TECHEM O.N. (WKN547160) Testbericht

No-product-image
ab 15,33
Auf yopi.de gelistet seit 08/2003

5 Sterne
(1)
4 Sterne
(0)
3 Sterne
(0)
2 Sterne
(1)
1 Stern
(1)
0 Sterne
(0)

Erfahrungsbericht von Gonzai

Dienstleister sind auch nur Menschen

Pro:

freundliche Mitarbeiter; eine detaillierte Abrechnung, welche vor jedem Gericht bestehen dürfte; nette Hauptstelle, die sich telefonisch bei einem meldet um mitzuteilen, dass bald ein Inkassounternehmen beauftragt wird

Kontra:

anscheinend umfassende Unfähigkeit im Umgang mit den bestimmt extra entwickelten Abrechnungs- und Kundenbetreuungsprogramm; gänzliches Fehlen von Aufgaben- und Informationsaustausch; lange Vertragslaufzeit mit Kündigungsoptionen zum finanziellen Vorteil d

Empfehlung:

Nein

Hier ein persönlicher Erfahrungsbericht mit der TECHEM in mehreren Teilen, da sich das Erlebte über etliche Wochen hinzog:


Wie allseits bekannt sind Lebenshaltungskosten, Teuerungsrate, Ölpreis usw. einem stetigen Anstieg unterworfen, während hingegen Sozialleistungen, Packungsinhalte und die Leistungen unserer Nationalelf eher eine absteigende Tendenz vorzuweisen haben.
Als Betreiber eines Wohn-Parks mittlerer Grösse (3 Wohnungen; davon 2 vermietet) unterliegt man deshalb besonders einer gewissen Sorgfaltspflicht seinen Mitmenschen gegenüber. Da die Mietnebenkosten im bundesweit statistisch ermittelten Durchschnitt gut und gerne 1/3 bis hin zu 2/6 der Gesamtsumme ausmachen, ist es fraglos eine Aufgabe höchster Priorität den
anvertrauten Mietern eine korrekte und leicht nachvollziehbare Abrechnung bezüglich Heizungs- und Wasserverbrauch zukommen zu lassen. Hinsichtlich der abzulesenen und in die Verrechnung einzubeziehenen 19 „Heizkostenverteiler“, sowie einigen Wasserzählern ist doch der Laie schnell damit überfordert und greift gerne auf die Hilfe professioneller Dienstleister zurück.

Wir entschieden uns für einen in der gesamten Republik tätigen Betrieb, welcher erfreulicher Weise auch in unserer Gegend vertreten ist.
Da mir nichts ferner liegt als durch subjektiv dargestellte Sachverhalte die Leistungsfähigkeit deutscher Unternehmen in Frage zu stellen, kürzen wir diesen bekannten Betrieb der Einfachheit halber doch mit TECHEM ab.
Seit nunmehr 5 Jahren werden wir nun schon dort betreut und im Laufe der Zeit wuchs eine wahre Freundschaft heran, die durch gelegentliche schwer nachzuvollziehende Fakten - wie beispielsweise 700 € Heizkosten für 2 Monate (August und September) – auf die Probe gestellt wurde, aber der guten Beziehung keinen Schaden zufügte.
Die letzten Wochen haben mich nun aber doch etwas zweifeln lassen, ob dieses innige Verhältnis dauerhaft sein wird und eine Zukunft hat!

Wie immer (und die Vergangenheit lehrte mich dies) warf ich einen Blick in die Abrechnung um sicherzustellen meinen Mietern richtige Werte- und Kostenaufstellungen auszuhändigen.
Ich war nicht wirklich überrascht als ich feststellen musste, dass sich die überarbeiteten Kollegen der TECHEM einige geringfügige Fehler erlaubt hatten indem sie die Heizkostenzähler und deren Kennungsnummern scheinbar zufällig den einzelnen Wohnungen neu zugeteilt hatten (ich brauche nicht extra zu erwähnen, dass sich die abgerechnete Geräteanzahl natürlich auch nicht mit der tatsächlich vorhandenen Anzahl deckte). Nach einem halbstündigen Telefonat mit der zuständigen Dame, mit der ich bereits nach 1/4 Stunde verbunden worden war, waren schnell die passenden Zählernummer der dazugehörigem Zähler, als auch die dazugehörigen, passenden Zimmer in den dazugehörigen Wohnungen wieder sortiert.
Beim weiteren Studieren der mir zugesandten Werte kam ich dann unverhofft wieder ins Stocken (an dieser Stelle möchte ich kurz erklären, dass eine durchaus übliche Methode der Verbrauchermittlung der Vergleich von altem und neuem Zählerstand ist; d.h. die dadurch ersichtliche Differenz ergibt somit
den letzten Verbrauch). Bedauerlicherweise waren die Warmwasserzählerstände meines Mieter unter „alt“ und „neu“ exakt identisch, was einem Verbrauch von Null gleich kam und mich nun doch ein wenig stutzig machte.
Natürlich hatte ich seit dem Tage der Ablesung die Zähler auswechseln lassen (wie gesetzlich alle 5 Jahre vorgeschrieben, um durch neu geeichte Geräte korrekte Werte gewährleisten zu können) und konnte deshalb auch nicht eigenhändig nachprüfen ob der angegebene Wert der richtige sei.
„Das ist nicht weiter schlimm“, säuselte mir die Dame am anderen Ende der Leitung zu; denn die ausgebauten Geräte werden eingelagert. „Ich werde die Zählerstände überprüfen und melde mich dann bei Ihnen.“

Während ich also auf ihren Rückruf wartete bekam ich Tage später eine neue, geänderte Abrechnung auf der die Heizungsverbräuche verbessert waren, aber der besagte Wasserverbrauch noch immer
gleichbleibend nicht vorhanden war.
Routiniert wählte ich die bekannte Nummer und bekam mitgeteilt, dass der Zählerstand korrekt sei, sich aber im letzten Jahr ein unbedeutender Fehler eingeschlichen hätte, da wohl der Aussendienstmitarbeiter die falsche Brille auf hatte und einen falschen Wert eingetragen hat. „Das macht aber ja nichts, da Ihr
Mieter ja in diesem Jahr soviel verbraucht hat wie letztes Jahr zuviel berechnet wurde.“ (UNGLAUBLICH.....der Ableser hatte letztes Jahr genau den Wert eingetragen den der Zähler ein Jahr später haben würde; der hat den verkehrten Beruf, warum wird er nicht Profi-Lottospieler bei soviel Weitsicht???).
„Ja, wenn dann die Werte nun richtig sind ist ja alles fein“, antwortete ich und fügte noch den Hinweis hinzu, dass ich mir nicht sicher sei ob mein Mieter sehr glücklich darüber ist schon im letzten Jahr den diesjährigen Verbrauch im Voraus gezahlt zu haben. Da dieser aber die damalige Nachzahlung von über 750 € problemlos und nach meinem wohlwollenden Hinweis, diese tadellose TECHEM-Abrechnung würde vor jedem Gericht Bestand haben, in monatlichen Raten abgestottert hatte, konnte ich wohl
ohne Bedenken Verständnis erwarten.
Nachdem ich dann noch darauf hinwies, dass die Mieterin der anderen Wohnung wohl viel gebadet hatte (der Verbrauch hatte sich im Vergleich zur vorigen Abrechnung fast verachtfacht), mir versprochen wurde auch dies nochmals zu überprüfen und sich bald wieder zu melden, beendeten wir unseren Plausch.

Knapp eine Woche später fand ich in meinem Briefkasten Post; Absender: meine Freunde von der TECHEM.
In freudiger Erwartung der dritten abgeänderten Nebenkostenabrechnung öffnete ich den Brief und wurde bitter enttäuscht. Freundlich, aber doch sehr bestimmt wurde ich aufgefordert den fälligen Betrag für den erbrachten Abrechnungssercive binnen einer Woche zur Überweisung zu bringen, da man sich sonst genötigt sehen würde rechtliche Schritte einzuleiten!!!
Froh über ein neues Gesprächsthema rief ich also wieder einmal an (inzwischen hatte ich die Nummer auf einen Direktwahlplatz gespeichert).
Wie üblich hatte ich einen anderen Gesprächspartner am Apparat, der von der gesamten Problematik in der Vergangenheit eher wenig betroffen war - das sollte sich ändern. Nach einigen Erklärungen
meinerseits fuchste sich die junge Dame in die Materie ein und schmetterte mir ihr geballtes Fachwissen entgegen. Nachdem sie sich schnell informiert hatte, teilte sie mir mit, dass auch der Wasserverbrauch in der anderen Wohnung nicht ganz den Tatsachen entspricht (natürlich...der Typ mit der Brille), der
aktuelle Wert geringer sei und zuvor leider zu wenig abgerechnet wurde.
Nachdem sie mir ihr Bedauern darüber zum Ausdruck gebracht hatte, dass ich die fehlenden 200 € Wassergeld natürlich ein Jahr später nicht mehr einfordern kann, einigten wir uns zumindest darauf,
dass das Mahnverfahren unter Umständen ungerechtfertigt sein und es einen Versuch wert wäre zu versuchen es zu stoppen.
Meinen nur doch langsam beginnenden Unmut wischte sie mit einem charmanten “Ich kann da jetzt leider nichts machen, werde es aber weiterleiten und fragen, ob wir Ihnen da entgegenkommen können“ beiseite, sodass wir uns schon mal fürs nächste Jahr zum Telefonieren verabredeten.

So warte ich nun auf die hoffentlich diesjährliche letzte und hoffentlich richtige Abrechnung in dem
Bewusstsein für knapp 400 € einen unvergessenen Dienstleistungssercive inklusiv mehrere
befriedigender Telefonate bekommen zu haben.

-------------------------------

HURRA!!!

Heute bekam ich auch schon die nächste Abrechnung zugeschickt.

Tatsächlich hatte die zuvorkommende Dame mit der ich mich zuletzt so gut verstanden hatte ihr Versprechen wahr gemacht: Die TECHEM zeigt wirklich eine Art \"Entgegenkommen\" bei meiner Problematik.
Da ich ja etliche Kubikmeter Wasser aufgrund letztjähriger Falschablesungen nicht mehr von meinen Mietern erstattet bekommen kann, haben sie einfach bei den alten Zählerständen etwas gemogelt.
---> Durfte im letzten Jahr mein Mieter bekannter Weise mehrere Hundert Euro Wassergeld zuviel zahlen (Stand alt: 108 m³), so ist der neue Stand in diesem Jahr zwar gleich geblieben (Stand neu: ebenfalls 108 m²); aber kurzerhand wurde der letztjährige Stand um knapp 35 m³ verringert, sodass ich dadurch den mir
entstandenen Verlust wenigstens teilweise ausgleichen kann.
Eine tolle Idee, wie ich finde!

Ich werde mich am Montag gleich mal wieder bei den freundlichen Idioten für so viel Originalität bedanken und nachfragen, wie ich erklären soll, dass der Zähler sich anscheinend kurzzeitig zurück bewegt hat und warum mein Mieter nun von seinem letzten Verbrauch nochmals 35 m³ in diesem Jehr bezahlen soll.
Ich bin jedenfalls sehr gespannt und werde euch auf dem Laufenden halten.

*mitdemkopfgegendiewandschlag*

-----------------------------------------------------

JIPPIEEEEEEE....................die nächste Abrechnung ist eingetrudelt.


Obwohl sie sich (wie sonst auch) diesmal bestimmt ganz besonders
viel Mühe gegeben haben, ist die Nebenkostenabrechnung noch immer
nicht korrekt ausgestellt.

----> die Verteilung der richtigen Heizkostenzähler zu den richtigen Zimmern in den richtigen Wohnungen der richtigen Bewohner bereitet anscheinend noch leichte Probleme.
So werde ich dann also am Montag wieder einmal die netten Menschen dieses durch hervorragende Fachkompetenz bestechenden Dienstleistungs-Service-Unternehmens kontakten, um mit ihnen - wie beim ersten Telefonat auch schon - die einzelnen Zähler-
nummern durchzugehen.

(hoffentlich wird das nicht so eine Art \"Erlebnisschleife\", die sich nun wieder von vorne
wiederholt )

--------------------------------------------------------

Nachdem ich ja, wie oben beschrieben, Anfang letzten Monats wieder mal einefast richtige Abrechnung bekommen hatte, trudelte heute wieder mal eine Zahlungsermahnung ein, in der ich darauf hingewiesen wurde, man würde mir gerichtliche Schritte zukommen lassen, sollte ich nicht baldigst zahlen.

Nun habe ich den letzten Monat nicht ungenutzt verstreichen lassen,sondern fragte mehrfach bei \"meiner\" Abrechnungsfiliale nach, wie denn der Stand der Dinge so sei. In ihrer bekannten, freundlichen Zuvorkommenheit wurde mir erklärt, dass die von mir
erwünschte, individuelle Verbesserung der Gesamtabrechnung in Richtung eines zufriedenstellenden, korrekten Gesamtergebnisses naturgemäss einige Zeit in Anspruch nehmen würde, da dieses selbstverständlich nur über die Hauptstelle zu bewerkstelligen sei (die Frage, weshalb mir denn die vorherigen verkehrten Abrechnungen schneller zugesendet werden konnten als die TECHEM-Mitarbeiter anscheinend denken können, schluckte ich lieber - nach gewissenhaftem Durchkauen - herunter).

Zu meiner Überraschung konnte mir der diesmalige, motivierte Kundenbetreuer telefonisch mitteilen, welche nette Dame sich meiner Problematik zuletzt angenommen hatte. Ausserdem
wusste er zu erzählen, dass eben diese sich -wie konnte es anders sein - momentan im Urlaub befände und er natürlich zu annähernd 100 % davon ausgeht, dass sie vorher pflichtbewusst alles Nötige in die Wege geleitet hatte.
So viele Informationen machten mich auf der Stelle sprachlos!
Spontan stimmte er in meine Sprachlosigkeit ein, als er kurze Zeit später feststellen musste, dass die besagten Änderungen seltsamerweise nicht in meinen Unterlagen zu finden seien und
auch die mir vorliegende Zahlungaufforderung im Grunde nicht existent sein könne, da in dem für mich zuständigen Dateibereich des ihn vorliegenden Kundenbetreuungsprogramms ein Mahnungs-
stop fixiert worden war.
Nachdem wir uns beinahe non-verbal darauf geeinigt hatte, dass die Angelegenheit wiedereinmal
einer Überprüfung unterzogen werden müsse, beendeten wir in beidseitigem Einvernehmen unser Gespräch.

-------------------------------------------

Nachdem ungefähr 6 Monate seit meiner ersten Übermittlung der nötigen Daten vergangen war, bekam ich dann tatsächlich eine korrekte Abrechnung. Zufrieden freue mich mich bereits heute auf meine kommenden Kontakte zur TECHEM (da im September wieder ein Ablesetermin ansteht, brauche ich mich glücklicherweise nicht besoonders lange zu gedulden!)

4 Bewertungen, 2 Kommentare

  • anonym

    06.08.2005, 17:13 Uhr von anonym
    Bewertung: weniger hilfreich

    Deine Erfahrungen sind ja sehr interessant, aber sollte es hier nicht um die Aktien dieser Firma gehen oder interpretiere ich diese Kategorie falsch.

  • Lesegnom

    06.08.2005, 17:01 Uhr von Lesegnom
    Bewertung: sehr hilfreich

    Oh mann dein Bericht ist echt ziemlich lang geworden!