinen Bericht bin ich dankbar und werde, wenn nötig, Änderungen durchführen.

Bedingt durch die hohen Preise habe ich einen Stern abgezogen.

Gruß Euer Manni