T-Online Testbericht

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ab 15,64
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Summe aller Bewertungen
  • Benutzerfreundlichkeit:  gut
  • Updatemöglichkeit:  gut

Erfahrungsbericht von Negendank

Never Change a Running System!

3
  • Benutzerfreundlichkeit:  durchschnittlich
  • Updatemöglichkeit:  sehr gut

Pro:

Zuverlässig, stabil, ganz okay

Kontra:

T-Online hat seine Tücken!

Empfehlung:

Ja

Es gibt eine Binsenweisheit in der EDV: Ändere niemals ein funktionierendes System! Das gilt besonders, wenn man mit T-Online arbeitet.

Nun zu 5.0: In dieser Kategorie habe ich bereits einen Bericht gelesen, in dem die technischen Voraussetzungen sehr ausführlich beschrieben sind. Deshalb mache ich es mir etwas einfacher: Wer in der Lage ist, Berichte bei Yopi zu lesen, der hat einen internetfähigen Computer und damit sollten die technischen Voraussetzungen bereits erfüllt sein. Lieber möchte ich Fragen erörtern, die bisher zu kurz kamen.

Wie kommt man zur Version 5.0?
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Es gibt zwei Wege. Wenn man bei T-Online neu einsteigt, dann wird ohnehin die jeweils aktuelle Version angeboten. Wenn man – wie ich – schon länger dabei ist, dann kann man auf Wunsch ein kostenloses Update bestellen. In meinem Fall wurde die CD per Post ausgeliefert. Das hatte ich so gewollt.

Worin unterscheidet sich 5.0 von den früheren Versionen?
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Na ja, man hätte es sich denken können: die Optik ist mal wieder gaaanz anders. Etwas weniger Rot als früher. Und die Brieftauben sind abgeschafft worden, wobei ich die doch so nett fand. Es ist alles Geschackssache, wobei ich meine, daß die Optik kein ausreichender Grund ist, um auf 5.0 umzusteigen. Es sei denn, man bekommt es von Anfang an schon.

Es wird behauptet, das Online-Banking sei besser geworden. Das habe ich nicht getestet und dafür gibt es einen Grund. Für die Sicherheit ist jede Bank selber verantwortlich und dafür gibt es verschiedene Vorkehrungen. Wenn ich mir die Software von der Bank direkt besorge, dann weiß ich, daß die individuellen Vorkehrungen in den Programmen berücksichtigt werden. Außerdem ist der Preis dieser Software schon in den Gebühren enthalten.

In früheren Versionen war es möglich, für die Ablage von E-Mails eigene Ordner anzulegen. Das war zwar bequem, doch nicht immer ganz sicher. Wenn man jetzt E-Mails aufbewaren will, dann muß man sie schon auf der Festplatte speichern. Das ist etwas umständlicher und man überlegt sich genauer, welche Mitteilungen wichtig genug sind.

Schließlich gab es für mich einen zwingenden Grund, um diese Version zu bestellen. Als ich Windows XP installieren wollte, erschienen Fehlermeldungen, die mit T-Online zu tun haben. Ich wandte mich an den Service und der teilte mir mit, daß die Version 5.0 für Windows XP optimiert sei.

Was muß man vor der Installation wissen?
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Beim ersten Mal ist es ganz einfach. Außer der Software braucht man ja auch Hardware und bei der Gelegenheit muß man sich bei der deutschen Telekom registrieren lassen. Im Gegenzug bekommt man einen vertraulichen Umschlag mit den Zugangsdaten. Diese sind: die Anschlußkennung, die T-Online-Nummer und das persönliche Kennwort. Es handelt sich jeweils um längere Zahlenkombinationen, die sich ein gewöhnlicher Mensch nicht merken kann. Diese müssen vollständig vorhanden sein, denn anders kann man nicht installieren.

Beim ersten Mal wird eine persönliche E-Mail-Adresse erzeugt. Diese kann man an der Oberfläche umschreiben. Der Zusatz „t-online.de“ bleibt immer erhalten und daran erkennt auf Internet jeder Profi, daß man bei der deutschen Telekom registriert ist. Ein anständiger Mensch wird keinen Unfug anstellen, doch es gibt auch andere. Sollte sich also der Verdacht auf Straftaten erhärten, so könnte die Telekom einwandfrei erkennen, wer der Übeltäter ist. Daraus ergeben sich mehrere Konsequenzen:

Sobald man sich zukünftig irgendwo als User anmeldet, darf man ziemlich sicher sein, daß man nach seiner persönlichen E-Mail-Adresse gefragt wird. Das ist auch bei Ciao so.

Gauner und Betrüger haben großes Interesse daran, Einblick in fremde Zugangsdaten zu gewinnen. Sollte das gelingen, dann wäre es möglich, Straftaten unter fremdem Namen zu begehen. Ein Unschuldiger bekommt dann die Rechnung! Deshalb sollte man seine Zugangsdaten unbedingt an einem geheimen Ort aufbewaren und niemals anderen zeigen.

Wenn man dagegen den Verlust seiner Zugangsdaten der Telekom meldet, dann muß man glaubhaft machen, daß kein Mißbrauch vorliegt. Das ist ärgerlich und kompliziert.

Beim ersten Mal wird man seine Zugangsdaten wohl zur Hand haben. Bei einem späteren Update können diese leicht in Vergessenheit geraten. Dann sollte man abwarten und sich ersteinmal vollständige Klarheit über den Verbleib seiner Zugangsdaten verschaffen. Es wäre ein grober Fehler, den Verlust vorzeitig zu melden. Man hat nur unnötige Komplikationen und im schlimmsten Fall wird der Zugang zu Internet ganz gesperrt.

(Mir ist der Fehler unterlaufen *schäm*). Also, diesen Fehler sollte man auf gar keinen Fall machen.

Was muß man während der Installation wissen?
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Die persönliche E-Mail-Adresse ist nur beim ersten Mal von Bedeutung. Bei allen weiteren Updates wird sie automatisch übernommen.

Am Anfang der Installation wird man vor die Wahl gestellt, ob man den Internetzugang oder etwas anderes installieren möchte. Wenn man etwas anderes wählt, dann wird das nicht funktionieren. Nach der Installation müssen die Programme nämlich noch aktiviert werden und das ist nur online möglich. Das schützt übrigens vor einem Trick, den ich zimelich link finde.

T-Online verschweigt nämlich, daß die weiteren Programme nicht im Kaufpreis enthalten sind und zusätzlich bezahlt werden müssen. Genauer gesagt: wenn man die Oberfläche gewissermaßen mit der Lupe durchsucht, dann erkennt man vielleicht auch die Preise. Das sind übrigens Programme, die man anderswo billiger bekommen könnte. Nun der Trick mit der Aktivierung: T-Online versteht darunter den Abschluß eines Kaufvertrags. Wenn man die Software ohnehin schon bezahlt hat, dann ist das reine Formsache. Das gilt nur für den Internetzugang selber. Wenn jedoch die Software noch nicht bezahlt wurde, dann erscheint der Betrag auf der nächsten Telefonrechnung.

Nun schätze ich mal, daß Ihr nicht draufzahlen wollt. Dann bleibt Ihr ganz stur und wählt einfach die Einstellung „Standard“. Der Standard muß natürlich auch aktiviert werden und wenn Ihr das gemacht habt, dann ist die Sache erledigt.

Alle weiteren Programme gehören gar nicht in diese Kategorie und wenn Ihr sie doch brauchen solltet, dann müßt Ihr Euch unabhängig informieren und in weiteren Kategorien nachlesen.

Noch eine Kleinigkeit zum Schluß:
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Nachdem alles richtig gemacht wurde, erscheint noch die Aufforderung, ein eigenes Passwort anzulegen und damit den Zugang zu Internet zu schützen. Das ist dann notwendig, wenn die Möglichkeit besteht, daß unbekannte Personen in der Lage sind, den eigenen Rechner einzuschalten. Ich denke da an Rechner in Firmen oder an Leute, die ihren Laptop auf Reisen mitnehmen. Dann ist das Passwort sehr wertvoll. Wenn man dagegen einen Desktop zuhause verwendet und den Besuch von Fremden als unwahrscheinlich erachtet, dann kann man das Passwort wiederum unterdrücken.

FAZIT
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Den Preis beachte ich nicht weiter, denn die größeren Kosten entstehen durch die Hardware, die man braucht, um T-DSL zu bekommen. Außerdem ist T-DSL das einzig vernünftige Argument, um T-Online zu wählen. Der Zugang ist einfach schneller und ich würde niemals wieder in das Zeitalter bescheidener Modems zurückkehren. Die Software bekommt man einfach als Zugabe.

Wenn man die Version 5.0 von Anfang an bekommt, dann ist dagegen nichts einzuwenden. Wenn man noch eine ältere Version hat, dann sollte man sich die Gründe für das Update genauestens überlegen.

Die Tücken der Telekom gab es übrigens schon früher.

Ganz vorsichtig gebe ich einmal 3 Sterne. Das ist ein Durchschnitt. 4 Sterne, falls man unbedingt T-DSL will und keine andere Software findet. 2 Sterne, falls man ohne zwingenden Grund updatet.

Meine Empfehlung gilt nur bedingt. Ja, wenn man nach reiflicher Überlegung feststellt, daß alle weiteren Internetzugänge auch ihre Nachteile haben und wenn man diese Nachteile nicht in Kauf nehmen will.

Wenn weitere Gründe nicht zutreffen, dann gilt der Grundsatz: Never Change a Running System!

11 Bewertungen, 1 Kommentar

  • BlueDione

    05.09.2004, 23:08 Uhr von BlueDione
    Bewertung: sehr hilfreich

    Ich muss sagen, dass ich bei Chello in Österreich weniger Sorgen habe mit den Zugangsdaten (bzw. wenn ich sie verliere).